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Was ist denn nun Liebe?

M
Ich habe in unzähligen Threads Gedanken zum Thema Fremdgehen gelesen... ist Liebe zu einem 2. Menschen (neben der Ehe) möglich...Manche meinen ja, andere sind der Überzeugung, wenn man sich anderweitig verliebt, hapere es in der Ehe...

Im Thread Fremdverliebt trotz Ehe schrieb Olli

Zitat:
Wir Menschlein sind polygam veranlagt, ob wir das nun wollen oder nicht. Da ist es völlig normal, daß man sich im Laufe der Jahre auch mal anderweitig verliebt. Das ist auch nichts schlimmes. Es bedeutet doch nicht, daß man deshalb gleich in die Kiste mit demjenigen springt oder die Ehe usw. beendet.
Wenn ich verheiratet bin, mich trotzdem in jemanden verliebe, weiß das weder der Partner noch die Person, in welche ich verliebt bin.

Es gibt so viele liebe Wesen, in welche man sich verlieben kann, die müssen nicht mal davon wissen und zu anderer Zeit wäre dann vielleicht auch mal daraus was geworden.

Nur weil ich mich verliebe, heißt es nicht, daß ich in meiner Partnerschaft unglücklich bin. Natürlich kann man nebeneinander mehrere Personen lieben. Problematisch wirds, wenn ich damit jemanden verletze, vorher ist alles im grünen Bereich.


Ich selbst glaube auch, dass es durchaus möglich ist, sich in einer Ehe/festen Beziehung, so gut sie auch läuft, nebenher zu verlieben. Nun frage ich mich, was ist dann bitte die Liebe? 2 Menschen sind beispielsweise 10 Jahre verheiratet...gehen wir vom besten aus, sie lieben sich noch...Einer von ihnen verguckt sich in einen Dritten und unterdrückt diese Gefühle um die Ehe nicht zu zerstören. Wenn man ehrlich zu sich ist, spürt man doch wenn der Partner sich anderweitig verguckt und wie geht man damit um? Auch wenn der Partner treu bleibt. Ich kann mir das nicht vorstellen, das ist doch unerträglich oder? Worin besteht die Beziehung dann noch? Ist sie dann nicht eine ähnliche Beziehung wie die zu Eltern und anderen Verwandten? Sehr wichtig aber eben ohne große Verliebtheit und s.uelle Anziehung? Ich finde das ganz fürchterlich.
Klar ist eine Affaire oft nur Strohfeuer aber eine langfristige Beziehung, in der man Mütterchen oder Väterchen oder ähnliches füreinander ist (so sehr man sich auch schätzen mag) und alles andere wesentlich aufregender ist als der eigene Partner- ist das Liebe? Das kanns doch auch nicht sein. Es ist ein Treuebeweis wenn mein Partner nicht fremdgeht aber fühlt man sich dadurch geliebt, begehrt?Was bringt es mir denn wenn ich S. mit meinem Partner habe, aber weiß dass andere Menschen wesentlich aufregender für ihn/sie wären (heißt, ich spreche hier nur von sehr langdauernden Beziehungen). Ich finde das alles sehr ernüchternd, kann aber selbst nicht glauben, dass es nur den einen/die eine gibt. Mich interessiert daher brennend, wie ihr damit umgeht.

12.12.2013 23:31 • #1


Olli69
Hallo und willkommen Marmelo,

da du so lieb warst, mich zu zitieren, werde ich nochmal versuchen, meine Sicht der Dinge darzustellen.

Du schriebst:
Zitat:
Wenn man ehrlich zu sich ist, spürt man doch wenn der Partner sich anderweitig verguckt und wie geht man damit um?


Nein.

Das ist schon mal der Punkt den ich meine, wenn ich sage, solange ich niemanden verletze, ist alles im grünen Bereich. Und ja, mir ist es auch schon passiert und dennoch war ich mir meines häuslichen Glückes bewußt und habe mich unverändert gezeigt. Ich liebte für mich still heimlich so vor mich hin, in dem Wissen, daß dieses Gefühl auch wieder einschlafen wird, da nicht an dieser Liebe gearbeitet wird. Es ist auch keine Liebe, sondern ein Verliebtsein, ein Begeistertsein, die 1.Stufe des Beginns einer Beziehung.
Sicherlich ist man dann auch mal ein paar Tage reservierter, distanzierter, aber das gibt es doch in jeder langjährigen Beziehung, unabhängig, ob sich ein Partner etwas verguckt hat oder nicht.
Nähe Distanz in einer langjährigen Beziehung sind doch völlig normal wechseln sich ab.

Zitat:
das ist doch unerträglich oder?


Aber nur, wenn der Partner weiß, daß der Andere fremdverliebt ist. Solange mein Partner nicht verletzt wird, ahnt er ja nicht, daß ich mich momentan ggf. anderweitig angezogen fühle.
Wer sich halbwegs ein wenig mit Beziehungs- Gefühlduseleien des Menschen beschäftigt, weiß, wie wir Wesen von Natur aus ticken, der weiß auch, daß jeder, der in einer Beziehung von mehr als 3 Jahren steckt, immer auch mal nach links rechts schaut und Phantasien entwickelt, die dem aktuellen Partner nicht gefallen.

Das ist aber normal, das ist die Polygamie in uns, dies ist unsere Natur, nur im Unterschied zur Tierwelt, können wir diese Gefühle(Triebe) steuern im besten Fall unterdrücken.

Und ja, es ist ernüchternd, doch bedenke

Die Natur erfand die Liebe nicht, um, wie im Märchen, glücklich zusammenzuleben, bis an ihr Lebensende, sondern lediglich zur Erhaltung der Art.
Erst der Mensch hat mit seinen Gefühlen, seinem Besitzanspruch und seinen Moralvorstellungen der Natur hier kräftig ins Handwerk gepfuscht.

Die Natur kennt keine Harmonie, hier zählt ausschließlich Überleben Arterhaltung.

Nicht umsonst heißen die Geschichten von Prinz Prinzessin----Märchen.

Wir Menschen sind im weitesten Sinne auch nur Tiere, die es gelernt haben, mit Messer Gabel zu essen, sich den Po abzuwischen manchmal danach auch noch die Hände zu waschen.

LG Olli.

13.12.2013 09:19 • #2


A


Was ist denn nun Liebe?

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G
Zitat:
Die Natur erfand die Liebe nicht, um, wie im Märchen, glücklich zusammenzuleben, bis an ihr Lebensende, sondern lediglich zur Erhaltung der Art.


Schön Olli

Die Natur erfand die Verliebtheit, um, nicht wie im Märchen, glücklich zusammenzuleben, bis an ihr Lebensende, sondern lediglich zur Erhaltung der Art.
Die Liebe aber ist die Grundlage von Allem was ist.

So seh ich es

Gastmann

13.12.2013 09:31 • #3


Olli69
Moin Gastmann,

ok., das laß ich auch gelten.

13.12.2013 09:38 • #4


N
Zitat von Olli69:
Wir Menschen sind im weitesten Sinne auch nur Tiere, die es gelernt haben, mit Messer Gabel zu essen, sich den Po abzuwischen manchmal danach auch noch die Hände zu waschen.


13.12.2013 09:50 • #5


G
Die Menschheit ist insgesamt auf dem Entwicklungsstand eins bockigen Dreijährigen der sagt ich red´ mit Mama niiiiie mehr.
Doch die steht schon da und wird ihn später nach dem Baden einkremen und in einen warmen Bademantel hüllen.

13.12.2013 10:09 • #6


M
Ich danke euch für eure Antworten.

Zitat:
Aber nur, wenn der Partner weiß, daß der Andere fremdverliebt ist. Solange mein Partner nicht verletzt wird, ahnt er ja nicht, daß ich mich momentan ggf. anderweitig angezogen fühle.
Wer sich halbwegs ein wenig mit Beziehungs- Gefühlduseleien des Menschen beschäftigt, weiß, wie wir Wesen von Natur aus ticken, der weiß auch, daß jeder, der in einer Beziehung von mehr als 3 Jahren steckt, immer auch mal nach links rechts schaut und Phantasien entwickelt, die dem aktuellen Partner nicht gefallen.


ja, so sehe ich es auch. Und ich brauche nicht zu wissen, dass mein Partner aktuell vielleicht in jemanden anderen verknallt ist aber ich weiß ja generell dass das in all den Jahren nebenbei passieren wird und das ist es, womit ich schwer leben kann. Ich stimme euch voll zu aber ich kann ohne Märchen nicht leben.

13.12.2013 10:15 • #7


V
Mein Märchen hat kein Happy End !

13.12.2013 10:16 • #8


M
Zitat:
Die Natur erfand die Verliebtheit, um, nicht wie im Märchen, glücklich zusammenzuleben, bis an ihr Lebensende, sondern lediglich zur Erhaltung der Art.


Also gibts einerseits die Verliebtheit, die wenns gut passt zu einer stabilen Beziehung führt...Das nennt man dann Liebe. Liebe ohne Verknalltsein. Und anderweitig Verknalltsein ohne Liebe. Bin ratlos.

13.12.2013 10:19 • #9


M
Zitat:
Mein Märchen hat kein Happy End !


Märchen haben immer ein happy End oder? Dieses Thema ist wohl unlösbar oder man arrangiert sich mit der nüchternen Realität. In der Literatur wird ja auch wie verrückt um dieses Thema gerungen und es gibt so gut wie nie ein happy End, wohl weils so unrealistisch ist. Dann lese ich von nun an nur noch Märchen

13.12.2013 10:23 • #10


Olli69
Genau das ist der Punkt. Verliebtsein oder auch verknallt sein ist nicht Liebe.

Liebe beinhaltet mehr als pure Leidenschaft.

Liebe ist auch Verantwortung, Pflicht, Harmonie, Kompromiß usw...

Verliebtsein=verknallt sein ist lediglich das Türchen, welches, wenn geöffnet, zur Liebe führt. Die Zeit der Leidenschaft.

13.12.2013 10:29 • #11


M
Zitat:
Genau das ist der Punkt. Verliebtsein oder auch verknallt sein ist nicht Liebe.

Liebe beinhaltet mehr als pure Leidenschaft.

Liebe ist auch Verantwortung, Pflicht, Harmonie, Kompromiß usw...

Verliebtsein=verknallt sein ist lediglich das Türchen, welches, wenn geöffnet, zur Liebe führt. Die Zeit der Leidenschaft.


Ja und im Umkehrschluss heißt dass, Liebe muss ohne Verknalltsein auskommen. Ist Liebe ohne Verknalltsein, ohne große ero. Anziehung...noch Liebe?
Und ich kann nicht ganz glauben, besser akzeptieren, dass man in der Liebe auf dieses Verknalltsein verzichten soll.Ich kann auch bei mir selbst nicht akzeptieren, wenn ich mich in einer Beziehung in jemanden anderen vergucke. Ich denke, das ist nicht allein mein Problem, darum gibts ja diese Fremdgeh-Fremdträumerei, Überlegungen ob man sich trennen soll, der Traum von der großen Liebe. Ach, ihr seid mir zu nüchtern Erzählt mir doch bitte ein Märchen!

13.12.2013 10:37 • #12


Olli69
Es war eimal ein junger Mann mit 18 Jahr, Erfahrung war noch lang nicht da.
Er liebte ein Mädchen mit langen Bein, 17 soll sie gewesen sein.
Ohne Erfahrung beide nun,
begannen sie, es nun zu tun.
Sie waren glücklich, am Finger ein Ring,
bis er alt und zum Friedhof ging.

13.12.2013 10:45 • #13


G
@Marmelo,

wenn du den richtigen findest, dann liebt ihr euch UND lasst es ein leben lang leidenschaftlich krachen.
Bei mir ist das so.........kein Märchen. Seit 23 Jahren

13.12.2013 10:59 • #14


M
Zitat:
Es war eimal ein junger Mann mit 18 Jahr, Erfahrung war noch lang nicht da.
Er liebte ein Mädchen mit langen Bein, 17 soll sie gewesen sein.
Ohne Erfahrung beide nun,
begannen sie, es nun zu tun.
Sie waren glücklich, am Finger ein Ring,
bis er alt und zum Friedhof ging.


Gib mir mehr von dem Stoff!

13.12.2013 11:17 • #15


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