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Warum werden Affären so in den Dreck gezogen?

sorella65
Ich werde meinem Noch-Ehemann und seiner Schl.... nie verzeihen. Er hat von mir eine zweite Chance bekommen und auch in dieser Zeit den Betrug weitergeführt. Sie wusste, dass er wieder bei mir und den Kindern war und ist trotzdem lustig mit ihm in die Kiste gehüpft. Für mich hört es da auf. Meine Schmerzgrenze wurde ausgeweidet. Ich spreche hier von einer jahrelangen Affäre und das ist für mich Dreck.

06.11.2018 06:01 • x 3 #661


S
Natürlich ist eine jahrelange Affäre schlimmster Schmerz. Deine Wut ist nachvollziehbar. Diesse Phase der Wut wird dir auf dem Weg der Verarbeitung helfen. Am Ende schält man sich wie eine Zwiebel. Haut um Haut. Bis man bei sich ist. Dann ist dir dein Nochmann egal. Es dauert halt. Bleibe geduldig. Hast du Hilfe? Gibt es Entlastung für dich?

06.11.2018 06:37 • x 2 #662


A


Warum werden Affären so in den Dreck gezogen?

x 3


D
Zitat von Sanza:
gegenseitige Anerkennen von Leid

Wie bitte? Was ist hier der Fehler? Ich habe ihr kein Leid zugefügt, weder direkt noch indirekt.

Ich möchte mich nicht bei ihr ausheulen, und sie soll es auch nicht bei mir machen.

Du verkennst die Asymmetrie der Beziehung. Aussöhnung beginnt mit der Anerkennung des zugefügten Unrechts und Schadens, sowie Übernahme der Verantwortung dafür. Anschließend geht es darum Verständnis für das Handeln zu bekommen.
Sind übrigens die klassischen ersten zwei Schritt in der Versöhnungspsyhologie.

06.11.2018 07:15 • #663


M
Zitat von Sanza:
Keinen einzigen konkteten Vorschlag dazu.

Was willst du denn hören? Dass die/der Affärepartner zum Eheweib rennt? Das ist jedem selbst überlassen. Ich finde es falsch zu sagen, dass man es auf keinen Fall tun sollte. Der eine benötigt es um abzuschließen und dem anderen quält das schlechte Gewissen. Das ist weder richtig noch falsch. Es dient dem Verarbeitungsprozess.

Eine Affäre beginnt und endet egoistisch. Die Verantwortung für sich und andere beginnt vor dem ersten Schritt. Danach hat jeder für sich selbst zu entscheiden, ob und wie er mit der Situation umgeht. Aber eine AF oder einen AM von seiner Verantwortung zu entbinden, halte ich für Unsinn. Zu sagen, dass die AF oder der AM nichts mit der Ehe zu tun hat, ebenso.

Ich persönlich habe es der LP gesagt. Was hat es mir gebracht? Ich konnte abschließen. Ebenfalls egoistisch, weil ich da an mich gedacht habe. Aber was hat es ihr letztendlich gebracht? Die eigene Entscheidungsfreiheit in sie beim Betrüger bleibt oder nicht.

Ich persönlich, so weh es tun würde, möchte wissen, ob ich betrogen werde oder nicht. Also ist die einzige, für sich richtige Entscheidung, was man selbst wollen würde, wenn man sich in der Haut des Betrogenen wieder findet.
Klingt heuchlerisch in Anbetracht dessen, dass man überhaupt eine Affäre eingeht. Aber jeder Mensch tritt auch mal in nen Hundehaufen. Kluge Menschen, haben nur einmal im Leben eine solche destruktive Affäre. Weil sie daraus lernen.

06.11.2018 07:21 • #664


M
Zitat von Dummda2:
Wie bitte? Was ist hier der Fehler? Ich habe ihr kein Leid zugefügt, weder direkt noch indirekt.

Ich glaube darum geht es nicht. Gegenseitige Anerkennung von Leid, bedeutet dass alle in diesem Spiel leiden. Und wenn man das erkennt, ist der Verarbeitungsprozess ein anderer als wenn man ewig in der Wut und der Verständnislosigkeit verweilt. Das ist für jemanden, der sich gerade in der Situation des Betrogenen befindet, wie ein Schlag ins Gesicht und kaum machbar. Das sind alles Vorschläge bzw. Gedanken die man erst im Laufe der Verarbeitung bekommen kann.

Jeder geht anders mit solch einer Situation um.

06.11.2018 07:35 • #665


sorella65
@sanza Du hast recht. Und ja, ich mache eine psychologische Gesprächstherapie und bekomme ein Antidepressivum. Es geht mir schon viel viel besser. Meine Wut ist endlich präsenter als der Schmerz. Ich hoffe, er ist mir bald so egal, dass ich gar nichts mehr empfinde, wenn ich ihn sehen sollte. Ich finde viele Kommentare hier sind Augenwischerei. Betrug ist Betrug, und in eine Affäre gerät man nicht hinein, sondern man ist einer der Hauptakteure. Es ist auch kein Fehler, sondern immer wiederkehrende bewusste Entscheidung zum Betrug.

06.11.2018 07:44 • x 3 #666


Und schon wieder sind wir bei
Verantwortung haben
Verantwortlichem Handeln
Verantwortung gegenüber Ef.

Da sind Beispiele wie in allen Bereichen schon angebracht.Auch nur Worthülsen helfen nicht beim Verstehen.
Was genau wollen die EF?
Ich werde mich niemals bei der LG meines AM entschuldigen.
Für Hu re Niveaulos, u.v.m.
Doch wäre sie ihrem Intellekt entsprechend anders auf mich zugegangen, wer weiß? !

Sie hat mir solche Dinge bestätigt, dass auch AM dieser Bezeichnungsvielfalt unterliegt.

Sie hat auch keinen Schmerz,so spekuliere ich.
Nur ihr SIEG zählt. Es heißt ja, : wie man in den Wald ruft usw.
Das gilt auch hier auf den Seiten.

06.11.2018 07:57 • #667


D
Aussöhnung beginnt mit der einseitigen Anerkennung des Unrechts und verursachten Schadens. Du wirst keinen Psychologen finden, der was anderes sagen wird.
Das ist die Voraussetzung für einen Aussöhnungsprozess zwischen zwei Menschen.
Erst im zweiten Schritt geht es um Vetständnis für den anderen, sein Leid, etc. Da gehört dann auch rein, welche Eheprobleme etc vorlagen.

In der Aufarbeitung mit meinem Mann war es für mich und für uns entscheidend, dass er anerkennt, was er getan hat und sich mit dem verursachten Schmerz auseinandersetzt.
Natürlich kommt dann auch Verständnis für alles andere, eigenes Fehlverhalten, etc. Aber ohne den ersten Schritt geht gar nichts.

Hier im Forum trifft AF auf EF. Natürlich haben wir unterschiedliche Perspektiven. Die EF wurde vom Mann betrogen und die AF hat mitgemacht.

Die AF hatte eine Beziehung mit dem AM und hat darunter oder später darunter gelitten. Die EF ist in dem Setup wohl in erster Linie ein Hindernis, Ärgernisse, o.ä. Und das auf Seiten des AMs.
Ihr Bewältigungsprozess bezieht sich auf den AM und sie selber. Dazu gehört dann auch mal das lästern über das von ihm mitgebrachte Ärgernis in Form einer EF. Ist auch verständlich, würde ich auch tun.

Eine EF mag von der AF fordern, dass sie ihr gegenüber Verantwortung für ihren Anteil an der Affäre übernimmt, aber für die AF ist das irrelevant. Denn sie hatte ja nur Probleme mit dem AM und der Beziehung.

Ist alles verständlich. Nur 1. hier im Forum treffen AF und EF aufeinander und dementsprechend wird eine AF - stellvertretend- mit der Forderung/ Persoektive der EF konfrontiert. 2. zum eigenen Verarbeitungsprozess gehört - wie alle schreiben - das Entwickeln von Verständnis und dazu gehört anzuerkennen, was das Wesen der Beziehung/ Affäre war. Und sei es, um so was nicht noch mal zu erleben.

Weder die AF meines Mannes, noch irgendeine AF muss sich mit mir aussöhnen. Aber ich lass mir auch nicht erklären, dass eine AF keinen Anteil an der Affäre hatte und mit mir in einem Boot sitzt, dass das alles nicht so schlimm war und ich eh selber Schuld daran war.

Aber letztlich ist es mir egal. Affären sind Mist.

06.11.2018 08:04 • x 1 #668


M
Zitat von 20011:
Was genau wollen die EF?
Ich werde mich niemals bei der LG meines AM entschuldigen.
Für Hu re Niveaulos, u.v.m.
Doch wäre sie ihrem Intellekt entsprechend anders auf mich zugegangen, wer weiß? !


Was erwartest Du? Du bist in diese Beziehung eingebrochen. Erwartest du ernsthaft Mitgefühl von der LG? Die hat ja nun erstmal volles Recht wütend zu sein. Selbst wenn sich die Wut in kindische und wüste Beschimpfungen zeigt. Auch sie wird sich irgendwann wieder beruhigen. Wenn nicht, ist das ihr Problem und nicht deins.

Zitat von 20011:
Sie hat auch keinen Schmerz,so spekuliere ich.
Nur ihr SIEG zählt. Es heißt ja, : wie man in den Wald ruft usw.

Genau und du hast mit deinem AM als erstes in den Wald gerufen. Jetzt musst du mit dem Echo leben.

Was wir alle mussten und jede AF muss. Mit dem Echo leben. Das nennt man Verantwortung für sein eigenes Verhalten übernehmen.

@Dummda2
Ich stimme dir zu. Aber falsch war es dennoch nicht was ich schrieb. Du hast nur einen, den ersten Punkt zur Verarbeitung, noch hinzugefügt. Und auch da stimme in Dir zu.

06.11.2018 08:07 • x 1 #669


D
Zitat von 20011:
Für Hu re Niveaulos, u.v.m.

Wie bist Du denn drauf? Gehst mit ihrem Mann ins Bett und regst Dich dann über Beschimpfungen auf.
Du erwartest, dass sie sich zusammenreißt und richtig benimmt, aber selber hast Du es nicht gemacht.

Geht es ihr um den Sieg? Oder Dir um die Niederlage?

06.11.2018 08:14 • x 1 #670


D
@Mira_ das Problem ist, die meisten wollen nur den 2. Schritt machen und den 1. überspringen. Jeder soll verstehen, warum man eine Affäre hatte und wie groß das eigene Leid ist. Nun, ich habe ganz viel Verständnis. Aber 1. führt es nicht dazu, dass ich deshalb Affären richtig finde und 2. fehlt das Verständnis für die EF.

06.11.2018 08:22 • x 1 #671


hahawi
Zitat von Mira_:
Was erwartest Du? Du bist in diese Beziehung eingebrochen.

Nein, was für eine seltsame Darstellung, wie kommst Du auf diese Wortwahl.
Da werden doch keine Zwangsmittel angewandt, um etwas zu erreichen.
Eine Affäre, wie jede andere Beziehung, beruht auf beiderseitiger Freiwilligkeit.
Es wird, wenn schon, etwas in Kauf genommen, verdrängt, ignoriert, aber das ist doch kein Einbruch in irgendetwas.

06.11.2018 08:45 • x 2 #672


U
Ich finde es auch sehr befremdlich, dass hier der Ehepartner als Eigentum dargestellt wird, etwas das man wegnehmen kann, etwas das man stielt. Auch wenn man verheiratet ist, ein Mensch gehört niemals einem anderen Menschen, Leibeigene gibt es nicht mehr. Und wenn der Ehepartner meint, er muss in fremde Betten hüpfen, ist es allein seine Verantwortung und nicht die der AF/des AM.

06.11.2018 08:53 • x 3 #673


M
Zitat von hahawi:
Nein, was für eine seltsame Darstellung, wie kommst Du auf diese Wortwahl.
Da werden doch keine Zwangsmittel angewandt, um etwas zu erreichen.
Eine Affäre, wie jede andere Beziehung, beruht auf beiderseitiger Freiwilligkeit.
Es wird, wenn schon, etwas in Kauf genommen, verdrängt, ignoriert, aber das ist doch kein Einbruch in irgendetwas.

Und wie sieht dass die EF oder der EM?
Im übertragenen Sinn ist es ein Einbruch. Ein Einbruch in einen sicheren Hafen oder wenn Du so willst, auch in ein Haus. Selbst wenn der EM der AF die Tür geöffnet hat, ist es für die EF definitiv ein Einbruch in ihr Leben. Ich finde diesen Begriff für mich sehr schlüssig.

@unfassbar
Und niemand sieht hier den EP als Eigentum.
Das ist eine Endlosschleife in der wir uns befinden. Jeder hat eine eigene Sicht der Dinge.

06.11.2018 08:54 • x 1 #674


D
Aber den Kampf - wo die EF den Sieg davon trägt ( nicht meine Worte) - hat die AF ihr aufgezwungen und zunächst mit unlauteren Methoden ( Heimlichkeit) geführt. Jetzt die Niederlage zu beklagen ist verständlich, aber etwas irrsinnig dabei zu ignorieren, dass man es selber begonnen hat und dabei unfair war. Kämpfe kann man verlieren, auch jene die man selber initiiert hat und unfair war.

Einbruch? Natürlich, mein Mann hat eine andere Person in unsere Zweisamkeit reingelassen. Sie musste dafür keine Tür aufbrechen, wusste aber, dass sie einen Bereich betritt, wo sie nicht hingehört. Natürlich liegt der Fehler in erster Linie bei ihm. Aber ja, es fühlt sich an, wie ein Einbruch.

Natürlich ist auch der Mann kein Eigentum, weder von der EF, noch der AF.

06.11.2018 09:00 • x 3 #675


A


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