Hallo, Pilot,
ich habe alle Sachen von ihm in eine große Kiste gepackt. Ich habe ein richtiges Ritual daraus gemacht, dazu fein geheult. Ich konnte noch nichts weg werfen und will es auch nicht. Unter anderem war mein roter Brautschleiher dabei und mein Strumpfband. Irgendwie hatte ich das Gefühl, alles, was in der Kiste ist, hat noch einen Zweck, darum behalte ich es alles. Es steht in der Kammer und wenn ich eine Eingebung habe, weiß ich , was zu tun ist. Vielleicht bekommt er auch die Kiste mit der Post geschickt, wer weiß. Es ist eh alles noch so frisch.
Mir gehts wieder besser. Ich weiß, woher mein Kopfkino kam, vor ein paar Tagen. Mein Mann hatte Geburtstag. Und ich war, nach 10 Jahren, das erste Mal nicht auf seiner Party. Nicht mehr erwünscht, das tut weh... Durch Zufall habe ich erfahren, dass er eine Fete macht, ich rechnete nicht damit, weil sein Opa an Heiligabend verstorben war, dass er überhaupt feiert. Er hat immer sehr viel Wert auf seine großen Partys gelegt und es war auch immer sehr schön. Naja, ich lag Samstagabend allein und heulender Weise im Bett, als er gefeiert hat. Aber sicher haben viele nach mir gefragt, weil in unserem Freundeskreis nicht alle wissen, dass er sich getrennt hat von mir. Er geht nicht gerade damit hausieren und das finde ich gut. Ich will ihn ja zurück, immer noch. Alle halten mich zwar für verrückt, dass ich es ein drittes mal mit ihm starten würde, aber ich nicht. Mit den Erfahrungen, die wir jetzt haben und auch weiter sammeln, würde es klappen, wenn die Liebe auch bei ihm zurück kommen würde. Na, man weiß ja nie. Eine Freundin von uns, sie war eingeladen aber wegen Krankheit nicht auf der Party, wußte bis gestern nicht, dass wir getrennt sind. Sie hat gesagt, dass er ne Mittelalterkrise hat und gerade Bilanz zieht über sein Leben. Sie ist Psychotherapeutin und sehr vertrauenswürdig. Sie hat auch schon nach der 1. Trennung Recht behalten, sie war die Einzige, die daran glaubte, dass er zurück kommt. Es war ja dann auch so. Dummerweise haben wir dann beide Fehler gemacht und nicht richtig geredet. (Meine Geschichte steht unter:Gibt es eine 3. Chance) Da kannst du ja mal lesen, wenn du magst. So, nun habe ich gleich meine Antwort für dich genutzt, um mich auch mal wieder kurz auszuheulen. Danke. Mir gehts aber viel besser, ich will mich jetzt beruflich verändern, da ich nicht auf seinen Unterhalt angewiesen sein möchte. Er wollte mich unterstützen, da ich nur 30 Stunden arbeite. Das ändert sich jetzt alles. Da wird er sehen, dass ich auf eigenen Beinen stehe und nicht mehr klammere. Ich bin stolz auf mich. Wir alle schaffen das. Bis bald, Regina.
13.01.2014 13:44 •
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