Was denkst du gerade?

Zitat von silos:

Ich überlege ob ich ihr einen Brief schreiben soll. Es lässt mir keine Ruhe, dass man sich trennt obwohl man sich so liebt und an sich so gut tut. Warum wird man dann ausgetauscht?

du sagst
.. ich schaffs nicht für meine Ex so da zu sein wie sie es sich wünscht. Ich hab richtig Angst davor, die Chance auf meine einzige Liebe zu verpassen nur weil ich so bin. Sch**** was soll ich nur machen.

ein Brief wird da nicht viel bringen, wenn du nicht für sie da sein kannst.
was willst du ihr den mitteilen?

Zitat von Smashed:

du sagst .. ich schaffs nicht für meine Ex so da zu sein wie sie es sich wünscht. Ich hab richtig Angst davor, die Chance auf meine einzige ...

Ihr sagen, wie ich sie liebe und warum es nicht doch funktionieren kann mit uns. Nämlich so wie es doch bis jetzt funktioniert hat. Wir haben jede Sekunde miteinander genossen. Warum man sich dann trennt. Blöd gesagt wünscht man sich doch einen Partner für Qualität und nicht für maximale Quantität.
Was bringt ihr ein anderer Mann, der sie vielleicht schwängert oder mit ihr und dem Kind zusammen zieht, wenn es aber nicht so schön ist wie mit uns zwei. Aber vielleicht seh ich sowas komplett falsch

@silos habt ihr das nach der vorletzten Trennung nicht genau besprochen? Ihr seid ja damals wieder zusammen gekommen, sicherlich nicht Stillschweigend? Wie oft willst du es dir denn noch antun und vor allem ihr beide dem Kind? Ich meine mich zu erinnern, dass die Kleine keine besonders gute Beziehung zum leiblichen Vater hat? Oder irre ich mich? Jedenfalls ist das hin und her zwischen euch auch für das Kind nicht gut, ihr wird ja jede Sicherheit genommen.

@silos sieh mal, diese Frau hat in ihrem Leben als 1. Prio ihr Kind, vielleicht wünscht sie eine weitere Schwangerschaft.
Dieses Kind dominiert dein Leben mit ihr, ich sehe das jedenfalls so, alles soll sich nach diesem Kind richten.
Könntest du das langfristig aushalten? Auch hätte sie dich mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem zusätzlichen gemeinsamen Kind überreden wollen. Auch das hättest du akzeptieren müssen, um sie zu halten.
Ich für meinen Teil lehne es ab, wenn mir ein Partner mit Forderungen oder Erpressungsversuchen kommt, wie, wen du nicht...., dann trenne ich mich.
Das sind linke Nummern, die Niemand hinnehmen muss.
Sortier dich, denk nicht an Verlorenes, sondern dass DU DICH und nicht Kind und Kegel wiederfindest.
Glaub mir, es gibt sehr gute Frauen, die nicht dieses Verbissene Kinder und nur das zählt, in ihrer Vita haben.
Dort zählt was du und sie möchten, was gemeinsam, ohne Dritt- oder Viert- Einmischung, beschlossen wird.
Das wird schon;-)

Zitat von alleswirdbesser:

@silos habt ihr das nach der vorletzten Trennung nicht genau besprochen? Ihr seid ja damals wieder zusammen gekommen, sicherlich nicht ...

Die kleine hat einen furchtbaren Vater. Der Kontakt geht stetig immer weiter runter. Er ist ausserdem ein narzist und unfassbar böser Mensch. Das Kind ist damals erst entstanden und deswegen waren die beiden überhaupt mal gezwungen ein Paar zu sein.

Ja wir haben schon drüber geredet. Trotzdem halt so viel Kontakt und Liebe zueinander gehabt. Sie hatte auch zwei Dates zu dieser Zeit. Für sie waren wir kein Paar....für mich hatten wir ja schon eine Beziehung....eben nicht wie es im 0815 Buch steht aber trotzdem.
Ich hab mich auch probiert mehr anzunähern an die Familiensituation. Z.b. bei ihr geschlafen auch wenn die kleine mit dabei war oder die beiden auch bei mir. Mir ist das alles viel leichter gefallen als es klar war, dass ich eben nicht der Papapartner bin sondern nur Partner. Deswegen hats mir jetzt auch so den Boden unter den Füßen weggezogen.

Vom Kopf her geb ich dir recht. Dieses ständige Gefühlschaos kann ja nicht gut sein. Da hilft wahrscheinlich auch überhaupt nichts, dass wie zu 100% immer fürsorglich, liebenswert, harmonisch, liebend und sonstwas zueinander sind. Selbstverständlich auch zum Kind.


Was vielleicht ein komischer Gedanke ist aber ich hab ihn trotzdem:
Ich bin mitte 30 und sie ist meine erste Liebe und auch meine erdtr wirkliche Partnerin gewesen. Ich bin der klassische Spätzünder. Erst mit 30 kam ich in den Genuss das andere Geschlecht so richtig kennen und lieben zu lernen. Leider bin ich auf Grund verschiedener Gründe nie im echten Leben über eine Frau gestolpert. Ausschließlich über Onlinedating hab ich es geschafft überhaupt Kontakt aufzunehmen.
Ich hatte dann relativ viel Frauen Für Dates, ONS und Affären. Das ist einfach überhaupt nicht meins und ausserdem waren das alle Frauen, die zumindest in irgendeinem Punkt mir nicht zugesagt haben (z.b. Lebenseinstellung, Humor, Optik, S., Intelligenz,Interessen etc...)
Bei ihr war es das aller aller erste und einzige mal eben so, dass einfach alles an ihr für mich schön war. Ihre Art. Ihr Lachen. Wie sie redet. Wie sie denkt. Im Bett. Auf der Couch. Im Leben.

Neben dem Liebeskummer an sie kommt glaub ich dazu, dass ich unterbewusst fühle, was es heisst entweder wieder 30 Jahre lang niemand kennen zu lernen oder diese unfassbar furchtbare Onlinedating Sache durchzumachen.
Ich habe eh nur Interesse an meiner ex und alle anderen Frauen ziehen mich überhaupt nicht an.... aber glaub mein Unterbewusstsein weiss schon dass ich irgendwann mit der Trennung vielleicht zurecht komme aber dann mit der anderen Situation wiederum nicht. (Falls jemand der Begriff Absoluter Beginner AB was sagt....vor wenigen Jahren war ich das auch)

Zitat von silos:

oder diese unfassbar furchtbare Onlinedating Sache durchzumachen.
Ich habe eh nur Interesse an meiner ex und alle anderen Frauen ziehen mich überhaupt nicht an....

Das verstehe ich total, aber das ist nicht nur für dich ein Problem, es geht denke ich vielen so, so kurz nach der Trennung sowieso. Dir hilft der Gedanke natürlich nicht, im Moment fühlst du diesen Schmerz und willst ihn loswerden. Leider muss man da durch.

Hab gerade beim Auto fahren zur Arbeit den aktuellen Podcast von Frau Stahl gehört: aktuelle Liebe- warum kehre ich immer wieder zum expartner zurück.

Erschreckend wie viele Parallelen da herrschen. Bis auf dass ich erst diese eine Partnerin und Liebe habe/hatte und gerade mitten im massiven Liebeskummer stecke ist das fast als würd ich da selbst reden.
Ich sehne mich so sehr nach Nähe, Liebe, Zärtlichkeit, Bindung, S. so dass ich nie gescheid meine Standpunkte vertret und für mich einsteh. Ist jetzt wirklich überhaupt nichts neues für mich aber das war jetzt gerade nochmal sehr ersichtlich.
Dass ich aufgrund meines Vaters immer schon um Liebe kämpfen muss, ich so wie ich bin nicht richtig bin und mich anpassen muss damit ich eine Bindung bekomme.
Macht meine Gefühle gerade nicht angenehmer.



Was mich ausserdem so sehr stört und auch sooo weh tut, ist über den S. mit meiner Ex nachzudenken.
Ich bin jemand, der nur gern S. hat mit jemanden den man gut kennt und eine richtig gute Bindung zu diesem Menschen hat. So unbekannte ONS oder ähnliches sind nicht meine Welt.
Wenn dass dann passt dann will ich das am liebsten den ganzen Tag. Kuscheln, S., reden, ausruhen, knutschen, lachen, schlafen, S. etc....
Der Gedanke lässt mich überhaupt nicht in Ruhe, dass ich das mit meiner Partnerin nicht mehr hab. Vielleicht sogar ein anderer. Mich stört es dass ich so fühle und denke weil ich Angst hab, man denkt über mich, dass ich so S. bin.
Neben ihrer do schönen positiven Art, ihrem Lachen, ihrem ganzen Charakter und ihrer inneren und äußeren Schönheit war diese gleiche S., ständig und überall den anderen zu begehren so ein großer Punkt, warum wir uns so gut getan haben und uns mögen/lieben. Das fehlt mir extrem und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass es einen zweiten Menschen geben soll, der da ähnlich tickt.

Das denkst du alles jetzt weil du voll im Schmerz bist, glaube mir irgendwann wirst du anders denken und das mit dem Brief, dein Impuls ist da ich versteh das total aber es wird nichts bringen

du kannst es natürlich für dich unterschreiben aber nicht abschicken, nicht einwerfen, nicht abgeben

Rat an die Bahnreisenden, Mitfahrgelegenheit auf den Traktoren gibt es noch.

Seit Tagen fühlt sich mein Kopf an, als hätte dort ein Sturm gewütet und alles was dann noch stand wurde danach abgefackelt. Ich fühle mich momentan wie eine leere Hülle. Ich funktioniere beruflich wunderbar, bin für meine Kinder im Wochenmodell da, aber das war es dann auch schon. In mir drin sehnt sich alles nach Aufmerksamkeit, Bestätigung, Achtung, Nähe, Verständnis. Gesund ist das nicht mehr. Innerlich renne ich rum wie ein Zombie. Habe letztens Abends nen harmlosen Film geschaut und bin am Ende alleine zu Hause vollkommen zusammen gebrochen. Keine Ahnung wo die Tränen her kamen, unkontrolliertes schluchzen, danach vollkommene Erschöpfung. Gesund fühlt sich das alles nicht mehr an... und der einzige, der es ändern kann bin ich. Aber irgendwie kann ich es momentan nicht. Ich sehe momentan echt kein Land. (nur vorbeugend: Ich lebe sehr gerne und habe keine dunklen Gedanken).

Zitat von Frie:

Seit Tagen fühlt sich mein Kopf an, als hätte dort ein Sturm gewütet und alles was dann noch stand wurde danach abgefackelt. Ich fühle mich momentan wie eine leere Hülle. Ich funktioniere beruflich wunderbar, bin für meine Kinder im Wochenmodell da, aber das war es dann auch schon. In mir drin sehnt sich alles ...

Klingt nach einem BurnOut. Bist du schon längere Zeit unter Druck?

@Frie naja, Melancholie klopft ans Fenster, vielleicht gehst du mehr ins Gym, oder raus in die Wälder, Natur kann sehr beruhigend wirken. Das wird schon, jeder hat mal schlechte Phasen.

Zitat von Frie:

Gesund ist das nicht mehr

Kannst du ausmachen seit wann es dir so geht?
Wenn wir überrollt werden von diesen vielen gefühlt unangenehmeren Empfindungen sehen wir erst einmal kein Land in Sicht. Die Verzweiflung ist groß.
Am besten wird man dann noch sauer auf sich, weil man nicht ausgeglichen funktioniert, zufrieden ist.
U.a. scheinst du einen Mangel zu empfinden, du hast eine Sehnsucht. Ich würde das nicht direkt als ungesund bezeichnen.
Ich würde versuchen diese Momente, Phasen anzunehmen und mich deswegen nicht schlecht zu machen.
Leuchtet der Gedanke ja manchmal auch wie ein Damokles Schwert über einem, dass man sich das am besten alles selbst erfüllen muss und sich beispielsweise Nähe, Aufmerksamkeit nicht wünschen darf.
Da wieder einen Einklang mit sich selbst zu finden, braucht manchmal seinen Weg, seine Zeit.
Aber er wird von dir gegangen werden.
Vielleicht wird er greifbarer mit dem Verschwinden des Neuenjahraufbruchmussgefühls
Wie wäre es mit einem Spaziergang bei dieser herrlich klaren Kälte, auf deinem Atem zu achten, danach heiß duschen oder baden, danach eine Wärmflasche und Decke; vielleicht ein Buch lesen und oder?

@Klio

Danke für die Antwort. Ja, seit einiger Zeit ist es wirklich zu viel. Auf allen Ebenen. Stress mit der Mutter der Kinder, seit über einem Jahr Theater mit der Beziehung die danach folgte (mein Forengrund), finanzielle Hauruckaktionen durch eine Regierung die mich quasi zwingt eine funktionierende Heizung auszutauschen, Stress im Büro.... irgendwann ist Land unter. Ich bin ein aktiver Mensch, gehe auch im Winter spazieren, regelmäßig joggen, habe in den letzten 4 Wochen bereits das 4te Buch am Wickel. Das alles befriedigt nicht die unerfüllten Bedürfnisse nach Frieden und Vertrauen. Ich wollte hier auch keinen Jammerpost absetzen, da es sicher vielen Menschen deutlich länger genauso oder schlechter geht. Das waren einfach nur meine Gedanken beim Threadtitel was denkst du gerade.