Hi Ihr Lieben,
Ich stehe grad bissel neben mir und weiß mich nicht wirklich zu verhalten.
Morgen hat er Geburtstag und diesen Tag hatten wir schon letztes Jahr mal angesprochen, bevor wir getrennte Wege gehen mußten.
Ich fühle mich richtig mies, wenn ich nun daran denke ihm nicht zu seinem runden Wiegenfeste zu gratulieren.
Warum empfinde ich das so, weshalb kommt in mir dieses Verlangen hoch, ihm aus Anstand nur eine kurze Nachricht zukommen zu lassen?
Ist das egoistisch, damit ich mich besser fühle weil ich nun mal so bin.
Oder was geht da in mir vor?
Dieser Mann hat mich sehr verletzt und das auch menschlich. Eigentlich müßte ich doch auf dem Stand sein und mir denken, dass es mir echt gleichgültig sein kann.
An meinem Geburtstag, da waren wir schon getrennt, hat er mich auch angerufen und mir alles Gute gewünscht.
Fühle ich mich nun deswegen verpflichtet ihm zu gratulieren?
Zurück möchte ich nicht mehr, dafür ist zuviel vorgefallen, was ich ihm und auch mir noch gar nicht verziehen habe.
Ich muß hinzufügen, dass er narzisstische Züge hat und all die Jahre stille Gewalt ausübte.
Und ich nun erst vor einem halben Jahr den Absprung geschafft habe, mich aus diesem Hamsterrad zu befreien.
Dennoch trauer ich um diese verlorene Liebe und grad seine guten Seiten sind das, was ich so an ihm liebe und ich arg vermisse.
Er hat zwei Gesichter und war immer sehr einfühlsam und liebevoll, wenn er bekam was er wollte.
Aber wenn ich mich mal negativ zu etwas äußerte, ihn quasi kritisierte, verwandelte er sich in ein Monster, begann mich mit Ablehnung zu strafen und das zog sich tagelang hin.
Kritikfähig ist er nie gewesen.
Sobald er sich angegriffen fühlte, was oft ungewollt von mir war, machte er mich mehrmals nur schon mit Worten so fertig bis mundtot, weil ich dann derartig verstört und auch schockiert war, als ich sein Auftreten und Handeln mit ansah und ich die Welt nicht mehr verstanden habe.
Narzissmus konnte man noch nicht diagnostizieren, bipolare Störungen kamen seinem Verhalten auch nahe.
Aber er behauptet kerngesund zu sein und wurde nur noch aggressiver, wenn man das nur angesprochen hatte.
Ich stehe nicht auf seelischen Missbrauch und allgemein Schmerzen braucht kein Mensch.
Ich glaube immer mehr an diese Co-Abhängigkeit, dass ich emotional noch an ihm hänge, werde ich so schnell auch erstmal nicht ablegen können.
Auch kann ich es einfach nicht glauben, nicht nachvollziehen wie krank er in Wirklichkeit ist.
Ich will das nicht wahrhaben, dass ich ihn aufgrund einer Persönlichkeitsstörung aufgeben muß.
Aber mir ist mittlerweile klar geworden, dass ich mit ihm keine Zukunft haben kann.
Trotzdem fehlt er mir noch immer und ich möchte ihm nicht gratulieren, weil ich mir damit etwas erhoffe oder dergleichen.
Nein, ich denke da an seine guten Seiten, die es meiner Meinung nach verdient haben, aber diese finsteren Seiten an ihm eben gar nicht.
Oh Gott ist das kompliziert.
Was würdet Ihr mir denn raten?
Grüßle von Eurer Minted