Hallo,
ich wollte ja noch weiterschreiben ...
@Martin
Freunde und Familie sind sich einig, daß ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Nicht ein/er hat mich angestossen ...
Ich sehe meinen Mann nicht als blind. Er kann aufgrund seiner Vorgeschichte und seiner Familienherkunft gar nicht anders handeln. Er tut das unbewußt. Das kann ich ihm nicht ankreiden. Aber ich kann ihn anstupsen, aufwecken, spiegeln, darauf aufmerksam machen. Wenn er das aber nicht will, liegt es nicht mehr in meiner Verantwortung ...
@ nicht wichtig
Ich kopiere Dir hier einen Text rein, der beschreibt, was ich darüber denke/fühle:
Die meisten Menschen sind Gefangene ihrer Muster, Emotionen und Triebe. Laufen wie ferngesteuert durch die Welt. Wenn man auf einen bestimmten Knopf drückt, spult sich ein ganz bestimmtes Muster ab. So z. B. schaut mein Mann einer anderen nach - springt gleich das Programm Eifersucht an, oder z. B.: sagt jemand etwas beleidigendes zu mir - hat er mich nicht lieb = ich fühle mich abgelehnt und reagiere beleidigt.
Die Menschen gehen nun grundverschieden mit solchen oder ähnlichen Situationen um. Der normale Mensch gibt seinen Gefühlen Raum und reagiert. Er nimmt häufig den Zeigefinger und legt los: Du bist schuld....... Du hast mich wütend gemacht..... Deine Worte waren verletzend..... Dein Blick, Deine Gestik bringt mich zur Weißglut...... usw., usw.. Der spirituell-lebende Mensch (idealerweise) geht in sich und fragt sich zuerst: Warum passiert mir so etwas?, Was hat das mit mir zu tun?, Was will mir diese Situation sagen?, Was spiegelt mir dieser Mensch gegenüber, warum ruft es das und das Gefühl/die und die Emotion in mir hervor?
Die Crux ist, das gerade, wenn man damit beginnt sich selbst und seine Gefühle zu beobachten, die Prüfungen oder Herausforderungen am laufenden Band zu einem kommen. So schnell kann man gar nicht reagieren. Man muß einfach immer noch so emotional handeln. Man kann nicht warten und in sich hinein schauen. Kann nicht einen Moment innehalten und irgendein halbwegs intelligentes Gefühl in einem ausmachen, das einem sagt, wie man jetzt anhält oder was man statt der gewohnten Reaktion tun kann.
Allerdings: Wenn man hier schon einmal angelangt ist, befindet man sich schon auf dem Weg zum Erwachen. Das Erwachen der Spiritualität.
Spiritualität ist nicht mit Esoterik im landläufigen Sinn zu verwechseln und besteht nicht aus bestimmten Handlungen, wie etwa Meditieren oder Kartenlegen. Spiritualität ist eine geistige Haltung, ist das Bewußtsein der Göttlichkeit aller Lebewesen; sie schöpft aus dem Respekt gegenüber dem Platz, der jedem Lebewesen innerhalb des Ganzen zusteht; sie sucht daher eine friedliche Koexistenz aller Wesen. Welche dem Einzelnen - ob schwarz oder weiß, ob Mensch, Tier, oder Pflanze - ermöglicht, in Würde und Selbstachtung sein persönliches Potential im Dienst des Ganzen auszudrücken und auszuleben. Schon gar nicht ist Spiritualität alltagsfern oder gar weltfremd. Im Gegenteil: Echte Spiritualität äußert sich in einer konkret gelebten, verwirklichten geistigen Haltung der Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit aller, bedeutet somit ein ganz klares, starkes, engagiertes politisches Bewußtsein.
Ich habe mich mit etwa 25 J. auf den Weg gemacht. Einmal betreten, gibt es kein zurück mehr. Mein Mann ist mir begegnet, weil ich (mit ihm/und er mit mir) etwas ganz bestimmtes zu lernen hatte. Dafür bin ich dankbar, sehr dankbar.
....und was meinst du mit situation?
So wie es jetzt ist.
du sagst du hast gekämpft wie eine löwin.....
würde mich interessieren wie du das getan hast .....
In dem ich alles gegeben habe, was ich hatte - er wollte und konnte das nicht nehmen.
was sagt eigendlich dein mann zu der scheidung? schweigt er sich darüber auch aus?
Ja
... ist es einfach so zu ende?
Nein, es war ein Prozess über fast 3 Jahre.
@mylife1
Ich bin therapieerfahren. Therapie wirkt hier nicht mehr.
Die Psychologin hat heute morgen ganz richtig festgestellt, das es nichts mehr zu hinterfragen gibt, nichts zu spiegeln etc.
Ich soll mich wieder melden, wenn ich das Bedürfnis habe ...
Ich trage Verantwortung für mein Kind und bin mir bewußt, was passieren kann. Aber es wird nicht so sein. Das ist sicher.
Das mit Deinem Ex tut mir leid.
Ich schreibe nicht negativ über meinen Mann, sondern ehrlich. Er will das alles so ist, wie es immer war. Ich kann so nicht für ihn leben. Das wäre eine Lüge und ihm gegenüber respektlos.
Liebe Grüsse
Joanna
25.02.2004 20:54 •
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