Was ich über mich lernen musste

H
hi,
dies ist mein 97. beitrag...der 100. beitrag wird der abschiedstext sein...
ich habe da eine idee....

es ist zwar länger her und ich bin jetzt wieder glücklich....aber ich denke ich kann mich noch (dunkel) erinnern wie schwer es war die alte, vergangene geschichte loszulassen... mein ex war meine grösste liebe, und ich hatte damals absolut keine ahnung ob ich je wieder so glücklich sein könnte....ok ich kenne heute die antwort, aber darum geht es mir nicht...ich will was anderes ansprechen...und zwar:

warum wir leiden und vor allem wielange...



sicher kann man nicht so leicht allgemeingültige aussagen über den mechanismus dieses leidvollen zustandes machen....deshalb finde ich es gut, wenn alldiejenigen, die es geschafft haben, ihre memoiren in kurzform hier niederschreiben würden. z. b. mit dem titel was ich über mich lernen musste


ich persönlich bin der meinung:

1)man leidet, weil man etwas neues über sich lernen muss. es kommt einem wie eine unangenehme lektion vor, aber das ergebnis ist dafür befreiend

2)man leidet solange und so intensiv, bis seine schmerzgrenze erreicht ist...spätestens da kehrt man um, und ist willig zu lernen...


damit kein falsches bild entsteht...trauerarbeit ist wichtig und richtig aber :

es gibt wohl die möglichkeit sich mit seinem schmerz anzufreunden....und sich in der rolle des dauertrauenden opfers wohlzufühlen, man leidet dauerhaft und mässig dosiert, so dass man die o.g. schmerzgrenze nie richtig erreicht.....der schmerz findet sozusagen einen passenden raum..der restliche leben (beruf und soziale umfeld ist nicht grossartig gefährdet)...man sucht sich überall empathische gleichgesinnte, und wird fündig.

das sind meist diejenige, die mit dieser verhaltenweise etwas erreichen wollen(krankheitsgewinn)....

entweder dem ex beweisen was für ein schwein der ist, oder sich selber und evtl. gott beweisen was für ein opferwilliges wesen sie sind, oder aber wie gross wohl ihre liebe ist und war..denn nur so können sie diesem einst wundervollen gefühl der abhängigkeit nahe zusein,....


und eins ist sicher, so lange man hofft, solange leidet man und nicht umgekehrt...

also wir haben die wahl...
1)entweder akzeptieren wir dass wir nicht mehr auf wolke 7 schweben, sondern eher wolke 2 oder 3oder gar 5...

2)oder wir leisten weiterhin trauerarbeit, denn schliesslich könnte er oder sie ja noch zurückkommen...da muss man noch ein bisschen weiterleiden und am ball bleiben...ok wer einen sinn darin sieht, kann so weitermachen...aber dann eben nicht klagen..


ich weiss dass es keinen schalter mit sofortiger wirkung für gefühle gibt, aber man ändert langsam die richtung wenn man sich diese mechanismen bewusst macht


also zum thema, was ich lernen musste:

1)dass ich nie wieder meine werigkeit von einem einzigen und überhaupt anderen menschen abhängig machen werde, egal wie toll sich das anfühlen mag.....
ich weiss, es ist auch ein verdammt tolles, gut gefühl von jemanden so angehimmelt zu werden...einer der uns in die kindheit regredieren lässt und die einst symbiotische zusammengehörigkeit (dieses urvertrauen) auferstehen lässt...und jetzt kommts


2)dass alles aber auch alles vergänglich ist und sein darf..das ist keine strafe....so ist das leben und ich kann es endlich auch akzeptieren ohne zu resignieren....das war lange zeit nicht so..

3) dass wenn der partner gehen will, ist er automatisch nicht mehr der passende lover..er und seine liebe haben sich geändert.. ergo ich traure einem phantom nach...


4)dass gott, universum und wer auch immer kein interesse daran hat, dass ich leiden muss...und ich muss nicht den guten leidenden menschen spielen um seine sympathie zu gewinnen, damit er für ein wunder sorgt...denn das leben so wie es ist, ist das schönste wunder überhaupt...dies kann einem niemand erklären..und wenn einer das versteht, ist automatisch ein besserer mensch

grüsse
heart

03.04.2008 17:19 • #1


D
hallo heart, danke für diesen beitrag. interessant, dass dein ex auch deine größte liebe war und du trotzdem weitergehen konntest. zu gegebener zeit werde ich auch über mich posten, noch bin ich auf dem weg, der immer wieder von rückfällen heimgesucht wird, mhm, oder vielmehr von phasen der trauer und sehnsucht nach dem alten. dem was du gelernt hast kann ich nur voll zustimmen, das ziehe ich für mich auch aus diesem prozess. gleichzeitig konnte ich auch meine anteile am scheitern dieser beziehung bewusst wahrnehmen, dinge die ich während der beziehung verdrängt habe, aber jetzt annehmen kann. auch dankbarkeit gegenüber dem ex ist da (ok, noch nicht immer), dass ich all die schönen sachen mit ihm erleben konnte, und er lange zu mir gestanden hat.
ich freue mich, dass du wieder glücklich bist und wünsche dir alles gute
dolasilla

03.04.2008 18:43 • #2


A


Was ich über mich lernen musste

x 3


D
hallo heart, hab mir nochmal gedanken gemacht über die aussage-wenn einer geht oder man sich trennt, dann war es nicht der/die richtige-, nun leute trennen sich ja ständig, man kennt ja nicht mehr so viele paare, die sehr lange zusammen bleiben, ein paar jahre, dann kriselt es, und man trennt sich.
wenige stehen alles zusammen durch, entwickeln sich gemeinsam weiter und bleiben zusammen ein leben lang.
nun, kann man dann immer sagen, diese liebe war nicht das richtige? ich denke eher, dass man sich seine liebe selber kaputtmacht, durch übertriebene erwartungen, egoismus, mangelnde kommunikationsfähigkeit usw.
und das finde ich eigentlich eher tragisch. aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass die liebe zwischen mir und meinem ex wirklich tief und innig war, aber wir haben beide kräftig auf das ende hingearbeitet obwohl wir es nicht wollten sondern uns sehnlichst wünschen, dass wir es zusammen schaffen. haben wir nicht, irgendwann waren wir mürbe, und er hat sich bestätigung und liebe woanders gesucht.
man geht oft so achtlos miteinander um, man denkt im alltag würde alles schon laufen von allein, tut es nicht. und das macht mir grade zu schaffen, ich würde mir eine beziehung wünschen an der beide festhalten und in der beide sich entwickeln wollen, in der offenheit und kommunikation herrscht und in der man sich respektiert und achtet.
klar, am anfang denkt man immer, nichts kann einen jemals auseinanderbringen und schleichend kommen dann die probleme.
und deswegen tu ich mich schwer damit, hinzunehmen, dass mein ex wohl nicht mehr der richtige oder die große liebe war.
klar, wir haben uns auseinanderentwickelt, jetzt sowieso, und im nachhinein nützt es nicht sich vorwürfe zu machen. aber, sieh dich um, wer lebt die große liebe? erschreckend wenige.
lg dola

04.04.2008 17:35 • #3


E
Hallo, also ganz ehrlich, mir ist das zu anstrengend darüber nachzudenken ob jemand ( Gott oder wer ) mich leiden lassen will oder nicht. Ich leide eben. Und was ich daraus lerne ist ganz individuell, möglicherweise lernt jemand nie aus einer Beziehung oder Trennung. Ja Dolasilla, das sehe ich auch so, beide die eine Partnerschaft dauerhaft wollen, müssen sich entwickeln und auch darüber reden! Und wenn es Veränderungen gibt, durch irgendwas, dann ist Toleranz gefragt. Das habe ich gelernt, dass Toleranz wichtig ist, und Offenheit, egal wie lange eine Beziehung dauert. Meine Ehe dauert nun schon 20 Jahre und ich bin total unglücklich, und dann ist mein lover auf der Bildfläche erschienen, der sich dann aber doch für den Moment für seine Frau entschied, als es hart auf hart kam. Ich trauere um meinen lover, nicht um meinen Mann, der ist seit langer Zeit auf einem ganz anderen Gleis als ich, und es wird zu einer Trennung kommen, ganz sicher. Und was ich aus dieser Beziehung gelernt habe ist auch, dass ich nie wieder mit einem Mann zusammen leben möchte, der alles aber auch alles bestimmen will.

04.04.2008 18:48 • #4


S
@heart

ich gratuliere dir! du bist an einem punkt angelangt, um den dich hier viele beneiden. du hast deinen weg wiedergefunden und somit auch dein glück. du hast die kraft zurück gewonnen, die vergangenheit positiv zu sehen. ich finde es gut, das du das hier schreibst und dich nicht schleichend aus dem staub gemacht hast. das du dir noch die zeit nimmst für ein fazit.

du kannst menschen damit mut machen.

du zeigst ihnen, das der pfad der vom vergangenen glück weg führt, durchaus auch wieder zum glück hin führen kann. ein anderes glück zwar, aber keines das weniger wertvoll wäre. danke dafür!


zu dem was du lernen musstest:
was die wertigkeit betrifft... sind nicht alle menschen irgendwie nur soviel wert wie sie von anderen menschen geliebt, geschätzt und geachtet werden? freunde, familie, partner, kollegen... irgendwie schon, oder?
jeder von uns hat eine selbsteinschätzung. diese kann ich durch mein handeln und durch meine eigene kraft aufwerten. am ende bin ich aber auf eine rückmeldung von aussen angewiesen. ohne das man einen spiegel vorhält kann kein individuum entstehen.

das hier von dolasilla diskutierte - ob jemand noch der richtige sein kann, wenn er sich trennt.
ich sehe das ähnlich. ich glaube unsere gesellschaft durchlebt in diesen jahrzehnten eine schwierige phase. alles ist schnelllebig und vergänglich. mein großvater hat mir einmal gesagt:ihr jungen leute wißt gar nicht mehr was wichtig ist im leben. wenn ich deine oma immer bei der kleinsten krise im stich gelassen hätte, dann gäbe es deinen vater nicht und dich nicht und wir hätten keine 45 jahre geschafft sondern nur 4. heute liebe ich sie wie am ersten tag
heute ist jeder auf der suche nach dem ultimativen kick. wer nicht liebt wie hollywood es so schön vor macht, der lebt nicht. alle menschen müssen schön und erfolgreich sein. eine schwächephase kann man sich nicht mehr leisten. der nächste der millionen singles steht schon an der tür und wartet auf deinen (noch)partner. dinge wie verlässlichkeit und sicherheit sind altmodisch. die gesellschaft weiß wie man glücklich wird!!

sind wir heute alle glücklicher?? mein opa meint nein.. ich denke er hat recht.

ich glaube das man heute viel zu schnell die flinte ins korn wirft. wer einmal der oder die richtige war, soll das plötzlich nicht mehr sein? verändern wir uns so schnell? ist unser schema plötzlich so schnell ein anderes? kann nicht sein!

vielleicht bin ich altmodisch und vielleicht bin ich deswegen wieder alleine und vielleicht leide ich deswegen auch mehr als andere, aber meine prinzipien werfe ich nicht über bord. da bin ich stur. und wenn ich noch vor ein paar monaten dachte DIE eine und DIE richtige gefunden zu haben, dann hat das bei mir eben keine halbwertzeit von ein paar tagen. durch diesen schmerz muss ich jetzt eben durch...

04.04.2008 19:44 • #5


H
hi dola,

ich habe bewusst auf meine wortwahl geachtet, damit keine misverständnisse entstehen.
meine aussage war:

wenn der partner gehen will, ist er automatisch nicht mehr -ich betone nicht mehr- der passende lover..er und seine liebe haben sich geändert.. ergo ich traure einem phantom nach...

also unsere exe waren eine zeitlang durchaus passend...und ich weiss ganz genau was du meinst mit sich innig lieben...aber ab einem gewissen zeitpunkt war dieses gefühl vergangen oder nicht mehr ausreichend vorhanden (warumfragen sind ganz individuell zu beantworten)..und deshalb geht der verlasser..er erhofft sich was besseres oder dasselbe in grün oder was auch immer..ab diesem zeitpunkt existiert er nicht mehr in alter form...neues ist entstanden und das

neue passt nicht mehr...

ergo wir trauern eben einem phantom nach...

ich kann mich nur wiederholen.. man neigt zu idealisierung der eigentlichen realität weil die wahrheit so verdammt weh tut..ganz ehrlich, wer gesteht sich gerne dass der ex einen nicht mehr ausreichend liebt und was anderes vorzieht?

und eben das verlängert den prozess des loslassens.

nichts destotrotz, man kann weiter auf eine wiedergeburt der vergangenheit hoffen und warten, aber eben auf eigene gefahr...und klagen über anhaltende schmerzen wäre dann sinnlos, denn man wählt diesen weg bewusst und leidet freiwillig länger und blockiert sich dem neuen glück gegenüber..... wer es braucht warum nicht? ich meine es nicht sarkastisch....habe ja selbst lang gelitten....

kann nur empfehlen:

lass dich tragen von dem was wahrhaftig positiv war, aber versuche es dir immer wieder mutig zu vergegenwärtigen
..........es ist vergangen.........




grüsse
heart

04.04.2008 21:11 • #6


H
hi summer,

deine frage

sind nicht alle menschen irgendwie nur soviel wert wie sie von anderen menschen geliebt, geschätzt und geachtet werden?

beantworte ich mit nein...und ich unterstelle dir dass du verstehst wie ich es meine....das entnehme ich u. a. deiner aussage wenn du schreibst meine prinzipien werfe ich nicht über bord.

es müsste sonst heissen dass deine wertigkeit davon abhängig ist, ob deine ex zu dir steht oder nicht...

über das thema richtiger partner oder wahre liebe ja oder nein, habe ich oben versucht stellungznehmen..s. die antwort zu dola.

grüsse heart

04.04.2008 21:16 • #7


D
hallo heart, ja sich das einzugestehen und zu realisieren ist hart, hat bei mir bis vor zwei bis drei wochen gedauert, immerhin also über 7 monate nach der trennung, davor habe ich immer noch gehofft. und dieses loslassen der hoffnung tut nochmal verdammt weh, bin nochmal in ein tiefes loch gefallen. klar, es hat mal gepaßt, aber der ex hat einen natürlich nicht einfach so verlassen, die beziehung war schon arg angeknackst, man hat sich oft gefragt, macht das noch sinn? und ja, ich kann schon auch jetzt sagen, es würde nicht mehr passen. er liebt jemand anders und das ist knallharte realität. ich frag mich auch oft, ob ich deswegen so drangeklebt bin, weil er ging. ist schon auch viel verletzter stolz, glaub ich mal. ich weiß, dass es vorbei ist, habe keine hoffnung mehr und sehe die trennung absolut als realität, mein leben ist auch wieder lebenswert und schön, aber ich vermisse den ex immer wieder und bin traurig. aber das ist ok, es wird hoffe ich doch immer weniger werden. es ist auch viel besser als auch noch vor wochen oder monaten.
wie auch immer, ich möchte und werde nicht so enden, dass ich meinem ex ewig hinterhertrauere, meinen selbstwert habe ich wieder gefunden, aber das kann natürlich nicht das gefühl, absolut geliebt zu werden, ersetzen.
lg dola

04.04.2008 21:41 • #8


D
@ summerbreeze
[sind wir heute alle glücklicher?? mein opa meint nein.. ich denke er hat recht.

ich glaube das man heute viel zu schnell die flinte ins korn wirft. wer einmal der oder die richtige war, soll das plötzlich nicht mehr sein? verändern wir uns so schnell? ist unser schema plötzlich so schnell ein anderes? kann nicht sein!

vielleicht bin ich altmodisch und vielleicht bin ich deswegen wieder alleine und vielleicht leide ich deswegen auch mehr als andere, aber meine prinzipien werfe ich nicht über bord. da bin ich stur. und wenn ich noch vor ein paar monaten dachte DIE eine und DIE richtige gefunden zu haben, dann hat das bei mir eben keine halbwertzeit von ein paar tagen. durch diesen schmerz muss ich jetzt eben durch...
]

Danke, sprichst mir aus dem Herzen!
Dornröschen

05.04.2008 05:43 • #9


E
@summer du klingst in der Tat recht stur und trotzig...die Frage ist ob das Sinn macht?

Zitat:
wer einmal der oder die richtige war, soll das plötzlich nicht mehr sein? verändern wir uns so schnell? ist unser schema plötzlich so schnell ein anderes? kann nicht sein!  



Es kann ja sein das diejenige immernoch  DEINEM  Idealbild entpricht, aber IHR Bild und Gefühl von Dir, hat sich verändert, das auch mal als Tatsache und ihr freies Recht auf Partnerwahl  anzuerkennen liegt an dir!

Erst wenn dir das wirklich klar ist, wird eine Lösung möglich. Und die gedankliche Lösung von der Ex, hängt nicht von der Länge des Leidens ab, sondern von der Erkenntnis das nur zwei übereinstimmende Willenserklärungen eine Beziehung zu führen, auch eine funktionierende Partnerschaft ergeben können
Und dein opa in allen ehren, aber damals spielte noch die wirtschaftliche komponente eine Rolle, da trennte sich Frau nicht, sondern harrte auch in unglücklichen Ehen bis zum bitteren Ende aus. Das kenn ich noch so von meiner Oma .

 
@Dola, du bist auf dem besten Weg dich mit deiner Vergangenheit auszusöhnen, alles Gute dir!  :)

05.04.2008 09:46 • #10


E
menschen verändern sich
alles verändert sich
ständig und stetig
es gibt nicht eine fixe komponente im leben

warum sollten da gefühle oder beziehungen eine ausnahme bilden ?

das alles bedeutet nicht das das was man hatte ein fake war, nicht ehrlich, doch nicht so wertvoll für den anderen wie es schien, am ende einfach aufgegeben wurde....etc....

gefühle sind echt in dem moment
selten ist etwas so flüchtig
und gerade wir sollten gerade erkennen wie veränderlich empfindungen sind.
eben noch tief traurig, dann unmeßbar zormig, dann stark und stabil, wieder vom schmerz gebrochen.....zickzackzerack

ich will nicht sagen das liebe nicht mehr als eine blütenpolle ist

aber seinen wir mal ehrlich

wir akzeptieren alle veränderungen auch in gefühlsbereichen bei allem anderen nur nicht in der beziehung die hinter uns liegt ?

es gibt zig menschen die ich mal freunde nannte und die heute keinen bestand mehr in meinem leben haben weil sich das leben einfach verändert hat - weil wir uns verändert haben.

ich trage kaum mehr die gleiche kleidung wie vor 15 jahren, habe sie vielleicht noch zu teilen im schrank aber mehr aus nostalgischen gründen als das ich sie je wieder tragen wollte.

ich hörte früher mal sade so gern - heute kann ich sie nicht mehr fühlen.

ich liebte einst menschen für die ich auch heute noch empfinde
aber grundlegend anders.

was nicht bedeutet das meine gefühle in dem moment nicht echt gewesen wären.

der perfekte partner ?
wie bitte sieht der denn aus ?
also eine der grundlegenden eigenschaften dessen sollte sein das er bei mir sein will, oder nicht ?
ansonsten ist er ein mensch mit dem es auf zwischenmenschlicher ebene stimmt - und wäre er/sie zu mir gleichgeschlechtlich dann wäre er wohl einer meiner besten freunde geworden - und nicht mein partner.

wir akzeptieren den wetterwechsel, modische veränderungen, das man plötzlich reis nicht mehr mag, wir akzeotieren zu teilen sogar den tod - aber die vergänglichkeit von allem schliesst sowohl liebe als auch die beständigkeit einer person mit ein.

und es kann sicher nicht der richtige weg sein aus überzeugung an etwas fest zu halten das auf gefühlen beruhen sollte.

der verstand regelt nicht alles (und das aus meinem mund)
und er ist auch nciht in der lage etwas zu halten
ich kann jemanden verzaubern
aber ich kann ihm nicht erklären das es besser wäre bei mir zu bleiben

menschen kommen und gehen
so wie es die sonne tut

mein glück ist nicht abhängig davon ob es gerade hell oder dunkel ist
mein glück ist davon abhängig wie ich mich fühle

05.04.2008 10:12 • #11


S
Hallo heart.
ich stimme im allem zu was du geschrieben hast.
Danke für Deine Beitrag über Dein Glück was du wieder gefunden hast.
Und ja, Menschen verändern sich, auch Freunde verschwinden plötzlich.
Und ja, ich glaube an die Höhere Macht, die uns gewiss nicht leiden lassen will, die Höhere Macht ist in jedem von uns.
Und ja, wir selbst entscheiden, wie lange wir leiden wollen, 1 woche, 1 Monat 1 Jahr.
Ich habe für mich entschieden, jetzt ist Schluss mit dem Leiden, es geht weiter.
Ich glaube daran, das wir Menschen durch eine Art Schule gehen. Von der Geburt bis zum Tod, das ist was ich glaube.

Ich habe gelernt so wie du, das ich meine Wertigkeit nicht von einem anderen Menschen abhängig machen darf.
Natürlich erlebe ich Rückfälle, sehne mich nach Lob, aber warum soll der andere Mensch, der ein Mensch ist wie ich, sich über mich erheben, und mich loben? (anders ist es im Job wenn der Chef mir mitteilt, gute Arbeit)
Ich kann nur mich selbst loben. Ich kann nur durch mich selbst leben, nicht durch einen anderen, wenn ich das tue, durch einen anderen leben, mache ich mich zum Skla., abhängig.
Und dies hier, ist in allen Psychologischen Büchern zu lesen:
Nur wenn ich mich selbst liebe, kann ich auch Liebe geben, und wiedergeliebt werden. Um meiner Selbst Willen, und nicht weil ich alles tue, mich verbiege, um dem anderen zu gefallen.
Das habe ich gelernt.
Und du machst mir Mut, ich danke dir dafür sehr.

06.04.2008 12:51 • #12


H
so ihr lieben..
ich verabschiede mich heute, und wünsche euch vieeeeeeeel glück und alles liebe auf eurem weg...ich habe den erfahrungsaustausch hier gebraucht und davon profitiert....danke an euch und danke an herrn K....

zum schluss noch eine kleine geschichte über die abhängigkeit:


während meiner trennungsphase war ich mal in londoner hyde park am speaker's corner, wo Menschen über alle mögliche Themen diskutieren und freie rede halten und sich auch Touristen gerne um Redner versammeln....da stand ein freier redner der wirklich potthässlich aussah (mit luziferähnlichem kostüm) und erzählte:

mich hat früher mal eine wunderschöne prinzessin geliebt....

das publikum musste so lachen, weil keiner sich das vorstellen konnte, aber er sagte dann mit einem unerschütterlichen blick weiter:

in the mirror of her eyes I saw ever my own beauty mirrored...


irgendwann später habe ich folgendes gelesen, was mich an diesen mann erinnerte....

Der Alchimist von Paulo Coelho aus dem Prolog:...


natürlich war dem Alchimisten die alte Sage
des schönen Jünglings Narziß wohlbekannt,
der jeden Tag seine Schönheit im Spiegelbild
eines Teiches bewunderte.

Er war so von sich fasziniert, daß der eines Tages das Gleichgewicht verlor und ertrank.
An jener Stelle im Teich wuchs eine Blume, die den Namen Narzisse erhielt. Aber Oscar Wilde beendet seine Geschichte nicht so.

Er erzählt, dass nach dem Tod des Jünglings Oreaden erschienen, Waldfeen, die den einstigen Süsswasserssee in einen Tümpel aus salzigen Tränen verwandelt fanden.

Warum weinst du? fragten die Feen. Ich trauere um Narziß, antwortete der Teich.

Oh, das überrascht uns nicht, denn obwohl wir alle hinter ihm herliefen, warst du doch der einzige, der seine betörende Schönheit aus nächster Nähe bewundern konnte.

War Narziß denn so schön? verwunderte sich der See.

Wer könnte das besser wissen als du? antworteten die Waldfeen überrascht. schließlich hat er sich täglich über deine Ufer gebeugt, um sich zu spiegeln.

Daraufhin schwieg der See eine Weile.

Dann sagte er: Zwar weine ich um Narziß, aber das er so schön war, hatte ich nie bemerkt.
Ich weine um ihn, weil sich jedesmal, wenn er sich über meine Wasser beugte, meine eigene Schönheit in seinen Augen widerspiegelte.

Was für eine schöne Geschichte, sagte der Alchimist.






...........................................................mit besten wünschen...........................................................

heart

06.04.2008 14:46 • #13


D
schade das dies dein letzter beitrag war - vielleicht änderst du ja deine meinung dazu nochmal.
schön das du versuchst den menschen mut zu machen. schön auch, das du für dich wieder glück erfährst.
das ist auch schon fast das einzige was mir an positivem hier über die tasten huschen mag.
ich stimme dir nämlich in fast keiner deiner erkenntnisse zu.
es tut mir leid, wenn ich dir auch nicht in allen einzelheiten auf das geschriebene antworte und mich damit erkläre. du hast soviel verallgemeinerung in deinen aussagen das es mir zu mühselig ist, diese auseinanderzuklamüstern.
wenn das alles ist, was du aus deinen erfahrungen für dich gelernt hast, dann mag das für dich richtig sein. du schreibst zwar, das du deine persönlichen erfahrungen mit auf den weg geben willst, formulierst dann aber äußerst prinzipiell. das ist dein gutes recht, macht es nur eben nicht wirklich richtiger. nur zwei anmerkungen um eine vorstellung davon zu bekommen, was mir beispielsweise mißfällt. nicht jeder leidet, weil er es sich aussucht. nicht jeder sucht sich sein leid aus und nicht jeder will leiden - schon garnicht sollte man ( du ) den leuten sagen, sie sollten dann mit ihrem leid doch bitte zurückhaltender sein.
der verlassende ist natürlich nicht immer auch noch der richtige partner - aber er kann es in vielen fällen eben doch noch sein. hier wiederum eine pauschale aussage zu treffen, halte ich für mindestens engstirnig. es gibt für deine thesen haufenweise besipiele, die diese untermauern würden - diese mauern wirst du allerdings in genauso vielen andersverlaufenden lebenshäusern wiederfinden.
war das meiste nur auslöser für mein unverständnis, hat mich doch ein spezieller punkt eher etwas traurig gestimmt.
ich denke, das ich in etwa verstehe, was du meinst, wenn du von dem urvertrauen und der absoluten hingabe zu einem partner sprichst. ich verstehe umso weniger, das dein fazit genau diese dinge nichtmehr in dieser allumfassenheit berücksichtigen mag.
für mich sieht es so aus, als wärst du damit auf deinem weg zu dem glück,was du dir selber einmal zu schenken bereit warst etwas abgekommen.

@ otherside

nein auch das ist mir zu pauschal. es führen millionen wege zu einer möglichen erklärung - du wählst nur eine.
gegenbeispiel : es gibt viele menschen die richtig füreinander sind, deren gefühlswelt aus den verschiedensten gründen heraus, aber alles andere als eindeutig wegbereitend ist ( zeitweise meist ). wenn der eine also gerade etwas verloren zu haben glaubt - meinetwegen auch weiß, kann er natürlich für immer die biege machen, er kann aber auch wieder dahin kommen, das er das gemeinte wieder findet. willst du dich hinstellen und sowohl dem verlassenden als auch dem verlassenen sagen, was in dieser situation das beste, das richtige ist ?
verstehe mich bitte nicht falsch - niemand soll dauerhaft unglücklich sein, nur in der kleinen hoffnung darauf, das es irgendwann auch wieder etwas schönes geben wird. aber genauso meine ich, das viele es sich zu einfach machen und sehr schnell mittlerweile dabei sind in schwierigen zeiten, die flucht nach vorne anzutreten. was das wirklich probatere mittel ist, will ich wenigstens nicht so einfach entschieden wissen .

09.04.2008 04:56 • #14


E
Zitat:
nein auch das ist mir zu pauschal. es führen millionen wege zu einer möglichen erklärung - du wählst nur eine.


dochas, es steht dir doch genauso frei auch Deine Sichtweisen hier anzubieten  ;)

Zitat:
wenn der eine also gerade etwas verloren zu haben glaubt - meinetwegen auch weiß, kann er natürlich für immer die biege machen, er kann aber auch wieder dahin kommen, das er das gemeinte wieder findet.



möglich ist alles....das bleibt jedem selbst überlassen, wie lange er Hoffen mag. :-X

Zitat:
willst du dich hinstellen und sowohl dem verlassenden als auch dem verlassenen sagen, was in dieser situation das beste, das richtige ist ?  


nein das liegt mir fern, das richtige gibt es sowieso nicht, die meistens wissen es sowieso selbst am besten, wenn sie in mal tiefer in sich hineinhorchen.
dh. wenn sie noch nicht total in die Irrealität abgedriftet sind und oft nur noch  in der Vergangenheit leben, von schönen Erinnerungen zehren, die Exen weiter glorifizieren und  den meist sehr unschönen Schlussakt mit Erfolg ausblenden...  ::)

Zitat:
verstehe mich bitte nicht falsch - niemand soll dauerhaft unglücklich sein, nur in der kleinen hoffnung darauf, das es irgendwann auch wieder etwas schönes geben wird. aber genauso meine ich, das viele es sich zu einfach machen und sehr schnell mittlerweile dabei sind in schwierigen zeiten, die flucht nach vorne anzutreten.


Du schreibst wiedermal sehr abstrakt.....ok,  ich interpretiere jetzt mal frei Schnauze,
Du meinst also das man die Hoffnung nicht zu früh aufgeben soll, ja,  das ist einerseits richtig. Aber wenn alle Zeichen richtig gesehen und gedeutet werden, gibt es nur noch die Flucht nach vorn, wohin denn sonst?
Warum soll der Mensch es sich denn unnötig schwer machen.

Zitat:
was das wirklich probatere mittel ist, will ich wenigstens nicht so einfach entschieden wissen .


so weit sind wir nicht voneinander entfernt, dochas, ich sehe es auch so das man zuerst ZUSAMMEN alles versuchen sollte - die  Liebe - vorausgesetzt.

jedoch, wenn man feststellt das man schon länger alleine auf weiter Flur steht, ist es höchste Zeit umzudenken.

09.04.2008 09:19 • #15


A


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