Bin ich heute am Morgen einen Schritt gegangen.
Zum Neubeginnen
Ein wiederholtes Mal.
Bin ich heute am Abend gegangen aus einem Kontakt.
Und hätte ich so gern einen Kuss gehabt.
Zum Neubeginnen.
Jedesmal.
Nimmermal.
Meeres Moiren
Klotho,
lächelst du über jedes Neugeborene
Jedes Leben, jedem Kindchen
Streichelnd über das feine Haar
Bist du der Anfang
Spinnst den goldenen Faden
Der unser Schicksal war
Lachesis,
Zeichnest du die Lebensfülle
Mit eurem dreier Auge in der Hand
Flüstert, lächelst, weinst
Unser aller Schicksal
Blassweiß, goldenbraun, dunkelnachtend
Auf die Haut
Dass sie leuchtet,
Brennt,
Stirbt
Und immer wieder
Redet, ruft, singt
Zum Neubeginnen
Atropos,
liebst du bis zum Ende
Jedes Kind
Mensch geworden,
Verwundet, verwebt, verlebt
Hälst den goldenen Faden
Zwischen Olymp und Hades
Versiegelst das Schicksal
Lässt uns Fallen
Vom Himmel hinab
Für einen Atem
Einen immerwährenden
Moiren,
Amtet
Ihr das Leben in uns hinein -
Schwing ich mich
An jenem goldenseidenen Faden
Ins Meer hinein
Vergrabe, verstecke,
Verbinde
Diesen einen Schicksalsfaden
Mit all meinen Himmel
Atme
Immer wieder
Seeligfrei
Meer
Bin ich auch hier
Daheim
05.06.2024 21:14 •
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