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Warum will man das behalten, was schon lange tot ist?

E
da lebt ein ehepaar,
10 oder 20 jahre nebeneinander.
die liebe, die früher da war, ist schon längst abhanden gekommen.
in alltagssorgen, kindererziehung und allem, was das leben noch so mit sich bringt.
manchmal ist es eine funktionierende gemeinschaft, manchmal viel schlimmer.

aber wehe einer sich fremdverliebt, so ist der verlassene plöztlich der arme.
kämpft und tobt und will alles so wie es war.
und ob da noch liebe vorhanden ist, darüber macht er gar keine gedanken, hauptsache er hat sein altes leben gerettet.
der eine mit verstellen und liebe vorgaukeln, hilft natürlich nur paar monate.
der andere augen zumachen und nichts sehen wollen.
und noch welche mit erpressen und kinder einsetzen.

ich frage mich wieso ist es so schwer akzeptieren, dass das leben eine bewegung ist. und dass man in dieser bewegung unterschiedlich entwickeln kann. und dass man auch im alter 50 und mehr jemanden treffen kann, mit dem man liebe neu definiert, so wie man diese früher nicht für möglich gehalten hat.

15.04.2013 14:12 • x 4 #1


M
Hallo einich,

es ist jederzeit möglich, dass sich der Partner neu verliebt- entscheidend ist hier eins: Bin ich ehrlich meinem Partner gegenüber oder „genieße“ ich heimlich diese Liebe/Gefühle.

Bin ich als Mensch neu verliebt muss und sollte ich soviel Rückrat besitzen und offen darüber reden. Natürlich verletzte ich meinen Partner damit, die Wucht des Aufpralls für den Betrogenen ist erstmal heftig, völlig nebensächlich WIE die gemeinsame Lebenssituation zu dem Zeitpunkt war. Auch wenn Gefühle im Laufe einer Partnerschaft zurückgehen, es Beide so hinnehmen OHNE darüber zu sprechen, die verletzte Seele des Betrogenen kannst Du nicht ausblenden. Nenn es Ego oder sonst was, gerade wenn man eine lange Zeit mit dem Partner zusammen war dann gehört es sich einfach Respekt zu zeigen. Und das kann ich nun mal nur mit Offenheit!

Kinder in diese Situation mir reinzuziehen ist so ziemlich das Letzte was man als verantwortungsvolle Eltern machen sollte, die Realität sieht anders aus, aber wer so was tut hat einfach für mich ein total oberflächliches und niveauloses Denken und Handeln. Selbst wenn ich einzig und allein meinen Partner mit solchen fiesen Methoden treffen will- als erwachsener Mensch sollte ich (egal wie verletzt ich bin) schon wissen, dass die Leittragenden in erster Linie die Kinder sind!

Es spielt auch keine Rolle in welchem Alter man sich neu verliebt, ob mit 30 – 40- 50- vollkommen schnuppe- einzig und allein entscheidend ist WIE und das man die Situation zu Hause klärt!

Leider wirst Du hier viele Geschichten finden wo gerade die Offenheit dem Partner gegenüber gefehlt hat und es grenzt schon fast an Körperverletzung was manch einer hier ertragen musste weil der Partner fremdgegangen ist!

15.04.2013 14:50 • x 3 #2


A


Warum will man das behalten, was schon lange tot ist?

x 3


M
Hallo Einich

Leider ist es so, dass manche Menschen glauben , die Dinge würden sich zum Guten wenden, und fühlen sich genaart, wenn sie sich verschlechtern.

Als Folge davon werden sie desillusioniert und zynisch.

Anderen dagegen ist bewußt, daß sie in einer unvollkommenen Welt leben,
in der Liebe endet, Unschuldige betrogen werden und Kranke sterben.

Als Folge davon werden diese selten von Schwierigkeiten überrascht.


LG

15.04.2013 15:19 • x 1 #3


M
Hallo Einich,

ich habe noch Fragen zu Deinem Thread!

Warum muss man sich eigentlich erst fremdverlieben anstatt eher aus der (gut)funktionierenden Zweckgemeinschaft auszusteigen? Warum kann ich meinem Leben, wenn ich so unzufrieden mit der Partnerschaft bin, nicht eine andere Wende geben indem ich z.Bsp. ausziehe und mir ein neues Leben aufbaue, sondern ziehe erst Konsequenzen wenn ich einen anderen Menschen kennen und lieben gelernt habe?

Ich glaube einfach, dass dies den Partner so verletzt. Anstatt eher war zu tun oder vielleicht auch die Möglichkeit zu nutzen um die Beziehung neu zu beleben, geht man oftmals den falschen Weg!

Ich finde es persönlich absolut unverständlich warum Partnerschaften aufrecht erhalten werden die eigentlich im Eimer sind- nur aus Pflichtbewusstsein, weil man eh dran gewöhnt ist, Angst vor Veränderungen?- ich finde das ziemlich traurig weil sich Beide so gegenseitig einen möglichen Neuanfang verbauen!

VG

15.04.2013 17:43 • #4


F
Hallo Einich,

Ich gehe davon aus das du eine geliebte bist.

In meinem fall war es so , dass die Frau 9 Monate von uns wusste und trotzdem nicht um Jahren Mann gekämpft hat. Erst als er ausgezogen war hat sie gekämpft um ihn. Sie sagte sie hätte es aussitzen wollen, weil es nicht das erste mal war ( 10 Jahre zuvor schon mal)

Heute sagt sie der Auszug von ihm hat ihr die Augen geöffnet und er ist wieder zu ihr zurück, weil er dir die noch etwas empfindet und jetzt weiß, dass sie es auch tut .

Mir hat es das Herz gebrochen, denke aber mittlerweile, dass ich es hinnehmen muss. Nach 20 Jahren ist einfach ein Band da zwischen Eheleuten, dass fast unzerreißbar ist. Und wenn die Frau kämpft haben wir keine Chance. Dass es von ihrer Seite liebe ist, wage ich zu bezweifeln, zumal sie seine erste Affäre nie verzeihen konnte . Jetzt anscheinend schon.

Ich denke mittlerweile, dass ich einen Menschen wie ihn nicht an meiner Seite möchte, der seine Gefühle von den Gefühlen seiner Frau abhängig macht. Dass er ein rotes Pferd reitet wird er irgendwann merken und sich dann eine neue geliebte suchen und sie wird es aus der verlustangst heraus wieder akzeptieren.

Natürlich weiß ich auch, dass es immer weh tut verlassen zu werden, selbst jemanden zu verlassen tut wahnsinnig weh, man diesen Menschen schließlich mal geliebt und letztendlich bleiben immer die schönen Erinnerungen in einem. Wenn Kinder im Spiel sind, ist es denke ich noch viel schlimmer. Einige Brauch Jahre um zu erkennen, dass sie ein totes Pferd reiten, dann haben sie jedoch die Chance mit der Frau, mit der sie glücklich hatten werden können verloren und die Ehefrauen, haben gewonnen. So ist es statistisch gar
Gen in 60 Prozent aller ehen...

Und diesen Spruch zum Abschied , ich werde dich immer lieben. Habe mich aber für die Familie entschieden, finde ich schlichtweg zum Kotzen- Entschuldigung !

15.04.2013 18:24 • #5


B
Hallo Einich

Wer ist denn erbärmlicher?

Die Ehefrau, die von einem Moment auf den anderen aus ihrer heilen Welt gerissen wird (da man sie ja in dem Glauben gelassen hat) und trotz allem an der Beziehung arbeiten möchte

oder

der Ehemann, der aus Angst vor finanziellen Einbußen zu seiner Frau zurückgeht? Da kann die viel zitierte Liebe zu der Affäre ja nicht so groß sein.

15.04.2013 18:56 • x 1 #6


S
ich denke, einich hat durchaus ein existierendes problem angesprochen.
und jeder findet gute gründe da rauszureden.
die einen durch bin noch nicht soweit, kann nicht verstehen
und die anderen meines ist meines und gehört zu mir

einich, ich war diejenige, die zu dem damaligen zeitpunkt noch nicht soweit war.
erstmals ist das ein shockzustand! das gelebte leben und alles was man aufgebaut hat, wird bedroht und scheint zu explodieren!
erst wenn man etwas abstand hat, kann man überhaupt in die gefühlslage schauen. und analysieren, was das überhaupt ist, was nicht loslässt.
ich war auch so eine, die später durchaus erkannt hat - liebe war das schon lange nicht mehr!

und bibi, erbärmlich ist beides! ehefrauen, die nach einer fremdgehtatsache immer noch meint, sie ist aus der heilen welt rausgerissen worden kann doch nur erbärmlich sein!
ich fand mich auch nachhinein dumm und dümmer, weil ich an all die märchen geglaubt habe! dabei bin ich alle male zu alt für
weihnachtsmann und den osterhasen!

einich, im gegensatz zu frohlpocke denke ich, dass du eher der fremdverliebte mann bist.
was genau ist dein problem?

15.04.2013 20:24 • x 2 #7


A
jou, ich würde auch auf einen fremdverliebten tippen. könnte aber auch frau sein.
erzähle doch einfach deine geschichte, so kommst du weiter.

15.04.2013 20:56 • #8


F
Zitat von einich:
da lebt ein ehepaar,
10 oder 20 jahre nebeneinander.
die liebe, die früher da war, ist schon längst abhanden gekommen.
in alltagssorgen, kindererziehung und allem, was das leben noch so mit sich bringt.
manchmal ist es eine funktionierende gemeinschaft, manchmal viel schlimmer.

aber wehe einer sich fremdverliebt, so ist der verlassene plöztlich der arme.
kämpft und tobt und will alles so wie es war.
und ob da noch liebe vorhanden ist, darüber macht er gar keine gedanken, hauptsache er hat sein altes leben gerettet.
der eine mit verstellen und liebe vorgaukeln, hilft natürlich nur paar monate.
der andere augen zumachen und nichts sehen wollen.
und noch welche mit erpressen und kinder einsetzen.

ich frage mich wieso ist es so schwer akzeptieren, dass das leben eine bewegung ist. und dass man in dieser bewegung unterschiedlich entwickeln kann. und dass man auch im alter 50 und mehr jemanden treffen kann, mit dem man liebe neu definiert, so wie man diese früher nicht für möglich gehalten hat.


weil es nun mal nicht immer so ist wie du es schreibst. weil das leben eine bewegung ist gibt es auch andere möglichkeiten.
ich mag diese absoluten meinungen nicht.

i

17.04.2013 06:43 • #9


E
Zitat von feuerteufel:
Zitat von einich:
kämpft und tobt und will alles so wie es war.
und ob da noch liebe vorhanden ist, darüber macht er gar keine gedanken, hauptsache er hat sein altes leben gerettet.



Woher nimmst Du das Recht, zu behaupten, dass keine Liebe mehr vorhanden ist und nur die Bequemlichkeit die Führung übernimmt?

Es kämpft doch Frau/Mann eher weniger um Besitzansprüche/Gewohnheit als um Liebe...

Der Verlust des geliebten Menschen schmerzt uns so fürchterlich, der Verlust des Gewohnten überwindet man schnell...

Liebe Grüße
elebaby

17.04.2013 07:14 • #10


F
@elebaby,

auch auf die Gefahr hin, dass hier alle auf mir rumhacken.

Man kann nie wissen, ob da noch Liebe ist, das sehe ich auch so. Es gbt viele Arten der Liebe... aber ist es nicht so, dass man im ersten Schmerz völlig realitätsfremd ist und auch so reagiert.

Fast alle Ehefrauen hier haben gekämpft um ihren Mann und er kam meist zurück und dann haben sie gemerkt, dass sie nicht verzeihen können und ihr Mann eigentlich eine unverzeihlichen Betrug begangen hat.

Eine Trennung tut immer weh, nur im ersten Moment ist erstmal der Wunsch da, seinen Lebenstraum zurückzugewinnen. Hat für mich alles seine Berechtigung.

Der Clown sind eigentlich die Männer, die so sehr an ihrer Gewohnheit und an ihrem alten Leben hängen, dass sie dafür unsagbare Opfer bringen.. inzwischen bin ich soweit, dass ich als Geliebte so was wie Verachtung empfinde - nicht für die Ehefrau - sondern für die Ehemänner.

Die Ehefrauen tun mir eigentlich leid, denn sie versuchen nun, alles gewesene zu vergessen, kompensieren den Hass auf die Geliebten, die sich ihrem Mann an den Hals geschmissen haben - smile...

und erkennen nicht, dass es ihre Männer sind, die sie betrogen und belogen haben und es auch noch tun, wenn er schon lange wieder zurück ist und der schöne Alltag wieder eingekehrt ist.

Für den Lebenstraum und die Kinder reiten sie auch gerne mal ein totes Pferd, anstatt loszulassen....

18.04.2013 11:14 • #11


E
wer sagt Dir, dass die Ehefrauen lieber auf einem toten Gaul reiten für Lebenstraum oder Kinder?

Glaubst Du, dass ist der alles erklärende Grund?

Gibt es nicht viel eher den Grund, den Partner zu lieben und zumindest zu versuchen, die Beziehung zu retten?

Und wer sagt Dir, dass sie nicht verzeihen können?
Es gehört viel Kraft und Stärke und Selbstbewußtsein und vor allen Dingen ein tiefes Gefühl für den Menschen, der einen zutiefst verletzt hat, dazu aber genauso funktioniert es.

Die Ehefrauen brauchen Dir auch nicht leid zu tun. Wozu? Sie gehen ihren Weg bewußt. Und Hass? Wozu?

Nee, dann doch eher hier Mitleid für die Geliebten, und das vollkommen frei vom Ausgang solcher Konstellationen, denn die meisten Ehefrauen wissen um die Prachtexemplare mit denen sie leben, die meisten Geliebten hingegen haben rosarote Brillen auf, die das Prachtexemplar immer schön putzt. Wenn eine Geliebte das Prachtexemplar Fremdgänger als Hauptgewinn ansieht und erhält, na dann... ist doch alles gut, oder?

Hab wirklich keine Ahnung, warum Du die Ehefrauen so siehst wie du es tust, aber glaub mir, so sind die wenigsten...


Liebe Grüße
elebaby, die Dir von Herzen alles Gute wünscht, letztendlich bist Du eine von uns...

18.04.2013 12:26 • #12


F
elebaby,

ich war selbst verheiratet und bin betrogen worden, weiß also genau was in einer Frau, auch in der anderen Position vorgeht..

War so verzweifelt, habe tagebuch geführt... was da drinnen steht, kann ich heute noch darüber lächeln. Ist es nicht letztendlich so, dass auch die Ehefrauen in dieser Verzeiflungsphase die rosarote Brille aufhaben?

Ich symphatiere übrigens eher mt den Ehefrauen wie gesagt und verstehe nur nicht, warum der Hass an die Geliebten geht... Ich habe habe Hochachtung vor seiner Frau..musste mich aber beschimpfen lassen....

Und er hat sie wieder mit mir betrogen... das zu dem Thema.. Neustart

18.04.2013 12:41 • #13


E
sag ich doch, eine von uns...

heißt, beide sind die angeschissenen.
Du sagst, er hat sie wieder betrogen (nebenbei, Du hast es zugelassen ), aber er hat auch Dich betrogen, das ist leider so.

Nee, die wenigsten Ehefrauen, die durch die Hölle gehen, haben eine rosarote Brille auf, wie könnten sie auch? Da gibt es nur die Schonungslosigkeit der Situation, die erwischt einen mit voller Kraft.

Eine rosarote Brille wäre da manchmal wünschenswert.

Und was den Neustart bertifft, sie hat es versucht, er hat es vermasselt, so einfach ist das.

Übrigens, betrogen sind doch beide, Ehefrau und Geliebte, da gibt es nichts dran zu rütteln...

elebaby

18.04.2013 13:22 • #14


F
Das stimmt und sehr ich auch so.

Ja, ich habe es zugelassen, weil ich wissen wollte, ob es sich noch so anfühlt ...

Es hat mich ein gutes Stück weitergebracht und seine Frau tut mir leid und er auch

18.04.2013 15:38 • #15


A


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