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Was ist der Ursprung der Liebe? Müssen wir gefallen?

S
Ein sehr schwieriges Thema möchte ich eröffnen.
Was treibt uns eigentlich an?
Warum wollen wir gefallen? Kann uns ein anderer Mensch unsere Wünsche erfüllen? Ist er nicht damit überfordert?
Warum machen wir uns schön?
Warum wollen wir begehrt werden?
Was bringt uns die s.uelle Befriedigung?
Was macht uns glücklich?
Warum brauchen wir eine/n Mann/Frau?
Warum binden wir uns an einen Menschen?
Hier ist so oft zu lesen, Sie oder Er will kein S. mehr von mir, liebt Sie oder Er mich überhaupt noch? Wieso wird diese Liebe immer an S. gekoppelt?

Ich stelle mir zunehmend diese Fragen.

21.10.2015 05:42 • #1


S
Ich habe es erlebt, ich jemanden nicht mehr auf körperliche Art begehrenswert fand. Darauf hin hat er mit mir kein Freundschaft mehr führen wollen und ist durchgedreht.
Wenn doch das Verlangen nach lässt warum wird einem die Freundschaft gekündigt?

Warum müssen wir immer attraktiv sein? Ich will das nicht. Ich möchte als Mensch wahrgenommen werden.

21.10.2015 05:51 • x 1 #2


A


Was ist der Ursprung der Liebe? Müssen wir gefallen?

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M
Hier ist so oft zu lesen, Sie oder Er will kein S. mehr von mir, liebt Sie oder Er mich überhaupt noch? Wieso wird diese Liebe immer an S. gekoppelt?

bei einer klassischen paarbeziehung hierzulande
gehören nähe und körperliche zuwendung dazu,
auch s.
und in den allermeisten fällen,
wird in dem zusammenhang auch treue gewünscht.

bei freundschaften ist das meist nicht so....

aber um auf deine frage zu antworten,

ich glaube es gibt probleme,
wenn einer seine wünsche in der beziehung plötzlich ändert
und der andere nicht....

vielleicht wollte dein partner einfach keine freundschaft mit dir
sondern geliebt und begehrt werden......

21.10.2015 06:50 • #3


S
Was hat denn Liebe mit begehrtesten zu tun?
Ich wollt nicht von ihm begehrt werden, ich wollte dass er mich liebt. Ohne dass ich mit ihm S. habe. Ich kann ihn auch ohne S. lieben. Ich finde, wenn S. an Liebe gekoppelt ist, dann ist es keine Liebe, sondern Lustbefriedigung. Das ist rein egoistischer Natur. Wenn ich jemanden Liebe, dann liebe ich ihm sowieso. Dann KANN es S. haben, muss es aber nicht Zwangsweise.
Wer sagt, ich muss mit dir schlafen, weil ich dich liebe, dann hört für mich die Liebe schon auf.
Das ist für mich zu triebgesteuert.

Wenn ich durch die Straßen gehe und die Männer Schauen mich an, dann lieben sie mich nicht, sondern dann checken sie, ob da was laufen könnte oder nicht. Und auch sie schauen, ob sie begehrenswert sind. Das ist dann ein Spiel. Wie viele gucken einen an. Und darüber beziehen viele Menschen ihren Wert. Oh ich werde begehrt, aha, dann bin ich auch etwas wert. Das schmeichelt dem Ego und dafür werden Millionen ausgegeben. Für Klamotten, Autos, Schminke. Nur, dass mal einer guckt.
Ja, und wenn dann jemand etwas länger guckt, dann sollen's Liebe sein, weil der einen ja begehrt. Das ist doch die reinste Egopolitur.
Wird dann nicht zurück gekuckt, dann fängt der Kucker an zu leiden.
Schenkt man ihm auf andere Art Aufmerksamkeit, ist diese dann nichts mehr wert.
Andere würden sich drüber freuen, aber nein, der andere will nur den körperlichen Kontakt. Die Freundschaft, dass Lächeln, liebe Zuwendung wird dann einfach entwertet und als nichtig erklärt. Auch wenn man noch von wahren Herzen liebt. Das zählt dann nichts mehr. Das ist dann Null und Nichtig, nur weil man keinen S. möchte.
Die ganze Zuwendung und Zärtlichkeit ist dann umsonst.

21.10.2015 08:56 • #4


SilentOne78
Das ist Deine Sicht. Und die ist absolut legitim.
Genau so legitim ist es, sich S.uelle Erfüllung in der Partnerschaft zu wünschen. WIE diese Erfüllung erreicht werden kann, was wir als befriedigend empfinden, ist von Mensch zu Mensch ganz individuell verschieden und ändert sich meist auch im Laufe unseres Lebens.
Schwierig wird es, wenn die Bedürfnisse von Partnern da zu weit auseinander gehen...

Wenn Du Dich weiter mit den Themen S.ualität, Liebe, Intimität und Partnerschaft auseinandersetzten willst, könnten die Bücher von David Schnarch für Dich interessant sein, Intimität und Verlangen oder Die Psychologie S.ueller Leidenschaft. Oder von Tobias Ruland Die Psychologie der Intimität - Was Liebe und S.ualität miteinander zu tun haben.

21.10.2015 09:15 • #5


S
Danke für die Büchertipps ^^.
Es ist nicht so, dass ich generell gegen S. bin. Nur ist die Libido bei jedem anders ausgeprägt. Und nur etwas zu machen, weil der andere will, halte ich für Sinnlos.
Es kommt auch hinzu dass ich nach ner Zeit meinen Partner unattraktiv finde. Nicht dass es ein schlechter Mensch wäre, nur finde ich ihn nicht begehrenswert. Und das ist mir schon häufiger vorgekommen. Selbst bei meiner großen Liebe. Als Dankeschön hat er mich dann grün und blau geschlagen, weil er Verlassensängste und mit dem Zurückgewiesen werden nicht zurecht kam.
Wie viele Männer Haben sich schon in mich verliebt, die ich noch nicht mal lange gesprochen habe. Reine Projektion war das von denen. Ich weiß nicht was die sich dachten. Dabei sehe ich unschuldig aus und bin platt wie ein Bügelbrett. Nicht ganz^^, aber fast.
Und was die von mir wollen, möchte ich ihnen nicht geben.
Ich finde es langweilig stundenlang im Bett zu liegen. Mir Ostes auch früher schön passiert, dass ich nebenbei gelesen habe. Dann würde mir die Zeitung weg genommen und mir gesagt, dass ich mich doch mal konzentrieren soll.
Auf die Idee, dass ich keine Lust hatte, kam er gar nicht.

21.10.2015 09:34 • #6


G
ich glaube, du zerredest hier das ganze.
mit aller gewalt willst du die liebe und s. trennen.
so ob, wenn der mensch dich liebt, muss er keinen s. mit dir haben.
liebe zwischen mann und frau beinhaltet aber das begehrtsein. es sei man hat eine freundschaftliche liebe oder man ist as.uell.

wenn ein mann dir sagt - er will mit dir schlafen, kommt doch drauf an, wie er das sagt. was dazu geführt hat. einer der dich nach disco abschleppen will oder einer der dir auch ansonst zeigt, dass er dich liebt, dass er dich schätzt, dass du DIE eine für ihn bist.
dann begehrt er dich auch, möchte mit dir eins sein. weiter kommt es, dass zwei liebende menschen auch kinder zeugen, was sozusagen produkt der liebe ist.
das ist doch mehr als normal, bei einem liebendem paar.

vielleicht liegt es daran, dass du selbst nicht wirklich so geliebt hast, dass du dieses bedürfnis - mit jemanden dich auch körperlich zu vereinen, ihn spüren und fühlen, noch nicht hattest?
oder, und ich lese in deinem text in der tat eine as.uelle note heraus, du bist anders, du brauchst den s. nicht.
dann solltest du einen partner suchen, der genauso empfindet. und nicht die ganze welt dafür verurteilen, dass sie so sind wie sie sind.
und auch die männer nicht, die dich lieben, und/aber körperlich dir nahe sein wollen. für die meisten ist das normal und nicht das wie du das hier polemisierst.

jemanden liebesfähigkeit abzuerkennen nur weil du so empfindest?
ich käme nicht auf die idee as.uelle menschen zu bekehren und dessen liebe anzuzweifeln, weil in der kein s. vorkommt, nur weil in meiner vorstellung beides zu einer liebe gehört.

21.10.2015 09:34 • #7


G
Zitat:
Und was die von mir wollen, möchte ich ihnen nicht geben.
Ich finde es langweilig stundenlang im Bett zu liegen.

das was du jetzt schreibst, lese ich, nachdem ich meinen text schon abgeschickt habe.
das bestätigt allerdings meine vermutung.
tja, was soll man da sagen, in deiner männer wahl wirst du dein lebenlang sehr eingeschränt sein.
denn die meisten wollen nun mal s., wie die frauen übrigens auch.
so wäre ratsam, gleichgesinnte suchen oder auch ganz anfang die karten auf dem tisch legen.

21.10.2015 09:38 • #8


S
@Gast78

Ich bin nicht as.uell. Ich kann Lust empfinden und Lust schenken. Mir würde oft gesagt, dass es mit mir etwas besonderes im Bett ist und auch besonders schön und intensiv ist. Das führt dann bis zur Abhängigkeit des Partners von mir, dass er nur mich wollte. Da beginnt aber das Problem. Wenn etwas besonders schön ist, will er es immer wieder und bekommt davon nicht genug.
Dem muss ich mich aber entziehen und dann beginnt das Drama.

21.10.2015 09:47 • #9


H
Wieso musst du dich dem entziehen?

21.10.2015 09:52 • #10


G
Zitat:
Das führt dann bis zur Abhängigkeit des Partners von mir, dass er nur mich wollte.

hmmm....... muss er denn zwanghaft noch andere wollen?
wenn er nur dich wollte, war deswegen gleich abhängig?
andere nennen es treue....

Zitat:
Da beginnt aber das Problem. Wenn etwas besonders schön ist, will er es immer wieder und bekommt davon nicht genug.
Dem muss ich mich aber entziehen und dann beginnt das Drama.

du musst dem schönen dich entziehen? warum?
und was heißt - bekommt davon nicht genug?
hattest du vielleicht einen partner, der in der hinsicht ein wenig übertrieben hat?
die s.süchtige gibt es schließlich auch auf dieser welt.
dazu die frage noch- wann war es denn so, dass er nie genug bekam? in der verliebtheitsphase ist das auch noch legitim, nachher flacht das alles etwas ab

21.10.2015 09:57 • #11


S
Weil ich nicht den ganzen Tag im Bett liegen will und auch noch etwas anderes machen möchte.

21.10.2015 09:57 • #12


S
Sonnenuntergang bin ich auch. ^^
Hab ich aus Versehen geschrieben.

21.10.2015 10:01 • #13


G
im bett den ganzen liegen kann ja kaum jemand. man hat ja schließlich auch anderweitige verpflichtungen im leben.
von luft und liebe wird man ja nicht dauerhaft satt.
aber hin und wieder kann ich das sogar mit meinem fast 50.
halben sonntag im bett verbringen, kuscheln, geschichten erzählen und und und....
die nähe auskosten, sich fallen lassen und kräfte sammeln....
das ist das was für mich besonders schön und intensiv ist.
ist so etwas zu last für dich?

21.10.2015 10:05 • #14


Regenking
Das sind wirklich gute Fragen, die du da stellst! Natürlich kann man nicht alle Fragen einfach so beantworten. Dafür sind die (dahinter liegenden) Zusammenhänge und Mechanismen vermutlich zu komplex.

Es klingt natürlich unromantisch. Aber ich bin der Ansicht, dass der biologische Geschlechtstrieb hinter einem Großteil der Antworten steht. Es gibt im Menschen nun mal ein Verlangen nach Vereinigung, Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit. Rein biologisch-nüchtern betrachtet ist der Zweck wohl die Familienbildung, Vermehrung, familiäre Existenzsicherung. Doch das macht die Bedürfnisse und Sehnsüchte nicht weniger real oder brennend.

Wenn man aber anerkennt, dass es einen biologisch determinierten Durst nach Romantik gibt, versteht man auch, warum ein Mangel an körperlichem Interesse (für viele Menschen) alarmierend ist. Und warum die eigene Attraktivität (für viele Menschen) ein brennendes, elementares Thema ist.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Buch, das ich gerade gelesen habe: Spielprinzip von Giacomo Materna. Das Buch richtet sich an Männer. Und es erklärt sehr gut und verständlich, warum wir - was die Geschlechtlichkeit und Partner-Findung betrifft - von unserer Biologie/Triebhaftigkeit gesteuert und beeinflusst werden. Spielprinzip macht aber auch klar, warum das nicht unbedingt etwas Schlimmes oder Trauriges ist. Männlichen Lesern kann ich das Buch jedenfalls sehr empfehlen.

Dieses Forum heißt Trennungsschmerzen - und obgleich wir Spielbälle unserer Natur (und evolutionärer Mechanismen) sind, können Liebesdinge Schmerzen verursachen. Oder reale Freude, Euphorie, Seligkeit.

21.10.2015 10:09 • #15


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