Wenn ich die Beiträge in dem Forum lese, frage ich mich, ob es notwendig ist, dass mitfühlende, gutgläubig Menschen gebrochen werden und eines Besseren belehrt werden müssen? Sind wir Menschen nicht im Kern soziale, selbstlose und emphatische Wesen, die andere Menschen brauchen und ist es nicht menschlich, zu geben, zu lieben, zu hoffen und zu vertrauen?
Momentan lese ich Bücher, die bei Liebeskummer und der Trennungsverarbeitung helfen sollen. Dabei sind sicher viele gute Ratschläge dabei, die dazu dienen, sich selber zu lieben und zu achten, was nicht verkehrt ist, nur scheinen sie auf der anderen Seite, die Bedürfnisse nach Hingabe für den Partner eben zu unterbinden, was eben sehr schmerzvoll ist und ich mich zunehmend frage, ob das dann wirklich die Lösung ist und ob man nicht nur mit der Zeit immer abgestumpfter und egoistischer wird? Nichts gegen Egoismus, denn man ist selber im Vergleich genauso viel wert, wie die Menschen im Umfeld, nur wenn man gerne teilt, vor allem Gefühle und Rücksicht nehmen möchte, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass man auf sich überhaupt nicht mehr achtet.
Ist der Gedanke wirklich so verkehrt, an zwischenmenschlichen Beziehungen arbeiten zu wollen, schwierige Phasen einfach gemeinsam überstehen und sich zusammen weiterentwickeln zu wollen? Warum ist es so schwierig, Frieden zu schließen, wohlwollend aufeinander zuzugehen und sich einander zu akzeptieren? Ist es tatsächlich besser eine Trennung zu vollziehen, die vom Menschen wie der Tod eines nachstehenden Menschen verarbeitet wird. Ist das nicht unnatürlich und vielleicht sogar unnötig?
30.12.2022 18:49 •
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