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Warum werden Affären so in den Dreck gezogen?

P
Zitat von kuddel7591:
diese Rechnung aufzumachen...was ist denn vorgesehen? Geld zu sparen - kein Kind? Es gibt nun mal die ungeschriebenen Verpflichtungsvereinbarungen, die hoffentlich nicht zur Argumentation herangezogen werden.....oder aber - zapp-zarapp...von vornherein kein Kind.

Wir reden aneinander vorbei. Es ging darum, dass man nicht mehr von einer uneingeschränkten Freiwilligkeit des Zusammenlebens ausgehen kann, wenn Kinder im Spiel sind. Das hat doch überhaupt nichts damit zu tun, dass sich jemand gegen Kinder entscheidet, um Geld zu sparen. Die meisten Eltern sind nun einmal auf die Synergien einer gemeinsamen Haushaltsführung angewiesen, um trotz Kindern einigermaßen komfortabel leben zu können. Dann ist die Fortführung der Beziehung oft das geringere Übel gegenüber dem sozialen Abstieg.

29.10.2018 07:49 • #301


S
Zitat von Shediaa:


Ja, ich liebe halt dramatische Abgänge und gucke dann nach, was ich angerichtet habe. Jeder hat so seine Hobbys. (Selbstironie off)

LG


Jeden Morgen

29.10.2018 07:58 • x 2 #302


A


Warum werden Affären so in den Dreck gezogen?

x 3


S
So, jetzt habe ich mich auch durch die letzten 40 Posts in diesem Thread gelesen. Ich habe mehrfach den Kopf geschüttelt, manchmal gelacht (Danke Konrad!) und manchmal zustimmend genickt. Ich fasse für mich nochmal zusammen.

Affären sind Sch eiße! Und zwar für ALLE Beteiligten! Manchmal haben sie zumindest für zwei Leute ein gutes Ende, nämlich dann wenn es zum Warmwechsel kommt. Das ist dann aber der Supergau für die zurückbleibende Familie. Also ist das sicher auch kein wünschenswerter Ausgang.

Wie stehe ich heute zu meiner Geschichte? Nun ja, ich bin froh, dass sie vorbei ist und eine Wiederholung wird es sicher nicht geben. Mein ExAm hatte damals etwas in mir zum Leben erweckt, was dank Alltagssorgen und diverser Traumata irgendwie verschüttet war. Statt aber zu hinterfragen und aufzuarbeiten, ließ ich mich mit Haut und Haaren und ohne jede Vorsicht auf diese Geschichte ein, in der Hoffnung dass ich warm wechseln könnte und mit ihm neu anfangen könnte. Statt meine Probleme zu bearbeiten, wollte ich sie einfach abstreifen und hinter mir lassen. Das ist krachend gescheitert und ich landete mit einem riesen Knall auf dem Boden der Tatsachen. Dass ich mir damit nicht das Genick brach, war pures Glück. Als mein Mann mich dann zurück holte, war ich zutiefst dankbar und erleichtert. Ich ging zurück, um meinen sozialen und materiellen Status zu erhalten, meinem Sohn wieder nah zu sein, mein zu Hause zurück zu bekommen. Um meinen Mann ging es mir damals ganz und gar nicht. Ich war zu verletzt um noch irgendwelche Gefühle für irgendwen aufbringen zu können. Und ich war tief in einer Depression gefangen. Suizidgedanken uns selbstverletzendes Verhalten inklusive!

Erst jetzt, wo es mir dank meiner Therapie wieder zunehmend besser geht, bin ich in der Lage zusammen mit meinem Mann um unsere Ehe und unsere Liebe zu kämpfen. Einiges gelingt schon ganz gut, anderes müssen wir noch bearbeiten. Es war ein langer Weg bis hierhin und es wird noch weitere Jahre dauern, den Rest zu reparieren. Zum Glück habe ich meinen zuverlässigen und geduldigen Mann stets an meiner Seite. Ich muss für ihn kein Büßerhemd mehr tragen und auf Knien rutschen. Da hab ich wohl riesiges Glück.

Den ExAm konnte ich nun ebenfalls endlich auch emotional loslassen, nachdem ich feststellen durfte, dass er nie so war und sein wird, wie ich ihn damals gesehen habe. Ich war in ein Trugbild verliebt. Sei es drum! Er ist trotzdem ein ganz netter Kerl, der erstaunlicherweise immer noch ein bisschen grün hinter den Ohren ist, trotz seiner 58 Jahre. Er spielt einfach gerne und das soll er weiter machen. Nur nicht mit mir und meinem Leben. Immerhin aber habe ich durch ihn gelernt, wer ich bin und was ich an meinem Mann habe.

Mit meinem Mann möchte ich definitiv gemeinsam alt, bzw. noch älter, werden. Zwischen uns gibt es inzwischen wieder eine tiefe Vertrautheit und eine liebevolle Verbindung. Ich habe nun endlich gelernt, meine Bedürfnisse wahr zu nehmen und auch zu äußern. Das stößt bei meinem Mann leider manchmal immernoch auf taube Ohren. Dann muss ich eben andere Wege der Kommunikation nutzen und es ihm dadurch ins Bewusstsein rücken, dass ich eine Frau bin und kein Hausmütterchen. Ihn aber werde ich nicht mehr ändern. Er war nie besonders charmant oder gut aussehend oder verführerisch und er wird das sicher auch nicht mehr werden. Er war aber immer zuverlässig, ein Fels in der Brandung. Er war und ist fürsorglich und liebevoll und manchmal bringt er mich sogar zum Lachen. Er kennt mich besser als ich mich selbst und er kämpft mit mir zusammen gegen meine Dämonen. Er macht aus mir einen besseren, stabileren Menschen und er hält mich an der langen Leine. Das muss fürs Erste reichen. Sollte der gemeinsame Weg für einen von uns irgendwann doch zu Ende sein, werde ich die Konsequenzen tragen und gehen. Mit hoch erhobenem Haupt und ohne Reue. Ich hoffe aber, dass wir immer doch noch irgendwo einen Abzweig oder eine Brücke finden, die uns weiter zusammen gehen lässt.

Vielleicht ist das Eheleben wie eine Bergwanderung. Mit zunehmendem Alter wird der Weg immer steiler und beschwerlicher. Da kann es vorkommen, dass man nach Abkürzungen sucht oder vielleicht sogar umkehrt und den anderen alleine stehen lässt. Haus, Kinder, Familie und gemeinsame Werte bilden dann die Seilschaft, die stark genug sein muss, um solchen Tendenzen entgegen zu wirken. Wir sind nun über einen schwierigen Abhang drüber weg gekraxelt und wieder sicher auf unserem Weg angekommen. Bis zu den Steilwänden des Alters ist es noch ein bisschen Zeit. Hoffentlich können wir jetzt ab und zu zusammen stehen bleiben und den Ausblick genießen. Das wäre schön.

Ja, das Leben ist kein Ponyhof! Und Affären sind und bleiben sch.!

LG

29.10.2018 08:43 • x 4 #303


K
@ Shediaa

dein Post gibt her, dass der Weg doch ein Ziel hat, wenn das Ziel gemeinsam angegangen wird.

Die letzte Passage deines Posts - die Bergwanderung - die Bildsprache bringt es anschaulich
rüber. Dass harte Fakten dahinter verborgen waren, auch Wahrheiten zutage traten, auch Abstiege
folgten, wenn Anstiege nicht mehr weiterführten....Leben pur ist das.
Es sind auch die Umwege, die jedes Leben kennzeichnen - jedes. Das zu wollen, braucht Offenheit und Ehrlichkeit in der Partnerschaft...gerade nach einem solchen Neuanfang. Nur so ist es möglich - davon bin ich überzeugt.

Zitat:
Haus, Kinder, Familie und gemeinsame Werte bilden dann die Seilschaft, die stark genug sein muss,... (...)


dazu kommen Werte, die mit Geld nicht erkauft werden können - es wird viel zu viel von materiellen Werten geredet und ausgegangen....worauf es wirklich ankommt, fällt wie so oft unter den Tisch. Du hast eindrucksvoll beschrieben, worum es auch noch geht.

@

Ein paar Seiten zurückzublättern ist immer mal interessant. Welche Posts dann wieder ins Auge fallen - es zürnt mich manchmal, darauf reagiert, bzw. nicht darauf reagiert zu haben. Wie einseitig Betrachtungsweisen sein können - wer materiell schon immer aus dem Vollen zu schöpfen vermochte/vermag, kann sich gar kein Bild davon machen, wie hart es wirklich für Menschen ist, die wegen Trennung/Scheidung (ob mit oder ohne Affäre) Alleinerziehende wurden.
Es war schon ein paar Mal die rede davon, in D-Land würde niemand mehr durch das soziale Netz fallen...wer das glaubt, lügt sich einen in die Tasche. Denn - wo schon in der Ehe alles knapp bemessen war - wie soll dann noch von kaum Verhandenem geteilt werden - trotz Gesetzes-regelungen?
Wer finanziell immer gut abgefedert war/ist - ich gönne das ALLEN - sollte vorsichtig sein mit Ansagen darüber, wie es Menschen zu gehen hat, die finanziell am Stock gehen...und das nicht, weil sie faul sind.
Dass Menschen durch Trennung/Scheidung z. T. herbe Verluste hinzunehmen haben, ist wohl unbestritten. Wer allerdings immer weich fällt - egal welcher Familienstand gerade aktuell ist - hat zumindest für den materillen Part stets ausgesorgt.

Die Lanze AF/AM zu brechen - Angebot (Betrüger/innen) und Nachfrage! Mein Bedauern hält sich in Grenzen, wenn Angebot und Nachfrage doch nicht zusammenfinden...egal was das Angebot an Versprechen gab. Ein vergebenes Angebot.... Pfoten weg!
Allerdings - offenbar sind vergebene Angebote für AF/AM leichter zu generieren - weil diese einfacher zu haben sind? Ein Single ist da schwieriger zu ergattern!? Warum - da wie dort wird doch angebahnt. Da wie dort muss zumindest Sympathie vorhanden sein, um überhaupt ins Gespräch zu kommen...und sind vergebene Angebote wirklich die attraktiveren? Mehr Erfahrungen? Ist ein Neuwagen nicht sehr viel spannender und reizvoller, als ein Gebrauchter - oder muss das Gebrauchte sein, weil er Luxusklasse bietet?

29.10.2018 09:43 • x 3 #304


S
Ähm, na ja @kuddel7591 , ich bin ja selbst kein Neuwagen mehr , eher eine alte Ente C2 (Ich liebe dieses Auto). Und mein Mann gleicht einem alten Trecker. Zuverlässig, robust und knötterig, wie er nunmal ist.

Der Exam schien dagegen ein in die Jahre gekommener Luxusliner zu sein. Er war bzw. ist charmant , macht Frauen gerne Komplimente und hat Sinn für Romantik. Fast so wie ein Rolls Royce. Aber hinter der Fassade war dann doch ein sehr konventioneller Mann mit eingeschränktem Horizont. Was ihn so interessant machte, entpuppte sich als Fata Morgana, Wunschdenken, Projektion.

Wie auch immer! Alte, knötterige Trecker sind mir lieber. Und mit einem Tröpfchen Öl an der richtigen Stelle, laufen sie wie geschmiert.

Ich hoffe, du magst auch dieses Bild!

LG

29.10.2018 14:12 • x 2 #305


K
Zitat von Shediaa:
Ähm, na ja @kuddel7591 , ich bin ja selbst kein Neuwagen mehr , eher eine alte Ente C2 (Ich liebe dieses Auto). Und mein Mann gleicht einem alten Trecker. Zuverlässig, robust und knötterig, wie er nunmal ist.

Der Exam schien dagegen ein in die Jahre gekommener Luxusliner zu sein. Er war bzw. ist charmant , macht Frauen gerne Komplimente und hat Sinn für Romantik. Fast so wie ein Rolls Royce. Aber hinter der Fassade war dann doch ein sehr konventioneller Mann mit eingeschränktem Horizont. Was ihn so interessant machte, entpuppte sich als Fata Morgana, Wunschdenken, Projektion.

Wie auch immer! Alte, knötterige Trecker sind mir lieber. Und mit einem Tröpfchen Öl an der richtigen Stelle, laufen sie wie geschmiert.

Ich hoffe, du magst auch dieses Bild!

LG


@ Shediaa

na klar und unbedingt....und wie die Bildsprache sehr viel zum Ausdruck bringen kann - reden
wie ´(ver)schweigen kann, kommt es Interpretationen gleich, sein EIGENES Bild zu gestalten.

Und ja...der Lack bleibt auch nicht ewig neu, egal wie oft er poliert wurde. Wobei Lack immer eine besondere Behandlung braucht...die heutigen Wasserlacke...gelten die als Synonym?

Klar....das Tröpfchen Öl braucht jede Maschine. Dass das nicht immer mit 15/40er getan ist, sondern besser in 0/50 oder 0/60 geschmiert wird, bringt die Entwicklung mit sich - nicht nur bei dem, der das Öl bekommen soll, sondern auch bei der, die ölt. Dass das auch umgekehrt geschehen muss.... der Geölte ölt...selbstredend.

Auf mögliche Schäden hinzuweisen - dafür sind Inspektionen vorgesehen .... beim alte Bull-Dog, beim Truck, wie auch beim Rolls. Und auch das kleine 2CV-Entlein braucht Inspektion.

Im kurvigen Gelände die Berge rauf und runter - so schnell geht das ab einem gewissen Alter nimmer. Rechts und links, lange Geraden und kurz abschüssig....da braucht es zuverlässiges Gefährt! Aber.... die Einsicht kommt meist, wenn Erfahrung und Erkenntnis kombiniert werden (können). Nein... Inspektionshefte braucht es nicht - der aktuelle stand der Serie
reicht aus.... .... bei Gefährt wie Meschanikarin!

29.10.2018 14:46 • x 1 #306


S
Zitat von kuddel7591:
Auf mögliche Schäden hinzuweisen - dafür sind Inspektionen vorgesehen .... beim alte Bull-Dog, beim Truck, wie auch beim Rolls. Und auch das kleine 2CV-Entlein braucht Inspektion.



Also meinen alten Trecker-Ehemann inspiziere ich ja gerne und dafür fühle ich mich auch zuständig. Der RollsRoyce Affärenmann kann jetzt sehen, wo er bleibt. Sein Abschiedsgrußwort wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Er fragte mich per Whatsapp, wie es denn jetzt mit meinem Glauben aussehe. Das war vor kurzem noch, also ca. 2 Jahre nach unserem letzten Treffen und dem darauf folgenden Ende der Affäre. Wir hatten ja wieder Kontakt, da ich mit ihm immer noch nicht fertig war. Nun, ich sagte ihm, dass ich nach wie vor gläubige Christin sei, nur mit der Kirche habe ich so meine Probleme. Die Geschichte von unserer Affäre hatte sich ja in unserem Städtchen wie ein Lauffeuer verbreitet und war natürlich auch dem Pfarrer meiner evangelischen Gemeinde zu Ohren gekommen, nebst allen Damen und Herren rund um das Presbyterium, dem ich eine Zeit lang auch angehört hatte. Diese konnten mir letztes Jahr beim Weihnachtsgottesdienst kaum in die Augen sehen und vermeiden seither den Kontakt. Mich trifft das nichtmal besonders, denn ich kann mit soviel Borniertheit und Engstirnigkeit nicht viel anfangen. Meinen Mann interessierte das genau so wenig, denn er war nie ein sehr gläubiger Mensch und schon gar kein Kirchgänger.

Der ExAm hingegen ist praktizierender Katholik. Er geht jeden Sonntag in die Kirche und lebt in der Tradition seiner polnischen Heimat ein sehr kirchlich geprägtes Leben. Dagegen hatte ich nie etwas einzuwenden, im Gegenteil. Ich fand es schön, dass er dort nach dem Tod seiner Frau Halt fand.

Ich sagte ihm also, dass ich mit Gott wohl im Reinen sei, mit der Kirche aber nicht mehr viel am Hut habe. Auf seine Frage nach dem Hintergund dessen, erinnerte ich ihn daran, dass ich ja jetzt eine Ehebrecherin und in kirchlichen Kreisen somit gebrandmarkt sei. Seine Antwort darauf erschüttert mich wirklich und hat in mir den letzten Rest Zuneigung im Keim erstickt. Er sagte, bzw. schrieb Das habe ich mir gedacht. Ich brauche aber eine Frau, die Sonntags in die Kirche geht und mir im Leben eine feste Säule bietet. Keine leichtfertige Frau, wie dich.

So so, der Herr hatte also kein Problem damit, mit mir zu flirten und mit mir mehrfach das Bett zu teilen. Er hätte aber jetzt sehr wohl ein Problem damit, dass ich eine Ehebrecherin bin. Soviel Doppelmoral hätte ich ihm in meinen kühnsten Träumen nicht zugetraut. Wenn ich so darüber nachdenke, muss ich fast schon lachen. Dieser RollsRoyce kann demnächst durch die Stadt kutschieren und sich aufplustern wie er will. Ich wünsche ihm alles gute, aber mehr als gute Wünsche habe ich für ihn nicht mehr übrig.

Ich bin zurück in meinem Leben, habe einen guten Mann und meine Familie an meiner Seite. Sowas wie diesen Affärenmann brauche ich nie nie nie mehr. Der hat doch einen Schuss! Was habe ich in dem bloß gesehen. Meine Güte....!

Boah nee, nie wieder Affäre!

LG Shedia

29.10.2018 15:28 • #307


paulaner
Zitat von Shediaa:
Was habe ich in dem bloß gesehen.

Tja, Liebe macht blind. Das ist ja das Gefährliche. Ich denke, dass die meisten Fremdgeher nach Beendigung der Affäre einen doch sehr viel veränderten Blick auf das alles haben.

Bei meiner Frau war das ähnlich. Sie war furchtbar verliebt. Mittlerweile hat sie aber erkannt, dass sie wohl nur eine von vielen Kerben bei ihrem Chef war.
Ich kann übrigens verstehen, dass das dann am Ende sehr frustrierend ist, wenn man so aufwacht.

29.10.2018 15:37 • x 1 #308


S
Zitat von paulaner:
Ich kann übrigens verstehen, dass das dann am Ende sehr frustrierend ist, wenn man so aufwacht.


Na endlich lieber @paulaner , da habe ich ja direkt wieder Hoffnung für dich und deine Frau. Glaub mir, sie wird sich auch täglich am liebsten in den eigenen Popo beißen, dass sie sich auf sowas einließ. Kannst du ihr denn nicht irgendwann mal wirklich aus tiefstem Herzen verzeihen? Wenn sie auch einsehen musste, dass sie nur eine Kerbe im Holz ihres egoistischen und profilneurotischen Chefs war, war das bestimmt keine besonders erfreuliche Sache.

Es gibt eben ausgesprochen begabte Verführer, die uns Frauen wirklich die Sinne vernebeln und den Verstand rauben können. Wie gut, dass es dagegen Männer wie dich und meinen Mann gibt, die sich nicht wie die eitlen Gockel verhalten müssen. Die auch ohne diese Balzerei um ihren Wert wissen und uns geläuterten Frauen den Halt geben, den wir so dringend brauchen. Mit Männern wie euch gehen wir gerne die letzten und steilsten Etappen unserer Bergwanderung. Ihr werdet uns nicht fallen lassen oder vom Seil schneiden, wenn wir euch zu schwer werden. Deine Frau weiß das schon lange und ich habe es inzwischen gelernt. Ihr könnt uns nun bitte endlich wieder vertrauen! Geht das?

LG Shedia

29.10.2018 15:48 • #309


L
Zitat von Shediaa:
Ihr könnt uns nun bitte endlich wieder vertrauen! Geht das?


Nein. Das ist ja gerade das Problem.

Wenn jemand einen betrügt mit einer Affäre, dann wurde man ja dauernd angelogen über einen längeren Zeitraum. Wie viele Lügen waren das dann summa summarum? Ich schätz jetzt mal - 42? Das waren genau 41 zu viel.

29.10.2018 15:52 • x 1 #310


paulaner
Zitat von Shediaa:
Kannst du ihr denn nicht irgendwann mal wirklich aus tiefstem Herzen verzeihen?

Verzeihen?. Ja, das hab ich. Ob ich es vergessen kann? Nein. Ob es mich irgendwann nicht mehr so trifft? Hoffentlich.

Zitat von Shediaa:
Ihr könnt uns nun bitte endlich wieder vertrauen! Geht das?

Bedenke bitte, dass bei mir eine laaange Zeitspanne vergangen ist, in der ich komischerweise viel Vertrauen hatte.
Aber eben heute erkannt habe, dass zu viel Vertrauen eben auch den engen Rahmen einer Beziehung sehr dehnbar macht (Wie war das mit dem Esel und dem Eis?)
Also . . . wie stellen sich eigentlich die ganzen Jahre seitdem dar? . . .

29.10.2018 16:01 • x 1 #311


Barnylilly9911
Hallo @shediaa,
habe eben deinen Beitrag gelesen. Dein Ex-AM ist ja wirklich ein tolles Früchtchen. Er nimmt für sich in Anspruch, was er an Dir verurteilt. Du bist eine Ehebrecherin? Und was ist er? Ist er nicht in Deine Ehe eingebrochen und würde es heute noch tun, wenn du ihm die Gelegenheit geben würdest?
Was ist das denn für eine Doppelmoral?
Ich bin auch eine gläubige Christin und ich hoffe sehr, dass Gott mir meinen Fehltritt verzeihen wird. Ich bitte ihn jedenfalls jeden Abend darum. Dass allerdings hier auch Meinungen auftauchen, die Menschen mit Affären den Tod wünschen, finde ich schon sehr vermessen und erschreckend.
Wenn jeder, der schon einmal eines der Gebote gebrochen hat, mit dem Tod bestraft würde... dann wäre unsere Erde aber ganz schön leer! Jeder Mensch macht Fehler, wichtig ist aber, dass wir dazu stehen und es einsehen und bereuen.

Barnylilly

29.10.2018 16:05 • x 1 #312


sorella65
Mein Noch-Ehemann ist auch jeden Sonntag plötzlich in die Kirche gerannt. Seine Affäre ist eine strikte Kirchengängerin. Ist das nicht toll? Fremdgehen, rumpoppen, belügen und betrügen und sich dann in der Kirche heimlich anschmachten. Danach gemeinsam in die Kiste. Hallelulja! Das erleichtert das Gewissen.

29.10.2018 16:48 • x 3 #313


V
An sich lese ich nur still mit. Aber dieses Thema reizt mich. Ich wurde betrogen und ich war eine (ungebundene) Affäre. In beiden Situationen war ich für mich, mein Handeln und mein Leben selbst verantwortlich. Mein Ex hat mir unser Haus genommen....Na und, ich kann neu anfangen. Ich kann das Gejammere der armen Betrogenen nicht mehr hören. Hört mit der Eheschließung das eigene Menschsein auf; bin ich dann nicht mehr für mich verantwortlich? Alle wollen so emanzipiert sein...wenn eine Affäre oder gar eine Trennung im Raum steht, schreien Dann aber alle nach der Verantwortung des Mannes.

Mein Affärenpartner hatte sich für sie Familie entschieden. Ein Jahr später hat er sich getrennt; Ehen können fehlende Liebe nicht ersetzen. Wir sind zusammen glücklich. Aber wir wissen beide, dass wir keinen Anspruch auf einander haben.

Seine Ex macht ihm nach wie vor die Hölle heiß. Der Betrüger darf beschimpft und bedroht werden. Ich bin die wirklich Schuldige. Sich selbst an die Nase fassen und Verantwortung übernehmen mag man halt nicht...es findet sich immer ein Schuldiger.

Wer Affären in den Dreck zieht, zeigt damit nur sein eigenes Unvermögen, sich sein Scheitern einzugestehen.

29.10.2018 17:05 • x 5 #314


Barnylilly9911
Zitat von sorella65:
Mein Noch-Ehemann ist auch jeden Sonntag plötzlich in die Kirche gerannt. Seine Affäre ist eine strikte Kirchengängerin. Ist das nicht toll? Fremdgehen, rumpoppen, belügen und betrügen und sich dann in der Kirche heimlich anschmachten. Danach gemeinsam in die Kiste. Hallelulja! Das erleichtert das Gewissen.


Nein das erleichtert gar nichts. Ich renne auch nicht jeden Sonntag in die Kirche bin aber trotzdem gläubig. Meine Affäre ist ein Jahr her und ich habe sie meinem Mann damals sofort gebeichtet. Das schlechte Gewissen ist immer noch vorhanden.

29.10.2018 17:07 • x 1 #315


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