Was bedeutet Verzeihen

Zitat:

Und was gibt/gab es da zu verzeihen? Oder hat der andere Freund schon mit der Frau geschlafen, als sie mit dem Ersten noch verheiratet war?

Ob sie nun geschlafen hat oder nicht, das weiß ich nicht genau... würde aber vermuten!
Aber dass sie den einen Freund für den Anderen verlassen hat, das stimmt so.

Zitat:

Alleine schon, weil gerade die Männer Liebe und S. am besten trennen können! zwinkern
......
Da ist das Verzeihen doch einfacher, oder nicht? zwinkern

Hier könnte man allerdings argumentieren, dass der Mann nicht möchte, dass ihm Kuckuckskinder untergejubelt werden. Deswegen ist es ein viel größerer Verrat in Augen des Mannes, weil er es eben nicht kontrollieren kann. (Sehr vereinfacht natürlich...) Bei Frau, die es verlust des Versorgers. (Jetzt bitte nicht steinigen. Es klingt in der Tat hart, doch so war es in der Vergangenheit nun mal. Oder etwa nicht?) Ich behaupte mal, dass es auch bei vielen (aber nicht allen) Fremdgeherinen nach der Aufdeckung genau solche Mechanismen ausgelöst werden, weil sie erst dann merken: Der Mann kann jetzt ja verschwinden... Was habe ich nur getan? Sobald der Ursprungszustand wieder hergestellt wird und die ehemalige Fremdgeherin dann den Mann sicher hat, schaltet sich der Verstand wieder aus und die Geschichte kann (muss aber nicht) sich wiederholen. Also, Männer! Werdet nicht zu abhängig von Ihren Frauen. Das bringt Unglück.

Zitat:

Allerdings, laut Statistiken, die ich irgendwo und irgendwann gelesen habe, die meisten Selbstmorde, die auf unglückliche Beziehungen zurückzuführen sind, begehen die Männer.
Und das mit einem deutlichen Vorsprung!

Tja, das ist die gefährliche Mischung aus Liebe, Verantwortungsgefühl und der Abhängigkeit von den Stimmungsschwankungen der Frau.

Erklärung: Mit den obigen Aussagen möchte ich keinesfalls sagen, die Frauen wären böse oder so. Das ist die Normalität in meinen Augen.

Zitat:

Ob sie nun geschlafen hat oder nicht, das weiß ich nicht genau... würde aber vermuten! zwinkern
Aber dass sie den einen Freund für den Anderen verlassen hat, das stimmt so.

Hm, es könnte auch sein, dass die Frau für den ersten Mann schon egal war als Frau. Dann geht es wahrscheinlich.

Was Vertrauen betrifft, so denke ich, es ist eine noch höhere Stufe des seines selbst sicher zu sein!
Und frei von solchen Gefühlen wie Misstrauen und Angst zu sein, bedeutet nichts anderes als Selbstliebe, Selbstwertgefühl und die Freiheit.

ich glaube eher wachsam zu sein, sich selbst zu schützen ist ein überlebensinstinkt.

unter einer partnerschaft
verstehe ich nunmal einen partner an meiner seite

und niemanden, der mir in den rücken fällt.

bei mir selber habe ich keine probleme,

ich weiss ich kann mir vertrauen
und mich darauf verlassen,
daß ich mich in sicherheit bringe
wenn mein partner die seiten gewechselt hat.

auch im krieg ist es unklug,
jemandem weiter zu vertrauen,
der dich an den feind verrät
und dir in den rücken schießt.

'Liebe verzeiht',
bezeichnest Du als zu einfach und theatralisch.

'Wer fremd geht, liebt nicht.'

könnte man auch als zu einfache Aussage nehmen.

Die zehn Gebote
könnte man auch als zu einfach und theatralisch ansehen.

@Minna, stimmt irgendwo, ja!
Wiederum wenn man ein wenig nachdenkt, kommt man nicht aus dem Staunen raus, wem alles Menschen sonst vertrauen! Dem Flugzeugpilot, dem Strassenverkehr, der Bank und www....... aber dem eigenen Partner nur mit Vorsicht!
Ist hier mehr Selbstschutz nötig als woanders im Alltag?
Oder doch ein wenig Besitzdenken?

Liebe hat ihre eigene Würde.

Was sie tun kann ist lieben, oder in Liebe loslassen.

Verschmerzen ist gesünder als hassen.

Wiederum wenn man ein wenig nachdenkt, kommt man nicht aus dem Staunen raus, wem alles Menschen sonst vertrauen! Dem Flugzeugpilot, dem Strassenverkehr, der Bank

vertrauen würde ich das nicht nennen,
denn diese menschen sind mir völlig unbekannt.

ich hoffe bei piloten einfach mal,
daß sie nicht gerade in suizidaler absicht unterwegs sind
und ihre arbeit tun
und bei banken auf das rechtssystem.....

aber in meinem privatleben habe ich eine wahl......
mit wem ich meine zeit teile.....

Wie auch schon von anderen erwähnt, ist es nicht das Verzeihen, sondern nicht mehr vertrauen zu können. Auch wenn man verziehen hat, ist der Vertrauensbruch um einiges schwerwiegender. Jede einzelne Bewegung und Äußerung wird seziert, in seine Einzelteile zerlegt und von allen Seiten bewertet. Man ist nicht in der Lage, alles objektiv zu sehen. Die Verletzung ist zu groß. Ich wurde betrogen, über drei Jahre lang. Ich habe meinem Partner verziehen, aber ihm wieder zu vertrauen ist mir noch nicht gelungen. Jetzt habe ich das vertraute soziale Umfeld verlassen und bin ausgezogen. Wir haben jetzt wieder Kontakt und die räumliche Trennung führt dazu eine andere Sichtweise zu erlangen. Man hat sein eigenes Reich und es wird nur der zugelassen, den man bei sich haben will. Das bedeutet NICHT endgültige Trennung. Es bedeutet, das die Betrogene nicht mehr ständig im Hamsterrad ist (bei mir war es so) und der Betrüger über legen kann, was ihm die Beziehung wert ist. Will er seine Partnerin wieder haben, kann er vom eigenen Reich um sie kämpfen, will er das nicht, ist die Möglichkeit da, wieder normal miteinander umgehen zu lernen. Das gilt genauso umgekehrt.
Für mich bedeutet es, das ich meine Ehe noch nicht aufgegeben habe. Sollte das nicht funktionieren, habe ich mein Nest als Rückzugs Möglichkeit.

@Minna, das ist doch das paradoxe! Wir vetrauen einem fremden Pilot und dem Rechtssystem, aber dem Partner ab da nicht mehr, wo er uns einmal enttäuscht hat!
Dann muss man ab da einen klaren Strich machen. Und nicht jahrelang irgendwas retten zu versuchen, wo die wichtigste Grundlage fehlt.

Zitat von Irisgrün:

'Liebe verzeiht',
bezeichnest Du als zu einfach und theatralisch.

'Wer fremd geht, liebt nicht.'

könnte man auch als zu einfache Aussage nehmen.

Die zehn Gebote
könnte man auch als zu einfach und theatralisch ansehen.

Kann man ja so sehen.
Eines der 10 Gebote ist aber auch Du sollst nicht eines anderen Weib begehren.
Jedenfalls habe ich mit der Aussage, wer liebt verzeiht, so meine Schwierigkeiten.
Im Ergebnis heißt es doch nichts anderes als das der Betrogene dann die Beziehung kaputt macht, weil er nicht verzeihen kann. Und er kann nicht verzeihen, weil er nicht liebt.
Das ist eine sehr simple Logik.

Zitat:

@Minna, das ist doch das paradoxe! Wir vetrauen einem fremden Pilot und dem Rechtssystem, aber dem Partner ab da nicht mehr, wo er uns einmal enttäuscht hat!

Das ist nicht paradox, sondern normal, denn je mehr Vertrauen man jemandem entgegenbringt, desto größer ist die Unsicherheit/Verletzung danach. Dem Rechtssystem offenbart man sich nicht komplett, dem Partner, wenn es eine gute Beziehung ist, schon. Wenn du es so willst, gehen die Verletzungen in der Partnerschaft viel tiefer, bis zum unbewussten hinein. Die Verletzungen aus dem Rechtsystem kratzen uns nur, weil wir dem Rechtsystem als Erwachsene gegenübertretten. Bei Partnerschaft sind wir aber deutlich verletzlicher.

@Minna, das ist doch das paradoxe! Wir vetrauen einem fremden Pilot und dem Rechtssystem, aber dem Partner ab da nicht mehr, wo er uns einmal enttäuscht hat!
Dann muss man ab da einen klaren Strich machen. Und nicht jahrelang irgendwas retten zu versuchen, wo die wichtigste Grundlage fehlt.

ich versuche nichts zu retten.

-ich glaube die meisten menschen können nunmal nicht selbst das flugzeug fliegen
-geld in die matratze nähen ist unsicher
und es gäbe schwierigkeiten wegen gehaltsüberweisung.....
-im strassenverkehr halte ich abstand und fahre vorsichtig....

ich habe aber auch schon die bank gewechselt, weil ich nicht zufrieden war
und fahre nicht mit Alk. fahrern

ich kann die welt und die gesellschaft nicht ändern,
aber mein leben
da kann ich auswählen,
mit wem ich leben möchte und mit wem nicht.....

@Minna, das ist voll in Ordnung so, deine Einstellung.
Hier jedoch geht es um die Beziehung nach einer Krise zu erhalten.
Wie verzeiht man, wie vetraut man wieder.

Zitat:

Dem Rechtssystem offenbart man sich nicht komplett, dem Partner, wenn es eine gute Beziehung ist, schon. Wenn du es so willst, gehen die Verletzungen in der Partnerschaft viel tiefer, bis zum unbewussten hinein.

@GastMännlich, aber umgedreht ist doch auch so! Die Bank ist mir Schnuppe und den Pilot kenne ich nicht mal! Aber den Partner, den liebe ich, den schätze ich und der ist mir nah!
Kann man mit dem Hintergrund nicht leichter verzeihen? Ist leichter und einfacher die eigene Verletzungen hochzuhalten? Ego gegen Liebe?
Wohin bringt dann so eine Haltung?

Zitat:

Und er kann nicht verzeihen, weil er nicht liebt.

...oder nicht geliebt wird.
Oder voller Angst ist...wie manch einer hier...