Hallo...
heute muss ich mir mal meine Geschichte von der Seele schreiben.
Ich bin ziemlich verzweifelt und bitte um eure Meinungen...
Die Geschichte beginnt damit, dass ich mit einem Mann (indirekter Vorgesetzter)aus der Klinik, in der ich arbeite seit ca einem halben Jahr einen Flirt hatte.
Er fing an Weihnachten an, nach der Weihnachtsfeier. Er schaute mir immer wieder sehr tief in die Augen, berührte mich (unüblich für ihn), suchte meine Nähe, es passierte aber nie mehr. Aber ich traute mich nie etwas zu fragen bzgl. seiner Absichten oder einen Anfang zu machen und er auch nicht. Er ist mir übergeordnet und für ihn ist es sehr schwierig, mit mir als Frau und nicht als Kollegin in Kontakt zu kommen. Und er ist ein sehr zurückhaltender Mann...
Einmal versuchte er, mich privat zu sprechen und stand ziemlich verzweifelt da, zog die Schultern resignierend hoch und schüttelte traurig mit dem Kopf weil ich ich mich mal wieder (wie meistens) um einen Patienten kümmern mußte, der drohte zu stürzen. Anfangs bin ich immer vor ihm geflüchtet, war ängstlich weil ich früher sehr schlechte Erfahrungen (in der Ehe)gemacht habe und mißtrauisch war ob es wirklich ER war, der mit mir flirtet oder ob ich mir das einbilde.
Es gab sehr viele Situationen...ich kann sie hier nicht alle beschreiben.
Letzte Woche dann hatte ich mit einer Kollegin Dienst, mit der ich selten zusammen arbeite. Sie wußte also nicht, dass ich ihn sehr mag bzw verliebt in ihn bin. Er kam und muss mich so verliebt angesehen haben (ich saß mit dem Rücken zu ihm), dass sie als er ging, regelrecht aufschrie und sagte: Er liebt dich..weißt du das? Ich habe Gänsehaut. So habe ich ihn ..... noch niemals gesehen. Was ist los? Sie kennt ihn genauso lange wie ich (1,5 J.)
Dann habe ich ihr erzählt, dass ich ihn auch sehr mag, aber das es ja keine guten Aussichten hat weil er mein Vorgesetzter ist und er mit mir ja sicherlich nichts anfangen würde. Sie schob all meine Bedenken zur Seite!
Sie hat mir so viel Sicherheit mit ihrer Aussage vermittelt und 2 meiner guten befreundeten Kollegen (die informiert waren) sprachen mir gut zu, ihm eine Nachricht in seinem Fach zu hinterlassen. Ich überwand meine große Angst und schrieb:
... Wenig Gelegenheit, selten Zeit, deshalb....meine Telefonnummer. Wenn du magst?
Und ich verstarb fast vor Angst, rief meine befreundeten Kolleginnen nachts im Dienst an, dass sie den Umschlag, der an ihn persönlich gerichtet war, bitte wieder rausnehmen sollten. Aber sie weigerten sich...wir gehören zusammen, meinten sie.
Am nächsten Morgen dann (ich hatte frei), hat er wohl den Umschlag mit dem beschriebenen Inhalt gefunden, ihn (laut einer Kollegin) geöffnet und geschaut, als würde er etwas sehen, mit dem er niemals gerechnet hätte und leicht geschmunzelt und den Umschlag in der Hosentasche verschwinden lassen. Danach sei er zur Kurvenvisite gegangen (nur Ärzte und Pflege ohne Patienten) und habe unserer Sozialpäd. den Zettel gezeigt und gefragt, was das wohl bedeuten könne...
Ich war schockiert als ich das hörte. Er ist immer sehr vertrauenswürdig gewesen....das hätte ich niemals gedacht von ihm.
Dann rief er mich nachmittags an (er ist sehr gut ausgebildet in Gesprächsführung), war spürbar aufgeregt und sagte, dass ich ihm den Zettel in sein Fach gelegt habe und was das jetzt zu bedeuten soll? Ich fragte ihn sehr aufgeregt und unsicher ob ich ihm DAS jetzt erklären müsse? Er: nicht zwangsläufig...
Ich: okay...aber ich will es dir doch erklären. Und berichtete auch von meiner Kollegin, ihrer Äußerung und meinem Empfinden, was sein geflirte angeht.
Und das er es vergessen solle, den Zettel wegschmeißen soll und alles auf Null stellen...es wäre mir sehr peinlich wenn ich etwas falsch verstanden habe. Er sagte, dass es ihm sehr leid tue...mehr nicht und dass er den Zettel aufgrund seiner großen Verwirrung der Soz.Päd. gezeigt habe.
Ich beendete das Gespräch ohne das er wirklich etwas sagen konnte...
bat ihn, dass es ansonsten bitte unter uns bleiben soll, was er mir selbstverständlich zusagte.
Am nächsten Morgen im Dienst kam er unüberlicherweise zum Frühstück und hielt sich den ganzen Morgen auf unserer Station auf und wirkte ziemlich beklemmt. Vom mir ganz zu schweigen...ich habe mich seiner Nähe entzogen weil ich mich so schäme.
Was ist das Alles? Es war sooo eindeutig und jetzt zieht er sich zurück...warum macht er das? Hat er Angst um seine Position, oder weil er den Zettel aufgrund seiner Verwirrtheit jemandem gezeigt hat? Oder weil er einfach nur gespielt hat? Aber wenn ich an die Worte meiner Kollegin denke...die haben mein gesamtes Gefühl extrem bestätigt ohne das sie etwas davon wußte.
Wir sind übrigens beide Single....ich bin ratlos. Ist es jetzt zu Ende? Ich bin sehr verliebt in ihn und ich weiß, dass er auch etwas empfindet für mich.
Wenn etwas unverständlich ist, dann fragt mich gern. Freu mich auf eure Einschätzungen...Danke!
03.08.2013 19:51 •
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