1

Warum?

V
Unser Kennenlernen stand unter keinem guten Stern. Du warst verheiratet, aber die Ehe vor dem Aus. Ich hab es geglaubt. War ich naiv? Warum sollte jemand so etwas behaupten, wenn dem nicht so ist? Ich habe schließlich auch gesagt, dass ich in Trennung lebte und es war ja auch so! Es folgten wunderschöne und grausame Zeiten. Ich war so sehr verliebt. 1 1/2 Jahre ein Hin und Her, Lügen, Schmerzen, Lügen Betteln, Flehen. Ich wollte keine Affäre sein, aber ich war doch eine. Drang auf deine Trennung, machte hunderttausendmal weniger als halbherzig mit dir Schluss. Du hast gebettelt, gefleht und du kannst betteln und flehen! Fühlte mich oft an deiner Seite allein und das lag nicht nur an unserer Fernbeziehung. Habe dir geglaubt, dass deine Trennung kommt. Mittlerweile liebte ich dich doch. Du durftest meinen erwachsenen Sohn kennen lernen, meine Familie und alle. Ich kannte niemanden aus deiner Stadt. Dann deine Trennung, deine eigene Wohnung. Doch trotzdem wurde es nicht entspannt, ich fühlte mich nicht 100 %ig angekommen. Deine dann ja Ex-Frau durfte immer noch nichts von mir wissen. Warum war das so? Langes Hin und Her bis du bei deiner Familie endlich die Wahrheit gesagt hast und durfte ich deine Kindern kennen lernen. Es war nicht leicht, ist ja natürlich, auch die Kinder hatten es nicht leicht. Viele Gefühlsachterbahnen. Ich habe mich in der Verantwortung gesehen und habe versucht alles zu tun, damit unsere Kinder trotz der Trennungen ihrer Eltern einen neuen Ruhepol finden. Wir waren zufrieden, alles klappte gut. Oder? Wir waren doch zufrieden? Hast du doch auch immer gesagt?! Aber ich war nicht wirklich zufrieden. Irgendetwas stimmte nicht! War es die Ex-Frau? Du hast mir versehentlich SMS geschickt, die nicht für mich bestimmt waren, sie waren auch nicht für die Ex-Frau bestimmt, es gab da noch jemanden. Ich bin durchgedreht, war fassungslos. Du hast immer wieder mit mir gemotzt, ich hätte kein Vertrauen, ich hätte ein Problem. Sie schreibt nur ab und an, hast du gesagt und jetzt nie mehr wieder. Immer wieder Reibereien und ich fühlte immer noch etwas, konnte es nicht bennenen. Vertrauete dir nicht mehr. Du warst immer lieb zu mir, kein Weg war dir zu schade. Warum stimmte trotzdem etwas nicht? Du trankst plötzlich, es wurde immer mehr, Streit, unser erster Urlaub viel ins Wasser, deine Kinder kamen mittlerweile jedes Wochenende lieber mit dir zu mir als dass sie zu Hause blieben. Wir hatten keine freien Stunden mehr und dir machte es nichts aus. Was konnte ich sagen? Bring die Kinder mal nicht mit? Das ging doch nicht. Waren doch die Kinder, außerdem hab ich sie doch auch lieb! Also haben wir Pfannkuchen gebacken oder was weiß ich noch alles. Sah alles harmonisch aus. In der Woche Telefonate, die immer weniger wurden und an unseren Wochenden waren wir ein Paar mit Kindern und schliefen abends nur noch nebeneinander ein. Ich fühlte mich nicht mehr wie eine Frau, kam mir vor wie eine Pensionswirtin mit Familienanschluss, einem sehr sehr lieben, aber eben nicht mehr wie eine Frau. Waren wir bei dir, war ich Gast mir sehr sehr liebem Familienanschluss. Du hast mir in unserer gesamten Zeit wohl 1,5 Mio mal gesagt Ich liebe Dich, manchmal mehrfach in einer Stunde, es klang so bedeutungslos und in den ganzen 4 1/2 Jahren war manchmal so wenig von Liebe zu spüren. Wir hatten viel Spaß, haben viel gelacht und hatten schöne Stunden. Doch - Lügt man wenn man liebt? Vergisst man wenn man liebt? Betrügt man wenn man liebt? Ich wurde abweisender, du sagtest Ich liebe dich und es klang für mich immer hohler. Dann sollten die schlimmsten Stunden meines Lebens folgen. Ich fuhr am Wochenende sehr früh am Sonntag von dir fort. Es war ein völlig belangloses Wochenende das wir verbrachten. Du sagtest Ich liebe dich, aber ich fühlte mich ganz unwohl bei dir und wollte nur noch in mein Zusahuse. Dann kamen die Wochentage, du warst jeden Tag angetrunken, an einem Tag nicht ansprechbar, schicktest mir massenhaft wirre Nachrichten, du WILLST deine Stadt aufgeben, WILLST zu mir ziehen, WILLST aus dem Sumpf raus, WILLST 24 Stunden mit mir zusammen sein, WILLST keine Fernbeziehung mehr. Jeder Satz begann mit Ich will! Ich verstand die Welt nicht mehr, schob es auf den Alk., redete ruhig mit dir, schimpfte, versuchte wieder zu reden, resignierte dann. Die Nachrichten wurden immer mehr, immer wirrer. Du wolltest an dem Wochenende zu mir kommen, aber es ging weder am Donnerstag, weil du getrunken hattest, noch am Freitag, am Samstag und Sonntag hatte ich dann dankend! abgelehnt, aber du wärst auch sowieso nicht gekommen. Das erste Wochenende seit Jahren, dass wir uns nicht sahen. Die Nachrichten wurden immer verrückter und am Donnerstag der darauffolgenden Woche batst du mich um Hilfe und ich soll abholen. Ich fuhr sofort los, war zwei Stunden später bei dir. Du warst in einem desolaten Zustand und völlig glücklich, dass ich endlich da war und dich abholte. Ich packte deine Sachen, wollte dein Handy einpacken und es leuchtete auf, ich ignorierte, es leuchtet wieder auf und da dachte ich, dass es dein Sohn wäre. Ich las die Nachrichten - Mein Süßer lass dir doch von mir helfen. Ich bin sofort bei Dir, wenn du es möchtest. Ich tue alles für dich ......!
Mir wurde übel und es riss mir die Beine weg. Was sollte ich jetzt tun? Ich blieb ruhig und nahm ihn mit zu mir. Bei mir brachte ich ihn in mein Bett, versorgte ihn, nahm mir das Handy, schrieb die Nummer ab und rief sie an. Sie war fürchterlich um ihn besorgt, doch wer sie war, nein das sollte er mir besser sagen. Ich verstand das alles nicht so recht und fragte sie, warum denn nicht sie bei ihm wäre, warum ich insgesamt 400 km fahren musste und wieso sie eigentlich nicht überhaupt ein offizielles Paar wären, schließlich waren wir nicht verheiratet, hatten eine Fernbeziehung, des öfteren Ärger, also wäre es doch ein leichtes ein Paar zu sein! Sie meinte, dass ja das sein Problem wäre. Okay, das war mir alles zu hoch.
Es folgten dann kurze sinnlose Gespräche mit ihm, die ich dann auf den Tag danach verschob.
Ach man, was du dann alles sagtest, wie du mit ihr per sms Schluss machtest unter dem Motto sie würde mit ihrem Schwachsinnsgesappel unsere Beziehung und sein Leben zerstören, war nicht mehr das, was man erwachsen nennt. Ich weiß nicht mehr wie es kam, aber plötzlich schrieb auch ich mit ihr. Schrieb ihr, dass er sagte, dass sie doch nur miteinander geschrieben hätten und sich nie gesehen hätten. Dann kam ihre Antwort: Ich schmeiß mich weg! Wir haben seit drei Jahren eine Affäre! Ich war in seinem Hause und auch schon in der Wohnung, die er davor hatte.
Ich habe ihn geohrfeigt, mehrmals, seine Sachen gepackt, ALLE, bin 400 km gefahren, 200 davon in seinem Beisein, in denen er mich hunderttausendmal anflehte, bettelte, noch viel viel mehr Unsinn redete und ich war wie versteinert. Dann war ich wieder zu Hause und saß vor einem riesigen Scherbenhaufen. Das alles war vor einer Woche!
Es folgten fürchterliche Sms-Schlachten, er liebte mich, ich sei hart, er liebte mich .......................! Es war so grausam, ich hielt es kaum aus und ich empfand es als fürchterlich unwürdig eine erwachsene Beziehung per Sms auszuschlachten!
Ich behielt nicht immer Haltung, äußerte mich auf manche Sms und es wurde immer schlimmer. Vor drei Tagen telefonierten wir miteinander, das heißt, er redete auf mich ein, er wolle zu mir, er bereut alles, es waren keine drei Jahre, sondern viel weniger, S. höchstens einmal, danach hätte er sich total geekelt, sie wäre eine verkrachte Persönlichkeit usw ................................ und ich spürte, dass er log.
Sie hatte mir erzählt, dass er zu mir ziehen wollte, einen auf heile Welt machen und weiterhin den Kontakt zu aufrecht erhalten will.
Ich legte auf, es folgte noch eine liebevolle Sms, dann einige Stunden später schrieb er mir, dass er jetzt wieder glücklich sei, weil er jetzt die richtige Entscheidung getroffen hätte.
Seit zwei Tagen habe ich eine neue Handynummer, die Festnetznummer wird erst in drei Tagen eine neue sein. Heute morgen bekam ich eine Sms auf das Festnetz geschickt und eine Computerstimme sagte mir Ich liebe Dich!
Während ich das hier schrieb, fiel mir auf, wie unwürdig das alles doch klingt. RTL könnte kaum ein besseres Nachmittagsprogramm erfinden. Ich bin kein Spießer, auch nicht weltfremd, aber, dass ich so etwas jemals erleben würde, hätte ich nicht im Traum gedacht. Es tut alles nur so schrecklich weh und ich bitte inständig, dass diese Verzweiflung irgendwann weniger wird!

27.11.2011 00:31 • #1


V
Ich kann nicht schlafen. So wahnsinnig viel geht mir im Kopf herum. Wenn ich meine Zeilen lese kann ich mich nicht erkennen, kann ich uns nicht erkennen. 4 1/2 Jahre im Schnelldurchlauf niederschreiben? Das geht doch gar nicht. Müsste doch dicker als ein Tolstoi werden und nicht ein etwas größerer Absatz in einem Forum.

Ich habe viel geschimpft in unserer Beziehung! Warum war das so? Bin ich wirklich so streitsüchtig? Das war ich während meiner langen Ehe nie.
Was war bei uns so anders?
So vieles stimmte nicht! Warum musstest du verdammt nochmal so oft lügen? Du hast immer gesagt, es ist, weil du mich nicht verlieren willst! Deshalb hast du da mal nicht die Wahrheit gesagt und da mal nicht.
Aber hast du denn nicht gemerkt, dass mich das verunsichert hat? Immer mehr und immer mehr? Was hätte ich tun sollen? Hab mit dir geredet, immer und immer wieder. Sag mir einfach die Wahrheit, vielleicht gibt es ein Donnerwetter, aber man verlässt doch niemanden, weil er einem die Wahrheit sagt!

Dass du mir jetzt in dieser Stunde schriebst, dass du mich liebst und in der nächsten Stunde schon bei der anderen warst, verstehe ich nicht. Bist du wirklich so schwach? Ja, ich glaube du bist schwach und feige. Das ist ja ansich kein schweres Vergehen, nicht jeder schafft es Dinge durchzuziehen auch wenn sie schmerzen.
Ich habe es nicht sehen wollen all die Jahre, habe dich auf ein Podest gehoben, wollte nur allzu gern glauben, dass das was du sagst auch Eins ist mit deinem Tun. Dem war aber nicht so. Du hast dich durch alles durchgemogelt und das ging meist nur mit Lügen. Bist von deiner Ehe zu mir und jetzt von mir zu ihr, alles nahtlos, jeder bekam ein ich liebe dich. Wie machst du das? Bist du jetzt glücklich? Ist es egal, wer an deiner Seite ist, Hauptsache es ist jemand an deiner Seite? Befriedigt dich das? Bist du schon einmal irgendwo angekommen?
Das kann doch gar nicht sein. Ich habe doch oft gemerkt, dass du ganz lange Zeit auch bei mir nicht wirklich zufrieden warst, dir das Ende deiner Ehe zu schaffen machte und mir machte es zu schaffen, dass du noch gar nicht abgeschlossen hattest und das bei mir sein oft gespielt hast.
Gebe ich dir für alles die Schuld? Bin ich völlig schuldlos? Meine Freunde und Familie sagen, ich hätte alles für dich getan, eigentlich zuviel. Sie verstehen dich nicht, sind entsetzt und traurig.

Ja, du hast Schuld, nicht direkt, aber irgendwie doch. Du bist nicht aufgeräumt, kannst du eigentlich nie sein, weil du das Aufräumen gar nicht zulässt, es nicht aushalten willst.
Jetzt bist du bei ihr und ich glaube nicht, dass du mich vergessen hast. Kannst du ja gar nicht, denn einige Stunden vorher schriebst du mir.
Du wirst gedankenverloren in die Gegend sehen und wenn sie dich fragt, bedrückt dich etwas, wirst du sagen Nein Süße alles bestens, hab nur gerade mal durchgerechnet was noch so zu bezahlen ist.
Du schreibst mir, dass du mich liebst und bist bei ihr.
Sie hat mehr Glück als ich, denn jetzt hast du meine Telefonnummern nicht mehr und wenn sie dich fragt, hast du noch Kontakt zu ihr, wirst du stolz dein Handy zeigen und sagen, hier guck, nix, mit ihr will ich nichts mehr zu tun haben, ich liebe doch dich. Dass es daran liegt. dass du meine Nummern nicht mehr hast und du mir nicht mehr schreiben oder mich anrufen kannst, wirst du ihr nicht sagen. Vielleicht wird sie es spüren, so wie ich diese Dinge immer gespürt habe.

Ich durchlaufe gerade die schlimmste Zeit meines Lebens, vertraue mich einer Tastatur an, habe kein Selbstbewusstsein mehr, kein Licht irgendwo, nur immer wieder Weinattacken und Angst vor der Vergangenheit, darf nicht mehr an sie denken, alles eine Farce, nicht so wie es schien, sondern so wie ich es so oft gefühlt hab, die ganze Zeit und ich mir immer und immer wieder Vertrauensunfähigkeit vorwerfen lassen musste, denn von 4 1/2 Jahren hast du mich drei Jahre betrogen.

Nein, ich war nicht streitsüchtig, du warst nie zu 100 % bei mir angekommen!

27.11.2011 09:01 • #2


A


Warum?

x 3


L
Hallo verzweifelt,

ich habe deine zeilen gelesen und habe mich und meine geschichte teilweise wiedererkannt...und muss dir sagen, ich hatte traenen in den augen als ich das gelesen habe und kann dich so gut verstehen...

Wir waren auch 4,5 jahre zusammen und ich habe diesen april rausbekommen, das er 2 affaren hatte die uber jahre gingen und auch einige frauen nebenbei hatte...
Du wirst mich fragen, ob ich das nie bemerkt habe? Nein, aber schon immer irgendwie gespuert. Jetzt sind es fast 6 monate seit der trennung und ich merke wie sehr es mich immer noch ueberrollt und es mich schmerzt...

Es gab so einige anzeichen, die ich aber nie bemerkt habe oder er sich immer so geschickt da raus geredet hat... heute denke ich mir, mensch wie naiv von mir

Er hat mich von den 4,5 jahren denke ich auch 3 jahre betrogen oder eigentlich die ganze zeit.. ein kurzes beispiel: er hatte mir mal, als wir 1,5 jahre schon zusammen waren, ausversehen eine sms gesendet mit dem inhalt, hey babe musst du morgen arbeiten ich vermiss dich so und mochte dich wieder spueren... damals hatte ich keine arbeit! er meinte zu der sms nur zu mir, oh babe tut mir leid, ich hab gerade mein handy aufgeraumt und da habe ich eine megaalte sms gefunden die ich mal meiner ex geschrieben habe, dann wollte ich es loeschen und habe es ausversehen an dich geschickt (blablabla).. ja so bloed wie ich war, habe ich das damals geglaubt! heute weiss ich, das es einer seiner s.affaren war...

Ach ich hasse mich so sehr, das ich an ihn und an unsere liebe so fest geglaubt habe!

27.11.2011 10:01 • x 1 #3


N
Ich habe noch so viele Fragen! So wahnsinnig viele Fragen, aber ich lasse keinen Kontakt mehr zu dir zu. Ich muss das so machen, es muss irgendwann Schluss sein.

Warum habe ich das alles mitgemacht? Warum habe ich dir immer wieder verziehen? Nein, ich habe dir nie wirklich verziehen. Es blieb in meinem Kopf, in meinem Herzen, wurde verdrängt, aber gar nicht verarbeitet. Habe mir selbst etwas vorgemacht, immer und immer wieder.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.

Den gemeinsamen Urlaub mit Frau und Kindern, den du mir halb als Geschäftsreise und halb als na ja dann stoße ich noch ein paar Tage zur Familie verkauft hast! Es stimmte nicht, ich ahnte es, drei Wochen Hölle für mich und erst einige Jahre später bestätigte sich mein damaliger Verdacht. Rums, das war in mir, nicht verziehen, nur unterdrückt.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.


Dein Auzug und dein Wiedereinzug, ich ahnte es, du hast es abgestritten, immer und immer wieder, grausame Gespräche, grausame Zeiten, dann irgendwann später deine zögerlichen Zugeständnisse, dass es doch stimmte. Auch das war in mir, nicht wirklich verziehen, nur unterdrückt.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.


Familienfeier bei mir, du wurdest mit offenen Armen empfangen, ein schöner Abend. Warum bloß schnüffelte ich in deinem Handy? Fand Nachrichten, du hattest aus meiner Wohnung einer anderen geschrieben. Hast ihr erzählt wie schlecht es dir geht. Warst du nicht gerade noch lachend im Kreise meiner Familie? Ich war so maßlos enttäuscht, schmiss dich aus meiner Wohnung. Es folgten unendlich viele Telefonate, du hast mich angefleht, da wäre nichts nur Schreibereien. Ich versuchte zu glauben, aber es war in mir, nicht wirklich geglaubt, nicht wirklich verziehen, nur unterdrückt. Heute bist du mit ihr zusammen, hast mich drei Jahre mit ihr betrogen.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.

Dann endlich mal Ruhe über eine lange Zeit. Oberflächlich, so vieles an Unsicherheiten war schon in meinem Kopf und meinem Herzen. Ich war nicht mehr wirklich Ich. War kein vom Herzen zufriedener Mensch. Verdrängte, es kam wieder hoch, verdrängte wieder.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.


Warum konnte ich dich manche Nächte nicht erreichen? Weißt du was ich hier für Runden gelaufen bin? Weißt du, wie sich so etwas anfühlt? Man hat eine Partnerschaft und der Partner ist nicht wie sonst am Abend und in der Nacht zu erreichen? Du seist eingeschlafen, Telefon nicht gehört, tut dir leid, aber das war eben so. Du und dein Telefon nicht hören? Du und dein Telefon sind Eins, keinen Schritt machst du ohne das Teil.
Ich habe mich überzeugen lassen, oberflächlich, nicht wirklich, war auch in mir, nicht wirklich verziehen, nur verdrängt.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.


Der Alk., die zwei langen Phasen des Trinkens. Es waren schreckliche Zeiten. Ich hörte dich lallen und du sagtest mir, dass ich spinne, mir etwas einbilde, Verfolgungswahn. So viele kleine Begebenheiten in dieser Zeit, die weh taten. Du hörtest wieder auf mit der Trinkerei, alles war wieder gut. Aber auch das hatte in mir seine Spuren hinterlassen.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.


Dass wir uns einen Hund anschaffen wollten, war eine schöne Idee. Wie oft haben wir zusammengesessen und überlegt, wie oder was es werden sollte und ob überhaupt. Ich hatte Bedenken, weil wir ja schon so wenig Zeit durch die Kinder hatten und dann noch einen Hund! Andererseits wäre es etwas gewesen, dass uns verband und ich liebe Hunde, hatte ja immer selber welche, mein Thema. Ich war unschlüssig, du auch. Wir redeten weiter über dieses Thema. Dann kam der Tag als du mir schriebst, dass du dir gleich einen Hund anschauen würdest. Wie? Du mit deinen Kindern? Ohne mich? Du willst mich nicht dabei haben? Ich war so enttäuscht, so gekränkt. Ohne mich? Gehörte ich nicht dazu? Wollten wir nicht vor so einem kleinen Kerl gemeinsam stehen und uns gegenseitig lächelnd zunicken, ja den nehmen wir mit und geben ihm ein Zuhause?
Du seist ja schon unterwegs und wolltest doch nur schauen, schriebst du.
Okay, ich hab ihn mitgenommen, ganz reizender Kerl, schriebst du dann.
Da war ich tief getroffen, begriff das alles nicht. Viele Streitgespräche, ich verzieh, war lieb zu dem Kleinen, aber ich verzieh nicht wirklich, unterdrückte nur und auch das war in mir.

Aber du warst doch sonst immer so lieb zu mir, wenn wir zusammen waren.


Ich war schon lange nicht mehr Ich. Das Lachen fiel mir immer schwerer. Du warst auch nicht mehr du. Warst so weit weg, wir beide waren weit weg voneinander. Dann kam dieses schlimme schlimme Finale der letzten Woche. War es klar, dass es so kommen musste?

Was habe ich falsch gemacht? Wann darf man kein Verständnis mehr für den anderen haben? Habe ich dich dazu eingeladen, Dinge mit mir machen zu können? Bin ich beziehungsunfähig? Will ich zuviel? War ich unterwürfig? Hatte ich wirklich Verständnis oder war das nur oberflächlich und ich hatte Angst dich zu verlieren und vor dem Alleinsein?
Bei unserem allerersten Treffen kamst du zwei Stunden zu spät? Ich hab gewartet. War das schon falsch? Eigentlich fand ich es unmöglich, jemanden 2 Stunden warten zu lassen, aber ich sah darüber hinweg, denn du hattest es mir ja ganz toll begründet. Hätte ich sagen müssen, hey kein Problem, treffen wr uns eben ein anderes Mal. Vielleicht ja! Ich hätte nichts herunterschlucken müssen und signalisiert, dass cih zwar Verständnis habe, aber Respekt erwarte. Wäre es so richtiger gewesen?
Muss ich das ändern? Wie macht man das im täglichen Umgang miteinander?

Was mache ich jetzt bloß?

27.11.2011 10:11 • #4


N
Ich danke dir sehr lonely84! schei., muss schon wieder heulen. Bin eine erwachsene Frau, mein Sohn ist 30 und ich dachte, mitten im Leben zu stehen! Ich wollte nach meiner langen Ehe nochmals neu anfangen, alles richtig machen, eben so wie es sich gehört und hab alles falsch gemacht!

27.11.2011 10:28 • #5


N
Hallo lonely84, ich nochmal, musste erst einmal ausweinen!

Bei dir ist es 6 Monate her und du leidest noch immer? Oh Gott wie schrecklich! Wie überstehst du die Zeit? Meldet er sich noch bei Dir? Würdest du zurückgehen? Hattest schon vorher Beziehungen die ähnlich verliefen? Hast du dich noch bei ihm gemldet?

Habe hier schon einen Haufen von der Seele geschrieben, erst als Gast, hab mich jetzt angemeldet.

Lieben Gruß und nochmal Danke für deine Reaktion

27.11.2011 10:47 • #6


L
Hallo nochmal

erstmal, brauchst du dich doch nicht bedanken, wir helfen uns hier gegenseitig

Ich leide zum glueck nicht mehr, es ist nur noch diese enttauschung die ich in mir trage, dieses sich selbst nicht verstehen, warum man jahrelang so naiv war... Das kann ich dir sagen, die zeit heilt die herzschmerzen... es geht mir garnicht mehr um ihn, sondern um mich... man kann sagen, ich leide momentan wegen meiner dummheit und naivitat!

Wir haben seit dem Tag unserer Trennung keinen kontakt mehr und das ist auch gut so.

Ganz ehrlich ich wuerde ihn nie mehr zurucknehmen, dafur hat er zu viel kaputt gemacht... Ich moechte einfach, das er auch mal leidet und fuer seine Taten gerade steht.

27.11.2011 11:00 • #7


L
ach ja vergessen,

weine dich ruhig aus, es muss alles raus! wenn dir danach ist, dann weine einfach drauf los...

irgendwann kommt der punkt, an dem man zwar noch traurig ist, aber man deswegen nicht mehr weinen muss

27.11.2011 11:03 • #8