Ich gehe mal auf den ersten Beitrag ein und sag dazu meine Meinung. Vorweg, es gibt nicht diese eine richtige Meinung, sondern die Wahrheit liegt bei jedem anders.
Daher gibt es auch den Spruch
Der Sieger schreibt die Geschichte und genau so ist das bei den Geschichten eines jeden einzelnen von uns.
Deswegen kann ich nur meine Geschichte erzählen, deswegen ist es immer wichtig gerade in einer Beziehung beide Seiten zu hören. Genau deswegen gibt es Paartherapien, weil man sich nur so ein Bild machen kann und man selbst zu sehr in der Thematik steckt.
Versteht mich nicht falsch, aber der zweite Weltkrieg war auch nicht so wie er uns immer erzählt wird, denn das ist nun einmal nur die eine Seite der Geschichte.
Wer glaubt das die Alliierten keine Schweine waren, dem ist nicht zu helfen. Meine Oma wurde damals von einem US Soldaten vergewaltigt und ist schwanger geworden. Damals gab es noch keine Abtreibungen und in einer Welt die gerade in Scherben lag, gab es so etwas so oder so nicht.
Mein Opa war 7 Jahr in Gefangenschaft bei den Russen, seine Geschichten hatten wenig Menschenwürdiges um es mal milde auszudrücken.
Und nein ich will hier keine Debatte darüber starten, es muss jeder für sich entscheiden und nein ich heiße dadurch nicht gut was *beep* Deutschland getan hat. Um das gleich mal klar zu stellen!
Ich will eigentlich nur auf eine Sache raus und zwar, dass deine Seite nicht die Wahrheit ist. Du empfindest es nur so.
Kein Mensch auf dieser Welt ist nur böse oder gut, kein Mensch ist nur manipulierend oder gutherzig. Wir haben alle unsere negativen und positiven Seiten.
Der Mensch ist Mensch weil er Fehler begeht, weil er lacht und weint. Wenn ein Mensch dir gegenüber manipulierend ist, dann hat das zwei Gründe in meinen Augen.
1. Du lässt es zu oder hast es geduldet über einen langen Zeitraum und jetzt wo du es brechen willst, erkennt diese Person ihre Muster nicht mehr und versucht natürlich den Status aufrecht zu erhalten. Im Grunde bist du also selber Schuld und hast es genau so akzeptiert wie der andere eben auch.
Man lernt sich eigentlich immer auf Augenhöhe kennen, man hat Respekt voreinander und liebt sich irgendwann. Die Macht zwischen euch ist ausgewogen und im Einklang.
Durch falsche Entscheidungen hast du deine Machtpunkte auf den falschen Weg gebracht. Du hast in das falsche investiert und der andere hat das erkannt und es bewusst oder unbewusst ausgenutzt. So oder so ist das eine Kette von Reaktionen die zum Ende führen.
2. Der zweite Grund könnte tatsächlich eine absichtliche Manipulation sein. Jedoch auch hier hast du es zugelassen. Es könnte aber auch sein das der gegenüber sich nicht verstanden fühlt und dann Dinge tut die eigentlich nicht tun würde im Normalfall.
Heißt im Klartext, sie oder er fühlen sich so missverstanden und das über einen sehr langen Zeitraum, dass er oder sie einfach das Heft in die Hand genommen haben ohne Rücksicht zu nehmen.
Man sagt immer man muss reden, aber das stimmt an und für sich nicht, was man wirklich tun muss ist verstehen. Den anderen verstehen und auf ihn eingehen. Ich kenne dieses Gefühl gut, da stirbt nach und nach etwas in einem ab, weil man es immer und immer wieder versucht hat, aber das Ergebnis immer das selbe ist.
Deswegen ist es nie klug nur auf den anderen zu schauen, sondern eigentlich sollte deine Frage lauten, wie konnte es dazu kommen?
Wieso ist diese Beziehung so toxisch geworden? Was habe ich falsch gemacht um in diese Situation zu kommen?
Alles Dinge die du angreifen kannst, die du ändern kannst in der nächsten Liebe sind wichtig. Warum ein Mensch so wird wie er ist, kann dir sowieso keiner sagen.
Ich habe das 3 Jahre erlebt, 3 Jahre habe ich gemacht und gemacht, es wirklich versucht, aber ich musste einsehen, wir waren grundverschieden und nicht kompatibel.
Meine Worte haben Sie immer weiter in die Enge getrieben und das obwohl ich das Gegenteil wollte. Ich wollte nur verstanden werden und sie wollte das selbe, aber verschloss sich immer mehr.
Bis sie anfing die Beziehung zu manipulieren und ihren eigenen Willen durchsetzte und alles andere war egal. Ab diesen Zeitpunkt konnte ich mich selbst nicht mehr verleugnen.
Ich war am Ende und unsere Beziehung war es ebenfalls.
Sie wurde manipulativ, weil ich es zugelassen habe und weil wir uns einfach nicht verstanden. Irgendwann schaltet man dann auf stur oder auf Durchzug und jedes weitere Reden bringt einen nicht mehr weiter.
Ich denke nicht das es Menschen gibt die in eine normale Beziehung gehen mit dem Gedanken den anderen zu manipulieren. Jedenfalls will ich das nicht glauben.
Es mag Motive geben wieso man es macht. Der eine will Absicherung, der andere Geborgenheit, aber all das ist auch der Sinn einer Beziehung. Das jetzt jemand in eine Beziehung geht und sofort denkt den manipuliere ich mit zurecht kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Unsere Geschichte treibt uns in die Zukunft. Daher frag dich mal tief in dir drin, was waren eigentlich die Auslöser? Wo war ich zu nett, wo zu hart? Wo haben wir uns nicht verstanden? Aneinander vorbei geredet und du wirst ein besseres Bild von der gesamten Lage bekommen.
Denk einfach mal breiter, lass es auf dich wirken, geh in dich und schau zurück auf kritische Punkte.
Wenn eine Person zum Beispiel immer flüchtet, dann hat das einen tieferen Grund.
Einer der Gründe kann zum Beispiel sein das sie keine Luft mehr in deiner Gegenwart bekommt. Sie sieht euer Heim nicht als Zuflucht an, sondern als Ursache.
Jemand der verletzt ist, wird sicher nicht in den Käfig gehen wo derjenige sitzt der sie verletzt hat. Diese Flucht ist immer ein Zeichen dafür das diese Person sich nicht mehr wohlfühlt in eurem Haus.
Und jetzt mal ganz ehrlich, wenn das so ist, dann sollte man sich Gedanken machen wieso da so ist.
Ich habe das aus beiden Richtungen erlebt. Meine erste Freundin zog damals mit mir zusammen und auch sie flüchtete immer mal wieder zu ihren Eltern.
In der letzten Beziehung zog ich mehr oder weniger zu meiner Ex die weiter weg gewohnt hat, habe aber meine wohnung behalten. Irgendwann fühlte ich mich so unwohl, dass ich ständigen Abstand brauchte, weil ich mich nicht verstanden fühlte, weil ich mich nicht geborgen fühlte und es zog mich zurück in meine Wohnung, in meine Festung.
Die ersten 2 Jahre habe ich es ertragen, wusste nicht was da nicht stimmte und das Ende war unvermeidlich. Jetzt kann ich da genauer drüber nachdenken und habe erkannt das wir nicht gepasst haben.
Sie nahm meine Gefühle nicht ernst, verstand mich nicht und umgekehrt. Genau deswegen ist es ja so wichtig jemanden zu finden der mit deiner Art der Kommunikation nicht nur klar kommt, sondern dich auch versteht und du Sie.
Wenn sie weint und dir erzählt warum sie weint, dann muss das in dein Herz gehen und in dein Verstand. Eins von beiden reicht nicht und das ist meine Erkenntnis aus dem ganzen.
Wenn ich merke das ich rede und der andere zeigt kein Interesse an mir oder meinen Gefühlen, dann bin ich sofort raus und umgekehrt ist es auch, wenn ich die Beweggründe einer Person nicht verstehe, dann hat es für mich keinen Sinn.
Und damit meine ich nicht anderer Meinung zu sein, sondern ihre gar nicht erst zu erkennen. Selbst wenn der Grund warum sie weint noch so klein ist, ich muss sie verstehen warum sie das mitnimmt, kann ich das nicht, hat das keine Basis für mehr.
Auch wenn der Grund dann lächerlich für mich, muss ich es trotzdem verstehen warum es das für sie nicht ist und vor allem dann auch akzeptieren können ohne auf sie einzureden und das selbe verlange ich auch.
In dem Moment spielt es nämlich keine Rolle wie ich das sehe, ich muss es aus ihren Augen, aus Ihren Blickwinkel verstehen und wenn man das kann, ist alles andere egal.
Natürlich kann man dann seine ehrliche Meinung sagen wenn sie danach fragt wie man das sieht, jedoch mit Respekt und vor allem mit Verstand.
Eine Erkenntnis die man lernen muss wie ich finde und vor allem sich nicht wichtiger zu nehmen als die Gefühle seines Partners und mögen sie noch so dämlich sein aus deiner Sicht.
Ich werde nie begreifen wieso eine Frau weint wenn ihre Absätze kaputt gehen, oder wieso sie weint weil die dumme Kollegin wieder Mist auf der Arbeit gemacht hat.
Muss ich auch nicht, ich muss nur begreifen das es ihr wichtig ist und das ich akzeptieren muss das es ihr wichtig ist und das selbe gilt natürlich auch für mich.
Wenn ein Mann im Fußball seine Relegion gefunden hat und der lieblingsverein hat das CL Finale verloren, er daraufhin anfängt zu weinen, dann muss die Frau das nicht verstehen, aber sie muss verstehen das es ihrem Mann wichtig ist und da helfen dann Worte wie, ach hab dich nicht so, es ist nur Sport, einfach nicht, im Gegenteil, es ist respektlos und zeigt das der andere dich gar nicht verstehen will.
Die richtige Antwort wäre hier gewesen, es tut mir leid das sie verloren haben, komm ins Bett kuscheln oder komm ich verwöhne dich ein wenig.
Daher verstehen und den Partner verstehen, sind zwei Paar Schuhe. Eine Frau die 0 mit Fußball am Hut hat, wird niemals verstehen wieso man deswegen weint, aber wie schon geschrieben, muss sie auch nicht, sie muss nur verstehen das es ihm wichtig ist und genau so hat jeder Mensch Dinge die einem wichtig sind und wenn der Partner das dann nicht versteht, fühlt man sich nicht verstanden und einsam.
Es ist eine Kombination die zwangsläufig zum scheitern der Beziehung führt.
Ich denke da liegt dein eigentliches Problem. Weder du, noch sie könnt den jeweils anderen nicht verstehen und dann entsteht eine manipulative Beziehung, weil jeder nur noch auf seinen Vorteil aus ist.
Denk mal darüber nach
07.06.2022 08:12 •
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