Warum vergeht die Liebe?

Noch weitere Meinungen? Freue mich über Eure Gedanken!

Liebe ist ........ ?
Liebe ist .....?
Liebe ist vielleicht das erfüllen von Bedürfnissen des anderen . Wenn diese nicht mehr erfüllt werden oder sich die Bedürfnisse ändern so ändert sich auch die Einstellung dazu .

ich glaube auch nicht, daß jeder lieben kann
oder
zumindest habe ich den eindruck,

daß manche nicht tief lieben....sondern eher flach....
und das war auch früher nicht besser....
sonder hat wohl mit der person zu tun.....

die kunst ist....
man muß ein passendes puzzleteil für sich finden.....

In meiner letzten Beziehung wäre theoretisch noch heute Leidenschaft da, mehr von meiner Seite aus als von ihrer sicherlich, typbedingt konnte sie ihre Leidenschaft noch nie gut zeigen, das äußerte sich bei ihr eher merkwürdig wie bei einem Kind, das sich nicht ausdrücken kann und dann zornig wird, weil die Emotionen nicht den richtigen Ausgangskanal finden.

Wir haben im Grunde nie zueinander gefunden, meine Ex führte ihr Leben, in dem ein Freund keinen Platz fand und an meinem Leben konnte sie mehr oder weniger nicht teilnehmen, weil ihre Zeiteinteilung das nicht zuließ.

Dinge, über die wir ewig sprachen, die sie aber nicht verändern wollte oder konnte. So klar ist mir das bis heute nicht. Schlussendlich trennten wir uns weil ich es nicht einsehe, meine Zeit mit jemandem zu verbringen mit warten oder spontan zur stelle sein.

Die Liebe wäre heute noch da, in dem Falle wurde sie einfach abgeschnitten und irgendwie eingepackt. Sehr sehr bedauerlich, aber es geht eben nicht dauerhaft einseitig weiter und ich bin mir heute noch sicher, in einigen Jahren, wenn sie sich neu zeitlich geordnet hat, wird sich daran zurück denken und sich vielleicht sogar über die Entscheidung ärgern, dass sie damals ihre Zeit und Priorität so gelegt hat, wie sie es getan hat - ihre Entscheidung.

Also es gibt so viele Gründe. In der Beziehung vorher stimmte das Gefühl nicht, das war mehr Freundschaft als Partnerschaft und das fand ich viel schlimmer als die Schwierigkeiten in meiner letzten Beziehung, die hätten behoben werden können, aber sie es nicht wollte. Wenn keine Gefühle da sind, kann man das verstehen und hinnehmen, wenn jemand aber andere Dinge über Liebe und Gefühl stellt, ist das für mich viel schlimmer.

Zitat von minna:

ich glaube auch nicht, daß jeder lieben kann
oder

Genau diese Erfahrung habe ich leider auch gemacht, es gibt Menschen, die lieben in erster Linie sich, dann gibt es Menschen, die sind nicht einmal dazu in der Lage und lieben auch niemand anderen, die benutzen eher Personen, wie es bequem ist und solange es für sie selbst gut ist, da wird weder für den anderen mit gedacht noch sonst was. Abgestumpft nennt man das.

Viele Menschen haben wohl heutzutage nur noch die Vorstellung von der perfekten einzigartigen Liebe mit dem einen richtigen Partner - so wie es uns in Hollywood Filmen vorgemacht wird.
Sobald es schwierig wird, Probleme oder Unstimmigkeiten entstehen, glaubt man, noch nicht den Richtigen gefunden zu haben. Dann geht man lieber den einfacheren Weg und sucht sich etwas Neues, anstatt an Problemen zu arbeiten. Denn das ist ja immer Anfang immer alles ganz toll.
Aber richtige Liebe bedeutet ja immer irgendwann Kompromisse und Arbeit. Das verstehen viele scheinbar nicht oder wollen es nicht wahrhaben. Sie hoffen stattdessen, jemanden zu finden, der so toll zu einem passen, dass alles von selbst funktioniert...
Genau so hat es auch mein Ex getan...nachdem er nicht mehr so verliebt war wie am Anfang, hatte er keine Lust mehr. Anstatt mit mir über Probleme oder seine Wünsche zu sprechen, hat er die Beziehung lieber beendet. Er hätte zwar noch Gefühle, sei aber nicht bereit etwas zu ändern. Ihm wäre das alles zu anstrengend und wenn es nicht so funktioniert, könne ich wohl nicht die Richtige für ihn sein.

Manchmal mag es wohl so sein, dass Menschen einfach nicht zusammenpassen und harmonieren, aber meistens fehlt es meiner Meinung nach, an der Bereitschaft, etwas in eine Beziehung zu investieren. Oder man glaubt, nicht mehr zu lieben, weil die Erwartung da ist, dass es immer so toll sein und kribbeln muss wie am Anfang. Denn nichts anderes lebt uns die Welt der Medien mit Musik, Film und Fernsehen ja vor. Alles dreht sich nur um die ganz große Liebe.

Zitat von cherrylee:

...nur noch freundschaftlichen Gefühle...

Warum eigentlich nur? Definiere doch mal den Unterschied zwischen Freundschaft und Liebe und warum das eine ein Leben lang halten kann und das andere immer und immer wieder scheitert. Wo genau ist der Knackpunkt?

Was mir auffällt ist, dass im Bezug zur Liebe immer das Vokabular der Wirtschaft benutzt wird. Da wird von Arbeit geredet, vom Team, vom Investieren etc. Und da soll die Liebe frei sein..? Beziehungen sind keine Wirtschaftsunternehmen!

Vielleicht müssen wir mal die eigene Denke hinterfragen.

Eine Freundschaft zu erhalten bedeutet auch Arbeit. Auch hier muss ich mich bemühen und zB Zeit investieren. Von selbst läuft sowas auch nicht.

Ich habe im übrigen vorhin ein gutes Zitat gelesen, was ich an dieser Stelle recht passend finde:

„Kein Mensch verliebt sich aus einer bewussten Entscheidung heraus, sondern durch Zufall. Kein Mensch bleibt zufällig verliebt, sondern durch Arbeit. Und kein Mensch hört zufällig auf zu lieben, sondern nur durch seine Entscheidung.

Also wenn ich das als Arbeit definiere, läuft schon was falsch, finde ich. Ich mag diese Ökonomie-Sprache nicht, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht.

Das Zitat bringt mich wieder zu Erich Fromm's Die Kunst des Liebens, was ich nur jedem an's Herz legen kann. Er spricht auch davon, dass die Liebe nicht nur ein Gefühl, sondern eine Entscheidung ist. Und da ist was dran, finde ich. Für wen die Liebe nur ein Gefühl ist, der lebt in einer Hollywood-Schmonzette.

Zudem: seit der Mensch auf der Erde ist, versucht er die Liebe zu ergründen. Man könnte ganze Bibliotheken mit Büchern zum Thema füllen und CD's bis zum Mond stapeln, die Lieder dazu enthalten. Wir werden keine Antworten finden, glaube ich.

Zitat von cherrylee:

„Kein Mensch verliebt sich aus einer bewussten Entscheidung heraus, sondern durch Zufall. Kein Mensch bleibt zufällig verliebt, sondern durch Arbeit. Und kein Mensch hört zufällig auf zu lieben, sondern nur durch seine Entscheidung.

Also das mit der 'Arbeit' unterschreibe ich sofort.

Dass man sich in jemanden 'zufällig' verliebt halte ich für ein Gerücht. Es ist eher eine unter-/un-bewusste Entscheidung.

Alles, was ein Mensch so an Erfahrungen sammelt, all seine Verknüpfungen, seine gesamte Kindheit und deren Lernerfahrung, alles spielt in die Partnerwahl hinein, auch ins Verliebtsein. Kein Mensch verliebt sich einfach so. Jeder hat seine Trigger und die sind hausgemacht, oder immerhin nicht bearbeitet und schwelen im Unterbewussten, um uns durch unsere Taten und unsere Wahl und deren Konsequenzen auf das aufmerksam zu machen, was bei uns noch nicht so richtig mittig, nicht harmonisch, nicht im Einklang mit unserm tiefsten Inneren ist.

Alles Liebe

Warum pathologisierst Du die Liebe, Endlichfrei?

Hallo Cherrylee,

ich habe mich entliebt, als ich endlich merkte, dass dieser eine Mensch mir nicht gut tut. Ich hatte mir das aber sehr lange eingebildet. Dann wollte ich nicht wahr haben, dass ich mich getäuscht habe und jetzt, nach dem endgültigen Cut bin ich an dem Punkt, mich selbst zu hinterfragen und mir zu erklären, weshalb ich so lange an einem Menschen festhielt, der gar nicht zu mir passt.

Ich weiß jetzt schon, dass ich in meiner Kindheit gelernt habe, mich für andere zu verbiegen und meine eigenen Bedürfnisse nicht wertzuschätzen.

Wenn einem solche Verhalte plötzlich - oder eben wieder unterbewusst peu à peu - bewusst werden, dann verändert sich der eigene Blick auf die Situation und auf die darin involvierten Menschen, die augenblicklich eine andere oder gar keine Rolle mehr spielen, sondern als das gesehen werden, was sie wirklich sind. Und dann passt es oft nicht mehr.

Meiner Erfahrung entnommen.

LG

Zitat von Hinrich:

Warum pathologisierst Du die Liebe, Endlichfrei?

Das mache ich nicht. Das Gegenteil ist wohl der Fall. Ich finde, dass Liebe das grundlegende Prinzip ist.

Und sie endet bei der Selbstliebe, durch die Liebe zum anderen initiiert.

Ich bin eine liebende Menschin und werde es bleiben. Ich weiß nicht, was du in meinen Sätzen liest. Aber du erklärst es mir bestimmt.

LG

Zitat von Endlichfrei:

Jeder hat seine Trigger und die sind hausgemacht, oder immerhin nicht bearbeitet und schwelen im Unterbewussten, um uns durch unsere Taten und unsere Wahl und deren Konsequenzen auf das aufmerksam zu machen, was bei uns noch nicht so richtig mittig, nicht harmonisch, nicht im Einklang mit unserm tiefsten Inneren ist.

Den Absatz meine ich. Ich kann da nichts Positives herauslesen, was schon an der Wortwahl mit vielen Negationen liegt. nicht bearbeitet, nicht richtig mittig, nicht harmonisch, nicht im Einklang.

Ist für Dich Liebe etwas, dass auf unseren scheinbaren Mängeln basiert? Das wäre doch sehr schade, oder? Und warum endet sie für Dich bei der Selbstliebe?

Also Hinrich,

aus welcher Positiv-Abtei bist du denn? Du hast da was in deinem letzten Psychologie-Kurs falsch verstanden. Habe ich aber auch lange, das gebe ich zu. Ich formuliere nicht negativ, nur, weil ich nein und nicht sage.

Ich habe sehr wohl auf dem Schirm, worum es mir geht. Und wenn du selbst dich auf den Inhalt der Sätze und deren Schwingung konzentrieren willst, anstelle die Jas und Neins zu zählen und daran abzulesen und zu kontrollieren, wie POSITIV denkend ein Mensch ist, dann bist du auch einen Schritt weiter. Nicht umsonst hältst du dich mit meinen Zeilen auf.

Sie triggern dich und das ist gut für dich. Wir lernen doch alle täglich. Mal mehr und mal weniger, mal heftiger und auch mal im Spaziergang.

Also bitte, lieber Hinrich, überlege dir nochmal kurz, was dir wichtig ist und worin ich dich getriggert habe, wogegen du dich wehrst und was die Liebe dir wirklich bedeutet und was du in sie hineininterpretierst.

Alles Liebe und liebe Grüße