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Warum schaffe ich es nicht ihn loszulassen?

C
Zitat von KBR:
Aber es ist nicht flach, eine Dating-App zu empfehlen?


Es ist wirklich mühsam, aber dennoch: Ich brauchte eine Überlebensstrategie. Ich hatte seinerzeit folgendes gemacht: VHS Kurse besucht, mich wieder zu meinem Hobby gezwungen, Sport getrieben, Freunde getroffen, mich über Spontacts verabredet, Wohnung ausgemistet... Alles, wirklich alles, damit ich einen Tag nach dem anderen überstehe. Datin Apps waren zu der Zeit ein NoGo. Jetzt, heute helfen sie mir, gerade in Zeiten von Corona, gegen meine Einsamkeit. Wenn ich gerade keine Einsamkeit will, wenn ich sie gerade schwer ertragen kann. Bevor du wieder anfängst: Doch. Oft kann ich sie ertragen, und oft suche ich sie sogar. Aber manchmal eben nicht.
Und dann helfen mir Dating Apps. Und das ist vielleicht sogar flach - dieses Urteil stört mich nicht. MIR hilft es dann.

26.09.2020 11:32 • x 1 #61


CaveCanem
Zitat von Claudi_1975:
Ich weiß nicht, was ich noch so einem Spruch getan hätte.


Das ist Deins. Darfst Du finden, wie Du willst.

Es drückt eine Wahrheit aus, vor der man sich zu drücken versucht.

Zudem scheint sie nicht in dieser Phase zu sein, die Du hier anreißt.

Diese Menschen meinen die Person, die sie sich heranziehen.

Persönlich.

Und nicht persönlich zugleich.

Sie würden jede andere Person mit ähnlicher Disposition auch genommen haben als Energiequelle.

Irgendwas uns Eigenes, ganz Persönliches, das ihnen besonders lecker/ erfolgversprechend vorkam hat sie aber bei uns persönlich halt machen und tanken und plündern lassen.

Das kann man wegreden... wegflauschen. Weil es weh tut.

Weil es 50 % der Verantwortung bei uns lässt. Und das ist ein unbehagliches Gefühl.

Davon ist es aber keinen Deut weniger... wahr. Und deswegen gerade schmerzt es so sehr.

Und im Übrigen tut es genauso weh, zu sehen, dass man irgendwo beliebig...austauschbar... war. Eins von vielen Opfern. Nur deswegen so lange vorhanden, weil man bleiben wollte.

Aus den eigenen Gründen.

Und sich sehr ....bleibefähig und leidensfähig zeigte.

26.09.2020 11:37 • x 1 #62


A


Warum schaffe ich es nicht ihn loszulassen?

x 3


Janasi
Zitat von CaveCanem:

Ja, das verstehe ich. Ich mache das anders!

Und dann haut es einen doch in dieselbe Suppe.


Genau das. Und ich dachte, ich weiß wie es ist, also passiert es nicht wieder. Das man das aber selten mit nur einer Therapie wirklich aufarbeiten kann, was man in seiner ganzen Kindheit erlebt hat und das ich zu dem Zeitpunkt eben genau da war, wo ich nicht hätte sein sollen, hat das natürlich nicht einfacher gemacht....


Zitat von CaveCanem:
Auch da verstehe ich Dich.

Wir begreifen nicht, dass Menschen wirklich bösartig sein können. Uns schaden wollen.

Das krieg ich noch immer nicht hintereinander.


Damit tue auch ich mich noch schwer.... Bei Vielen . Und ja es gibt Momente wo ich das auch bei ihm noch so empfinde... Im Moment hab ich es ganz gut im Griff... Aber ich bin mir darüber im Klaren, dass das irgendwann auch mal nicht mehr der Fall sein kann... Es ist eben schwer sich vorzustellen, dass einem Menschen bewusst geschadet wird, wenn man es selbst nicht machen würde und bis dato nicht mal darüber nachdachte...


Zitat von CaveCanem:
Darum geht es. Um Grenzen. Und Siebeparameter. Nicht jeden an uns ranzulassen.


Ja, und das ist ein Prozess.... Ein langer Prozess.

Zitat von CaveCanem:
Das könnte ich für mich nicht schwören. Ein danke, kenn ich.... Nein! halte ich für möglich. Und wahrscheinlich. Bei mir selbst.


Schwören würde ich es auch nicht.... Aber ich denke, ich schaffs... Da rede ich mir nun einfach mal Mut zu.


Zitat von CaveCanem:
Deswegen genau bin ich dazwischen gegangen.

Mich auch.


Danke dafür!

26.09.2020 11:47 • x 1 #63


C
Zitat von CaveCanem:
Persönlich.

Und nicht persönlich zugleich.

Mit Verlaub, aber: Du schreibst wirr. Was du da versuchst ist eine hohe Form der Diagnostik - bist du denn Psychologe (oder Psychiater)? Ich bezweifle es, denn ein solcher würde nicht anhand von Formuseinträgen diagnostizieren und im Anschluss therapieren.

26.09.2020 11:48 • x 1 #64


Janasi
Zitat von Claudi_1975:

Es ist wirklich mühsam, aber dennoch: Ich brauchte eine Überlebensstrategie. Ich hatte seinerzeit folgendes gemacht: VHS Kurse besucht, mich wieder zu meinem Hobby gezwungen, Sport getrieben, Freunde getroffen, mich über Spontacts verabredet, Wohnung ausgemistet... Alles, wirklich alles, damit ich einen Tag nach dem anderen überstehe. Datin Apps waren zu der Zeit ein NoGo. Jetzt, heute helfen sie mir, gerade in Zeiten von Corona, gegen meine Einsamkeit. Wenn ich gerade keine Einsamkeit will, wenn ich sie gerade schwer ertragen kann. Bevor du wieder anfängst: Doch. Oft kann ich sie ertragen, und oft suche ich sie sogar. Aber manchmal eben nicht.
Und dann helfen mir Dating Apps. Und das ist vielleicht sogar flach - dieses Urteil stört mich nicht. MIR hilft es dann.


Ich kann dich da wirklich verstehen... Es war in dem Moment das, was du brauchtest um dich besser zu fühlen. Und ob das Mittel oder Langfristig besser ist, is ja nochmal ein ganz anderes Thema...

26.09.2020 11:48 • x 1 #65


Janasi
[quote=KBR:1jS.q0l]Aber es ist nicht flach, eine Dating-App zu empfehlen? Krass.

Wäre es flach, wenn ich einen Fastenurlaub, ein Schweigekloster, einen S*inger-Club oder ein Ehrenamt empfehlen würde, um entweder mal richtig auf sich selbst zurück geworfen zu werden oder eben gerade nicht? Ich finde, das sind sehr konkrete Ideen. Sind die nun flach oder nicht? [pid:1jS.q0l]2291660[/pid:1jS.q0l][/quote:1jS.q0l]

Warum findest du eine Dating App- die jemand anderem offenkundig geholfen hat, so verwerflich und lässt diesen Jemanden nicht einfach das machen, was er/sie für richtig hält?
Klar muss man auf sich kommen, aber sie hat es in dem Moment so gebraucht. Das was dir und mir hilft, muss ihr nicht helfen. Das was ihr und dir hilft, muss mir nicht helfen. Usw...

26.09.2020 11:50 • x 1 #66


K
Zitat von Claudi_1975:
Bevor du wieder anfängst: Doch. Oft kann ich sie ertragen, und oft suche ich sie sogar. Aber manchmal eben nicht.


Was meinst Du mit wieder anfangen? Das habe ich noch gar nicht. Es ist doch legitim, Dir da Dein Ego aufzupolieren, weil nicht verboten. Aber es ging doch jetzt nicht um die Frage, ob Du oder ich die Flucht in eine Dating-App richtig oder falsch finden, sondern um die Kategorisierung flach für einen Rat, der etwas mehr Auseinandersetzung mit den eigenen Motiven bedeutet, als das Anmelden auf einer Dating-App.

Zitat von Claudi_1975:
dieses Urteil stört mich nicht. MIR hilft es dann.


Auch in Ordnung. Es ist doch schön, wenn Du etwas gefunden hast, was einen vordergründigen Zweck erfüllt.

Aber die TE hat gefragt, warum sie nicht loslassen kann. Der Grund dafür ist bestimmt nicht, weil sie nicht in einer Dating-App angemeldet ist.

Nochmal die Frage: warum nicht irgendeine andere Plattform, wenn es doch nur um die Ablenkung und die oberflächliche Vertreibung der Einsamkeit geht? Ich würde es wirklich gern verstehen. Ich will Dich nicht provozieren o.ä. Ich möchte es einfach nur verstehen.

Zitat:
Warum findest du eine Dating App- die jemand anderem offenkundig geholfen hat, so verwerflich und lässt diesen Jemanden nicht einfach das machen, was er/sie für richtig hält?


Nochmal. Es ist doch gar nicht das Thema, ob ich das verwerflich finde oder nicht. Ich frage, warum ein Vorschlag, der etwas mehr von einem verlangt, als sich in einer Dating-App anzumelden als flach kategorisiert wird IM GEGENSATZ zur Dating-App.

Du verdrehst da jetzt ein bisschen Henne oder Ei. Ausgangspunkt war die Feststellung, jemanden auf sich selbst zurück zu werfen sei flach.

26.09.2020 11:57 • x 3 #67


CaveCanem
Zitat von Claudi_1975:
Mit Verlaub, aber: Du schreibst wirr. Was du da versuchst ist eine hohe Form der Diagnostik - bist du denn Psychologe (oder Psychiater)?


Und Du reisst Dinge aus dem Zusammenhang.

Und haust um Dich.

Bist auf Deine Art genauso übergriffig wie das da oben.

Ich schaue... systemisch drauf. Was mich berührt, das hat immer mit mir zu tun.

Manchmal bleibt wer an mir hängen, weil ich bin wie ich bin.

Der andere auf bestimmte Parameter, die ihm dienen, die seine Zwecke erfüllen - dienen, abskannt. Konstant.

Deswegen ist es persönlich. Und unpersönlich. Und nein, das ist alles andere als wirr.

Wenn man lang genug tief genug schaut kommt man an diese Punkte.

Zitat von Janasi:
Ich finde, das sind sehr konkrete Ideen.


Schon. Aber... äh... naja... kann es nicht auch Verlagerung der Erfüllung innerer ...hm.... Mangelempfindungen auf etwas im Außen sein?

Schaffung neuer Abhängigkeiten? Zur Vermeidung von Entzugsgefühlen?

26.09.2020 12:00 • #68


Janasi
Zitat von KBR:

Was meinst Du mit wieder anfangen? Das habe ich noch gar nicht. Es ist doch legitim, Dir da Dein Ego aufzupolieren, weil nicht verboten. Aber es ging doch jetzt nicht um die Frage, ob Du oder ich die Flucht in eine Dating-App richtig oder falsch finden, sondern um die Kategorisierung flach für einen Rat, der etwas mehr Auseinandersetzung mit den eigenen Motiven bedeutet, als das Anmelden auf einer Dating-App.



Auch in Ordnung. Es ist doch schön, wenn Du etwas gefunden hast, was einen vordergründigen Zweck erfüllt.

Aber die TE hat gefragt, warum sie nicht loslassen kann. Der Grund dafür ist bestimmt nicht, weil sie nicht in einer Dating-App angemeldet ist.

Nochmal die Frage: warum nicht irgendeine andere Plattform, wenn es doch nur um die Ablenkung und die oberflächliche Vertreibung der Einsamkeit geht? Ich würde es wirklich gern verstehen. Ich will Dich nicht provozieren o.ä. Ich möchte es einfach nur verstehen.



Nochmal. Es ist doch gar nicht das Thema, ob ich das verwerflich finde oder nicht. Ich frage, warum ein Vorschlag, der etwas mehr von einem verlangt, als sich in einer Dating-App anzumelden als flach kategorisiert wird IM GEGENSATZ zur Dating-App.

Du verdrehst da jetzt ein bisschen Henne oder Ei. Ausgangspunkt war die Feststellung, jemanden auf sich selbst zurück zu werfen sei flach.



Okay ich versuche nochmal dir zu erklären warum ich das als flach empfand....

Stell dir vor, du bist verzweifelt. Stell dir vor du weinst dir die Augen aus dem Kopf. Stell dir vor du empfindest einen Schmerz den du bis dahin nie empfinden hast. Einen Schmerz der dich zu zerstören droht... Dann bist du so verzweifelt, dass du irgendwie den Mut aufbringst, deine Geschichte öffentlich zu erzählen, dich selbst bloß zu stellen und dich völlig *beep* zu zeigen.... Und du hast die Erwartung, dass dir Menschen die Ähnliches erlebt haben, einen Rat geben können. Einen Tip, womit du es schaffst davon los zu kommen... Und dann kommt Setz dich mal mit dir außeinander! in dem Moment wo ich mir öffentlich Hilfe hole, habe ich mich bereits damit auseinander gesetzt. Dann bin ich an dem Punkt wo ich nicht mehr kann....

Du kannst einem Junky auch nicht sagen Lass ma die Substanzen weg also kannst du schon, aber dass weiß der selbst und das hilft in dem Moment nicht!

Wenn ein Haus abbrennt, kannst du natürlich sagen Na hättest du mal nen Feuerlöscher gehabt! aber hilft das dann?

26.09.2020 12:05 • #69


C
@cavecarem: Mag sein, dass ich um mich haue. Aber du scheinst offensichtlich Schwierigkeiten zu haben, (meine) Grenzen zu akzeptieren. Ich verteidige diese.

26.09.2020 12:10 • x 1 #70


CaveCanem
Zitat von Janasi:
in dem Moment wo ich mir öffentlich Hilfe hole, habe ich mich bereits damit auseinander gesetzt.


Äh... nein? Man sucht Input.

Und bekommt welchen. Und darf dann sortieren, was einem taugt.

Zitat von Janasi:
Wenn ein Haus abbrennt, kannst du natürlich sagen Na hättest du mal nen Feuerlöscher gehabt! aber hilft das dann?


Wenn ein Haus abbrennt wird geschaut, warum es brennt. Genau das passiert hier.

Damit kein Zweites brennt.

Zitat von Claudi_1975:
Aber du scheinst offensichtlich Schwierigkeiten zu haben, (meine) Grenzen zu akzeptieren. Ich verteidige diese.


Du fühlst Dich gemeint. Klinkst Dich in ein Gespräch ein. Greifst mich an. Und verteidigst dann Grenzen.

Dabei unterhalte ich mich mit TE.

Die mich zu verstehen scheint.

26.09.2020 12:12 • #71


C
Zitat von CaveCanem:
Damit kein Zweites brennt.


Das kann man machen, wenn man den ersten Brand gelöscht hast. Genau das meint Janasi doch.
Sie ist mit Löschen beschäftigt, ein zweites Haus ist noch nicht mal in Planung.

26.09.2020 12:14 • x 2 #72


CaveCanem
Ein zweites brennendes Haus entsteht erfahrungsgemäß aber, wenn man sich auf Apps in Gesellschaft eben jener begibt, die sich dort aus denselben Gründen befinden können, wie der Brandstifter des derzeit brennenden Hauses zu einem gekommen ist.

26.09.2020 12:20 • x 1 #73


Janasi
Zitat von CaveCanem:
Ein zweites brennendes Haus entsteht erfahrungsgemäß aber, wenn man sich auf Apps in Gesellschaft eben jener begibt, die sich dort aus denselben Gründen befinden können, wie der Brandstifter des derzeit brennenden Hauses zu einem gekommen ist.


Das zB is nun ein Sinnbild womit sogar ich was anfangen kann....!

26.09.2020 12:23 • x 1 #74


CaveCanem


Manchmal bleiben sie zufällig an einem kleben.

Manchmal liegen sie bewusst irgendwo auf der Lauer, wo man lange virtuell ist. Und bleibt.

Genau das empfinde ich als eine Gefahr.

Hätte man sich öfter getroffen, wäre einem früher klargeworden, dass irgendwas nicht stimmt.

Weil der Körper deutlicher auf Körpersignale reagieren kann. Und das oft auch tut.

Im virtuellen Bereich bekommt man erst mal eine Projektionsfläche geboten.

Jeder kann sich als alles Mögliche ausgeben. Mann kann das schlecht prüfen.

26.09.2020 12:25 • #75


A


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