173

Was ist für Euch gesunder Stolz?

C
[Off-Topic on]
Zitat von Anastasia1971:
Man muss es tun. Nicht drüber reden. Durch das gendern ( Kolleginnen) hat noch keine Kollegin mehr Geld verdient, als ein Kollege

Sprache beeinflusst Gedanken. Gedanken beeinflussen Taten. Es gibt genug Studien, die klar belegen, dass geschlechterspezifische Berufswahl durchaus an männlich oder weiblicher Konnotation des Berufsbildes und der dazugehörigen Bezeichnung hängt.

Bekanntes Beispiel: Grundschul-Kinder sollen einen Piloten malen. Nahe 100% malen Männer, egal ob Mädchen oder Junge malt. Dann sollen die Kinder Krankenschwestern malen. Spricht man nur oft genug vom dem Piloten, wird Mädchen schnell klar, dass dieser Beruf nichts für Mädchen ist. Und ja, das ist ein Grund für den Pay Gap.

Zitat von Anastasia1971:
Durch das gendern ( Kolleginnen) hat noch keine Kollegin mehr Geld verdient, als ein Kollege

Anders rum wird ein Schuh draus: Das generische Maskulinum ist einer der Gründe, warum es in D einen überdurchschnittlichen Gender Pay Gap gibt.

[Off-Topic off]

08.02.2024 09:25 • x 4 #46


A
Zitat von carlos7:
Sprache beeinflusst Gedanken. Gedanken beeinflussen Taten. Es gibt genug Studien, die klar belegen, dass geschlechterspezifische Berufswahl ...

Ist zwar offtopic , und ich sage nur noch dass hier dazu , aber muss es loswerden: dagegen spricht wie es in anderen Ländern ist .

08.02.2024 09:40 • x 1 #47


A


Was ist für Euch gesunder Stolz?

x 3


H
Man kann natürlich auch, wenn der Partner auf fremden Wiesen grast, verlauten lassen, ich bin stolz Beziehungskompromisse eingehen zu können .
Es gibt allerhand, auf das man stolz sein kann .

08.02.2024 09:43 • x 2 #48


S
Wenn man Stolz als Hochachtung ansieht, dann fehlt der wohl vielen.

Ich persönlich denke, dass es immer darum gehen sollte, wo die eigenen Grenzen liegen und dann um das Abwägen wie weit man bereit ist selbige für den Partner/die Partnerin zu biegen oder meinetwegen zu verändern.

Es kann immer sein, dass man im Laufe des Lebens bei gewissen Dingen falschen Stolz an den Tag legt, einfach weil man es selbst so erlernt hat und etwas betriebsblind wird.

Was in meinen Augen allerdings nicht geht, ist Werte oder Wertigkeiten, Dinge zu verändern, nur weil der Partner/die Partnerin es möchte, schon gar nicht, wenn es denjenigen in keiner Weise beeinträchtigt oder einschränkt. Damit meine ich z.B. ich würde niemals von meiner Partnerin verlangen Hobbies aufzugeben, nur weil sie mir meiner Meinung nach nicht gefallen. So lange sie mich nicht einschränken, sehe ich dazu keinen Grund.

08.02.2024 09:49 • x 4 #49


S
Zitat von carlos7:
Anders rum wird ein Schuh draus: Das generische Maskulinum ist einer der Gründe, warum es in D einen überdurchschnittlichen Gender Pay Gap gibt.

Was ist los, bitte? Es gibt keinen überdurchschnittlichen Gender Pay Gap. Es gibt so gesehen gar keinen... die Erklärungen für den Pay Gap sind lange bekannt, sie heißen: Mehr Arbeit, Überstunden, Auszahlung derselben, Teilzeit, Aufgabe und Verhandlungsgeschick.

08.02.2024 09:51 • x 1 #50


H
@Samuel15 richtig, ca 6% bei gleicher Qualifikation, aber,.... das war gestern.

08.02.2024 09:57 • #51


S
Zitat von Haeschen:
@Samuel15 richtig, ca 6% bei gleicher Qualifikation, aber,.... das war gestern.

Korrekt. Zudem sind die 6% in allen Studien als erklärbar eingestuft. Die Studien besagen meist, dass würde man tiefer graben, alles insgesamt erklärbar ist. Es gibt nunmal auch Berufe, die Frauen z.B. schlichtweg schlecht ausüben können, allein aufgrund von körperlicher Kraft. Es gibt eigentlich keine frauendominierten Berufe, die z.B. Gefahrenzuschlag bekommen. All diese Punkte werden immer nur teilweise berücksichtigt.

Es würde letztlich auch keinen Sinn machen. Warum sollte ich als Chef Männer einstellen, wenn ich Frauen günstiger bekomme. Selbst wenn die schwanger würden, würde sich das für mich absolut rechnen, zumal sobald eine Person ausfällt, diese ohnehin i.d.R. nur mit Teilzeitkraft oder besser noch GAR NICHT ersetzt wird. Das sehen wir doch überall. Diese Studien sind häufig eben Laborstudien, die sich nicht am wahren Geschehen orientieren.

Wir haben definitiv einen SOCIAL Paygap, d.h. dass soziale Berufe, trotz der Reformen in den letzten 5 Jahren, immer noch endbeschissen bezahlt werden. Das gilt allerdings für alle Geschlechter.

08.02.2024 10:02 • #52


Wurstmopped
Zitat von carlos7:
Anders rum wird ein Schuh draus: Das generische Maskulinum ist einer der Gründe, warum es in D einen überdurchschnittlichen Gender Pay Gap gibt.

Weil ältere Generationen mit Pilot automatisch einen Mann verknüpfen?

08.02.2024 10:06 • #53


S
Zitat von Wurstmopped:
Weil ältere Generationen mit Pilot automatisch einen Mann verknüpfen?

Und vielleicht weil sich deutlich häufiger Männer dazu entscheiden Pilot zu werden?!

Der Nonsens anzunehmen, es gäbe Rollen nicht, diese seien gesellschaftlich vordiktiert, ist halt nur so und so weit korrekt. Natürlich lernen Frauen weibliche Muster und damit gibt es auch Berufe, die eher den weiblichen Fähigkeiten mehr entgegenkommen. Darum haben wir bei den Frauen hauptsächlich White Collar Jobs.

In den skandinavischen Ländern, in denen die sozialen Berufe deutlich besser entlohnt werden, hat sich gezeigt, dass Frauen mehr dazu tendieren in diese Berufe zu gehen. In osteuropäischen Ländern, in denen soziale Berufe eher schlecht bezahlt werden, findet man Frauen häufiger in der Wissenschaft... das aber aus monetären Gründen. Es ist also keine Sache des Geschlechts, sondern lediglich eines der Bezahlung. Bin ich aber Krankenpfleger, bekomme ich eben denselben miesen Lohn, ganz egal, ob ich ne Wurst zwischen den Beinen habe oder nicht.

Ich möchte hier nur einen einzigen Mann lesen, der mir ernsthaft sagen kann: Jo, ich hab nen Bonus erhalten, weil ich nen Lörres habe...

08.02.2024 10:11 • x 1 #54


H
@Samuel15 eine gute Verhandlungsrhetorik lässt bessere Bezahlung in den sozialen Berufen das Licht am Ende des Tunnels erkennen.
Auch hier werden Position, Qualifikation und Leistungsmaßstab neu kategorisiert.
Leistung und Zielerreichung müssen eine grössere Gewichtung bekommen.
Eine TZ Kraft kann in 4h, mehr leisten als eine VZ Kraft, allerdings sind die 12h Leute oft die Helden ^_^.

08.02.2024 10:18 • x 1 #55


S
Zitat von Haeschen:
@Samuel15 eine gute Verhandlungsrhetorik lässt bessere Bezahlung in den sozialen Berufen das Licht am Ende des Tunnels erkennen. Auch hier werden Position, Qualifikation und Leistungdmaßstab neu kategorisiert. Leistung und Zielerreichung müssen eine grössere Gewichtung bekommen. Eine TZ Kraft kann in 4h, mehr ...

Das sehe ich auch so.

Ich war im Übrigen auch Fan der 4-Tage-Woche. Eine Studie, die sie, glaube ich, in Japan (?) durchgeführt haben und sehr gute Erfolge erzielten. Ich gewinne den Eindruck, gerade auf Social Media, dass sich diverse Leute auch in die Tasche lügen, was ihre eigene Produktivität angeht.

Und nur um das direkt klarzustellen: Ich bin natürlich für dieselbe Bezahlung der Geschlechter, sofern alle Voraussetzungen dieselben oder vergleichbar sind.

08.02.2024 10:21 • #56


H
Zitat von Samuel15:
Und nur um das direkt klarzustellen: Ich bin natürlich für dieselbe Bezahlung der Geschlechter, sofern alle Voraussetzungen dieselben oder vergleichbar sind.

Lohn sollte nicht diskriminieren.
Eine lange Erwerbsunterbrechung durch familiäre Versorgung und der berufliche Wiedereinstieg in TZ, sind mitverantwortlich für die Lohnlücke.
Hier müssen mehr Anreize geschaffen werden um die Erwerbsunterbrechung zu verkürzen, Frauen schneller in den Beruf zurückkehren zu lassen bei gesicherter Kinderbetreuung.
Betriebe sind hier gefordert, entsprechende Möglichkeiten vorzuhalten.
Tja, auch bei übergreifenden jours fixes, ist es nicht einfach verkrustete Strukturen aufzuweichen, zu sehr wird an Altem, sog Bewährtem festgehalten und gegen innovative Ideen gemauert.
Dennoch, Bewegung gibt es, die altherren Riege von gestern, wird lernen müssen und hat es schon, dass wenn ihre Ampeln immer noch grün anzeigen, die Basis schon lange rot hat.

08.02.2024 10:35 • #57


S
Zitat von Haeschen:
Lohn sollte nicht diskriminieren. Eine lange Erwerbsunterbrechung durch familiäre Versorgung und der berufliche Wiedereinstieg in TZ, sind mitverantwortlich für die Lohnlücke. Hier müssen mehr Anreize geschaffen werden um die Erwerbsunterbrechung zu verkürzen, Frauen schneller in den Beruf zurückkehren zu lassen ...

Ja, ich meine die Diskussion über die so genannte unbezahlte Arbeit ist sehr müßig. Das Problem an der Sache ist nunmal, dass sie nicht messbar ist. Richtig ist: Frauen kümmern sich deutlich häufiger um den Haushalt und werden dafür nicht direkt bezahlt. Auf der anderen Seite: Wie auch?! Wer soll das messen? Wer soll die Arbeit bewerten und wer sie bezahlen?

Klar, es gibt immer wieder die Darstellungen auf beiden Seiten: Die der halbtags arbeitenden Frau, die dann zu Hause die Wäsche macht, aufräumt, abwäscht, kocht und sich um den kranken Großvater kümmert.
Dann gibt's die Darstellung der Frau, die nach Hause kommt und sich auf's Sofa setzt, raucht und albernes Billig-TV-Programm guckt.

Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte - wie so oft. Es wird nicht jeden Tag die Wäsche gemacht, aber auch nicht jeden Tag nur gegammelt.

Was die Altherren angeht, bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher, dass die nicht auch Frauen fördern. Wir sehen zusehends mehr und mehr Frauen in den Etagen und gerade im eher linken Spektrum (Unis etc.) ist es seit Jahrzehnte Gang und Gebe. Da sind gerade die Männer sogar häufig deutlich besser auf die Frauen zu sprechen. Allerdings: Gab es nicht gerade eine Studie von zwei Professorinnen in der dargelegt wurde, dass Frauen höhere Positionen selbst abgelehnt haben? Wo habe ich das noch gelesen...

08.02.2024 10:51 • #58


Wurstmopped
Zitat von Samuel15:
Und vielleicht weil sich deutlich häufiger Männer dazu entscheiden Pilot zu werden?! Der Nonsens anzunehmen, es gäbe Rollen nicht, diese seien ...

Im öffentlichen Dienst wird gleich bezahlt.

08.02.2024 10:58 • #59


S
Zitat von Wurstmopped:
Im öffentlichen Dienst wird gleich bezahlt.

In so ziemlch allen Berufen in denen Tarifverträge zählen, wird gleich bezahlt. Ist ja auch ganz normal. Der ÖD zahlt halt Überstunden auch nur sehr ungern aus.

Als es die Gender Pay Gap Studie vor einigen Jahren gab, wurde darauf auch besonders hingewiesen, allerdings erst auf den hinteren Seiten, sodass die Zeitungen die Dinge (vielleicht aus Versehen) nicht beachtet haben. Dort wurde genau das mit einbezogen, dass einige Männer aufgrund der Überstunden, die sie machen, sozusagen ein 14. Gehalt haben. Das wurde aber nicht herausgerechnet, denn das müsste man in der Konstellation.

08.02.2024 11:02 • #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag