Was für mich Leben ist.
Ist wieder mehr geworden. Geben ohne zu erwarten. Nehmen als Geschenk, geben als Geschenk.
Erwartungen kann man wirklich fast ganz loslassen, ohne daran einzugehen. Solange man etwas erwartet, bekommt man es nicht, oder nicht so, wie man es erwartet. Es bringt uns an unsere Grenzen. Immer kommt dann so ein Grummeln im Bauch.
Ich wollte es anders haben. Man was war ich für eine Eselin. Hatte vor einem Steg gestanden und gebockt wie ein Esel, weil ich kein Vertrauen hatte, über den Steg über das Wasser zu gehen.
Wir, die es verstanden haben, sind die, die über den Steg zur anderen Seite helfen können. Schritt für Schritt.
Mein neuer Schritt heute. Ich konnte mich jetzt von 6 Themen verabschieden. Sie sind nicht mehr zielführend.
Wenn hier noch einer mitlesen mag, oder im Philothread, dann wissed, ich bin angekommen im Leben und bei mir. Nach wie vor, halte ich alles für möglich, wenn man schafft das eigene Ego auszublenden. Sich hinterfragen und fragen und fragen. Über den Tellerrand zu schauen, über seine selbst gesteckten Grenzen zu gehen.
Und ich werde bleiben. Werde jedem meine helfende Hand geben, der sie nehmen möchte. Und auch wenn es immer Welche gibt, die anderer Meinung sind. Auch sie brauchen wir. Sie stellen uns immer wieder auf die Probe, möchte ich mal sagen. Sind wir sattelfest in uns, gegen jeden Sturm gefeid?
Nicht andere machen uns das Leben schwer. Das machen wir selbst. Wir kriechen in andere Köpfe. Er muss / sie muss, verstehen, auf uns zugehen, uns das geben, zu dem wir selbst nicht in der Lage sind.
Ich verwechselte es oft mit Egoismus. Und heute weiß ich, eine gesunde Portion davon tut gut. Zu wenig, tun man sich zu wenig gut. Zu viel, kommt schlecht an. Die Mitte zog ich nie in Betracht.
Und wenn man einmal nicht gleich handeln oder antworten kann? Dann sage ich, ich muss erst darüber nachdenken. Oder, ich muss schauen, wie ich das mit mir gebacken bekomme.
Eine Antwort, soll eine Antwort sein. Eine Tat, nicht für das Ego, sondern, weil ich es leisten kann und will. Nicht weil ich muss.
Viele haben schon verstanden, dass Menschen sich spiegeln.
Ich habe den Spiegel meines Mannes verstanden. Ich verstehe auch meine Rolle. Er der Pessimist, ich der ewige Optimist. Ich die, die nach vorne zog, er der, der bremst.
Nun, die anderen Threads sind geschlossen. Ich danke allen, die sagten, dass ich mich trennen sollte. Sie stellten mich damit immer wieder vor mir und somit vor die Frage, was ich wirklich will. Ich liebe meinen Mann und ich wollte meinen Mann. Immer.
Nur verliert man sich in der Geschäftigkeit des Alltags und der Erwartungen, die man anerzogen bekam. Man passte sich der Gesellschaft an. Wohin es führt, erleben wir tag täglich.
Man kann diesen Weg gehen, oder es sich einfach machen, und davon laufen, seine Liebe aufgeben. Ich dachte, ich kämpfte um die Liebe meines Mannes. Was ich fand war:
- mich selbst liebend
- mir selbst vertrauend
- sich selbst bewußt sein
- sich selbst in Frage stellen
- Demut
- Genügsamkeit
- Gesundung
- lernte auf mich selbst zu achten
- meine Familie öffnet ihre Arme für mich
- mein Mann gibt, wenn er geben kann
- keine Hintergedanken mehr
- kein was will man bezwecken
- keine Taktik, wie ich etwas erreiche
Zu wenig gute Geschichten gibt es hier. Meist dreht man sich dann um, verlässt das Forum und geht wieder seiner Wege.
Ich bleibe, um von mir zu erzählen. Helfen möchte die Fragen zu finden, die man sich selbst so schwer beantworten kann. Versuche auf den Weg zu helfen. Gedanken wachsen zu lassen. Gehen darf ihn jeder allein.
Ich bin in Gedanken bei all meinen Pflegekindern hier. Aber ich kann sie ziehen lassen und mich abgrenzen. Sie sind nicht mein Problem. Sie sind ihr Problem.
Ob sie schreiben oder schweigen, noch verarbeiten oder gerade still stehen, weil sie nicht die Fragen finden.
Ich lernte hier viel. Sehr viel. Und das Wichtigste, alles und jeden sein zu lassen. Zu akzeptieren, dass jeder seinen Schritt hat. Und vor allem auch, seine Zeit.
So, ich wollte das hier einmal loswerden. Weil ich jetzt weiß, was für MICH das Leben ist, nach so vielen Jahren.
Ich danke der @Forenleitung für diese sehr gut gelungenen Seite. Ich danke allen, die das Lesen. Ich danke allen, die sich mit mir freuen und meine Zweifel teilten, mich in Frage stellten und Zuspruch gaben. Ich danke allen, die mir nicht zu Munde schrieben.
Ich möchte diesen Thread offen halten. (Man, dabei wußte ich vor Monaten nicht einmal was ein Thread ist)
Vielleicht als kleines Tagebuch.
Denn, ich will das Leben verstehen, doch es steht nicht still . . . verdammt Und Gott sei dank, auch wenn ich nicht an ihn glaube.
Wir schreiben und lesen uns.
Alles Liebe allen.
28.07.2017 02:48 •
x 5 #15