Hallo Kristina du,
ich fühle mich ähnlich wie du. Manchmal ist es wie am Anfang. Bei uns kam erschwerend hinzu dass er sich so oft eine Auszeit nahm dass ich erst im September wirklich peilte dass endgültig Schluss ist, weil er mit der Neuen zusammengezogen war. Eine Woche nach der Trennung von mir schon, wie Hammer ist das denn. Er denkt mit Sicherheit nicht einen Gedanken mehr an mich. Nicht ein Stück. Ich ihn gefragt, ob er gar nichts vermisst. Und er, nein, gar nichts. Und dabei meinte er Wochen zuvor noch, wie lieb er mich habe. Und ich hatte auch zwei Sitzungen beim Therapeuten der meinte, ich höre mich an wie die Frauen im Frauenhaus. Hätte ich nicht dies und das, dann hätte er nicht das und das. Ich immer Schuld, an der schlechten Beziehung, an der Trennung. Und bei meinem Papa war es genauso. Er immer schlecht machend, Mama abwertend, mich abwertend. So dachte ich wohl, Liebe ist so. Und das mit weit über 40. Man glaubt es nicht. Und als er ging, der N., da brach alles für mich zusammen. Immer noch. Alles schwarz und eine riesen Depression. Vielleicht weil es ein bisschen so ist als wäre auch der Vater weg, obwohl wir kaum Kontakt haben. Irgendwie ein Kindheitsdrama. Wie oft habe ich den aus einer Kneipe holen müssen und wenn er nicht mitkam, war ich Schuld. Und jetzt war es mein N. den ich nicht zurückholen konnte. Vielleicht spielt sowas da mit rein. Und natürlich auch, dass man ihn so geliebt hat, oder das Bild von ihm. Das was noch alles hätte kommen können. Der Therapeut fragte, was ich denn so vermisse, was denn so toll gewesen wäre an ihm. Und ich sagte, dass ich ihn so geliebt habe. Dass ich gemerkt habe wie mein Herz aufging als ich ihn anschaute. Dass er so hilflos und verletzt war am Anfang. Dass er kaum Freunde hatte und keinen mochte und bei mir konnte ich ihm anfangs ein Lächeln entlocken. Dass er mich anfangs auf Händen getragen hat und mir den Himmel auf Erden gezeigt. Dass er von einem Engel sprach, der mich zu ihm gebracht habe ( manchmal frage ich mich, ob ich mich hier wirklich selber reden höre. Das hätte mir auch keine Freundin erzählen dürfen). Mein Gott, und ich komme nicht darüber hinweg und der Magen klumpt und tut immer noch weh. Immer und immer.
17.12.2012 08:04 •
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