@aequum
@StrahlendeSonne
Ein Eigenheim ist wirklich etwas Schönes. Ich starte erst mal mit gemieteten, aber eigenen vier Wänden. Denn nach vier Wochen in denen gefühlt fast gar nichts passiert ist, passiert im Augenblick wieder jede Menge.
Denn ich hab sie, meine Wohnung; am Samstag unterschreibe ich den Mietvertrag. Sie ist nicht nur größer als erhofft, sondern liegt nur 5 Minuten Fußweg von meinem aktuellen Wohnsitz entfernt. Was mich besonders freut, weil die Gegend einfach gut ist und sich damit für die Kinder mit Schulweg, Freunden etc. damit so wenig wie möglich verändert. Und sie können dann wirklich nach der Schule bei mir oder ihrem Vater essen, wenn einer von uns arbeitet.
Außerdem kann ich von den Vormietern zu einem günstigen Kurs die Küche samt Geräten übernehmen, was mich schon ein ganzes Stück weiterbringt
Mein erklärtes Ziel, dieses Haus zum 1.2. zu verlasse schaffe ich nicht, aber der 15.2. ( Schlüsselübergabe ) ist davon gar nicht so weit entfernt.
Ich bin noch ziemlich überwältigt von der Situation, weil jetzt einfach sehr viel Neues auf mich zukommt und drei Wochen nicht lang sind, aber langsam realisiere ich, dass der Neustart in greifbarer Nähe ist.
Ich müsste jetzt eingentlich vor Freude singen und springen, aber mit meiner Verkündung, dass ich den Zuschlag für eine Wohnung habe, hat sich die häusliche aktuelle Situation auch verändert.
Mein Noch - Ehemann hatte jetzt ein paar Tage frei und ist anders als in den letzten Wochen jetzt immer hier. Als er ständig weg war, war es auch einfacher mich von der Situation zu distanzieren. Jetzt gibt es diesen Alltag mit den gemeinsamen Mahlzeiten wieder und auch immer wieder kurze Gespräche über die Situation.
Diese bestehen im Grunde genommen daraus, dass er mich daran erinnert, wie viel Gutes wir erlebt haben ( was natürlich auch Emotionen in mir weckt ) und mir mitzuteilen, dass es falsch ist was ich tue.
Ich habe auch in den letzten zwei Tagen wieder meine alten Fehler wiederholt. Ich habe mich auf diese emotionalen Gespräche eingelassen und habe zu viel Zeit in diesem Haus verbracht. Und habe angefangen mir Sorgen über die Zukunft zu machen und Angst vor meinen eigenen Entscheidungen bekommen.
Gleichzeitig ist mir aber bewußt, dass meine Entscheidung richtig ist und ich sehe immer noch die Muster mit denen er mich verunsichert. Das sind dann meistens Sätze wie : Ich weiß, dass du glaubst das tun zu müssen, aber es ist falsch oder Du fühlst dich einfach gerade schlecht behandelt.
Ich dachte, ich bin etwas härter, aber es hat mich doch wieder zu Selbstzweifeln geführt. Denn es wäre so viel einfacher, so zu tun als wäre das nicht passiert und mich nicht mit Dingen wie Kautionen, Stromanbietern, dem Ranschaffen von Zeug und Dingen und Rechnereien zu befassen.
Witzigerweise ist das aber genau das, was mich in meiner Entscheidung bestärkt : Er nimmt meine Wahrnehmung und meine Gefühle einfach nicht ernst und ich fühle mich in seiner Gegenwart klein und hilflos.
Und dann gibt es ja noch viele tolle Menschen, in meinem Fall heute Abend meine Kollegen, die spontan ein kleines, internes Treffen organisieren und mich daran erinnern, dass mich mein Arbeitsumfeld nicht schockt, weil wir das zusammen machen und die von Bekannten auf Wohnungssuche erzählen und mir bewußt wird, welchen Treffer ich mit meiner Wohnung gelandet habe.
Gerade eben •
#196