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Warum wir die Liebe vergebens im Außen suchen

H
@AuchSoEine. Dies ist quatsch, dass du dir vegeben musst. Nur durch Fehler lernt man. Leider. Du musst lernen, wer du bist und was du willst. Du musst dich rational erschließen, um zu wissen, warum du emotional so reagierst. Ich könnte dir noch viel schreiben, aber dies wäre zu persönlich.

29.11.2015 17:18 • x 1 #16


Träumchen
Guten Morgen!

Mir fällt dazu noch ein:
Liebe ist nichts, was man geben oder bekommen kann. Es ist etwas, das man spürt, fühlt. Während eines schönen Momentes. Mit einem Menschen, mit dem man dieses Gefühl spürt. Oder alleine für sich.

Aber niemand kann uns dauerhaft Liebe geben. Wie unterliegen vielen verschiedenen Irrtümern, die sich mit der Zeit aufbauen. Z.B. lernen wir, dass man sich um uns kümmert, wenn wir klein sind. In der Regel sind dies die Eltern, und Mama liebt ihr Kind ja. Also ist es Liebe, wenn sich jemand um uns kümmert. Sonst nicht....
Usw.

Alles Gute für Dich 15, schön, dass es Dir besser geht jetzt!

30.11.2015 07:26 • #17


A


Warum wir die Liebe vergebens im Außen suchen

x 3


H
Zitat von Liebe15:



Was blieb als ich kapitulierte? Ein Weg der meiner war. Ich setzte mich nicht nicht unter Druck und versuchte keine Lösung zu finden, denn das würde bedeuten ich hätte ein Problem, und das hatte ich nicht. Ich hatte einen Weg, statt auf seine Entscheidung zu warten, entschied ich mich zu gehen, zurück zu mir.

Ich suchte vergeblich Liebe in ihm, und staunte nicht schlecht, als ich erkannte, ich könnte ja nicht mal mir liebe geben, denn in der Situation bleiben war das Singnal mich und meine Wünsche zu missachten. Achtsamkeit war meine aufgabe. Wer bin ich? Das wusste ich damals nicht mehr. Ich kannte mich nicht mehr, so sehr hatte ich mich ihm verschenkt, dass mein Gefühl für mich irgendwo lag, aber nicht mehr bei mir.


Ich habe viele Monste gebraucht in dem ich jeden Tag auf mich schaute und Rückfälle nicht als liebe zu ihm, sonderb als Zeichen etwas zu verändern sah. Eine Raupe wird kein Schmetterling wenn man ihm hilft den Korken zu lösen und ein Küken muss auch sein Ei selbst aufstoßen.

Was mir half war die Liebe zu mir selbst und das aufhören es in der Außenwelt zu suchen. Ich bin frei! Ich bin ich, ich bin gut so wie ich bin. Ich bin keine Affäre mehr, sondern die Affäre war ein Teil von mir. Ich bin nicht mehr voll Groll, sondern frei und wünsche Euch Geduld und Vertrauen.




Danke Liebe 15, dass du das geschrieben hast. Ich beneide dich dafür, dass du diesen großen Schritt geschafft hast, den Mann und die Affäre zu überwinden und mit dir selbst wieder im Reinen zu sein.

Was hast du gegen die Sehnsucht getan?
Was hast du gegen die immerwährenden Gedanken getan, die mich von morgens bis abends einnehmen?

Wie genau hast du die Achtsamkeit umgesetzt? Auch wenn ich Achtsam bin, kann ich meine Gedanken nicht lenken. Manchmal ist es genau umgedreht, dann denke ich gerade an ihn, immer mehr...

Ich kann weder die Sehnsucht, noch die immerwährenden Gedanken an ihn abstellen, es ist nicht zu fassen!

Ich beneide und bewundere dich!

02.12.2015 22:10 • #18


L
Bevor ich eine alte Beziehung wieder aufnehme,
oder eine neue beginne,

muss ich m i c h noch mehr stabilisieren.

Innerhalb der Beziehung neige ich zu Anpassung und fühle mich zu verantwortlich.

Da stecken Helferkrankheit und Bedürftigkeit m e i n e r seits dahinter !

Zu meinem getrennten egozentrischen Mann bin ich dann
co- narzistisch gewesen,

und meinen unverbindlichen seinsnichtverschmerzenden Exfreund versuche ich helferjrank eine Partnerschaft zu entlocken.

Puh, das zu schreiben erschöpft mich schon.

Meine Dinge tun und mich gegen Negatives abgrenzen,
nicht leicht,
aber wenn man's dann kann,
das Leichte !

03.12.2015 23:03 • #19


H
... versuch t e ich helferkrank.

Ich hab's endlich akzeptiert,
dass ich ihm ganz, auch beruflich, aus dem Weg gehen muss, um zur Ruhe zu kommen.

03.12.2015 23:07 • #20


R
Ich sehe, hier schreiben einige schlaue Füchse
Hallo zusammen,
ich las vor einiger zeit im Internet einen Text, der besagt, dass das Problem nicht darin besteht, sebst keine Liebe geben zu können (weil man sich selbst noch nicht annimmt), sondern darin, keine Liebe annehmen zu können. Man sucht sich mit traumwandlerischer Sicherheit die falschen Partner aus, nämlich liebesarme Wesen und verhindert auf diese Weise, Liebe annehmen zu müssen, bis man schließlich innerlich verkümmert wie eine Rosine
Ich vermute, es ist falsch, immer nur nach Liebe zu suchen, genauso falsch aber erscheint mir, alle Liebe nur in sich selbst finden zu wollen. Leben heißt, sich hinzugeben. Sich in den Fluss des Lebens zu schmeißen und zu agieren, reagieren, zu geben und zu nehmen...Und weniger, zu kontrollieren- weder, ob man genug Liebe empfängt, noch, ob man genug Liebe gibt- etwa sich selbst.
Ich kann das nicht

04.12.2015 00:03 • x 4 #21


H
Das ist echt ein guter Ansatz, Rosine. Danke! Hilft mir auch sehr! Vermutlich ist es ein Mischmasch aus allem, Liebe annehmen zu können, sich selbst zu lieben, sowie zu reagieren und agieren und sich darin nicht selbst aufgeben.
Trotzdem muss man, wenn man in einer Affäre hängt, bzw. berauscht ist von einem Mann einen Weg finden, wie man wieder rauskommt. Den Ansatz, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich um seine eigenen Wünsche wieder zu kümmern, der ist schon nicht schlecht. Denn man richtet sich in einer solchen Situation so sehr nach dem anderen aus, dass es einem schwer fällt aus dem Idealisieren und Sehnen nach dem so heißbegehrten Mann rauszukommen. Die Konzentration auf sich selbst ist da schon sehr wichtig und hilfreich.

Aber was du sagst, dass man auch Liebe annehmen können muss, ist total wahr! Das fällt mir auch oft schwer. Danke nochmals für deine weise Einsicht!

04.12.2015 13:08 • #22


R
Hallo Herbtsstürme- schöner Nic übrigens.
Ich habe eben erst entdeckt, dass dieser Thread unter der Kategorie Affäre/Fremdgehen läuft...
Habe mir eher ganz allgemein einen Reim gemacht.
Zitat:
Vermutlich ist es ein Mischmasch aus allem, Liebe annehmen zu können, sich selbst zu lieben, sowie zu reagieren und agieren und sich darin nicht selbst aufgeben.
Trotzdem muss man, wenn man in einer Affäre hängt, bzw. berauscht ist von einem Mann einen Weg finden, wie man wieder rauskommt. Den Ansatz, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich um seine eigenen Wünsche wieder zu kümmern, der ist schon nicht schlecht. Denn man richtet sich in einer solchen Situation so sehr nach dem anderen aus, dass es einem schwer fällt aus dem Idealisieren und Sehnen nach dem so heißbegehrten Mann rauszukommen. Die Konzentration auf sich selbst ist da schon sehr wichtig und hilfreich.

Aber was du sagst, dass man auch Liebe annehmen können muss, ist total wahr! Das fällt mir auch oft schwer.


Ich teile Deine Gedanken, auch ohne jemals eine Affäre gehabt zu haben Jeder Mensch verliert sich wohl mal in einer Liebe...ob nun erwidert oder nicht, ob offiziell gelebt oder nicht....Der Unterschied bei Affären besteht vielleicht darin, dass man gewissermaßen immer in den Startlöchern bleibt, sich mehr sehnt, als es auszuleben. Denn alles, was starke Sehnsucht auslöst, aber unbefriedigt bleibt, verstärkt die Fixierung auf das Objekt der Begierde Ich glaube, dass es in solch einer Situation eine ganz normale Reaktion ist. Man verharrt im Anfangsstadium und in diesem sind alle Verliebten nicht mehr ganz bei Sinnen Ich habe es bei einer engen Freundin von mir so erlebt. Über viele Jahre sehnte sich sie nach dem Mann ihrer Träume aber er schlief nur hin und wieder mit ihr. Das war`s. Ihr Traum wurde wahr und er ließ sich auf eine Beziehung zu ihr ein, die jetzt im 2. Jahr ist. Sie ist wie verwandelt, sehr ausgeglichen, bei sich und trotzdem nach wie vor sehr verliebt. Sie kann sich eben gerade weil sie befroedigt ist, mehr auf sich selbst konzentrieren.
Das soll aber bitteschön niemanden hier dazu motivieren, Jahrelang zu warten Man verliert wertvolle Zeit, meine ich. Und man ist permanent von sich selbst abgelenkt weil die unerfüllte Liebe so sehr an einem nagt.
Aber man kann auch das Liebe annehmen verhindern wenn man keine Affäre eingeht Ich bin darin zur Meisterschaft gelangt.

04.12.2015 16:01 • #23


L
Alle Liebe sich selbst geben war nicht meine Aussage, sondern sich wertschätzen, achtsam sein, sich Gutes tun, auf sich achten, in die weibliche Energie zurückkehren. In Fülle zu sein, denn wer sich selbst beschenkt, dem kann auch nichts abgenommen werden.

Das annehmen ist ebenfalls wichtig, den geben ist viel egoistischer, auch wenn es jetzt verwirrt. Geben kann man dosieren, es entziehen und es gibt genug die es tun, weil sie dafür etwas wollen.

Annehmen ist weit aus schwieriger. Die Liebe zu empfangen, nicht vor ihr wegzulaufen, die Angst davor zu verlieren und ins Vertrauen zu finden.

Meine Affäre war mein größter lehrer, auch wenn er das unbewusst gemacht hat. Er hat mich gespiegelt und mir all meine Schatten und Ängste hochkommen lassen. Dann war er weg und ich begann in mir aufzuräumen.

04.12.2015 23:42 • x 1 #24


H
Zitat von Rosine:

Ich teile Deine Gedanken, auch ohne jemals eine Affäre gehabt zu haben Jeder Mensch verliert sich wohl mal in einer Liebe...ob nun erwidert oder nicht, ob offiziell gelebt oder nicht....Der Unterschied bei Affären besteht vielleicht darin, dass man gewissermaßen immer in den Startlöchern bleibt, sich mehr sehnt, als es auszuleben. Denn alles, was starke Sehnsucht auslöst, aber unbefriedigt bleibt, verstärkt die Fixierung auf das Objekt der Begierde Ich glaube, dass es in solch einer Situation eine ganz normale Reaktion ist. Man verharrt im Anfangsstadium und in diesem sind alle Verliebten nicht mehr ganz bei Sinnen



Hallo Rosine,

danke für deine Antwort, das ist genau der Punkt, man bleibt in den Startlöchern und sehnt sich nach etwas, was man nicht ausleben kann. Und es ist tatsächlich so, alles was Sehnsucht auslöst aber keine Befriedigung erfährt, löst noch mehr Sehnsucht aus.
Es ist so schwer davon los zu kommen. Und ich frage mich wirklich, wie man es schaffen soll. Ich bin noch immer in der Phase des sich sehnen. Ich bin die Affäre nicht eingegangen, im Gegenteil, der begehrte Mann hat sich für eine andere Frau entschieden, ich bin verheiratet und wollte aus Vernunft auch keine Affäre, da ich weiß, dass diese mein Leben ruinieren würde. Trotzdem bin ich noch immer in meinem Herzen bei diesem Mann. Die Vernunft lässt mich das Richtige tun, doch emotional schleudert es mich seit vielen Wochen.
Wir haben noch losen Kontakt, per WA, ab und zu telefonieren wir und ich bin auch nicht bereit diesen abzubrechen, da ich merke, dass es mir gut tut, ihn dadurch realistischer zu sehen, ich kannte ihn ja kaum, als ich so viele Gefühle entwickelt habe. Wenn ich keinen Kontakt mit ihm habe, idealisiere ich ihn noch mehr.

Leider denke ich noch immer ständig an ihn und sehne mich so sehr nach ihm. Ein Stück weit ist es sicher auch das Ausbrechen wollen, nach knapp 20 Jahren Beziehung/Ehe, das sich anderes fühlen wollen. Doch es geht mir schon auch um ihn, ich hab ihn einfach so, so gerne und die Sehnsucht ist so groß.

Hat hier noch einer einen Tip wie die Sehnsucht abgebaut werden kann? Wie kommt man davon los? Wie hört dieses sich Sehnen auf? Vor allem, wie kommt man aus diesem Anfangsstadium der Gefühlsduselei und des Idealisierens raus?
Ich bin schon etwas verzweifelt....

07.12.2015 05:21 • #25


P
Zitat:
Meine Affäre war mein größter lehrer, auch wenn er das unbewusst gemacht hat. Er hat mich gespiegelt und mir all meine Schatten und Ängste hochkommen lassen. Dann war er weg und ich begann in mir aufzuräumen.

Ich glaube, die Sehnsucht kann man nur selbst stillen.
ich merk ja auch, dass ich immer nach IHM lechze, weil ER meine Sehnsucht stillen soll. Sehnsucht nach Aufmerksamkeit, nach Zuwendung, nach körperlicher Zärtlichkeit, nach Bestätigung usw.

Aber ganauso merke ich, dass es nur eine Pseudobefriedigung ist. Es dauert ja nur einige Stunden, dann ist der Sehnsuchtshunger schon wieder da.

Auch jetzt gerade schau ich dauernd auf mein Handy und bin frustriert, dass er sich nicht meldet. Und ich halte mich an meinen Vorsatz, ihm NICHT zu schreiben. Sonst komm ich nie raus aus dieser Sehnsuchtsschleife.
Ich will Abstand, und den muss ICH mir nehmen.
Ich will meine Sehnsucht nach Zuwendung nicht auf jmd anderen projizieren, sondern dauerhaft durch MICH stillen.
Wir können alles nur selbst machen. Die anderen sind definitiv nur Spiegel.

07.12.2015 14:00 • x 1 #26


G
@ Herbststürme: Ich bin in einer ziemlich ähnlichen Situation wie du. Allerdings habe ich von ihm eine Kontaktsperre erbeten, nachdem wir noch ca. 4 Wochen nach der Trennung losen Kontakt hatten. Aber genau das hat mich fertig gemacht. Das ständige Warten, WA und Skype checken, Mails analysieren wie er was gemeint hat. Ich bin fast durchgedreht.
Dann begann die KS. Die ersten Wochen waren die Hölle aber dann wurde ich ruhiger. Die Sehnsucht war und ist noch immer gewaltig, aber ich idealisiere ihn eben nicht mehr, weil er nichts sagt oder schreibt, was mich dazu veranlassen würde. In der ersten Zeit hat mich der Kontakt mit ihm sofort beruhigt, ich hab mich verhalten wie eine Süchtige, die ihre Dro. oder was auch immer bekommt. Plötzlich war alles gut, obwohl es gar nicht gut war. Hat eben nur kurz angehalten. Während der KS konnte er mich aber nicht mehr beruhigen und ich habe Tag für Tag etwas mehr Abstand zu unsere Beziehung bekommen. Ich konnte unsere Beziehung plötzlich objektiver, sozusagen von aussen sehen. Und mir ist genau das klargeworden, was Philadelphia beschrieben hat. Er sollte nur meine Sehnsucht nach Aufmerksamkeit, nach Zuwendung, nach körperlicher Zärtlichkeit, nach Bestätigung usw. stillen. Das kann aber niemand anderer. Auch mein Mann nicht, das ist mir inzwischen auch klar geworden. Das kann nur ich.
Soweit so gut, erster Schritt der Erkenntnis. Mehr aber auch nicht. Wie ich die verdammte SehnSUCHT nach ihm abstellen kann, weiss ich leider immer noch nicht, weil ich noch nicht weiss wie ich die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit etc. selbst stillen kann bzw. vermeiden kann, dass ich sie so sehr brauche.

07.12.2015 15:00 • x 1 #27


H
@GAST 55:
@Philadelphia
Ich war so viele Jahre in meiner Ehe zufrieden. Obwohl nichts anders war als jetzt.
D.h. ich bin nicht ein Mensch der unbedingt ständig die Bestätigung von außen benötigt. Das lässt mich auch so verzweifeln, weil ich schon das Gefühl habe, dass es um ihn geht, nicht um meine Sehnsucht generell.

Auf der anderen Seite sehe ich all dies Punkte, dass es nur eine kurze Befriedigung ist, wenn er sich meldet. Genau wie ihr es beschreibt und dass das Loch sofort wieder da ist.

In einem anderen Thread habe ich von einem Mann, dessen Frau sich nach über 20 Jahren von ihm getrennt hat gelesen, dass man sich wirklich mit sich selbst beschäftigen muss. Ich denke bei mir kommt die Sehnsucht und dieses Idealisieren zum Teil vielleicht auch daher, dass ich so ein bisschen in ner Midlifecrisis stecke, die Kinder werden immer selbstständiger, ich habe wieder mehr Zeit die ich nicht so recht weiß wie sinnvoll zu nutzen. Beruflich läuft es auch nicht so gut und ich hab öfter Langeweile...

Vermutlich sollte man da ansetzen, eben mehr über sich selbst nachdenken. Der Forum-user hat folgende Fragen in seinen Thread gestellt, die man sich selbst mal fragen sollte:

- An welchem Ort wärst du gerne mal
- Wann warst du das letzte Mal in deiner Ehe wirklich zufrieden/glücklich
- Wann hattest du das Gefühl, Deine Grenze erreicht zu haben (körperlich/geistig)
- Zähle deine Freunde auf und sage, warum es deine Freunde sind
- Was an dir möchtest du ändern (Körperlich,Verhalten)
- Was an dir findest du toll
- Wie möchtest du gerne bei Anderen ankommen

Ich fand diese Fragen ganz anregend. Diese können natürlich unendlich erweitert werden. Denn genau darum geht es, nicht mehr soviel über ihn nachzudenken, sondern mich mit mir zu beschäftigen und meine Gedanken zu beeinflussen.
Ich wünsche mir so sehr, dass meine Gedanken nicht mehr um ihn kreisen. Das Ganze ist ein Wahnsinn und verschwendete Zeit!
Zur Kontaktsperre bin ich leider noch nicht bereit, vielleicht komm ich noch dorthin! Da ich das Objekt meiner Begierde nicht mal richtig kenne, sondern mich die Verliebtheit wie der Blitz getroffen hat, hat es mir geholfen in den letzten Wochen ein paar Mal mit ihm zu telefonieren. Ich hab ihm viele Fragen gestellt und mir wurde klar, dass er in vielem gar nicht so toll ist, wie ich annahm... Ich finds im Grunde affig von mir, dass ich so mit meinen Emotionen kämpfe, wo ich ihn doch kaum kenne. Leider kann ich`s nicht einfach abstellen....
Aber vielleicht wäre es trotzdem das beste keinen Kontakt mehr zu haben. Er will keine Beziehung mit mir, das macht es insofern auch noch etwas anders.
Auf alle Fälle hab ich mich entschieden mich erst mal nicht mehr zu melden.

Gast 55, vielleicht können wir uns noch ein bisschen weiter austauschen, wir scheinen in einer ähnlichen Situation zu sein, wir sind uns doch schon mal begegnet in einem Thread, oder? Wie gehst du damit um, dass die Gedanken ständig um ihn kreisen? Ich habe manchmal das Gefühl wahnsinnig zu werden, da er in Gedanken mein ständiger Begleiter ist. Das geht nun schon fast 10 Wochen. Es raubt auch soviel Energie!

Ich hoffe das ganze war jetzt nicht zu verwirrend, manchmal widerspreche ich mir selbst....

Liebe Grüße

07.12.2015 16:23 • x 1 #28


I
Eine Kontaktsperre ist das einzige, was langfristig hilft. Und zwar rigoros.
Man will ja den ganzen Mann, das Leben mit ihm. Was ihr aber bekommt, sind nur kleine Häppchen. Die nützen dafür, dass die Entzugserscheinungen nicht ganz so schlimm werden .

Das kann man mit dem Methadon bei einem Dro.süchtigen vergleichen. Der Rausch bleibt aus, die Entzugserscheinungen werden gemildert, aber von der Dro. kommt man so nicht weg . Eine ständige Quälerei.

Aber ihr habt ja schon begriffen, dass es eine gemeinsame Zukunft mit ihm nicht geben kann, aus welchen Gründen auch immer. Oder hofft ihr noch auf ein Wunder? Das wird wohl ausbleiben.

Radikale Kontaktsperre tut weh. Aber da muss man durch, es gibt auch keine Wunderrezepte gegen Sehnsucht, Trennungschmerzen, Einsamkeit.

Aber die Zeit. Die hilft, auch wenn es lange dauert, sehr lange . Den Schmerz auch mal zulassen ist besser, als sich ständig mit Aktivitäten oder .Beschimpfungen auf den Ex u.ä. zu betäuben. Dadurch blockiert man sich nur selbst. Eine Zeitlang ist das ganz gut aber dann muss mal Schluss sein, damit der Blick in Richtung Zukunft gehen kann.

Eineinhalb Jahre dauert nun meine Kontaktsperre. Die ersten Monate waren die Hölle, auch dann noch ging es mir schlecht, nur nicht mehr jede Minute. Nach einem Jahr dachte ich manchmal noch, ich bin ganz am Anfang. Aber dann wurde es plötzlich besser, Gedanken an ihn taten weniger weh.
Jetzt habe icb Pläne für die Zukunft und freue mich, sie umzusetzen, vor einem Jahr noch undenkbar. Dennoch gibt es auch heute noch tiefe Löcher, in die ich immer wieder falle. Aber sie werden seltener.
Ich habe aber auch das Glück, dass die Kontaktsperre von beiden Seiten rigoros eingehalten wurde und wird. Ich denke, das ist die Grundvoraussetzung dafür. Immer wieder Kontakte reißen die ganz dünne Haut auf der sich schließen wollenden Wunde immer wieder auf und bringen nichts als Schmerz und sinnlose Hoffnung.

07.12.2015 18:06 • x 3 #29


G
@herbststuerme, das können wir sehr gerne machen. Ich glaube wir haben wirklich einiges gemeinsam. Ich hab mich mal angemeldet, dann geht das auch mit PN, wenn du magst.
Ich bin eigentlich auch kein Mensch, der viel Anerkennung und Aufmerksamkeit braucht. Dachte ich zumindest immer. Ich bin lange verheiratet, relativ glücklich, keine Kinder und hatte eine Superjob, der mich total ausgefüllt hat. Und genau da hab ich mir - unbewusst - die ganzen Jahre die Anerkennung und Aufmerksamkeit geholt. Bis der Burnout kam und mir in der Therapie bewusst wurde, wie sehr ich um Anerkennung gekämpft hatte. In dieser Zeit, als ich nicht gearbeitet habe, kam der Affärenbeginn. D.h. er war ein Ersatz. Er hat die Lücke gefüllt. Ist mir aber erst jetzt bewusst geworden.
Die Fragen, die du aufgelistet hast, sind toll. Da ist einiges dabei, worüber ich während der letzten Wochen schon nachgedacht habe. Es dreht sich alles um Achtsamkeit für einen selbst. Sich mit sich selbst und was gut für mich beschäftigen.
Eine Frage, die ich mir in der letzten Zeit immer wieder stelle ist: Wann war ich das letzte Mal so richtig glücklich und zwar bevor die Affäre begann.
Wie gehe ich damit um, dass meine Gedanke ständig um ihn kreisen? Gute Frage. Ich versuche mich abzulenken. Und wenn das nicht geht, was meistens der Fall ist, dann lasse ich die Gedanken zu. Aber diese Gedanken an ihn haben sich verändert. Erstens tut es nicht mehr so weh und zweitens betrachte ich ihn jetzt viel kritischer.

07.12.2015 19:04 • #30


A


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