Hallo zusammen,
das hier zu lesen tat grad mal gut. Ich bin auch von heute auf morgen von meinem Mann verlassen worden. Er war zur Reha und wollte dort etwas für sich und seinen Rücken tun. Dabei hat ihm wohl irgendwer ein Fass aufgemacht, dass ja alle seine Beschwerden psychosomatisch sind und er nun mal in sich rein hören müsste. Dabei stellte er fest, dass er so sehr darnter leidet, dass wir keine gemeinsamen Kinder haben. Ich bin 48 und er 44. Als ich 38 war haben wir es versucht, aber ich hätte Hormone nehmen müssen und die Gefahr einer Mehrlingsgeburt war uns zu groß. Ich leide mal mehr mal weniger an Depressionen und mein Sohn aus der Vorehe ist Borderliner. Wir haben das alles gemeinsam durchgestanden, dafür bin ich ihm auch sehr dankbar. Aber jetzt, wo es allen besser geht, mein Sohn aus dem Haus ist, meint er, er könnte nicht mehr mit der Situation leben. Er hat dort eine Frau kennen gelernt, die 33 ist. Sie hat vor 8 Jahren ein Kind im 4. Monat verloren und kurz darauf ihren Lebensgefährten. Das ist sicherlich tragisch, aber die arme Frau hat ja schon soviel mitgemacht und sein Herz so berührt. Und mit ihr zu schlafen, fühlte sich so gut an. Nun will sie erstmal eine Traumatherapie machen, um das alles zu verarbeiten. Ich habe gleich nach seiner Rückkehr gemerkt, dass es etwas nicht stimmt. Er hat es dann auch zugegeben und wir haben auch ein Kriseninterventionsgespräch beim Paartherapeuten, wo er auch sagte, dass er mich liebt. Wir hatten ein ganz intensives Wochenende, zusammen geredet, geweint und auch geschlafen...Dann sagte er mir, dass er sich entschieden hätte, nochmal eine Familie zu gründen. Mit wem? Mit einer Frau, die er 4 Wochen kennt? Er meinte, er hätte mich lieber angelogen und für sich selbst entscheiden können, ob die Gefühle für sie wirklich so stark sind. Nun hat er soviel Scherben angerichtet, dass ich ihm sowiso nie wieder vertrauen könnte. Ich hätte ihm so gerne zur Seite gestanden und ihm geholfen. Statt dessen hat er mich so verletzt. Ich habe nun entschlossen, in unserer gemeinsamen Eigentumswohnung zu bleiben, er zieht aus. Morgen klären wir die Formalitäten. Ich habe ihm gestern ein klares Nein zu einem Neustart signalisiert, denn ich möchte nicht auf der Warteposition verharren. Ich liebe ihn immer noch aber ich habe jeden Respekt verloren. Soll er 100 Kinder kriegen und lieber Windeln wechseln als schöne Urlaube zu machen und sein Leben in vollen Zügen zu genießen. Ich muss nun auf mich aufpassen und mein Leben in die Hand nehmen. Ich weiß, dass es noch manch schlimme Stunde geben wird, aber er wird evtl. irgendwann merken, welch hohen Preis er für das alles bezahlt hat.
22.03.2013 10:12 •
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