474

Was für eine Kraft hat die Jugendliebe - unglaublich

Harpyie
Ja gut, das hoffe ich auch für euch! Aber bitte das soll kein Thread werden wo nun alle möglichen Krankheitsbilder und Symptome aufgelistet werden, die es unmöglich machen ab und zu oder mal mehr zufrieden stellenden 6 zu haben!

29.10.2019 12:37 • #166


N
Zitat von Harpyie:
Ja gut, das hoffe ich auch für euch! Aber bitte das soll kein Thread werden wo nun alle möglichen Krankheitsbilder und Symptome aufgelistet werden, die es unmöglich machen ab und zu oder mal mehr zufrieden stellenden 6 zu haben!



Nein, natürlich soll das hier kein Krankheitsthread werden. Aber wenn ich gefragt werde, antworte ich. Und manchmal auch, wenn ich nicht gefragt werde. Aber vielleicht würde sich ein solcher Thread ja mal lohnen. Ich denke da gibt es viel mehr Probleme, als wir ahnen und vielleicht führen die ja dann auch hier und da in Affären bzw. in solche Kurzschlusshandlungen, wie der EM der TE sie zeigt. Unsere vom Jugendwahn geprägte Umwelt lässt manchmal vergessen, das wir alle sterblich und vergänglich sind. Und leider hat die Biologie es so vorgesehen, dass die Fortpflanzungsfähigkeit von Frauen schon ab 30 abnimmt und die von Männern eben ab 40 auch. Es ist ein Gerücht, dass Männer problemlos auch mit 70 noch Nachkommen zeugen können. Das geht zwar ist aber die absolute Ausnahme und nur mit medizinischer Hilfe möglich. Das verschweigen die erfolgreichen späten Väter dann ganz gerne mal.

Diese Damoklesschwert der Vergänglichkeit schwebt aber über uns allen. Und vielleicht gibt es gerade deshalb inzwischen so viele Trennungen jenseits der 50. Früher glaubte man, das sich der Aufwand nach der Silberhochzeit eh nicht mehr lohnen würde. Heute denkt jeder Hinz und Kunz, er hätte für sich die ewige Jugend gepachtet und könne jederzeit ein neues Leben nebst neuem Lebenspartner anfangen. Beginnt dann die Uhr zu ticken, glaubt man mit diesem Problem alleine auf der Welt zu sein und dass man sich gefälligst nicht so anstellen darf. Das ist aber ein riesiger Fehler. Stattdessen hilft es, sich zumindest dem Partner oder der Partnerin zu öffnen, über Ängste und Sorgen zu sprechen. Mein Mann gestand mir so z.B. nach einer Therapiesitzung, das es in meinem Inneren eine Narbe gäbe, die ihn irritiert. Ich ging völlig schockiert zum Gynäkologen, der mir diese Barriere ambulant und problemlos entfernte. Ich wusste bis dahin noch nicht einmal davon. Anschließend war zumindest dieses Problem gelöst. Reden hilft also! Immer!

29.10.2019 13:11 • x 1 #167


A


Was für eine Kraft hat die Jugendliebe - unglaublich

x 3


Harpyie
Das hat aber alles nichts damit zutun das auch schon bei 30 jährigen EP der 6 zu wenig ausgelebt wird! da werden die Kinder vorgeschoben, der Haushalt ist so ja beschwerlich und überhaupt....der Job der soooo stresst! Viele nehmen sich zu wichtig und übertrumpfen sich gegenseitg....da hat zu Folge das das geschl. Miteinander völlig zu Nebensache wird! Wenn der ein oder andere über Monate oder Jahre UV ist, kommt der große Katzenjammer!

29.10.2019 13:19 • x 2 #168


6rama9
Zitat von Ninifer:
Diese Damoklesschwert der Vergänglichkeit schwebt aber über uns allen. Und vielleicht gibt es gerade deshalb inzwischen so viele Trennungen jenseits der 50.

Das ist falsch. Das Durchschnittsalter von der Frauen bei Scheidung ist 43, das der Männer bei 46. Wenn es überhaupt einen Trend zu Scheidungen in höherem Lebenslater gibt, dann hängt das mit der deutlichen Verschiebung des Alters bei Eheschließung nach hintern zusammen.

29.10.2019 14:34 • #169


Vegetari
Zitat von Harpyie:
Du änderst deine Meinung aber auch tageweise, was?



Nein! Eigentlich habe ich dazu eine Meinung :
Mit der Russin wird nichts ,er wird zur EF später zurück kehren.

Aber ob Steffid ihn später zurück nimmt,weiss sie selbst nicht und wir auch nicht.

Vielleicht reflektiert er später und erkennt das er einen riesigen dummen Fehler gemacht hat? Vielleicht auch nicht ?
Das weiss keiner!
Die Zeit wird es ergeben,schnelle weitreichende Entscheidungen ,wie Scheidung einreichen usw...können kontroproduktiv sein,weil es Zeit benötigt für beide ,was man später tatsächlich will.
Was er jetzt macht ist Bockmist ,das hat garnichts mit einer wohl überlegten reifen Entscheidung zu tun,deswegen ist ja auch die Wahrscheinlichkeit sehr gross , dass er mit der Russin eine Flop-Entscheidung hat und später auf dem Boden der Realität landen wird und doch lieber bei seiner Familie und Frau bleiben will.Wahrscheinlich nicht aus Gewohnheit ,sondern weil später bewusst wird ,dass er nur eine wirklich liebt :Steffid
Nichtsdestotrotz ist für Steffid jetzt räuml.Trennung und Anwalt-Beratung eine weise Vorkehrung

29.10.2019 15:22 • x 1 #170


steffid
Nach 2 Tagen relativ entspanntem Lebens kamen gestern die Angst vor dem Zukünftigen und Schuldgefühle zurück.
Beim Nachdenken über die Partnerschaft tauchen immer wieder Situationen auf, in denen ich mich anders verhalten hätte sollen. Aber in dem Moment ging es nicht anders. Auch beim Schauen, wo wir uns im Alltag als Paar verloren haben, sehe ich rückblickend ein paar Situationen in denen man hätte sprechen sollen. Taten wir nicht. Beide. Ich weiß, Schuldzuweisungen kann ich mir klemmen, sie erschweren meinen Weg unnötig. Dennoch kommen dabei Zweifel hoch, ob wir als Paar doch nicht zusammen passen?
Und das Wissen, ich muss eine Trennung komplett durchleben um Entscheidungsfreiheit in der Zukunft zu haben.

Ich habe vor dieser Partnerschaft auch längere Zeit sehr selbstständig und allein gelebt, es machte mir nichts aus. Eigentlich kann ich für mich und die Kinder komplett allein sorgen, bin in fast allen Lebenslagen handlungsfähig oder weiß, wen ich fragen kann.
Die Angst ist vor der Einsamkeit, den Abenden und Wochenenden ohne Partner, der einfach nur da sein brauchte und ich war zufrieden, war zu Hause. Davor fürchte ich mich gerade sehr.

Es gibt kein Zurück in mein altes Leben. Einerseits ist es gut, dass es einen Ruck in unserer Ehe gab, das hat zu vielen Gesprächen geführt. Dennoch ist die ausgesprochene Trennung viel zu endgültig für mich, ein absoluter Tiefschlag.

Ich lese viel über Loslassen und Umgang mit den Trennungsschmerzen. Das ist so anstrengend und schlauchend und schmerzt ständig. Wann ist der akute Schmerz endlich vorbei?!?

30.10.2019 12:37 • #171


steffid
Mich wundert, dass ich keine Wut und keinen Hass ihm gegenüber empfinden kann. Ich habe irgendwie schon begriffen, dass er sich zur Trennung entschieden hat, weil es für ihn richtig und notwendig ist. Was immer ihn da innerlich so extrem zu treibt.

Was bleibt ist die tiefe Traurigkeit um meinen Partner, um einen wichtigen Menschen für mich. Und die Furcht vor dem was und wie es kommt, wie wir die Elternschaft hinbekommen. Wie ich den Umgang mit ihm auf neutraler Ebene hinbekommen kann. Die Angst vor den schmerzhaften Phasen, der Unruhe und Ungewissheit.
Aber ein ganz kleines bisschen keimt die Hoffnung, dass ich es schaffen werde. Irgendwie.
Hoffentlich bald, das seelische und körperliche Leid ist echt grausam.

Übrigens nehme ich mir die Zeit zu denken und zu verarbeiten, zu reden, zu lesen. Heute war ich so weit unten, dass ich erstmals arbeitsunfähig war.
Habe dafür Hausaufgaben für meine Trennung gemacht. Das gibt mir grad mehr und lässt mich innerlich friedlich werden.

30.10.2019 14:10 • x 1 #172


6rama9
Zitat von steffid:
Einerseits ist es gut, dass es einen Ruck in unserer Ehe gab, das hat zu vielen Gesprächen geführt. Dennoch ist die ausgesprochene Trennung viel zu endgültig für mich, ein absoluter Tiefschlag.

Für mich hörst du dich bei allem Realitätssinn immer noch danach an, als würdest du im Inneren davon ausgehen, dass eure Ehe noch nicht vobei ist. Es gab keinen Ruck in eurer Ehe, es gab eine plötzliche, einseitige und endgültige Beendigung. Sobald du das innerlich akzeptiert hast, wird es dir umgehend besser gehen. Daher würde m.M.n. eine umgehende räumliche Trennung hilfreich sein. Tatsache ist: Du hast dich in deinem Mann und seinem seelischen Zustand getäuscht bzw dich von ihm täuschen lassen.

30.10.2019 14:19 • x 3 #173


steffid
Das Ende meiner Ehe habe ich noch nicht verinnerlicht. War ja vor 16 Tagen auch noch nicht dran zudenken...

30.10.2019 14:37 • #174


DieSeherin
hab ein wenig geduld mit dir es ist doch viel zu viel verlangt, nach diesem schock in der kurzen zeit einen strich unter die lange beziehung zu ziehen.

ich finde es großartig, dass du jetzt erst einmal auf dich schaust und ich finde es ganz besonders schön, dass du deinen mann nicht verteufelst und auch nicht schlecht reden lässt! persönlich bin ich nämlich in gedanken bei euch beiden!

30.10.2019 14:53 • x 1 #175


Vegetari
Zitat von steffid:
Das Ende meiner Ehe habe ich noch nicht verinnerlicht. War ja vor 16 Tagen auch noch nicht dran zudenken...


Das geht auch nicht so schnell!

Trennungsverabeitung kann mindestens halbes Jahr hart sein , bevor es dann mehr bergauf gehen kann.

1. Schock / Nichtwahrhaben wollen
2. Auseinadersetung ; Wut / Trauer
3. Neuorientierung- Perspektive
4. Umsetzung und zunehmendes Akzeptieren des neuen Lebens


So in etwa könnten die Phasen ablaufen während einer Trennung
Zitat von steffid:
Ich habe vor dieser Partnerschaft auch längere Zeit sehr selbstständig und allein gelebt,
Sehr gut! . Die Chance besteht dort wieder hinzukommen.

Kann es sein , dass Du ihm zu selbständig warst und er mehr so Nähe zu einer Partnerin braucht ?


Zitat von steffid:
Die Angst ist vor der Einsamkeit, den Abenden und Wochenenden ohne Partner, der einfach nur da sein brauchte und ich war zufrieden, war zu Hause. Davor fürchte ich mich gerade sehr.
Einerseits sehr verständlich , er ist nicht mehr da oder nicht mehr das , was Du vorher an ihm geschätzt hast . Allerdings hätte es doch auch ein kuscheliges Haustier sein können ... Oder fehlt Dir an Deinem NM noch mehr , ausser das er einfach da ist ?



Zitat von steffid:
Es gibt kein Zurück in mein altes Leben.


Ja und nochmals ja!

Die alte Ehe hat so nicht mehr funktioniert , entweder läuft es auf eine entgültige Trennung hinaus oder später eine Reunion , aber dann nur möglich mit weitreichender Verhaltens, Gefühlsänderung von beiden für Ehe Nr. 2


Zitat von steffid:
Dennoch ist die ausgesprochene Trennung viel zu endgültig für mich


Mein Mann wolte mich austauschen mit einer anderen Frau , er hatte schon Scheidung vor , 5 vor 12 im letzten Moment wurde die Scheidung von uns abgeblasen , er verliess diese Frau , machte Therapie , wir auch Paarberatung und heute hat uns die heftige Krise von damals anscheinend gerettet , wir fühlen uns heute als Paar wohler , als früher!

sag niemals nie!

Ausserdem muss selbst ein Trennender die Trennung verarbeiten und eine Entscheidung ist selten gleich entgültig, es sei denn man hat sich bereits Jahre vorher voneinander entfernt und entliebt

30.10.2019 15:28 • x 1 #176


Lilli2016
Zitat von steffid:
Das Ende meiner Ehe habe ich noch nicht verinnerlicht. War ja vor 16 Tagen auch noch nicht dran zudenken...


Das ist viel zu wenig Zeit... viiiel zu wenig! Du bist schon sehr aktiv gewesen seitdem.
Ich bin jetzt in der 9. Woche der Trennung, davor ca. 2 Monate Rettungsversuch. Und noch immer ist es zu wenig Zeit, wenn auch schon viel besser als noch vor 3-4 Wochen.
Mir geht's mit den Schuldzuweisungen ähnlich wie dir... hätte so oft anders reagieren können / sollen. Hab es nicht gemacht, war mir zu dem Zeitpunkt entweder egal oder es fühlte sich eben richtig an. Habe mich viel zu sicher gefühlt. Und nun habe ich die Rechnung bekommen. Es sind immer 2 Schuld daran, aber man sucht logischerweise zuerst bei sich.
Hass empfinde ich auch nicht. Einfach nur Traurigkeit. Der Mensch ist weg, der über 16 Jahre meine erste Bezugsperson war. Ich musste anfangs erst wieder lernen, allein zu schlafen. Und das ist heute noch schwer.
Das absolute Ende habe ich auch noch nicht verinnerlicht. Ich denke aber, das kommt irgendwann.

Hetze dich nicht, lass dir Zeit. Der Schmerz ist schlimm, kaum auszuhalten. Lass ihn raus, so oft es geht. Ich habe oft beim Autofahren einfach geschrien, viel geweint. Es muss raus. Wann immer es sein muss. Setze dich nicht unter Druck, dass es dann und dann besser sein MUSS, es wird irgendwann so sein, aber da hat jeder sein eigenes Tempo. Du bist von Wolke 7 knallhart auf den Boden geknallt, die blauen Flecken müssen erstmal heilen....

30.10.2019 15:28 • x 2 #177


steffid
Zitat von Vegetari:
Oder fehlt Dir an Deinem NM noch mehr , ausser das er einfach da ist ?


War von mir bisschen zu platt ausgedrückt mit dem nur da sein, damit meine ich natürlich auch das ganze drumherum, wie Worte, Gesten, Bewältigen von Alltagsfragen, Zusammensein, etc.

30.10.2019 16:01 • #178


Vegetari
Zitat von steffid:

War von mir bisschen zu platt ausgedrückt mit dem nur da sein, damit meine ich natürlich auch das ganze drumherum, wie Worte, Gesten, Bewältigen von Alltagsfragen, Zusammensein, etc.



Das kannst Du auch mit einem netten Arbeitskollegen oder netter Arbeitskollegin haben.


Ich denke zu einer meist befriedigenden Partnerschaft zählt noch mehr : z.B.

Geistig -emotinaler Austausch
Verständnis Empathie
Fürsorglicher Umgang
Humor
Ero tische Anziehung und ero tisch aktiv als Paar

30.10.2019 16:26 • x 1 #179


Harpyie
Zitat von steffid:
Das Ende meiner Ehe habe ich noch nicht verinnerlicht. War ja vor 16 Tagen auch noch nicht dran zudenken...


Du bist auf einem sehr guten Weg, glaubs nur! Die Zeit die bis jetzt vergangen ist, ist überhaupt nix, stell dich darauf ein das du noch ganz oft tieftraurig sein wirst, wütend, in Selbstmitleid zerfliesend, aber auch kämpferisch, egoistisch...ganz normale Gefühle die man bei so einer Trennung durchmacht! Schreibe dir deinen Kummer hier oder für dich alleine von der Seele....das ist wahrscheinlich genau was du brauchst....Menschen die dich verstehen, die dir eventuell wenn nötig Tipps geben können in allen Fragen die du hast....irgendwann wirst auch du wieder Land sehen!

30.10.2019 17:23 • x 1 #180


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag