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Warum sind die, die uns verlassen haben danach so widerlich?

L
Ich denke auch, dass die Verlasser in der Situstion aus Selbstschutz handeln. Sie wollen nicht mit Gefühlen vom Verlassenen konfrontiert werden, geschweige den dafür ein schlechtes Gefühl bekommen.
Sie haben nicht die Eier zugestehen, dass sie es diejenige waren, die vermasselt haben.
Angriff ist eben der beste Schutz. Und bevor die Verlassene auf die Gedanken kommt mich damit zu konfrontieren behandle ich sie so. Und während sie sich verletzt zurückzieht habe ich meine Ruhe.
Ich bin etwas aggressiv, was dieses Thema betrifft.
Mein Ex hat sich vor drei Wochen getrennt, wir wohnten aber noch zusammen. An vergangenem Freitag hatten wir S. und danach war er sehr zärtlich mit mir. Ich war sicher, das wir uns versöhnen würden.
Am nächsten Tag wegen einer gar nicht so besonderen Sache (ich bat meinen Kumpel ihn zu überreden zur Party mitzukommen. Mein Ex fühlte sich bedrängt) als ich auf Party war packte er seine Klamotten und verschwand. Ich schrieb eine sms und warf ihm Respektlosigkeit und Verantwortungslosigkeit vor. Ich habe ihn dann weder mit Anrufen oder weiteren Nachrichten bombardiert.
Am nächsten Tag hat er mich überall blockiert.
Für mich ist das einfach nur feige. Er möchte nicht die Vetantwortung für sein Handeln übernehmen. Ist untergetaucht und möchte seine Ruhe.
Männer, die nicht in der Lage sind sich mit Thema Trennung auseinander zu setzen und den Expartner Respektvoll zu behandeln sind es nicht wert um sie zu weinen

30.09.2015 21:40 • #76


V
Ich muss zu meinem Text aber sagen, ich habe jetzt wirklich nur die Punkte aufgezählt, die negativ waren und mich zur Trennung bewegt haben. Wir hatten auch schöne Zeiten, die leider immer weniger und irgendwann nur noch zu schönen Momenten wurden, wenn Zeit da war. Und ich denke auch, dass meine Zeilen aus meiner Sicht sehr subjektiv sind. Ich habe mich einsam, verlassen und traurig gefühlt! Und ich habe es ganz stark so empfunden - er hingegen nicht. Deshalb hat er mich auch nie verstanden und es einfach abgetan. Das ich mich deswegen trennen könnte, kam ihm nie in den Sinn, weil seine Gewichtung ganz anderes war. Die Motorräder hat er für uns restauriert und wieder verkauft - damit wir schöne Urlaube machen können. Für ihn war es sein liebstes Hobby und das nützliche in einem. Mir wäre ein teurer Urlaub völlig egal gewesen, wenn er doch nur im Alltag mehr Zeit gehabt hätte, für mich da gewesen wäre. Das habe ich ihm auch gesagt - aber seine Prioritäten lagen anders.
Und dann lieber vanDyk kommt man unweigerlich in diese Spirale rein, wo man eine Negativliste automatisch erstellt. Zu den wichtigen Bedürfnissen (die sicher bei jedem Menschen anders liegen) kommen auch Kleinigkeiten hinzu, die man, wenn man zufrieden und glücklich ist, übersieht. Jeder hat seine Fehler und Unzulänglichkeiten. Aber wenn man unglücklich ist, können diese kleinen Dinge das Zünglein an der Waage sein, weil man sie nicht übersieht, sondern diese noch oben drauf kommen.

01.10.2015 05:56 • x 1 #77


A


Warum sind die, die uns verlassen haben danach so widerlich?

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G
Hallo liebe Verlasserin,
ich kann Deine Erklärungen gut nachvollziehen, nicht aber den einen Satz von Dir:
Zitat:
Aber wenn man unglücklich ist, können diese kleinen Dinge das Zünglein an der Waage sein, weil man sie nicht übersieht, sondern diese noch oben drauf kommen.


Vielleicht verstehe ich das falsch, aber in meinen Augen ist nicht der Partner dafür zuständig, dass ich glücklich bin. Für mich soll der Partner mein Leben ergänzen, bestenfalls vervollständigen, nicht aber allein für mich gestalten. Bezogen auf Dein unglücklich sein: könnte es nicht sein, dass Du eigentlich mit/in Deinem Leben unzufrieden bist und von Deinem Partner unterschwellig erwartet hast, dass er Dein Leben verbessert? Er hat nun Deine Erwartungen nicht erfüllt und deshalb hast Du Dich getrennt? So könnte ebenfalls eine Interpretation Deines Handelns aussehen. Ist es dann nicht unfair, dem Partner die Schuld für das eigene - ich will nicht unbedingt Versagen schreiben - Handeln zuzuschreiben?
Mein Partner hat sich ähnlich getrennt wie der von Larisa, also ohne Kommentar - ich weiß aber, dass er schon sehr lange mit seinem Leben unzufrieden war. Folglich war ich vermutlich nur zur falschen Zeit am falschen Ort, weil er sich Bereinigung seiner Lage durch mich erhofft hatte. Ich fühle mich dabei sehr ungerecht behandelt und vorallem machtlos.

01.10.2015 06:22 • x 1 #78


V
Liebe Ginie,
ich sehe das etwas anders. Ich gehe eine Partnerschaft ein, um mein Leben glücklich mit meinem Partner zu gestalten und nicht um allein glücklich zu sein. Dann kann ich ja auch Single bleiben. Ich habe gewisse Ansprüche an eine Partnerschaft. Ich möchte das Wir-Gefühl erleben, ein Zusammengehörigkeitsgefühl haben. Ich möchte, das meine Bedürfnisse in einer Partnerschaft wahr genommen werden, das ich ein Teil seines Lebens bin und er ein Teil meines Lebens. Das ist doch der Sinn einer Partnerschaft. Und dieses Gefühl hatte ich aber nicht mehr, es könnte mir nicht gegeben werden. Und deswegen war ich in der Partnerschaft unglücklich.
Ansonsten kann ich sagen, ich habe einen Job, der mir sehr viel Spaß macht, nette Kollegen, ein herzliches Verhältnis zu meiner Familie und zwei wirklich gute Freunde sowie ein Hobby, was meine Leidenschaft ist. In diesem Bereich war ich nicht unglücklich sondern nur in der zwischenmenschlichen Beziehung zwischen meinem Ex und mir. Und wie auch die Verlassenen wissen, gerade diese unglückliche Liebe, kann das restliche Leben überschatten, weil man in Gedanken sich immer wieder mit der (Ex)-Partnerschaft auseinandersetzt.

01.10.2015 06:52 • x 2 #79


V
Und natürlich ist man in einer Partnerschaft für das Glück des anderen mitverantwortlich. Beide sind dafür verantwortlich, die Partnerschaft aktiv zu gestalten, das Leben einander zu bereichern, dem anderen das Gefühl zu geben, geliebt zu werden, für ihn da zu sein.... Es gibt so viele emotionale Bedürfnisse, die wir alle in einer Partnerschaft erwarten, Bedürfnisse, die gestillt werden müssen, um in einer Partnerschaft glücklich zu sein. Und diese Bedürfnisse kann nur der Partner stillen. Also ist er in gewisser Weise für das gemeinsame Glück verantwortlich. Kommt aber nichts von dem einem Partner und der andere ist aber stetig am geben gerät alles aus dem Gleichgewicht. Und dann hören wir auf zu lieben.
So schön und romantisch diese Vorstellung der selbstlosen Liebe ist, so gehört sie dennoch nur in Romane und Seifenopern, im real life ticken wir anders, wir erwarten etwas von der Partnerschaft, vom Partner und ob der Partner diese Erwartung erfüllen kann, davon hängt das weiterleben oder das scheitern der Partnerschaft ab.

01.10.2015 07:02 • x 2 #80


S
Hallo Foris,

hallo Verfasserin,

ich kann was Du schreibst gut verstehen, aber nicht alles nachvollziehen. Natürlich ist jede Trennung individuell und auch schmerzhaft. Aber meines Erachtens gibt es immense Unterschiede in den Gründen und der Abwicklung einer Trennung. Ich denke hier im Forum sind viele Menschen unterwegs (inkl. meiner Person) die a) von der Trennung überrascht wurden und b) die Trennungserfahrungen sehr sehr negativ waren und starke Verletzungen zurückgeblieben sind.

Ich kann nur für mich sprechen. Meine Beziehung zu meiner EX dauerte 20 Jahre davon waren wir 13 Jahre verheiratet mit zwei super Kindern. Ich bin auch der Meinung, dass ich mich die Erwartungen meiner Frau s angepasst habe. Unsere Erwartungen liefen schon in dieselbe Richtung nur ich war es der halt da noch ne Schippe drauf gelegt hat und vielleicht auf eigenen Bedürfnisse zu Gunsten der Beziehung und dann der Familie verzichtet hat. Ich bin und war aber auch nicht unglücklich dadurch. Meine Familie und meinen Beziehung hat mir mehr Kraft gegeben, als ich sie durch andere Aktivitäten hätte bekommen können. Das reicht mit eigentlich um zufrieden zu sein.

Gerade bei langen Partnerschaften habe ich letzten gelesen stellt sich im Idealfall ein Zustand der Semi-Happiness ein. Die Schmetterlinge bleiben nur sehr sehr selten bei ganz wenigen Paaren. Im schlechten Fall gibt es dann die konfliktbelastenden Beziehungen, wo es dauernd knallt. Diese drei Szenarien sind gängig und die Semi-Happiness der Normalfall. Aber auch bei der Semi-Happiness kann es eben zum Beziehungsende kommen, wenn einem der beiden das irgendwann nicht mehr reicht, bzw. es zu veränderten Ansprüchen kommt, u.a. dann wenn die Beziehung halt mal nicht ganz optimal oder erfüllend verläuft. Tritt dann evtl. noch eine Dritte Person auf, die die vermeintlichen Defizite füllen kann ist die Beziehung halt extrem gefährdet. Im normalen Alltag mit Familie, Haushalt und Arbeit denke ich kann der Partner evtl. gar nicht richtig wahrnehmen falls sich sein Pendant nicht wohlfühlt oder den Absprung vorbereitet. Insbesondere dann wenn der Verlasser nicht kommunikationsstark ist bzw. durch das Verlassen auch eigene oder fremde Konventionen verlässt. Ich denke das ist bei vielen hier der Fall. Bei mir trat extremes Trennungsmobbing auf, mit einem hohen Grad an Berechnung und komischerweise hält dieses Aggroverhalten weiter an. Ich werde nächsten Monat die Scheidung einreichen. Bis vor wenigen Monaten hat es mir leid getan, wenn ich dran gedacht habe. Heute bin ich nur noch erleichtert. Warum dann noch vom Verlasser die Kinder instrumentalisiert werden und weiter die ganze Schuld dem Verlassenen zugeschoben wird ist mir unverständlich, insbesondere dann wenn offensichtlich seit langen der Verlasser in der Beziehung derjenige war der eine Affaire nebenher hatte, die meine EX jetzt offen lebt. Da sie dabei halt allerhand losgetreten hat (Haus, Kinder, Finanzen, Kritik aus der eigenen Familie und dem Umfeld) ist sie weiter sehr aggressiv und projeziert seit anbeginn der Trennung alles auf den Verlassenen als einzig Schuldigen. Dieser hat ja quasi versagt, sonst wäre es ja jetzt nicht so.

01.10.2015 09:03 • x 2 #81


V
Da kann ich dir vielleicht einen Hinweis geben. Eine Kollegin von mir, mit der ich eng zusammen arbeite, hatte sich auch neu verliebt und dann ihren Mann verlassen. Sie rollte schon mit den Augen wenn er anrief und man hat gespürt, wann whatsapp von ihm kamen. Ich habe sie einmal darauf angesprochen, warum sie so garstig zu ihm ist. Schließlich haben sie doch gemeinsame Kinder und es müssen doch auch Dinge geklärt und abgesprochen werden.
Sie sagte, leider hat sie die Kinder mit ihm. Sie hat jetzt ein neues Leben, ist glücklich und ständig lässt der Ex was von sich hören. Das nervt, sie will ihn nicht mehr in ihrem Leben haben, muss aber wegen der Kinder Kontakt halten. Sie macht drei Kreuze, wenn die Scheidung durch ist, und sie finanziell bekommt was ihr zusteht. Er verdient sehr gut.
Im Endeffekt ist sie sauer, dass sie sich nicht komplett lösen kann wegen der Kinder, der Scheidung, dem Geld. Und diese Wut projiziert sie jetzt auch komplett auf ihn. Und dies spüren natürlich auch die Kinder, und so das ein oder andere negative Wort fällt auch vor ihnen über den Vater. Weil, wenn er nicht wäre, wäre die Welt wieder heil - ohne Altlasten und emotionalen Müll.
Was mich in solchen Situationen nur wundert, Unterhalt für sich selbst wird gern genommen... Dafür ist der Exmann gut...

01.10.2015 09:31 • x 3 #82


D
Hallo Verlasserin,

ich finde, Du hast es sehr gut beschrieben was den Anspruch an die Partnerschaft angeht.

Selbst wenn ich glücklich wäre, so sehne ich mich dennoch nach einer Partnerin - denn nur sie als Mensch, als Frau kann dieses estrebende Gefühl in mir auslösen.
Dafür gibt es keinen Ersatz und keine Simulation. Und es geht in erster Linie nicht grundlegend um die Verliebtheitsphase gar die S..

Wenn es aber Menschen gibt, die tatsächlich keinen Partner für das vollkommene Glück brauchen, dann ist es auch ok. Jedem das Seine.

Ich gehöre nicht dazu. Es ist einfach schöner mit einem Wir-Gefühl zu leben als nur das Ganze Universum um sich kreisen zu lassen. Und natürlich sind diese Ansprüche von meiner Seite auch da. Eine Partnerschaft einzugehen ist eine Wir-Entscheidung, somit auch mit einer Erwartungshaltung beider Seiten verbunden. Diese Erwartungen werden normalerweise auch kommuniziert.

Diese Kommunikation funktionierte leider nicht bei jeden, deshalb haben wir hier so viele Betroffene, die mit der Trennung nicht klarkommen, weil sie plötzlich und ohne jegliche aussagekräftige Erklärungen verlassen worden sind.

Zusätzlich wurden sie hinters Licht geführt in dem die Mängel und Unzufriedenheit nicht von dem Verlasser während der Beziehung kommuniziert worden sind. Dieser Art von Verlasser spielt bis zu letzten Tag ein Rolle. Es ist alles in Ordnung, sie spielen es so grandios, dass man nichts bemerkt.

Selbst Monate danach, haben sie nicht den Mut es bei Namen zu nennen, was ihre Entscheidung zu gehen so massiv untermauert hat.

Hätte ich von meiner Ex, Argumente Deiner Art gehört, so würde ich vieles verstehen. Vieles auch nachvollziehen können. Nun sind diese Fragen offen: was machte sie unglücklich? Welchen Ansprüchen wurde ich nicht gerecht? Was hat gefehlt?

Ich wurde so verlassen als ob ich Mist gebaut hätte und ihr Verhalten danach eben diese Widerlichkeit untermauert.
Erstmal etwas von sich anbieten. Dann ausführen und bei meiner späten Nachfrage dann: Ich habe es mir anders überlegt, ich möchte dich nicht mehr sehen, somit wirst du den Hund auch nicht mehr sehen.

Dann stehst du da und fragst dich: was war das schon wieder? Und warum? Warum diese Widerlichkeit?

01.10.2015 10:06 • x 2 #83


S
Hallo Verlasserin,

ja sehr interessant. Sieht für mich so aus als ob ihr der Kontakt mit dem EX irgendwie weh tut bzw. sie sich irgendwie jedesmal ertappt dabei fühlt, weil ihr altes Leben anklopft.

Für meinen Teil habe ich meiner EX mitgeteilt, eigentlich keinen Kontakt mehr zu ihr haben zu wollen. Sechs Wochen nach meinem Auszug ist die Affaire, die es ja nie vorher gab, eingezogen in unser Haus und wurde meinen Kindern vorgesetzt. Er sitzu an meinem Tischchen, schläft in meinem Bettchen etc.

Kontakt ist bei uns nur noch über e-mail. Aber es werden immer wieder Nebenschaupätze wegen EUR 4,50 eröffnet. Mir und vielen anderen die uns kennen ist nicht verständlich woher dieser Groll kommt. Ich habe mich recht gut gelöst. Zumindest emotional. Ich bin entäuscht, deshalb will ich sie ja nicht mehr sehen. Aber ich fahre keinen unnötigen Attacken.

01.10.2015 10:11 • #84


G
Hallo lieber Verlasserin,
Zitat:
Ich gehe eine Partnerschaft ein, um mein Leben glücklich mit meinem Partner zu gestalten und nicht um allein glücklich zu sein. Dann kann ich ja auch Single bleiben. Ich habe gewisse Ansprüche an eine Partnerschaft. Ich möchte das Wir-Gefühl erleben, ein Zusammengehörigkeitsgefühl haben. Ich möchte, das meine Bedürfnisse in einer Partnerschaft wahr genommen werden, das ich ein Teil seines Lebens bin und er ein Teil meines Lebens. Das ist doch der Sinn einer Partnerschaft.

Ich glaube ganz so weit sind wir mit unseren Vorstellungen nicht voneinander entfernt. Natürlich gehe auch ich eine Partnerschaft ein, um mit dem Partner glücklich zu sein. Jedoch gibt es nicht nur das Wir, sondern auch zwei Ichs....und diese beiden sollten mit sich selbst nicht allzu streng ins Gericht gehen und mit sich selbst im Reinen sein. Ist dies nicht der Fall, so kann sich der Partner noch so bemühen und kämpfen - es wird bergebens sein, wenn die andere Seite nicht mitzieht. Diese Situation tritt z.B. auch dann ein, wenn einer innerlich mit der Partnerschaft abgeschlossen hat.

Dramaking bringt es übrigens auf den Punkt: Verlassene erleben eine Täuschung und das Vorspielen falscher Tatsachen - unter Umständen recht lang, bis der Verlasser den Absprung wagt. Wer wäre da nicht enttäuscht?!

01.10.2015 18:31 • #85


T
Wie es zur Trennung gekommen ist und ob sie richtig ist oder falsch, da hat jeder seine eigene Wahrheit. Eigentlich gehts hier ja darum wie sich der andere *nach* der Trennung verhält.

Ich nehms Ihr nicht übel, *daß* sie sich getrennt hat. So schwer das für mich zu akzeptieren ist, Liebe bleibt freiwillig und es ist Ihr gutes Recht sich zu trennen. Das ist in Ordnung so, auch wenn ich daran verzweifele und denke es war ein Fehler.

Ich verstehe nur nicht wie man nach vielen Jahren Beziehung wie ein Sack Müll vor die Tür gestellt wird.
Wie dann auf einmal nur noch Wut, Schweigen, Beleidigungen oder Rücksichtslosigkeit übrig bleibt.
Das ist so enttäuschend. So respektlos.
Ich hab das nicht verdient und bin mir sicher das geschieht nur aus Scham, Selbstschutz, Zweifel, Überforderung, Egoismus oder Empathielosigkeit Ihrerseits.

@Verlasserin, ich finde es gut dass Du hier schreibst.
Zitat:
Sie hat jetzt ein neues Leben, ist glücklich und ständig lässt der Ex was von sich hören. Das nervt, sie will ihn nicht mehr in ihrem Leben haben, muss aber wegen der Kinder Kontakt halten.
...
Im Endeffekt ist sie sauer, dass sie sich nicht komplett lösen kann wegen der Kinder, der Scheidung, dem Geld. Und diese Wut projiziert sie jetzt auch komplett auf ihn.


Ich denke das hat nicht viel mit den Kindern zu tun. Wir hatten keine und trotzdem das gleiche Verhalten.
Die Wut ist eigentlich Unsicherheit/Angst das Richtige getan zu haben. Um die eigene Entscheidung auszuhalten braucht die Verlasser(in) irgendwas um sie zu rechtfertigen.

01.10.2015 18:56 • x 2 #86


elfie63
Hm, da muß ich mal mitreden.
Verlassene erleben eine Enttäuschung ? Nun, haben sie nicht sehr lange einfach die Augen zugemacht ?
Ich als diejenige, die ihren Mann verlassen hat, kann nur sagen: ich habe es immer wieder versucht, zu reden, zu erklären, vergebens ....

Nicht immer ist alles so einfach. Wer verlassen wurde, wußte das doch oft schon vorher - meinem Ex unterstelle ich mal, daß er es provoziert hat.
Und er wußte daß ich gehen will - und hat es letztlich weder verhindert, noch auch nur den Versuch unternommen.
Achso, ja: Unterhalt wollte mein Ex natürlich trotzdem von mir, oder hat er überhaupt deshalb das Ganze veranstaltet ? Ich weiß es nicht ...
Jedenfalls hätte er gern Unterhalt von mir bekommen ... und auch drauf geklagt. Hat nur nicht so geklappt ....

01.10.2015 18:59 • #87


L
Triplexx, du sprichst mir auf der Seele. Das ist feig und egoistisch.
Trennung ist immer schmerzhaft. Nur wie schnell man das verarbeitet hängt großteils davon ab, wie man sich getrennt hat.

01.10.2015 19:02 • #88


L
Hallo Elfie. Jeder Beziehung ist anders und es gibt viele Gründe dafür. Oft provoziert der Partner verlassen zu werden um die Verantwortung nicht übernehmen zu müssen und in der Opferrolle bleiben.
Es gibt aber andere Fälle. Was ist wenn zukünftiger Verlasser sich merkwürdig benimmt, ohne dass es einen scheinbaren Grund gibt. Du befindest dich in der Dunkelheit und weißt nicht warum, sonst hättest du die Möglichkeit was zu ändern um die Beziehung zu retten. Alle Versuche mit dem Partner zu sprechen werden abgeblockt. Und erst wenn er all den Mut gesammelt hat wird die Trennung verkündet ohne besondere Gründe zu nennen und danach benimmt er sich so, als ob du daran schuld wärst

01.10.2015 19:11 • x 1 #89


elfie63
@Larisa
das stimmt natürlich. Wenn - vor allem Männer - der andere nichts sagt, nur komisch wird und dann plötzlich geht - das ist hart, weil man immer versucht zu verstehen ... warum, wann, wer ?

Aber auch das ist nicht immer böse Absicht, sondern einfach die Unfähigkeit, zu formulieren wo es hakt.
Der Leidensdruck steigert sich - der Kessel platzt.
Dem anderen die Schuld geben macht es dann einfach, aber aus Sicht des Verlassers ist es ja auch oft so: warum hast Du nicht gesehen, wie ich leide, warum hast du mir nicht geholfen, nicht dies oder das getan, geändert, etc ...
Natürlich wird dabei übersehen, daß der andere gar nichts machen kann, wenn er von nichts weiß ... aber das sieht man dann in dem Moment selbst auch nicht.

01.10.2015 19:17 • #90


A


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