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Was bewegt einen Menschen zu so einer Aussage?

A
Ich versuche mich auf die letzten Beiträge kurz zu halten und dennoch das wichtigste zu sagen und jeden mit einzubeziehen:

Meine Freundin mochte es einst mit mir Zeit zu verbringen und ihre Einstellung dazu hat sich verändert. Passiert. Das Thema ist durch und zu Ende analysiert. Es ist unglaublich schade wie es geendet ist und ja, damit habe ich noch Probleme das Geschehene anzunehmen. Zum einen ihren Verlust, zum anderen wie sie mir gegenüber auftrat und wie ich ihr gegenüber aufgetreten bin. Mit allen Handlungen und Konsequenzen. Es schmerzt mich, da ich sie wirklich geliebt/lieb gehabt habe und ihr gerne eine gute Wegbegleiterin gewesen wäre. Dass in mir während ich das schreibe Tränen aufsteigen, finde ich richtig und wichtig. Ich muss sie loslassen und das hätte ich schon verdammt lange tun sollen anstatt so zu reagieren wie ich es zuletzt getan habe. Das war unstreitig ein Fehler!

Ich erwarte weder von ihr, noch von einem sonstigen Menschen eine Sonderbehandlung für mein „ach so schweres Los.“ Da ist eigene Arbeit und Therapiearbeit gefordert. Das Einzige was ich erwarte oder sagen wir was ich mir wünsche, denn wenn ich weiter in einer Erwartung verharre, beweg ich mich nicht vom Fleck, ist, dass jeder nach bestem Wissen und Gewissen in seinem eigenen und in dem Interesse seines Gegenübers handelt. Ja, auch ich bin an dieser Aufgabe an diesem Lebenspunkt gescheitert und habe durch einen Entwicklungsprozess zu gehen. Es wäre mein Wunsch, dass es uns allen so gut es geht gelingt ein Bewusstsein dafür zu haben, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte mitbringt bevor wir uns unseren Urteilen hingeben.

An dieser Stelle könnte nach meinem Dafürhalten nun Ruhe einkehren.

06.11.2024 12:26 • #256


c_minor
Zitat von Alysa:
dass jeder nach bestem Wissen und Gewissen in seinem eigenen und in dem Interesse seines Gegenübers handelt.

Solange du Letzteres zu einer unabrückbaren Erwartung an andere formulierst, die konkret bedeutet, dass andere dich gefälligst nicht zu verletzten haben, wird das wieder in genau die gleiche Sackgasse führen.
Verletztwerden ist nicht das Problem - das wird dir immer wieder passieren. Worauf es ankommt, ist der Umgang damit. Andere Menschen sind nicht verantwortlich für deine Gefühle - sondern nur du selbst.

Zitat von Alysa:
Es wäre mein Wunsch, dass es uns allen so gut es geht gelingt ein Bewusstsein dafür zu haben, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte mitbringt bevor wir uns unseren Urteilen hingeben.

Diese Art von Nachtreten musste jetzt aber nochmal sein - oder?

06.11.2024 12:32 • x 3 #257


A


Was bewegt einen Menschen zu so einer Aussage?

x 3


A
Zitat von Alysa:
Es wäre mein Wunsch, dass es uns allen so gut es geht gelingt ein Bewusstsein dafür zu haben, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte mitbringt bevor wir uns unseren Urteilen hingeben.

Ja, aber das gilt eben nicht exklusiv für dich. Du bist nur einer von 8 Mrd Menschen mit einer Geschichte. Woher willst du wissen, wie dein Verhalten andere verletzt? Hier zumindest irritierst du einige, und alle davon haben eine Geschichte.

Manch einer würde ernsthaft überlegen, den Job zu kündigen und die Stadt zu verlassen, wenn du an deren Tür klingeln würdest. Eben aufgrund deren Geschichte.

06.11.2024 12:42 • #258


T
@Alysa

Es gibt nunmal böse und gemeine Menschen (und ich meine das jetzt im Allgemeinen) und wir können nichts dagegen tun, außer uns vor ihnen zu schützen, indem wir den Kontakt vermeiden.

Wir können andere Menschen nicht ändern. Wenn du Depressionen bekommst, wenn dich jemand schlecht behandelt, musst du vielleicht Antidepressiva oder Johanniskraut nehmen, aber du darfst nicht zu denen gehen, die dich verletzt haben und hoffen, dass sie es wieder gutmachen. Das werden sie meistens nicht tun.

Entferne dich von solchen Menschen, die dir nicht guttun und halte das aus. Es wird dich stärker machen, wenn du merkst, du schaffst das.

06.11.2024 12:53 • x 5 #259


PsychoMantis
Man sollte sich nichts wünschen was man selbst nicht in der Lage ist zu erbringen. Davon abgesehen dass dich hier niemand nieder macht. Es ist unser Eindruck und man versucht dir eine andere Sicht zu eröffnen. Mehr nicht.

06.11.2024 13:37 • x 2 #260


A
@PsychoMantis - einiges was man mir schrieb wird fruchten. Vielleicht kann ich eines Tages einmal auf diese Erfahrung zurückblicken und einen anderen davor bewahren so zu handeln wie ich und eine andere Sichtweise aufzeigen.

@bero beschrieb sehr gut die Situation an der Tür. Was ich dachte? Es wird schon wieder wenn ich mit einer ruhigen Ausstrahlung komme. Das mit der Blockierung kam gar nicht als Endgültigkeit bei mir an. Weil ich Menschen kenne, die sich permanent blocken und dann wieder entblocken und das taten sie stets in einem Streit. Auch hatte mich noch nie jemand blockiert, sodass ich auf diese Erfahrung zurückgreifen konnte. Ich war sehr oft bei ihr, nur eben angemeldet. Da bin ich so richtig blauäugig gewesen, wie das wirkt.

Wenn ich mir das umgekehrt vorstelle: Nein, ich wollte es nicht, dass diejenige vor meiner Tür steht. Es wäre mir aber klar, dass sie nicht da ist um mir etwas anzutun. Mir ist es ja passiert, dass mich eine Freundin immer wieder auf dem Weg belagert hat und mich bekehren wollte sie als Freundin zurückzunehmen. Das war sehr nervig, aber ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass sie mir etwas antun würde.

06.11.2024 14:22 • x 1 #261


PsychoMantis
Wenn du alles als bösartige Kritik siehst dann entgeht dir sicher so manch gute Möglichkeit etwas für dich mitzunehmen. Daran solltest du immer denken. Ich weiß dass ist schwer wenn man gewisse Dinge erlebt hat, aber es ist wichtig zu differenzieren wer dich kritisiert.

06.11.2024 14:27 • x 1 #262


A
@PsychoMantis - nicht alles. Wirklich nicht. Die Mehrheit sicherlich auch nicht. Deine Beiträge fand ich zb. zu keinem Zeitpunkt unangemessen.

06.11.2024 14:34 • #263


PsychoMantis
Zitat von Alysa:
@PsychoMantis - nicht alles. Wirklich nicht. Die Mehrheit sicherlich auch nicht. Deine Beiträge fand ich zb. zu keinem Zeitpunkt unangemessen. ...

Okay dann habe ich das falsch aufgenommen. Aber generell weiß ich schon das man Kritik schnell als Angriff sehen kann. Und du wirkst sehr vulnerabel bei dem Thema was auch verständlich ist bei der Vergangenheit

06.11.2024 14:38 • x 1 #264


B
Zitat von Alysa:
Weil ich Menschen kenne, die sich permanent blocken und dann wieder entblocken und das taten sie stets in einem Streit

Ja, es gibt solche Kandidaten.
Es gibt auch die andere Seite, ich hab mal jemanden gebeten mich zu blockieren, der Warm Kalt gespielt hat. Damit es ein für alle mal beendet ist und ich gar nicht erst die Möglichkeit hab, nochmal was anzuleiern.
(Was nur ein Vorschlag war, ich trage schließlich Verantwortung für mich selbst). Er hat’s verweigert mich zu blockieren, warum auch immer.
Andere blocken und entblocken öfter, als sie ihre Unterhose wechseln.
Vielleicht gibt das ein Gefühl der Macht, keine Ahnung.
Aber dafür musst du doch ansatzweise ein Gefühl entwickeln können, dass es bei euch beiden nach dieser Vorgeschichte sicherlich kein Spielchen sein sollte.

Nimm Leute beim Wort, die sagen, dass sie nicht wollen. Oder es signalisieren, das reicht auch.
Es ist leider nicht entscheidend wie etwas begonnen hat, dh wie Dicke ihr am Anfang mal gewesen seid, was mal gesagt wurde usw.
Ich musste auch lernen, dass niemand mir Rechtfertigung schuldet, um keinen Kontakt mehr zu wollen. Egal wie versöhnlich und gutmütig meine Absichten zur Gesprächsführung waren, JEDER IST ANDERS.
Ich denke nicht dass sie glaubst du wolltest ihr etwas antun, aber sie denkt mit Sicherheit „Mit der stimmt doch was nicht.“
Solche Aktionen verbocken dir jegliche Chance auf irgendeine Art von neutralem Kontakt.
Ich verstehe dass ihre Distanz dich verletzt hat und zu verzweifelnden Handeln geführt hat, wie gesagt, das passiert durchaus vielen. Aber nicht so. Hier hat’s Ausmaße angenommen, die dürfen sich nicht wiederholen.
Ich denke grade an ne bestimmte Person mit welcher der Kontakt abgebrochen wurde, weil ich immer wieder zu Treffen bedrängt wurde. Würde diese ungefragt vor meiner Tür stehen… um Himmels Willen.
Denk dir, sie hat ihre Gründe für ihre unfairen Verhaltensweisen und ihre verbalen Ausdrücke. Ihre eigenen Problemchen.
Da wird irgendwas gewesen sein, was dich aber nichts angeht. Sie ist so oder so, selbst wenn du immer ganz korrekt reagierst hättest auf ihre Distanz und ihre Beleidigungen, doch auch keine Person, mit der man eng sein möchte.
Hol die Frau mal vom Podest.
Denk drüber nach, ob du nicht für das Wohl von EUCH BEIDEN den Kurs wechselst.
Sie will dich nicht mehr sehen und du wirst es dir selbst unmöglich machen damit abzuschliessen

06.11.2024 15:04 • x 3 #265


Jane_1
Mir ist in letzter Zeit öfter mal der Begriff Rejection sensitive dysphoria , auf deutsch Zurückweisungsempfindlichkeit untergekommen. Daran musste ich gerade denken, als ich den Thread hier gelesen habe. Vielleicht fragst du mal deine Therapeutin danach?

06.11.2024 15:46 • x 3 #266


A
@Jane_1 - ja, das mache ich, danke. Ich schaue mal ob ich dazu etwas finde, das habe ich noch nicht gehört. „Angst vor Ablehnung“ habe ich allemal. Nur läuft das bei mir als Oberbegriff „Angst.“

06.11.2024 17:41 • #267


A
@bero - Danke dir. Ganz ehrlich, es gibt Phasen und da sage ich klar über mich selbst „irgendwas stimmt mit mir nicht.“ Und das ist seit gestern wieder der Fall, dazu gesellt sich jetzt die Angst, irgendwas „triggerndes“ zu lesen. Das ist auf den schlechten Zustand zurückzuführen in dem ich mich gerade befinde. Zieht das vorüber kann ich wieder völlig normal leben. Zum Glück! Für sie bin ich das was sie sagt: „dumm!“ bzw. „noch dümmer!“ In guten Zeiten war ich ausdrücklich „nicht dumm“ für sie und „warum sollst du so wie du bist nicht in Ordnung sein?“ - Dass sie keine Angst empfunden hat wäre mir wichtig.

Ich mache das nie wieder! (Unangemeldet klingeln). Und ich werde den Rückzug antreten, sollte ich nochmal in solch eine Situation geraten! Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass die Blockade auch mir gut tat. Ich hätte das niemals übers Herz gebracht ihr eine zu setzen, also war es gut, dass sie das erledigt hat.

Der Kurs… ich kann hier und heute keine Entscheidung treffen. Da bin ich zwiegespalten. Ich möchte ihn nicht gänzlich verlassen, aber es wäre für mich besser sie nicht mehr zu sehen. Auch möchte ich in ihr kein schlechtes Gefühl hervorrufen. Niemand weiß es ob sie etwas spürt, ihr Gesichtsausdruck drückt „ich sehe auf dich herab“ aus. An der Haustür giftete sie noch „deine Kurse kannst du ja machen.“ Mein kleines Geschenk hat sie bis heute nicht abgelegt. Mir hat der Kurs so viel gegeben, da hängt richtig mein Herz daran. Ich denke immer wieder darüber nach ob ich mir den Kurs selbst kaputt gemacht habe…

06.11.2024 18:42 • #268


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