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Warum wir die Liebe vergebens im Außen suchen

R
Hallo Gast55,
danke für deine Antwort.
Wie ist das bei euch mit dem Ehemann? Wie lebt man da in der Beziehung?
Momentan stelle ich wirklich alles in Frage, ink. mir selbst.

Außerdem steht eine Aussprache mit der Affäre noch aus.

Lg

19.12.2015 20:45 • #46


H
Liebe Roja,

ich hab übrigens auch zwei Kinder.
Für mich ist eigentlich klar, dass ich nicht damit leben kann meinen Mann zu verlassen, da meine Ehe eigentlich noch intakt ist. Distanziert fühlte ich mich in den vergangenen Monaten oft von meinem Mann, das ist ja auch klar! Wenn so viele Gefühle für einen anderen Mann da sind, wie soll man sich da dem eigenen, mit dem man fast schon länger zusammen ist, als dass man bei seinen Eltern gewohnt hat und wo die Gefühle ein Alltagsniveau erreicht haben, nahe fühlen. Ich hab´s nicht an den Gefühlen festgemacht.
An deiner Stelle würde ich mich fragen, ob deine Ehe noch intakt ist oder ob du diese auch in Frage stellst. Es gibt häufig die Aussage, wenn eine Ehe intakt ist, kommt kein Dritter rein. Ich stimme dem nur bedingt zu. Man ist nicht nur auf die Ehe reduziert, der Mensch ist viel komplexer und ein Ehemann ist nicht derjenige, der alle Bedürfnisse stillt.
Wie ist sie denn, deine Ehe? Und wie alt sind deine Kinder?

Liebe Grüße

20.12.2015 07:08 • #47


A


Warum wir die Liebe vergebens im Außen suchen

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R
Liebe Herbststuerme,

tja, wie ist meine Ehe? Das frage ich mich gerade selbst.
Ich bin, wie so häufig in letzter Zeit, diese Nacht mal wieder um 4:00 aufgewacht, lag wach und habe gegrübelt. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was gefehlt hat, was ich bei dem anderen Mann gefunden habe. Ich hatte gedacht, es wäre etwas, was über die lange Zeit vielleicht eingeschlafen oder abhanden gekommen ist.
Aber dann fiel es mir ganz plötzlich ein, es war wie ein Schlag ins Gesicht.
Ich habe Leidenschaft gefunden, die ich auch genau so erwidern konnte. Etwas, das in unserer Ehe nie existiert hat. Es ist nicht abhanden gekommen, es war nie da. Das wurde mir diese Nacht auf einmal klar.

Es sind aber noch andere Dinge, die tatsächlich mit der Zeit eingeschlafen sind, durch den Alltag, durch die Kinder, durch seinen Beruf. Er ist selbständig und hat viel um die Ohren.
Auch jetzt scheint er zu merken, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist. Ich esse kaum und schlafe noch viel weniger. Aber er spricht es nicht dan. Das werde ich tun und auch tun müssen, wenn ich mir selbst im Klaren darüber bin, was ich von unserer Ehe erwarte, was ich von mir selbst erwarte.
Momentan frage ich mich sogar, ob es noch Liebe ist oder nur ein Zusammengehörigkeitsgefühl, weil man sich gemeinsam über viele Jahre etwas aufgebaut hat.

Meine Kinder sind 16 und 9 Jahre alt.
Auch so eine Sache. Ich bin selbst ein Scheidungskind, habe darunter sehr gelitten, aber meine Eltern haben in meinen Augen da auch viele Fehler gemacht, die ich (sollte es denn zu einer Trennung kommen), auf keinen Fall machen möchte.

Ich habe das Ganze heute morgen meiner Freundin erzählt. Wir kennen uns, seitdem unsere ältesten Kinder geboren wurden, gehen seither jeden Tag zusammen mit unseren Hunden spazieren und erzählen uns alles, sind uns gegenseitig seelischer Mülleimer für alles. Ich habe ihr das mit der Affäre nie erzählt, weil ich dachte, sie verurteilt mich deshalb, weil sie selbst eine zerrüttete Ehe mit Betrug in mehreren Fällen seit langem hinter sich hat. Aber ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Sie versteht mich in allem, auch in Bezug auf meinen Mann und steht hinter mir, das tut gut.

Entschuldigung, nun ist es sehr lang geworden. Wenn ich einmal schreibe, kann ich oftmals nicht aufhören.

Liebe Grüße

20.12.2015 10:57 • x 1 #48


G
Hallo,
ich lese nun schon seit vielen Tagen in diesem Forum und habe das Gefühl, dass mir all diese Geschichten sehr helfen... und dennoch geht es mir gerade nicht gut...

@Gast 55
...auch ich versuche seit 4 Monaten die Kontaktsperre einzuhalten, aber leider nicht mit so gutem Erfolg, wie du. Die Zeiten ohne Kontakt werden zumindest aber immer länger.
Meine Geschichte ist deiner glaube ich sehr ähnlich, obwohl du noch nicht so viel von dir geschrieben hast. Ich hatte auch eine 'Fern'-Affäre – nicht ganz soweit weg, wie bei dir.
Ich bin nun seit 15 Jahren verheiratet und kenne meinen Mann auch seit 23 Jahren. Ich hinterfrage momentan meine Ehe sehr stark. Die letzten Jahre haben wir uns irgendwie immer mehr auseinander gelebt, obwohl wir noch ein Kind bekommen haben, das ich mir so gewünscht habe und ich vielleicht auch die Hoffnung hatte, dass...
Ich frage mich nun, ob dieses Auseindanderleben nur an mir liegt bzw. was mein Mann dazu beigetragen hat.
Hat diese Entfremdung wirklich mit mir und meinem AM zu tun?
Oder war diese Entfremdung schon vorher da?
Fragen, die mich gerade sehr verletzen.
In letzter Zeit leben mein Mann und ich nur mehr nebeneinander her. Wir reden kaum miteinander, eigentlich nur, wenn es um organisatorische Dinge geht. Irgendwie haben wir schon lang keine wirklichen Gespräche mehr. Alles ist recht kühl zwischen uns... Schon der heurige gemeinsame Urlaub war alles andere als liebevoll oder partnerschaftlich.... aber das lag vielleicht auch an mir und meiner Sehnsucht nach dem AM? Wir haben als Familie 'funktioniert', aber als Paar?
Sind wir noch ein Paar?
Wie konnten wir hier ankommen?
Ich frage mich, wie mein Mann das sieht? Wir haben zwar nach dem Urlaub kurz miteinander über unsere Situation geredet, aber eigentlich gehen wir uns nur noch aus dem Weg... Als hätten wir beide Angst uns mit alldem auseinander zu setzen... ( meine Gefühle sind im Moment zudem so durcheinander, dass ich mich noch gar nicht wirklich mit meinem Mann auseinandersetzen kann...).
Und wenn ich gerade an Weihnachten denke... Ich habe keine Ahnung, wie dieser Abend schön werden soll. Für meine Kinder werde ich aber alles versuchen. Aber mich macht das alles gerade sehr unglücklich!
Wie gehst du mit deinem Mann um, nach alldem? Wie kannst du deine Gefühle jetzt an den Feiertagen 'kontrollieren'? Oder ist deine Ehe noch gut? Konntest du mit deinem Mann reden? Wenn ja, wie?
...mir macht das alles einfach Angst

Und zur Kontaktsperre: Wie hast du es geschafft deinem AM nicht zu schreiben? Was hast du in den Momenten, in denen du unbedingt Kontakt wolltest, getan, um ihm nicht zu schreiben?
Ich schaffe das einfach noch nicht...
Ich finde das alles, vor allem wegen der Feiertage so schwer...
Wie kann ich das nur schaffen?

Ich wäre so froh, wenn ich ein paar hilfreiche Antworten bekommen könnte

20.12.2015 14:58 • #49


R
Hallo Gast99,

ich bin zwar nicht Gast55, aber ich versuche dennoch, deine Fragen zu berücksichtigen. Vieles kann ich dir auch (noch) nicht beantworten.

Unsere Kontaktsperre beläuft sich erst auf einige Tage, aber vor Anfang Januar werden wir so verbleiben. Es ist noch nicht alles geklärt und ich bin meinerseits mittlerweile froh, damit ich mir selbst meine Gedanken machen kann. Ich vermisse ihn trotzdem sehr.

Zitat:
Ich frage mich nun, ob dieses Auseindanderleben nur an mir liegt bzw. was mein Mann dazu beigetragen hat.
Hat diese Entfremdung wirklich mit mir und meinem AM zu tun?
Oder war diese Entfremdung schon vorher da?

Das ist das, was ich mich auch gerade frage. Ich bin mittlerweile zu dem Schluß gekommen, dass die Entfremdung oder das Unzufriedensein schon vorher da waren, der AM aber der Auslöser war, um darüber nachzudenken, die Gedanken/Überlegungen überhaupt zuzulassen. Darüberhinaus auch gezeigt hat, was ich vermisst habe über die Jahre.

Ich muss und werde mit meinem Mann das Gespräch suchen, denn so wie es ist, kann es nicht bleiben. Ich muss es einfach ehrlich und direkt ansprechen. Aber dafür muss ich mir selbst auch einmal im Klaren darüber sein, was ich nicht (mehr) will, was genau mir fehlt.
Momentan fällt es mir sehr schwer, mit meinem Mann umzugehen. Aber ich habe auch einfach noch mit dem Trennungsschmerz zu kämpfen. Erschwerend hinzu kommt die Erkenntnis und das Ausmaß des Ganzen Konflikts, den ich bisher erfolgreich in mir selbst ignoriert habe.

Die Kontaktsperre haben zumindest wir in beiderseitigem Einverständnis so getroffen. Ich weiß also, dass er momentan auch keinen Kontakt wünscht, also beherrsche ich mich und halte die Finger still. Es bringt nichts, ihn zu bedrängen, er braucht die gleiche Zeit für sich, wie ich für mich, auch wenn ich das jetzt erst erkannt habe.

Ich hoffe, ich habe dir ein wenig geholfen. Ich stelle auch immer wieder fest, dass es mir selbst hilft, hier zu schreiben, sei es nun über mein eigenes Problem oder dem der anderen.

LG

20.12.2015 15:13 • #50


G
Liebe Roja,

danke für deine Antwort...
Wir befinden uns wohl in einer sehr ähnlichen Situation...

Wenn du sagst, du willst das Gespräch mit deinem Mann suchen: willst du ihm alles erzählen? Oder weiß er von deiner Affäre? Und wann machst du das?
Wann ist da der richtige Zeitpunkt?
Weihnachten, dann neues Jahr,....? Ach...

Wie gehst du jetzt zu Weihnachten mit alldem um?
Kontaktsperre und Vermissen und dann doch in der Familie funktionieren?
Wie schaffst du das?
Mir macht das gerade Angst....

Und ich habe auch immer wieder ein paar Tage Kontaktsperre 'durchgehalten' - und es wurde jedes Mal länger... Aber jetzt gerade...

Du 'klingst' so ruhig und bei dir selbst... ich bin gerade zerrissen...

20.12.2015 15:56 • #51


G
@GAST 99. Ich hab schon einiges geschrieben, allerdings verteilt auf verschiedene Tage in diesem Thread . Wenn du noch Fragen hast, ich beantworte sie gerne.

Das mit der Einhaltung der Kontaktsperre klappt leider momentan nicht mehr so gut
5 Wochen hatten wir geschafft. Dann hat er angefangen wieder zu schreiben. Erst belanglos, ich habe geantwortet. Weil ich dachte, wir sind erwachsen, das muss auch so gehen. Und weil ich sehen wollte, wie weit ich bin. Alles super, ich konnte ihm auch ganz neutral antworten und meine Gefühle kamen nur geringfügig durcheinander. Die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Dann nach ein paar Tagen wieder Skype, dieses Mal war er nicht mehr belanglos oder neutral. Er will nicht aufgeben, er will die Affäre nicht beenden, usw. Tja, und da war alles wieder da. Die Nähe, die Gefühle, das absolute Gefühlschaos. Solange er sich an die KS hält, schaffe ich das auch. Aber sobald er wieder anfängt zu kämpfen, wird es unendlich schwer für mich. Ihm nicht zu schreiben fällt mir nicht so schwer wie ihm nicht zu antworten. Das schaffe ich einfach nicht. Ich habe ihn jetzt nochmals um die KS gebeten und hoffe, dass er sich daran hält. Denn blockieren möchte ich ihn auf keinen Fall.

Meine Ehe läuft eigentlich gut. Ich kann nicht sagen, dass wir nebeneinanderher leben. Natürlich ist das nicht mehr so wie am Anfang. Das kann man auch nach 23 Jahren nicht erwarten. Aber mein Mann liebt mich noch immer, zeigt mir das auch und ich kann mir auch nicht vorstellen, ihn zu verlassen. Das ist ja mein Problem. Deswegen habe ich ja dann meine Affäre beendet. All die Fragen, die du dir stellst, habe ich mir auch gestellt. Ich frage mich auch immer wieder, warum ist das passiert. Ich hatte hier schon mal geschrieben, dass ich einen Superjob hatte, der mir riesig Spass gemacht hat. Dann kam der Burnout und kurz danach begann die Affäre. Das steht in engem Zusammenhang. Das Thema Anerkennung, Erfüllung. Aber es kann nicht der einzige Grund sein. Ich hab mich auch gefragt, ist da etwas, was mein Mann mir nicht (mehr) gibt und könnten wir das ändern. Nein, da ist nichts. Ich will nicht mehr von meinem Mann als das was ich habe, ich will ihn oder meine Ehe nicht ändern. Das macht alles aber noch viel schwerer. Denn ich weiss noch immer nicht wirklich, was mir fehlt. Das muss ich aber wissen, sonst laufe ich Gefahr, dass ich wieder zurück in die Affäre rutsche. Denn wirklich beendet ist die nicht, solange ich immer noch emotional so ins Wanken gerate, wenn er schreibt.

20.12.2015 16:43 • #52


sunnyrose
Ich lese immer die Liebe zu sich selbst.
Ich frage mal ganz naiv, wie geht das? Sich selbst lieben?
Ich hab es vor der Ehe schon nicht gemacht denke ich...Jetzt aber schon garnicht.
Ich finde mich weder hübsch noch toll
würde eher sagen nichts besonderes.
Ich kenne niemanden der sich selbst lieb, aber trotzdem haben diese Leute Ehe und Beziehung.

20.12.2015 17:07 • #53


R
Hallo Gast 99,

Zitat:
Wenn du sagst, du willst das Gespräch mit deinem Mann suchen: willst du ihm alles erzählen? Oder weiß er von deiner Affäre? Und wann machst du das?
Wann ist da der richtige Zeitpunkt?
Weihnachten, dann neues Jahr,....? Ach...

Mein Mann weiß bisher nichts von der Affäre und ich bin noch unschlüssig, ob ich ihm davon erzählen soll. Ich kann von mir selbst fast nicht glauben, dass ich mich auf eine Affäre eingelassen habe. Meine Freundin meinte, sie hätte mir das nicht zugetraut, versteht mich aber. Zugetraut hatte ich mir das selber nicht.
Ich weiß aber, dass es so nicht weiter geht.
Tja, wann ist der richtige Zeitpunkt? Gibt es den? Wir haben Hochzeitstag noch vor Weihnachten, da werden wir für uns sein. Zumindest werde ich ihm da sagen müssen, dass nicht alles gut ist. Da werde ich das Gespräch mit ihm suchen. Er merkt ja, dass es mir nicht gut geht, ansprechen tut er von sich aus aber nichts. Ob ich da reinen Tisch mache, werde ich wahrscheinlich im Laufe des Gesprächs merken.

Zitat:
Wie gehst du jetzt zu Weihnachten mit alldem um?
Kontaktsperre und Vermissen und dann doch in der Familie funktionieren?
Wie schaffst du das?

Das mit dem Funktionieren ist tatsächlich nicht so einfach. Sehr geholfen haben mir da die Gespräche mit meiner Freundin. Einmal heute morgen und dann am Nachmittag noch einmal. Seither bin ich gefasster, aber das kann sich morgen schon wieder ändern.

Das mit der Kontaktsperre ist einfacher, weil es von beiden Seiten so vereinbart war und weil er das brauchte. Und ich weiß, dass er ganz sicher nicht schwach wird, weil er momentan absolut überfordert ist. Von seinem Job, seiner gesundheitlichen Situation insbesondere. Das schlaucht ihn und er ist da ganz offensichtlich nicht so belastbar. Das mit dem Job habe ich hautnah mitbekommen, das ist also keine Ausrede, es ist im Moment hart und unser Kontakt fand hauptsächlich während der Bürozeiten per mail statt. Daheim ist er mit Familie, Tieren, Gesundheit und sportl. Aktivitäten der Kinder sehr eingespannt. Also brauche ich da auch gar nicht drauf hoffen oder fürchten, dass etwas kommt.
Genau das ist aber auch der Aufhänger gewesen, das alles zu überdenken und die Affäre zu beenden.
Es hängt noch in der Schwebe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er für sich nicht anders entscheiden kann.
Aber zu diesem Schluss bin ich ja mittlerweile, wenn auch aus anderen Gründen, selbst gekommen.

Zitat:
Du 'klingst' so ruhig und bei dir selbst...

Glaube mir, das ist beileibe nicht immer so. Das sind Phasen und manchmal ist mir nur noch zum Heulen.
ich habe die gleichen Ängste wie du. Dass ich ihn nie wirklich werde vergessen können und dass ich, egal wie ich mich hier in meiner Ehe entscheide, womöglich nicht mehr glücklich werde.
Das wiegt schwer auf meinem Herzen und macht es mir z.Zt. schwer, über den Tellerrand zu blicken.
Aber ich kenne meinen nächsten Schritt, denn muss ich gehen, ob ich nun will oder nicht und das macht mich auch wieder ein Stück weit stark, weil ich etwas tun kann/muss und nicht zusehen oder gar warten.

Ich muss mein Leben in die Hand nehmen, das tut niemand für mich.

LG

20.12.2015 17:10 • #54


P
@GAST 55:
Oft ist es das Wahrgenommen werden was uns fehlt.
Vielleicht wirst du von deinem Mann wahrgenommen. Aber es bestätigt dich nicht mehr, weil es bei ihm wahrscheinlichnormal ist.
Irgendwann lechzt man nach jemand Fremden, der einem wieder neu und aus anderer Sicht das Interesse an einem selbst schenkt. Da kann man wieder annehmen. Kann wieder neu fühlen, geschätzt, geliebt, bewundert zu werden.

Im Großen und Ganzen ist natürlich der Schlüssel: sich selbst so anzunehmen und zu lieben, dass einem niemand anders das bestätigen muss.
Das was den allermeisten Menschen fehlt, ist das Gesehen werden

20.12.2015 17:17 • #55


R
Hallo Philadelphia,

Zitat:
Vielleicht wirst du von deinem Mann wahrgenommen. Aber es bestätigt dich nicht mehr, weil es bei ihm wahrscheinlichnormal ist.

Ich fürchte, ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Ja, das bestätigt uns, das geht uns allen so. Das ist aber doch eigentlich nur das, was eine Beziehung, wie auch immer geartet, nur erst entstehen lässt. Ohne dem läuft gar nichts.

Ich erwarte das auch nicht (mehr) in einer Beziehung, die den Alltag meistern muss. Das war schön, das wieder zu bekommen, erfahren zu dürfen, das hat mich mind. 20 Jahre jünger fühlen lassen.
Aber das war nicht das, was ich wirklich vermisst habe. Denn das würde ich auch bei einem einfachen, kurzen Flirt erfahren, bei dem nichts dahinter steckt.

20.12.2015 17:55 • #56


G
Philadelphia, ich stimme dir absolut zu. Mein Mann nimmt mich wahr und zeigt mir das auch, aber für mich ist es normal. Im Job habe ich die Bestätigug immer wieder neu ( neue Situationen, neue Menschen) erhalten. Das fiel plötzlich weg.

Im Großen und Ganzen ist natürlich der Schlüssel: sich selbst so anzunehmen und zu lieben, dass einem niemand anders das bestätigen muss.

Das ist das, was ich meinte, als ich schrieb, ich will meinen Mann und meine Ehe nicht ändern. Bei mir liegt der Schlüssel.

20.12.2015 19:36 • #57


G
@roja: An Flirten war ich nie interessiert, das ist mir viel zu oberflächlich. Ich hätte das niemals ernst genommen, es hätte mich nicht bestätigt und es hätte mir nie das gegeben, was ich in meiner Affäre bekommen habe.

20.12.2015 19:51 • #58


R
@Gast55
Ich habe in meiner Affäre auch ganz anderes, viel mehr gefunden. Das macht es ja so schwer.
Aber wenn es alleine nur um das Wahrgenommen geht, ist ein Flirt dazu auch geeignet.
Bitte nicht falsch verstehen, ich renne nicht durch die Gegend, verzweifelt auf der Suche nach einem solchen Flirt.
Ab einem gewissen Alter kann man ohnehin nur noch einen auf Mitleid machen. (Achtung Scherz)

20.12.2015 19:57 • #59


bleistift
Hallo Roja,

mich würde wirklich intressieren, wie es mit dir und deiner Affäre bzw deinem Ehemann weiterging

Übrigens, ein gutes neues Jahr 2016

01.01.2016 17:05 • #60


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