Warum vergöttert man Menschen?

Hallo, Liebe Community,
Ich habe am heutigen Morgen eine Frage an euch. Würde gerne eure Meinung erfahren. Wie der Titel schon sagt, frage ich mich, warum man Menschen abgöttert. Ob den Partner, ein anderer Teil des Lebens etc. Wovon kommt das denn?
Ich merke von mir selbst, dass ich anderen Menschen einen hohen Wert gebe. Ich seh mich als null dar stehen, während andere den vollen Respekt und den vollen Wert besitzen. Woran liegt das?
Freue mich auf eure antworten!

An der Kindheit. Wennn du immer gesagt bekommen hast du wärst nicht richtig wie du bist/ störend/ nervig etc
- schau zy an .der kann das schon!
- wieso kannst du nicht wie andere sein
- hätte ich bloss kein kind/ junge etc bekommen
- du nervst
- hast du nix zu tun
- yx kann das und das / ist gut in der schule/ benimmt sich nicht so schlecht

Kommt dir das bekannt vor?

Es ist seine Phantasie und hat nichts mit der Realität zu tun.
Man sieht nur den Teil des Menschen, der nach außen dargestellt werden soll, um so in der Gesellschaft zu funktionieren.
Der Teil, der ebenfalls in dem Menschen vorhanden ist und selbst vielleicht mit dem Leben oder ähnlichen Gedanken kämpft, wird nicht gesehen.
Dadurch entsteht die Vorstellung von der Perfektion der anderen, die aber eben auch nicht perfekt sind.

Ich denke, dass bis zu einem Grad viele diese Vorstellung kennen und daraus dann solche Sätze entstehen wie was die Nachbarn wohl sonst denken usw.

Der Mensch möchte eben gerne oft besser wahrgenommen werden, als er sich manchmal fühlt (siehe tolles Auto usw).
Das betätigt dann das Selbstbild und alles ist gut - zumindest scheinbar.

Moin!
Hast Du schon einmal mit jemandem zusammengelebt!?
Da wird Dir das ganze vergöttern schnell über. Alle kochen nur mit Wasser.

Abgöttern = vergöttern?

Lieber GroßeHoffnung,

ich denke mal, dass uns allen schon Menschen begegnet sind, die uns tief beeindruckt, fasziniert und nicht mehr so schnell losgelassen haben. Aber trotz alledem, haben wir sie wohl dennoch nicht gleich vergöttert.

Kein Mensch ist fehlerfrei, perfekt oder sogar vollkommen, denn wir alle haben unsere Stärken sowie Schwächen und das ist auch gut so !

Denke bitte immer daran, wer du selbst bist und beachte stets::

Wer einen anderen Menschen auf ein Podest stellt, der muss sich letztendlich nicht wirklich darüber wundern, wenn er irgendwann von oben herab behandelt wird.

VG Holzer60

Das hast Du sehr schön ausgedrückt, alter Holzer!
Und das:
Alle Dinge im Leben haben genau den Wert, welchen wir ihnen geben.

Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein dürfen sich in einer Kennenlernphase auch mal gegenseitig "vergöttern".
Es gibt doch nichts schöneres!
Wenn keiner der beiden dabei die "Draufsicht" verliert, ist es auch in keinster Weise "ungesund"!
Einseitiges vergöttern dagegen, kann allerdings zu einem emotionalen Fiasko führen.

Zitat von Baumo:

An der Kindheit. Wennn du immer gesagt bekommen hast du wärst nicht richtig wie du bist/ störend/ nervig etc
- schau zy an .der kann das schon!
- wieso kannst du nicht wie andere sein
- hätte ich bloss kein kind/ junge etc bekommen
- du nervst
- hast du nix zu tun
- yx kann das und das / ist gut in der schule/ benimmt sich nicht so schlecht

Kommt dir das bekannt vor?

Das kenne ich teilweise. Das Problem ist, das ich in mein Leben IMMER anderen Menschen mehr wert gebe als mich selbst. Ich betrachte die anderen Menschen auf einer großartigen Art und das mach ich mit jedem. Ich habe mich selbst verloren. Ich gebe mir selbst keinen Wert.
Ich möchte all meine Glaubenssätze aufgeben. Ich lebe nicht gut damit. Ich lebe nicht in Ruhe. Habe Schwierigkeiten im Alltag durchzukommen. Meine Psychologin spricht wenig mit mir. Ich weiß nicht, ob ich mit ihr weitermachen werde.

Zitat von Zweizelgänger:

Ich denke, dass bis zu einem Grad viele diese Vorstellung kennen und daraus dann solche Sätze entstehen wie was die Nachbarn wohl sonst denken usw.

Der Mensch möchte eben gerne oft besser wahrgenommen werden, als er sich manchmal fühlt (siehe tolles Auto usw).
Das betätigt dann das Selbstbild und alles ist gut - zumindest scheinbar.

Ja, das kenne ich leider. Ich achte zu sehr auf die Gedanken anderer Menschen gegenüber. Ich bin tagtäglich den anderen ausgeliefert. Wenn ich angemault werde bleibe ich leise, als hätte ich keinen Charakter. Wenn ich mich dagegen währe, fang ich an zu weinen. Ich versteh mich nicht. Jeden Tag kämpfe ich mich durch und kämpfe gegen mir selbst. Meine Hoffnung ist die Psychologin. Jedoch spricht sie wenig. Vielleicht geh ich woanders und allgemein möchte ich immer das rüber kommt., das ich perfekt und fehlerfrei bin. Sobald ich ein Fehler mache fühle ich mich innerlich tot. Meine mama lobt mich immer, sie sagt, das sie mit ihren Kindern Glück hatte weil wir respektvoll sind. Vielleicht hat sie mir eingebildet das ich perfekt sein muss. Auch vor Verwandten, ich versuche immer perfekt zu wirken.

Zitat von GroßeHoffnung:

Ja, das kenne ich leider. Ich achte zu sehr auf die Gedanken anderer Menschen gegenüber. Ich bin tagtäglich den anderen ausgeliefert. Wenn ich angemault werde bleibe ich leise, als hätte ich keinen Charakter. Wenn ich mich dagegen währe, fang ich an zu weinen. Ich versteh mich nicht. Jeden Tag kämpfe ich mich durch und kämpfe gegen mir selbst. Meine Hoffnung ist die Psychologin. Jedoch spricht sie wenig. Vielleicht geh ich woanders und allgemein möchte ich immer das rüber kommt., das ich perfekt und fehlerfrei bin. Sobald ich ein Fehler mache fühle ich mich innerlich tot. Meine mama lobt mich immer, sie sagt, das sie mit ihren Kindern Glück hatte weil wir respektvoll sind. Vielleicht hat sie mir eingebildet das ich perfekt sein muss. Auch vor Verwandten, ich versuche immer perfekt zu wirken.

Das sind alles sehr nachvollziehbare Verhaltensweisen, die Du schilderst. Das du dir professionelle Unterstützung gesucht hast, ist auch schon mal sehr gut.
Sollte dich die Psychologin aber nicht weiterbringen, dann scheue dich nicht dir eine andere zu suchen!
Seine Selbstliebe/Selbstbewusstsein sollte man niemals aus einem Beruf oder einer Beziehung ziehen, denn wenn eins davon wegbricht beginnt die emotionale Talfahrt. Es gibt übrigens auch sehr gute Coaches die einen in Sachen fehlendes Selbstbewusstsein weiterbringen.

Zitat von Tempi:

Alle Dinge im Leben haben genau den Wert, welchen wir ihnen geben.

Demnächst bitte mit Copyright! Das ist mein Spruch.

Zitat von GroßeHoffnung:

Meine Hoffnung ist die Psychologin. Jedoch spricht sie wenig.

Wenn der Therapeut mehr arbeitet als der Patient, stimmt was nicht. - Finde den Fehler!

Ein guter Therapeut ist einer, der ERST zuhört...und dann etwas sagt - und dabei nicht nur redet.

Das kann die Strategie des Therapeuten sein, den erst mal Patient reden zu lassen - und vorerst ist es erst mal egal, was der Patient sagt. Ein GUTER Therapeut hört raus, was nur Geredetes und was tatsächlich Gesagtes ist.

Jagg'n , ich habs beim Holzer abgekupfert.... und der bei der Unlustigen und die bei Dir... und Du beim Kuddeli.

Zitat von kuddel7591:

Ein guter Therapeut ist einer, der ERST zuhört...und dann etwas sagt - und dabei nicht nur redet.

In der eigenen Wahrnehmung ist der Therapeut oft nur gut, wenn der das sagt, was man hören will.