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Warum wir die Liebe vergebens im Außen suchen

G
Irrlicht, ich stimme dir voll und ganz zu. Ohne Kontaktsperre wäre ich noch nicht so weit, wie ich heute bin

07.12.2015 19:11 • #31


G
Irrlicht, das Du schreibst, Deine KS geht 1,5 Jahre und ganz gut ist es immer noch nicht, macht mir Angst.
Ich bin noch in Kontakt, aber ich merke, es tut mir nicht gut.
Erst leide ich zwar wie verrückt, das endet, sobald wir Kontakt haben, dafür wird mir neuer Schmerz zugefügt.
Weil ich warten muss, wegen seiner Frau und und und.
Es geht etwa 2_Stunden, dann geht es mir wieder schlechter.
Ich stell mir vor, dass sie zusammen essen oder irgendwas.

Darum weiß ich, KS müsste her.
Nur waren wir schon mehrmals auseinander, es war die Hölle.
Und davor hab ich Angst und wenn Du schreibst, wie lang es geht, umso mehr.
Darum bleib ich im Dauerschmerz aus Angst vor der Hölle...

Oh Gott, das ist wirklich Abhängigkeit!
Das Ding ist, erst war er es, der so extrem abhängig war und mich wieder und wieder zurück geholt hat.
Jetzt schaff ICH den Absprung nicht mehr!

07.12.2015 22:05 • #32


A


Warum wir die Liebe vergebens im Außen suchen

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H
@irrlicht: vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Beitrag. Es ist ernüchternd zu sehen, wie lange es dauern kann, bis eine Besserung eintritt, mir hilft es aber zu sehen, dass ich nicht die einzige bin, die so langandauernd in ihren Emotionen hängt. Manchmal komm ich mir jetzt schon vor wie ein Alien, da ich das Gefühl habe meine Reaktion ist nicht normal.

Bist du denn Single, Irrlicht, oder gibt es bei dir auch Familie?


@GAST 67 - mir graut genau wie dir davor, dass ich ewig brauchen werde um Abstand zu der ganzen Sache zu finden.
Mein Fazit momentan ist, dass ich mich wirklich um mich kümmern möchte. Über mich nachdenken, mir Gutes tun, achtsam mit den Gedanken umgehen. Ich kann mich so in den Schmerzen und in der Sehnsucht verlieren, das ist unglaublich. Immer wieder einzelne Gespräche durchspielen, festhalten, hoffen, und dann dieses unendliche vermissen!

Danke für all eure guten Gedanken und Aussagen, hat mir schon sehr geholfen das ganze noch weiter auseinanderzunehmen und zu verstehen. Und danke, dass ich nicht allein bin.

08.12.2015 09:23 • #33


C
hallo zusammen,
genau. Es hilft nur eine radikale KS. Auf ein Wunder hoffen, dass der Angebetene doch alles hinter sich lässt und zur Geliebten kommt , passiert nicht mehr. Da kann man auch Lotto spielen und hat grössere Chancen auf einen Sechser. Einen grossen Nachteil hat nämlich der weiter Kontakt in diesem Schwebezustand. Ich erzähl mal kurz. Ich hatte auch eine Affäre zu einer verh. Frau. Das ging ca. 1,5 Jahre. Ich hatte auch paar mal versucht loszukommen weil ich zu viel Gefühle hatte. Jetzt hatten wir paar Tage Kontaktsperre, sie kam wieder an mit banalen Meldungen wie es mir geht und sie vermisst mich ...bla bla...Habe aber gestern erfahren , dass sie einen neuen Freizeitpartner hat. Das haut natürlich voll rein und das wünsche ich keinem. Von daher auf jeden Fall KS , weil dann weiss man nichts mehr von dem anderen und es bleibten einem eventuelle Verletzungen erspart.

08.12.2015 09:57 • #34


G
Christopher, aus dem Gründe, mich vor neuen Verletzungen zu sichern, hab ich mehrmals KS begonnen.
Ich wollte auch nichts mehr mitbekommen, was Schmerz verursacht.
Beim ersten Mal, als er sich meldete, war es einfach so, er hielt es nicht mehr aus ..
Beim nächsten Mal wollte er sich umbringen.
Wir hatten vereinbart, im äußersten Notfall dürfe man sich melden...
Also war ich wieder da .
Dritter Versuch, in seinen Augen wieder Notfall...es ging ihm sehr schlecht.
Nun, das ging es mir auch, sehr sehr schlecht.
Nach dem dritten Mal bin ich völlig zusammen gebrochen.
Ich hatte dann Angst vor jedem neuen Versuch, denn der Höllenabschiedsschmerz begann immer neu.
Ein paar Anläufe hab ich unternommen, ich brauche dafür ein Gespräch, die wurden , da er ahnte, was ich wollte, jeweils abgebrochen.
Jetzt hab ich so viel Angst vor dem langen Schmerz. Ich bin derartig ausgebrannt, ich schaffe nicht mehr.

08.12.2015 10:12 • #35


H
@GAST 67
ich versteh, dass es dir schlecht geht. Glaube man darf dann immer nur einen Tag nach dem anderen sehen und nicht auf die Zeit, die es dauern wird schauen.
Oder vielleicht nur das Ziel haben einen Tagesabschnitt nach dem anderen bewältigen...
Ich habe mich entschieden mich nun echt um mich selbst zu kümmern. Wir werden sehen, was es hilft. Ich will viel Sport machen, mein Gewicht bis Weihnachten halten und Anfang nächsten Jahres 3 kg abnehmen. Das ist für mich immer ein Thema, mich wohl in meinem Körper zu fühlen. Dann geht's mir psychisch auch gut.
Für dich mögen das ganz andere Dinge sein, aber ich glaube man muss wirklich eine große Kehrtwende machen und sich erst mal stark auf sich konzentrieren.
Ich werde euch wissen lassen ob`s mir gelingt! Gute Vorsätze sind leider nur gute Vorsätze...

08.12.2015 10:42 • #36


rubi
@gast67

Und wie wäre es, wenn du dir eine neue Handynummer usw. zulegst, dass er sich garnicht mehr melden KANN?

Ich weiss leider nicht, ob es bei dir schonmal aufgeflogen ist, aber ansonsten sagst du ihm einfach, dass
du es beim nächsten Kontaktversuch seinerseits seiner Frau erzählst.
Ist zwar bisl gemein, aber wird sicher gut funktionieren

08.12.2015 10:45 • #37


P
[quote ]Auf ein Wunder hoffen, dass der Angebetene doch alles hinter sich lässt und zur Geliebten kommt , passiert nicht mehr. [/quote]
@christof: das glaub ich auch nicht. Die Familie/Ehepartner geht immer vor.
Aber genauso denke ich machmal, wie wäre es, wenn er sich tatsächlich zu mir bekennen würde?
Wäre ich ann glücklich?
Würde ich ihn aushalten?
Wäre es DAS?

Also ich fürchte echt, dass die äußeren Umstände uns im Endeffekt nicht dauerhaft glücklich machen KÖNNEN!
Wir projizieren auf IHN/SIE unser ganzes Glück, unser ganzes Leben!
Es kann uns niemand retten außer wir selbst.

Ich denke auch, wenn ich IHN loslasse, habe ich meine Chance auf Erettung aufgegeben.....
Aber das ist falsch!

08.12.2015 11:31 • #38


C
@gast67
Wir hatten vereinbart nur im Notfall sich zu melden.
Das haut nicht hin. Es müsste eine absolute KS da sein. Wie du geschrieben hast, legt er Notfall schon so aus, wenn es ihm schlecht geht. Dir geht es aber die ganze Zeit schlecht.

@Philadelphia
Die Familie/Ehepartner geht immer vor.
Aber genauso denke ich machmal, wie wäre es, wenn er sich tatsächlich zu mir bekennen würde?
Wäre ich ann glücklich?
Würde ich ihn aushalten?
Wäre es DAS?

Also ich fürchte echt, dass die äußeren Umstände uns im Endeffekt nicht dauerhaft glücklich machen KÖNNEN!


Stimmt. Ich glaube auch nicht, dass es Chancen hätte, wenn der gebundene Partner sich für die Affäre entscheidet. So viele verwirrende Gefühle tauchen dann auf. Vertraue ich ihm? Wird er mich auch irgendwann betrügen? Ausserdem hat der ehemals gebundene Partner vermutlich die alte Beziehung nicht verarbeitet und kommt direkt mit Altlasten in die nächste Beziehung.

08.12.2015 11:45 • #39


I
Nein, im Notfall bereit sein, das funktioniert nicht. Dann ist man ja nicht wirklich getrennt. Eine richtige (und auch ausgesprochene ) Trennung ohne Hintertürchen ist notwendig.

Wir haben das auch alles durchexerziert, nur um das Band, das uns verbindet nicht komplett durchschneiden zu müssen. Das Ergebnis : dauernd waren irgendwelche Notfälle und man war wieder da von wo man eigentlich weg wollte. Schmerzen ohne Ende. Es wurde immer schlimmer, beide in psychotherapeutischer Behandlung.

Da musste ein radikaler Schnitt gemacht werden. Wir haben uns getrennt und seitdem gibt es keinen Kontakt. Die Gründe, warum es nicht klappen konnte sind dieselben, Familie, Kinder etc. Es spielt keine Rolle mehr. Es gab ein jahrelanges Hin und Her aber irgendwann kam der Punkt, wo es nicht mehr ging. Wir mussten akzeptieren, eine gemeinsame Zukunft ist unter diesen Umständen nicht möglich und häppchenweise Kontakt macht uns alle kaputt.

Ja, es ist schwer. Die ersten Wochen ging es dann sogar besser als ich dachte. Der Druck war weg, neue Freiheiten eröffneten sich. War wohl auch noch Schockstarre. .

Dann kam das Begreifen : es gibt kein Zurück. Es ist endgültig.
Schlimme Monate folgten. Aber geholfen hat mir immer der Gedanke, dass ich den Wahnsinns Druck los bin und machen kann, was ich will. Auch gute Freunde sind wichtig.

Und es geht aufwärts. Ich habe kurz vor der Trennung angefangen ein Tagebuch zu führen. Wenn ich jetzt zurück blättere und lese, merke ich, dass es mir sehr viel besser geht. Ja, der Verlust der großen Liebe ist da. Aber ich weiß, auch ohne die Kontaktsperre hätte es ein gemeinsames Leben nicht gegeben, nur endlos Schmerzen.

Ich kann es nur jedem empfehlen es auch so zu machen. Es wird besser. Im Nachhinein bin ich froh , ich möchte nicht mehr in der Situation von vor 2 Jahren stecken.
LG Irrlicht

08.12.2015 12:30 • #40


R
Hallo ihr alle,

ich hoffe, es liest hier noch jemand?!

Darf ich mal fragen, ob ihr während eurer Affären selbst in einer Beziehung gestanden habt?
Ich habe gerade eine Affäre hinter mir, deren Ende sehr schmerzt, mir aber gleichzeitig durch das gegenseitige Auferlegen der hier viel angesprochenen Kontaktsperre Zeit gibt, nicht nur darüber, sondern auch über meinen jetzigen Stand meiner Beziehung zu meinem Mann nachzudenken.
Das Lesen hier und im Speziellen eure Beiträge und Fragen haben mich auf diesen Weg gebracht, wirklich mein Leben zu hinterfragen.

Würde mich freuen, noch einmal von euch zu lesen.

LG Roja

19.12.2015 15:17 • #41


H
Hallo Roja,

ich bin verheiratet, ja, und zwar seit 17 Jahren! Kenne meinen Mann seit 20 Jahren.
Ich war allerdings nicht wirklich in einer Affäre, außer 1000 Whatsapps, telefonieren, ein paar Umarmungen und sehr, sehr, sehr, sehr vielen Gefühlen war aber nix. Sehnsucht habe ich allerdings noch immer, und es fühlt sich für mich an, wie wenn ich in einer wirklichen Affäre gewesen wäre.

Wie lange warst du in der Affäre? Wie lange bist du mit deinem Mann zusammen? Ist deine Ehe schwierig oder eher gut? Du kannst mir auch direkt schreiben, oder eben hier.

Liebe Grüße

19.12.2015 19:55 • #42


R
Hallo Herbststürme,

schön, dass du hier noch einmal Schreiber, das freut mich.

Ich bin auch seit 17 Jahren verheiratet, wir haben zwei Kinder.
Die Affäre dauerte 10 Monate, wir haben uns allerdings selten getroffen, das meiste lief per mail ab.

Über meine Ehe denke ich gerade nach. Das kann ich aber erst, seitdem es so in der Entscheidung steht, wirklich ganz klar beendet haben wir es immer noch nicht, haben nur gerade Kontaktsperre, um genau darüber nachzudenken.

Ich stelle mir gerade viele Fragen.
Warum habe ich eine Affäre zugelassen?
Stimmt unsere Ehe noch?
Liebe ich meinen Mann noch?
Wie hat mich das Ganze verändert oder wird es noch tun?

Hinzu kommt der Trennungsschmerz, der mich immer mal wieder über kommt und ich nicht weiß, was darauf zurückzuführen ist.

Momentan ist es wirklich schwierig und mit Niemandem darüber reden zu können macht es für mich nochmals so schwer. Aber mit meinem Mann werde ich noch reden müssen.

Danke fürs Lesen.

LG Roja

19.12.2015 20:34 • #43


G
Hallo Roja, ich bin auch verheiratet - seit 13 Jahren und kenne meinen Mann seit 23 Jahren. Meine Affäre dauerte 2,5 Jahre, allerdings mehr als Fernbeziehung, da wir 600 km von einander entfernt wohnen.
Lg

19.12.2015 20:36 • #44


G
Und was du gerade geschrieben hast Roja, kommt mir alles sehr bekannt vor.

19.12.2015 20:40 • #45


A


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