11939

Was denkst du gerade?

F
@Aline_8 ja, das ist eine gute Frage ...

Ich glaube einfach, der Mensch ist ein Herdentier ...
und in der Herde ist sein Überlebenschance größer ...

Tja, Bindung, Liebe, Beziehung ist einfach arbeit .. das habe ich gelernt ... harte Arbeit

03.04.2025 13:45 • #7381


Aline_8
Zitat von Fredman:
@Aline_8 ja, das ist eine gute Frage ... Ich glaube einfach, der Mensch ist ein Herdentier ... und in der Herde ist sein ...


Ich hab ne Bindungsstörung.
Nenn es Bindungsangst oder Bindungsvermeidung.
Daher rührt meine Ambivalenz.

Ich glaub der Herdenspruch ist ja nicht auf jeden zutreffend, oder?

03.04.2025 13:53 • x 1 #7382


A


Was denkst du gerade?

x 3


Solist
Zitat von Fredman:
Ich glaube einfach, der Mensch ist ein Herdentier ...
und in der Herde ist sein Überlebenschance größer ...

Korrektur, Fredman. Soziologisch gesehen ist der Mensch eigentlich ein Rudeltier und kein Herdentier. Und daraus resultieren eine Menge unserer gesellschaftlichen Probleme.
Du brauchst dir nur die Naturvölker ansehen oder in die Vor- und Frühgeschichte des Menschen gehen. Der Punkt ist, dass Rudel- und Herdentiere grundverschiedene Sozialstrukturen entwickeln. Im Rudel herrscht eine Team-Struktur, während die Herde hierarchisch organisiert ist. Da liegt das Problem. Unsere Bevölkerung ist zu groß geworden, es gibt für die einzelnen Rudel keine exklusiven Reviere mehr. Gleichzeitig ist die soziale Struktur im Umbruch, was aber unserem soziologischen Grundbedürfnis widerspricht. Daher auch Unfrieden, Streitigkeiten und Kriege, weil im Endeffekt immer noch alle um Reviere kämpfen...

lg Uwe

03.04.2025 14:22 • x 3 #7383


ma24
@Aline_8
Ich glaube, der Herdenspruch meint eigentlich nur, dass Menschen soziale Wesen sind. Nur wenige leben wie Eremiten.

03.04.2025 14:23 • x 1 #7384


Aline_8
@ma24 hab ich schon verstanden.
Was aber für mich erstmal kein Widerspruch ist.
Ich kann ja ein soziales Wesen haben und trotzdem Schwierigkeiten mit Paarbeziehungen haben, bzw das Konstrukt hinterfragen, obs passend ist

03.04.2025 14:26 • x 2 #7385


L
@Aline_8 mehrere Herzen in jeder Brust: das angeborene Bedürfnis nach Bindung und Nähe nach einem einzelnen Menschen mit der Chance auf Regulation des Nervensystems/Körpers/Psyche in Richtung Entspannung und Sicherheitserleben, das andere Herz in Richtung Autonomie und der Regulation von Angst, um überhaupt Nähe zulassen zu können.

Sehr anstrengend das.
Wir haben sehr feine Antennen im Nervensystem, die uns ständig übermitteln/beeinflussen, ob wir in Sicherheit sind und Nähe, Vertrauen und Liebe überhaupt möglich sind.

Wir können nicht autonom entscheiden, was unser Nervensystem als ausreichend sicher erlebt.

03.04.2025 15:31 • x 3 #7386


Aline_8
@LebedeinLeben hast du auch damit zu tun, wenn ich fragen darf?

03.04.2025 15:35 • x 1 #7387


L
@Aline_8 Also angeboren ist es bei jedem Menschen. Ist in der Biologie verankert.

Ich habe meine Angstgefühle über längere Zeit als das Problem angesehen. Als wäre was an mir falsch.

Irgendwann ist mir klar geworden, dass es genau andersherum ist. Ängste sind wichtige Signale, und auch psychosomatische Symptome. Die Angst war nicht ohne massiven Grund.

Mein Körper, mein Nervensystem, mein Stresssystem sind meine Freunde, nicht meine größten Probleme.

Wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat, kann das Nervensystem anders reagieren als bei anderen, wenn sogar ein Trauma entstanden ist reagiert es zum Teil extrem.

Aber alle Menschen scannen unbewusst die ganze Zeit mit ihrem System, ob alles gut ist oder Gefahr droht. Auch im Schlaf, nur nicht mehr mit allen Sinnen wie im Wachzustand.

03.04.2025 15:45 • x 4 #7388


Aline_8
Zitat von LebedeinLeben:
@Aline_8 Also angeboren ist es bei jedem Menschen. Ist in der Biologie verankert. Ich habe meine Angstgefühle über längere Zeit als das Problem ...


Hm ok, danke

@LebedeinLeben das ist mir alles bekannt, war aber ja keine wirkliche Antwort auf meine Frage, ob du auch mit Bindungsangst/Bindungsvermeidung zu tun hast ^^

Aber müssen wir auch nicht konkret drüber reden

03.04.2025 15:48 • x 1 #7389


L
Der andere Teil, der schon angesprochen wurde war ja Rudel- oder Herdentrieb - Tatsache ist, wir waren immer von einer Gruppe abhängig, wenn man in der Menschheitsgeschichte zurückschaut.

Das heißt übersetzt für unser Nervensystem, dass wir heftig mit Stress und Angst reagieren können, wenn eine Gruppe uns kritisiert, ablehnt oder vereinnahmen möchte.

Es lässt uns nicht kalt, wie eine Gruppe reagiert, welche Werte eingefordert werden etc., aber wir streben in unseren modernen Gesellschaften nach Autonomie in unserer Selbstbestimmtheit, Entwicklung etc.

Und wenn schlechte Vorerfahrungen schon vorhanden sind, tendieren wir zu größerer Vorsicht und setzen noch stärker auf Autonomie.

Müssen dann aber über größere Zeiträume damit zurecht kommen, dass unsere angeborenen Bedürfnisse nach Regulation durch Näheerleben nicht befriedigt werden.

03.04.2025 15:52 • x 3 #7390


L
@Aline_8 Ich denke, ich habe Ängste bei Bindungen und Nähe, weil Trauma in der Vorgeschichte.

Eine Diagnose Bindungstangst habe ich nicht. Ich hatte mehtere Jahrzehnte eine Sozialphobie und damit starke Einschränkungen.

Vermeidung bei Nähe kenne ich zum Teil auch.
Ich muss noch mal drüber nachdenken

03.04.2025 19:15 • x 2 #7391


Nur-ein-Mensch
Meine Gedanken zur Nacht...

Vor einigen Wochen,haben meine Partnerin und ich darüber Sinniert ,was wohl die beste Superkraft wäre.

Schnell waren wir ,beim Fliegen,beim Röntgenblick,beim Gedanken lesen.

Nach einem hin und her ,was nun das beste davon sei kamen wir zu einer ganz anderen Lösung,eine ganz andere Superkraft und in unseren Augen,auch die einzig nötige Superkraft.

Wir würden gern,Glück ,Zufriedenheit und innere Ruhe in jedem auslösen,den wir berühren und jeder der berührt und geheilt wurde,würde durch seine Berührung ,anderer,dasselbe auslösen.

Wir schätzen in einem Monat ,spätestens zwei ,wäre die Welt geheilt.

Gute Nacht liebe Insassen.

03.04.2025 20:33 • x 4 #7392


Nur-ein-Mensch
Guten Morgen liebe Insassen.

Was für ein schöner Morgen.

Hab mir gerade überlegt,wir geben den Menschen hier so viele Tipps,um an sich zu arbeiten,um ihr Leben lebenswert zu machen und als Mensch zu wachsen.

Buch Empfehlungen,Videos die man anschauen kann,alles in allem,Tipps für die Persönlichkeitsentwicklung.

Aber warum nehmen die wenigsten das an,was hält sie ab davon,sich in dieses Thema zu begeben?

Ist es Angst,is es Faulheit ist es die Überzeugung,daß sich doch eh nichts ändert?

Ich verstehe es leider nicht.

04.04.2025 07:03 • x 1 #7393


L
@Nur-ein-Mensch wie schnell kannst du dich den verändern?

Man kann Respekt und Wertschätzung kommunizieren, Werte und angemessene Haltungen vermitteln, aber die meistens Veränderungen laufen nicht über den Kortex.

Filme schauen und Texte lesen beschäftigen wichtige Gehirnbereiche, aber befähigen nicht unbedingt zum Verändern und Handeln.

Was jeder Einzelne für seine Veränderungen braucht, kann man nicht erfassen, manchmal nur erahnen.

Schutz und Sicherheit braucht der Mensch um sich auf Veränderungen einzulassen.

04.04.2025 09:58 • x 3 #7394


QueenA
@Nur-ein-Mensch ich finde es gut, dass Menschen Zugang zu diesem Wissen / Methoden haben. Was jede/r Einzelne damit macht: persönliche Sache! Jede hilfreiche Beratung zielt auf Verständnis und eigenes Erkennen, Annehmen und eigene Kompetenzentwicklung der Veränderung oder eben dann nicht Veränderung ab! Alles Andere wäre Zwang oder Manipulation in dem Kontext.
Persönlichkeitsentwicklung ist ja auch individuell, der Eine geht nach rechts und der andere nach links und für den jeweiligen ist es der korrekte Weg nur gegenseitig werden sie sich a) nicht über den Weg laufen und b) wenn sie es täten vielleicht unterschiedliche Ansichten zu den jeweiligen Entwicklungen haben. Hoffe ich hab das so erklärt, dass es verständlich ist. Wenn nicht, bitte und gerne nachfragen.

04.04.2025 10:03 • x 2 #7395


A


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