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Warum machen Männer oft so überraschend Schluss?

T
@Nachtlicht sehr sehr gut gesagt.
Schließe mich voll und ganz an.

Nautica, du bist wertvoll. Und deine Grenzen und Standards sind wichtig.
Das zu erkennen und zu begreifen ist deine größte Aufgabe, wenn du eine Beziehung auf Augenhöhe führen möchtest.
Es ist anfangs schwierig, wird aber immer leichter - du kannst das schaffen!
Nachtlichts Tipps sind alle sehr gut... guck dir doch an ob du nicht etwas davon für dich umsetzen kannst.

15.03.2022 15:27 • x 2 #316


Nachtlicht
Zitat von Fliesentisch:
Stop, natürlich kann man dich verlieren.


Womit hätte der Typ sie denn effektiv verlieren können, @Fliesentisch? Er hat Schluss gemacht und sie gebettelt, obwohl es eigentlich genau umgekehrt hätte sein müssen nach der vorher geschilderten Sachlage. @Nautica887 beschreibt mit der Aussage, dass sie sich für nicht verlierbar hält, ja recht zutreffend die Tatsache, dass sie sich um jeden Preis unterwirft und einem Mann quasi alles durchgehen lässt, um die Beziehung zu halten.

Und ja, das macht massiv unattraktiv in einer Beziehung und noch mehr in einer Kennenlernphase und lädt schwache Charaktere dazu ein, sich Respektlosigkeiten rauszunehmen, die sie einer anderen Person gegenüber nicht wagen würden, und wenn das keinen Gegenwind erzeugt, führt es zu noch mehr Respektverlust. Respekt ist aber einer der wichtigsten und wesentlichsten Grundpfeiler von Verliebtheit und Partnerschaft.

Du merkst es ja auch an dir selbst, liebe Nautica887 - deine Selbstliebe kann nicht wachsen, weil es dir (noch) an Selbstrespekt fehlt. Das aber kannst du üben, in kleinen Schritten, jeden Tag, in jedem Umfeld.

15.03.2022 15:34 • x 3 #317


A


Warum machen Männer oft so überraschend Schluss?

x 3


Fliesentisch
Zitat von Nachtlicht:
Womit hätte der Typ sie denn effektiv verlieren können, @Fliesentisch? Er hat Schluss gemacht und sie gebettelt, obwohl es eigentlich genau umgekehrt hätte sein müssen nach der vorher geschilderten Sachlage. @Nautica887 beschreibt mit der Aussage, dass sie sich für nicht verlierbar hält, ja recht zutreffend die ...

Es geht, effektiv, darum, sie aus dieser Wertlosigkeitsspirale zu holen, dazu gehört für mich auch die Erkenntnis, das man eben grundsätzlich nicht jedem hinterherhechelt, der auch nur ausnahmsweise Affektion zeigt. Es geht darum, diese Verhaltensweise zu durchbrechen, nicht darum, sie zu geißeln, dass sie so lange ausgehalten und gebettelt hat.

15.03.2022 15:37 • x 2 #318


Hola15
Ich glaube, dass es wirklich fundamental wichtig ist, tief zu verinnerlichen, dass die eigenen Muster ihren Sinn hatten, einen geschützt haben, wertvoll waren und manchmal auch (psychisch) überlebenswichtig.

Und das man nicht doof, nicht unfähig oder sonst etwas ist
- und sich mit der Scham noch mehr abwertet.
Dieses ganze (negativ) bewerten können wir recht gut und viele am Besten bei sich selbst.
Mit Güte und Wohlwollen sich selbst gegenüber wird der Weg frei um Muster, die zu dysfunktionalen Mustern geworden sind, zu verändern. (Und mit Sicherheit hat diese auch niemand absichtlich gelernt)

Zumindest glaube ich daran, dass dann erst nachhaltige Veränderung stattfinden kann und nicht mit Angst und Druck und Scham.
Man sollte diesen Prozess dann aber auch angehen (wollen).

15.03.2022 17:20 • x 5 #319


Nachtlicht
Zitat von Fliesentisch:
Es geht darum, diese Verhaltensweise zu durchbrechen, nicht darum, sie zu geißeln, dass sie so lange ausgehalten und gebettelt hat.


Mein Eindruck bisher ist, dass ihr die Erkenntnis immer wieder abhanden kommt, denn gefühlt jeder zweite Beitrag von @Nautica887 dreht sich um ihre vermeintlichen Fehler, sie bereut ja immer wieder, nicht genug ausgehalten zu haben. Deshalb finde ich es sinnvoll sie in der Erkenntnis zu bestärken, dass der eigentliche Fehler eben genau das Gegenteil war. Um eben daraus zu lernen und nicht, wie du es ausdrücktest, dem nächsten Mann dann noch mehr hinterherzuhecheln, also die falschen Bemühungen noch mehr zu intensivieren wie in einem Teufelskreis.

Liebe Nautica887, mach dir klar dass es eine Qualität und Bestandteil von Selbstwertgefühl ist, für einen Partner verlierbar zu sein. Einem Partner oder Partnerschaftskandidaten zu vermitteln, dass er einen verlieren kann, wenn er sich zu viele Frechheiten rausnimmt, ist essentiell für das Setzen von Grenzen, und man muss im Innersten bereit sein, seine Grenzen notfalls durch ein Beenden des Kontakts durchzusetzen. Dauerhaft durch Dulden und Aushalten und Überanpassung zu vermitteln dass man unabhängig vom Verhalten des anderen nicht verlierbar ist, mindert hingegen drastisch den eigenen Wert und damit auch die Bemühungen des Gegenübers.

15.03.2022 18:25 • x 5 #320


T
Zitat von Hola15:
wertvoll waren

Wertvoll vielleicht weniger, aber dringend notwendig zum Überleben.

- Speziell dann, wenn man eine Mutter hatte, die egoistisch über die Gefühle und Grenzen ihres Kindes hinewegegangen ist und seine Bedürfnisse für nichtig erklärt hat.

Sich dagegen aufzulehnen hätte Gefahr bedeutet, weil man dann erstrecht als böses undankbares Kind wahrgenommen (und behandelt und sanktioniert!) worden wäre...


Man sollte sich für diese Muster natürlich auf keinen Fall schämen oder denken, dass man deswegen schlechter wäre.

Fakt ist - man war Opfer und hat sich angepasst, um zu überleben.

Leider macht man das später häufig so weiter (mit dem Partner), wenn man es nie anders gelernt hat.

Das ist das Problem...

15.03.2022 22:36 • x 3 #321


N
@Fliesentisch Puh, es baut mich echt auf, dass du das auch überlebt hast Dann stehen bei mir die Chancen so 50/50 Durch das Nachdenken habe ich auf jeden Fall mehr Verständnis für mein Verhalten entwickelt, das ich am Anfang nicht so verstehen konnte. Zum Beispiel, wenn mir jemand immer ein unsicheres Gefühl gibt, ist es kein Wunder, dass ich nicht vertrauen kann und misstrauisch werde. Und er selbst hat gesagt, dass er misstrauisch geworden wäre, wenn ich nachts ständig Nachrichten bekommen hätte

15.03.2022 23:04 • x 2 #322


N
@Toretto

Ja, das stimmt leider. Ich möchte Dinge immer gut machen, aktiv an etwas arbeiten, etwas verändern in der Welt, deshalb dachte ich, ich kann das irgendwie beeinflussen. Dass er bleibt. Aber klar, wenn er nicht bleiben will, gibt es keine Chance.

15.03.2022 23:06 • x 2 #323


N
@thegirlnextdoor

Hm, ich hoffe, dass vieles verziehen wird. Denn so wenig, wie mir in der letzten Beziehung verziehen wurde, darf nicht der Maßstab sein. Das fand ich im Nachhinein sehr unmenschlich von ihm, besonders das mit der Schuldumkehr.

Ja, das werde ich

15.03.2022 23:09 • x 1 #324


N
@Fliesentisch

PS: Ich lache übrigens immer noch über eine Sache, die du im Sie ist weg Thread geschrieben hast. Das hat mich irgendwie aufgebaut Und dieser gesamte Thread war es, der mich ein bisschen ins Umdenken gebracht hat.
Ich will versuchen, meine Wut eher auf ihn zu richten, auch wenn er natürlich niemals davon etwas erfahren wird und nicht mehr so stark gegen mich selbst.

15.03.2022 23:14 • x 2 #325


N
@Nachtlicht

Ja genau, ich wollte ihn unbedingt und hab deshalb viel zu großzügig über diese ganzen Respektlosigkeiten hinweggesehen. Weil ich mir nach 2 Jahren alleine sein einfach eine Beziehung gewünscht hätte und er mir von den objektiven Kriterien her eben sehr gefallen hätte. Wobei ich ihn aktuell nicht mehr so stark idealisiere. Obwohl er immer ganz exklusiv mit seinen Klamotten getan hat, gab es in seiner Wohnung viele nicht so exklusive Ecken und die gab es auch in seiner Persönlichkeit. Es war also auch objektiv nicht alles Gold was glänzt bei ihm. Nur die Aussenwirkung musste immer aufpoliert sein, damit niemand etwas falsches (oder das Richtige haha) von ihm denkt. Das war ihm immer sehr wichtig. Hinter den Kulissen sah es dort dann anders aus. Ich muss zugeben, je mehr ich drüber nachdenke, desto unsympathischer wird er auch mir. Auch wenn ich das niemals geglaubt hätte.

Ich hätte es lieber selbst beendet, dann wäre ich in einer stärkeren Position jetzt und hätte mich nicht so erniedrigt. Ich hätte es auch beinahe selbst getan und vielleicht hat er darauf auch selbst spekuliert und deshalb das Gespräch so lange hinausgezögert, damit er es nicht selbst beenden muss. Als er mich so lange hingehalten hat, wollte ich es selbst beenden. Von wegen: Entweder du meldest dich jetzt, an deinem freien Tag und wir klären das JETZT oder es ist vorbei. Aber dazu war ich wieder zu gutmütig. Ich habs dann nicht gemacht, weil ich immer noch diese naive Hoffnung hatte, dass er mir verzeiht. Und ich war auch davor, als er schon mal so lange gebockt und mich wieder komplett außen vor gehalten hat, schon einmal an dem Punkt, dass ich mir dachte: Ich mach jetzt Schluss. Irgendwas hat mich dann wieder besänftigt.

Ich trage beruflich sehr viel Verantwortung und muss dort extrem viel kontrollieren, weil jeglicher Fehler dort extrem weitreichende Folgen haben kann und man solche Fehler unbedingt verhindern möchte. Deshalb bin ich auch privat eher ein Kämpfer, möchte Dinge lenken, daran arbeiten, etwas aktiv eben verändern. Aber ich weiß, dass ich das in diesem Fall nicht gekonnt hätte. Dinge an denen ich nichts (mehr) aktiv ändern kann, sind extrem schwer für mich zu akzeptieren.

Im Trennungsgespräch habe ich ihm das mit der Augenhöhe auch gesagt, dass diese vollkommen verloren gegangen ist und es sehr unverschämt von ihm war, mich mit Absicht so hingehalten zu haben. Ich denke er hat sich darüber ins Fäustchen gelacht und mir auch überhaupt nicht mehr zugehört.

Am liebsten wäre ich still auf Abstand gegangen nach all seinem Verhalten und hätte mich besser zurückgezogen und das Kennenlernen mehr überdacht. Damit hätte ich mich auch nicht so lächerlich gemacht, wie mit meinem Gebettele und meinem Beknien. Damit hätte ich mein Gesicht mehr gewahrt. Und vielleicht hätte er mich dann auch wieder attraktiver gefunden. Wenn ich meine Grenzen aufgezeigt hätte und er sich mehr um mich bemühen hätte müssen. Wenn ich nicht so selbstverständlich gewesen wäre. Eigentlich will ich nur einen Partner, der mich so mag wie ich bin und dem ich nicht ständig Grenzen aufzeigen muss. Eigentlich will ich jemanden, der das von sich aus tut, also meine Grenzen wahrt. Der mich schätzt um meiner willen und für den ich mich nicht durch irgendein Verhalten attraktiv machen muss. Aber mittlerweile will ich ihn nicht mehr zurück, ich will nicht mehr attraktiv für ihn sein.

Zitat von Nachtlicht:
Früher hätte ich es überhört, heute würde ich letzteres tun. Niemand braucht einen Freund, der einem mit lustigen kleinen spitzen Bemerkungen ein Gefühl vermittelt, dass der eigene Körper halt nur so gerade okay ist. Niemand braucht einen Freund, der auf diese oder andere Weise subtil versucht, das eigene Selbstwertgefühl (noch weiter) zu untergraben. Mal ganz abgesehen davon, was so eine Eigenschaft (sich aufwerten, indem man andere abwertet) über das Selbstwertgefühl des anderen aussagt! Man merkt, dass ich deinen Kerl nicht mag, oder?

Ja, wenn du das so schreibst, klingt es furchtbar, dass ich mich so behandeln hab lassen. Und es stimmt, er hat selbst kein gutes Selbstwertgefühl und muss sich deshalb so überhöhen. Eine sehr schlechte Eigenschaft, die ich bei anderen verabscheue.

Zitat von Nachtlicht:
bei mir wäre dein Kerl rauschend durchgefallen mit seinen blöden Sprüchen, blöden Fotos, blödem Handygebimmel und vor allem seiner saublöden miesen Tour, dich am Ende mit unnötiger Wartezeit zu quälen.

Wenn ich meine Liste betrachte, ist er bei mir auch komplett durchgefallen.

15.03.2022 23:44 • x 1 #326


N
@Nachtlicht

Dass er mich so gequält hat, hat mir am meisten gezeigt, was für ein Mensch er eigentlich ist. Das hat mir so sehr das Herz gebrochen, weil man sowas wirklich niemandem antuen sollte. Aber ich hatte das Gefühl, er hat da sogar Spaß daran. Das war richtig übel.

15.03.2022 23:46 • x 1 #327


N
@thegirlnextdoor

Ich danke dir Dass du so sehr an mich glaubst und ich das somit auch wieder tue. Danke für all die aufbauenden und lieben Worte. Sie haben mir sehr geholfen, mich etwas liebevoller zu sehen, mit mehr Nachsicht und nicht mehr so hart mit mir ins Gericht zu gehen.

15.03.2022 23:48 • x 1 #328


N
@Nachtlicht

Ja, ich versuche das auch mittlerweile täglich zu üben. Mehr Nein zu sagen, mich nicht mehr so oft zu entschuldigen und mich zu fragen: War ich vielleicht sogar im Recht? Wo sind meine Grenzen? Damit fange ich gerade an.

15.03.2022 23:50 • x 1 #329


N
@Hola15

Ich sehe mich mittlerweile mit mehr Nachsicht, da ich mich irgendwie mehr verstehe. Auch warum ich versucht habe, die Nachrichten zu lesen. Ich denke mittlerweile bei allem, was er gemacht hat, dass es kein Wunder war, dass ich irgendwann dann doch misstrauisch geworden bin. Interessant wäre auch, wie er bei einer anderen Frau wäre, die ihre Grenzen aufzeigt und die er attraktiv findet. Weil er diese schlechten Charaktereigenschaften ja trotzdem hat, sie dann aber ja nicht mehr ausleben kann/will.

15.03.2022 23:55 • x 1 #330


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