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Warum lässt er mich so in der Luft hängen?

K
Hallo Sanna123,

hallo auch an Rotes-Herz und manfredus,

ich bin vor zwei Tagen auf Sanna123's Hilferuf gestoßen und habe mich durch eure Beiträge gelesen.
Ich muss dazu sagen, ich lese seit mehr als einem Jahr aktiv in diesem Forum mit, habe aber NIE etwas geschrieben. Und jetzt lese ich, wie du eine Situation beschreibst, in der ich vor geraumer Zeit steckte.

Deshalb möchte ich dir zunächst sagen, dass du nicht allein bist, und ich dich und deine Handlungen sehr gut nachvollziehen kann.

Ich möchte dir gern meine Geschichte erzählen, um dir ein bisschen Mut zu machen:

Auch ich wurde vor einem Jahr von meinem Freund verlassen. Wir waren etwa ein Jahr zusammen und wohnten zu dem Zeitpunkt auch seit etwa einem halben Jahr in einer gemeinsamen 1 Zimmer Wohnung. Ich weiß, das klingt etwas seltsam, aber es hatte sich durch ein paar ungünstige Umstände so ergeben.
Nun denn, wir wollten maximal ein Jahr auf so engem Raum beieinander wohnen bleiben, und uns dann eine größere Wohnung suchen.
Im November 2012 kam dann der große Knall: Wir haben uns auf einer Party gestritten, weil ich meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit von ihm bekam. Er brachte mich nach Hause und verschwand dann wieder auf die Feier. Ich konnte natürlich die Nacht kaum schlafen und als er dann nach Hause kam, redeten wir nur kurz über die Situation. Am morgen rückte er dann mit der Sprache raus: er ist schon seit geraumer Zeit unglücklich mit der Situation, unserer Beziehung und er möchte sie auf diese Weise wohl auch nicht mehr fortführen. Auch, dass eine andere Frau da eine Rolle spielte konnte ich aus ihm herausquetschen, aber dazu vielleicht ein ander Mal mehr.
Nun ja, da fing dann dieses ewige Hin und Her an: Ich wollte, dass er auszieht, dann wollte ich, dass er bleibt, dann, dass wir wieder in eine größere gemeinsame Wohnung ziehen... Dann liebte ich ihn wieder mehr als jeden anderen Menschen auf der Welt, dann hasste ich ihn abgrundtief. Von Heiraten bis zum Trennen. Alles war möglich. Und ich wusste überhaupt nichts mit mir und meinen Stimmungsschwankungen anzufangen...
Der einzige Halt in meinem Leben, das felsenfeste Vertrauen in meinen Partner, wurde durch das Verschweigen von ihm so sehr zerbrochen, dass ich selbst keinen Halt mehr im Leben hatte.
Den einen Tag weinte ich und den nächsten hatte ich so viel Hoffnung, dass es wieder so wie früher wird.
Das ganze zog sich dann von Anfang November 2012 bis Ende Januar 2013 hin, bis mein Freund dieses ewige Hin und Her und meine Emotionsausbrüche selbst nicht mehr ertragen hat und zum anderen auch mir nicht mehr zumuten wollte.
Ich war am Boden zerstört! Obwohl wir auch seit fast drei Monaten ein ewiges Hin und Her hatten mit allen Gefühlsausbrüchen, die man sich nur vorstellen kann, den einen Tag ewig zusammen bleiben, den anderen trennen, war eine endgültige Trennung von seiner Seite aus für mich sooooo abwegig.
Bis er dann Ende Januar tatsächlich schluss machte, weil es so nicht mehr ging.
Meine Welt brach zusammen, ich wusste mit mir nicht mehr wohin, ich wollte mich am liebsten aus dem Fenster stürzen, hab keine Luft mehr bekommen und dann dazu diese innere Leere...
Freunde hatte ich nicht so viele, zumindest nicht welche, denen ich die ganze Zeit vorheulen wollte. Also rief ich meine Eltern an, mit meinem Vater habe ich die letzten zwei Jahre kein Wort gewechseln, und bat nach Hause kommen zu dürfen, weil ich so am Ende war

Nach tagelangem Heulen und einigen Annäherungsversuchen von seiner und meiner Seite versuchten wir es drei Wochen später nocheinmal mit dem Ergebnis, dass er sich wieder trennte.
Ich wollte Nähe, er Abstand. Umso mehr ich von ihm wollte, umso weiter ging er von mir weg.

Am 12. März 2013 trennte er sich von mir.

So richtig wachgerüttelt war ich noch nicht. Aber ich habe mich durch dieses Forum gekämft, durch diverse Internetseiten. Hin und Her gerissen zwischen: Ich will ihn unbedingt zurück und ich will ohne ihn glücklich sein.

Ich merkte bereits nach ein paar Tagen, dass es mir überhaupt nicht gut tat, wenn ich Informationen von ihm bekam. Sei es über facebook oder whats app oder über Freunde.
Also tat ich das, was für mich absolut unmöglich schien, aber dringenst notwendig war: Ich löschte ihn aus facebook (blockieren hielt ich nicht für notwendig, da er sich eh nicht melden würde) und noch viel wichtiger, ich löschte seinen Nachrichtenverlauf aus Whatsapp und auch seine Nummer. Denn sonst hätte ich garantiert jede Minute danach geschaut, ob er online ist und dann hätte mich das noch viel mehr deprimiert, dass er mir nicht geschrieben hätte.
Auch ein schwieriges Thema waren gemeinsame Facebook Freunde... Wer kennt das nicht, man lernt die Freunde von seinem Freund kennen und bekommt von ihnen eine Freundschaftsanfrage oder stellt ihnen selbst eine. Naja, und wie oft schreibt man dann mit ihnen? Wahrscheinlich gar nicht. Aber was man von ihnen regelmäßig sieht ist, wenn sie etwas unternehmen und in meinem Fall dann mit meinem nun Ex-Freund.
Das versetzte mir jedes Mal erneut einen Stich ins Herz. Er unternimmt mit seinen Freunden lustige Dinge und ich existiere quasi gar nicht mehr für ihn.

Also auch hier von mir der Tip: Stelle deine Neuigkeiten so ein, dass du nach Möglichkeit keine Information über deinen Ex-Freund erhälst, und am besten auch gar nicht an Infos ran kommst, denn das macht einen nur kaputt.

Ich weiß, es klingt blöd, alle sagen einem immer, es wird besser mit der Zeit und man muss sich jetzt erstmal um sich selbst kümmern...
Folglich fing ich an Dinge zu erkunden, die mir gut tun könnten. Du hast schon richtig gelesen, ich wusste bis zu dem Zeitpunkt kaum, was mir wirklich gut tut, weil das einzige was mir zu dem damaligen Zeitpunkt richtig gut tat, war mein Partner. Also fing ich an mir neue Dinge anzuschauen. Und man hab ich da vielleicht Sachen mitgemacht O_o
Es kostete Unmengen an Kraft sich jeden Tag wieder neu zu motivieren, aber ich zog das durch.
Ich habe früher sehr gern getanzt. Also probierte ich es an dem Sonntag nach seinem Schlussstrich direkt mit einem Balett tanzkurs. Man war das fürchterlich -.-
Auch sonst machte ich viel Sport! Ging zum Beispiel regelmäßig laufen.
War zwar mitten im Winter, aber egal! Ich hab zwar nicht den Kopf frei bekommen, sondern oft beim Laufen geheult, aber es tat mir einfach mal gut, meine Gefühle raus zu lassen.
Den positiven Effekt auf meine Figur blieb anderen Männern übrigens nicht unbemerkt. Auch wenn es zu dem Zeitpunkt für mich völlig undenkbar gewesen wäre mit einem anderen Mann etwas anzufangen.
Aber es tat einfach unglaublich gut den ein oder anderen Blick zu erhaschen und somit zu wissen, man ist nicht weg vom Markt, nur weil man verlassen wurde.

Oh man, ich seh schon, ich schreib viel zu viel... Vielleicht ist das auch eine kleine Verarbeitung für mich selbst...
Naja, aber was mir zum damaligen Zeitpunkt ein bisschen gefehlt hat, waren Berichte von Leuten, die selbst verlassen wurden und gedacht hätten es wäre das schlimmste, was ihnen je passiert ist und jetzt sagen sie von sich selbst, dass es ihnen wieder gut geht.

So weiter gehts. Also ich versuchte viel zu unternehmen, vor allem mit neuen Leuten und neue Dinge, die mich nicht an meinen Exfreund erinnert haben.
Und von Tag zu Tag entkam ich der Lethargie, so möchte ich es mal nennen.
Ich fühlte mich immer noch jeden Tag elend, aber halt nicht mehr ausschlieslich. Am ersten Tag noch 24 Stunden. Am zweiten dann 23 Stunden 59 Minute, am dritten Tag 23 Stunden, 58 Minuten etc.

So ungefähr jedenfalls. Klar gab es mal schlimmere, mal weniger schlimmere Tage, insbesondere Sonntag Abende empfand ich immer als besonders schlimm. Oder wenn gemeinsame Erinnerungen hochkamen.

Nun lebte ich also von Tag zu Tag, ich hatte sogar von meiner Firma aus die Möglichkeit ein paar Wochen ins Ausland zu gehen. Man war das eine Entwicklung für mich!
Auf jeden Fall blühte ich quasi wieder auf. Klar, dachte ich jeden Tag an meinen Ex und war traurig und manchmal wütend deswegen. Aber umso länger wir auseinander waren und auch keinen Kontakt hatten, desto mehr konnte ich ihn verstehen.
In unserer ganzen Beziehung habe ich mich immer mehr auf ihn fixiert! Er war mein Leben! Hobbies, Freunde treffen etc. Gab es nicht. Ich war ja mit ihm glücklich. Und er konnte nichts mehr machen, außer mich versuchen glücklich zu machen.
Was für ein enormer Druck das war, konnte ich zu dem damaligen Zeitpunkt überhaupt nicht verstehen. Nachdem ich ein wenig Abstand gewonnen hatte fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte Ihn durch mein Bedürfnis nach Nähe so sehr unter Druck gesetzt und die Messlatte so hoch angelegt, dass er sie gar nicht erreichen konnte.
Ich versuchte also mich (erstmals) gänzlich auf mich zu konzentrieren, Hobbies zu entwickeln, Freunde treffen und vor allem mein Selbstbewusstsein aufzubauen. Und es funktionierte. Um so mehr mein Selbstbewusstsein stieg, umso weniger wichtig war es mir wieder mit ihm zusammen zu kommen. Es gab so viele Dinge, die ich nicht gemacht habe, als ich mit ihm zusammen war, die ich jetzt ausprobierte. Ich hatte ja eh nichts mehr zu verlieren

Naja, und irgendwann kam der Tag, an dem wir uns wieder trafen (wir hatten wegen meinem Auto ein Treffen vereinbart). Und ihm ist natürlich nicht verborgen geblieben, wie selbstbewusst ich wieder war. Dass ich mich VERÄNDERT hatte. Es war kein ich brauchte ihn mehr, sondern viel eher ein, ich wollte mit zusammen sein, aber nicht um jeden Preis.
Und dann fing er an um mich zu kämpfen. Ich war das Mädchen in das er sich schon einmal verliebt hatte, nur, dass sie jetzt sogar noch reifer und ausgeglichener war.
Ich hatte meine Zweifel zu dem Zeitpunkt und diesmal war ich es diejenige, die um Abstand und Zeit bat. Was ihn übrigens nicht davon abhielt nachts vor meiner Tür zu stehen und mir zu sagen, dass er mich liebt und darum kämpfen möchte, dass auch ich ihn wieder so lieben könnte.

Was ich schlussendlich damit sagen möchte: Ihr seid jetzt auseinander, das ist schlimm und tut unendlich doll weh. Aber wenn du dich eine zeitlang erstmal wieder auf dich selbst konzentrierst, wird der Zeitpunkt kommen, an dem du soweit bist etwas neues anzufangen. Und ich sage bewusst etwas neues! Und mit neu meine ich nicht unbedingt einen neuen Partner. Vielleicht wirst du in ein paar Monaten feststellen, dass du gar nicht mehr mit deinem Exfreund zusammen kommen willst und vielleicht findet sich auf jemand anderes, der noch viel besser zu dir passt. Vielleicht passiert dir aber auch so etwas ähnliches wie mit mir. Aber dann lass dir gesagt sein, es wird NIE WIEDER so wie früher werden. Das KANN, SOLL und DARF es auch gar nicht, weil es dann wieder schief laufen würde. Wenn dann kann es nur anders und besser werden.

Ich danke euch, falls ihr euch echt bis hier hin durchgekämpft habt.
Dir Sanna wünsche ich ganz viel Kraft! Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen. Stehe dir selbstverständlich gern für Fragen zur Verfügung.

Und auch an die anderen, die gerade den Mut verloren haben, fühlt euch gedrückt, es wird besser, auf die ein oder andere Weise!

05.02.2014 14:13 • #106


S
Wow, kleine Möhre, das ist ja ein Text und ich habe sogar bis zum Ende gelesen

Danke, dass du deine Erfahrung mit uns, mit mir, hier teilst, ja, es hilft, wenn man sieht, dass auch andere es überstanden haben.

Wir haben, bevor er auszog, nur noch zusammen gehangen, keine Lust mehr auf Weggehen oder irgendetwas. Er sagte auch, er konnte sich nicht mehr entspannen zuhause, weil ich zu viel von ihm gefordert hatte. Deswegen zog er ja aus, er dachte, so eine räumliche Trennung würde uns helfen. Aber dann kam (von mir gefühlt) nicht mehr viel von ihm... Und ja ich habe geklammert und gedrängt und ich weiß doch eigentlich, wie ätzend das rüberkommt.

Ich versuche regelmäßig zum Sport zu gehen, ich möchte am Liebsten 3 Mal die Woche schaffen, denn ich fühle mich selbst nicht mehr schön. wir haben beide an die 20 Kilo in der Beziehung zugelegt, wie gruselig ist das denn?! Nicht dass ich vorher rank und schlank war (leider), deswegen ist es umso mehr Zeit, etwas zu tun. Ich konnte mich nur die letzten 2 Wochen nicht aufraffen, aber morgen gehe ich hin, da bin ich mit einer Bekannten verabredet. Zu zweit geht das besser

Ich blocke ihn bei Facebook, weil ich so direkt gar nichts mehr sehen kann, was mit ihm zu tun hat, das ist besser für mich. Ich muss ihn komplett ausblenden. Komischerweise geht der Alltag ziemlich gut von der Hand, vermutlich, weil er ja schon länger nicht mehr da ist, also räumlich. Hat also auch sein Gutes. Eine Andere steckt nicht dahinter, ich habe ihn mehrfach gefragt und in der Hinsicht vertraue ich ihm auch.
Leider sitze ich hier fest, ich kann aus der Wohnung nicht raus. Ich bin ja noch in Ausbildung und kann mir nichts Neues leisten. Zum Amt mag ich deswegen auch nicht gehen. Ich müsste sie mir schön machen, ich hätte auch viele nette Leute, die mit mir renovieren würden. Aber ich habe nichtmal genug Geld für einen Pott Farbe, also muss ich unser Heidelbeerlila noch etwas ertragen...

Sein Ding war ja auch, und das hat er mir auch bei der Trennung noch einmal gesagt, war ja, dass er das Gefühl hatte, mich um jeden Preis glücklich zu machen. Das ging aber nicht, weil er mich ja unglücklich gemacht hat, mit seinem Verhalten, dass ja nunmal so ist, wie es ist... Kurz vor seinem Auszug warf ich ihm vor, er hätte kein eigenes Leben mehr und alles bei ihm dreht sich um mich. Das hat ihn hart getroffen, er sah aber, dass es stimmte. Hätte ich das nicht gesagt, würden wir vermutlich noch zusammen wohnen, aber ob das besser wäre? Vermutlich nicht, ich habe ja auch gesehen, dass etwas gewaltig schief lief.
Irgendwie ist es aber krass, wie das Leben einfach weiter geht. ich bin Dienstag aufgestanden, habe mich fertig gemacht, ging zur Schule, dann zur Arbeit und nach hause. Ich musste zuhause nicht einmal weinen. Ich konnte auch gut einschlafen, aber gleich heute Morgen war dieses Gefühl in der Brust. Du wirst ihn nie mehr sehen. Das hat mir den Morgen sehr schwer gemacht
Jetzt geht es gerade wieder, ich weiß aber gar nicht. Immer wenn ich zur Arbeit gehe denke ich an ihn. Und auf dem Rückweg. Oder zur Post, weil wir da oft gemeinsam waren. Unser Therapeut war da in der Nähe und unser Supermarkt, der jetzt zum Glück geschlossen hat.
Als meine Mama in meinem Alter war, hat sie sich gerade von meinem Vater scheiden lassen. Oma (also Mamas Mama) hat darauf den Kontakt zu ihr abgebrochen und gesagt, dass sie sich nicht melden müsste, wenn sie feiern gehen will und Oma die Kinder hüten soll. Die halbe Familie hat den Kontakt abgebrochen und sie hat es trotzdem mit 3 kleinen Kindern und 2 Jobs geschafft. Ich bewundere sie dafür! Und wenn sie das konnte, kann ich das sicher auch, zumal da keine Kinder sind und sie immer für mich da ist.

Heute werde ich wieder keine Zeit zum nachdenken haben. Mein Bruder wird 28 und Geburtstage heißen in seinem Freundeskreis essen beim Stammkoreaner. Und er ist ja so süß und nimmt mich immer mit. Wir reden zwar nie über die Sache, aber er ist einfach da Sogar sein Kumpel kam am Samstag als ich allein war mit einer DVD vorbei. Ich bin nicht alleine und schon das hilft mir sehr.

Danke, liebes Möhrchen für deine Worte

05.02.2014 15:19 • #107


A


Warum lässt er mich so in der Luft hängen?

x 3


S
Ich kann nicht weinen, sobald ich zuhause bin, kann ich einfach nicht weinen... Eigentlich weine ich gern, ich bin sehr emotional, aber es geht nicht. Dabei will ich es so gern rauslassen
Hatte jetzt ein Paar mal den Impuls, ihm was zu schreiben. Geht zum Glück ja nicht...
Hab mit meiner Mama nochmal gesprochen. Sie fragte, ob sie sich wirklich nochmal mit ihm treffen soll. Ich weiß es nicht, aber es wird nichts bringen, außer, dass ich mir Hoffnungen mache. Und ich weiß nicht, ich will gerade nicht hoffen. Irgendwie erschreckt es mich, dass ich das so cool hinnehme :/ ich fühle mich nicht normal wie sonst, aber irgendwie als wäre er mir gerade total egal

05.02.2014 20:52 • #108


S
Mein Tag ist im Eimer!
Da hatte er doch die unglaubliche Dreistigkeit, zu meiner Zeit in meinem Waggon zu sitzen. Ich hab es erst nach 5 Minuten gemerkt... in der letzten Zeit iat er NIE zu meiner Zeit gefahren, was soll das jetzt?!
Er hat die ganzen 25 Minuten gelesen, aber ich glaub, er hat mich beim Einsteigen gesehen.
Ummerhin sah er so schlecht aus, wie ich mich fühle. Ich dagegen war perfekt gestylt, hehe.

Naja, das ist ein schwacher Trost

06.02.2014 07:16 • #109


M
Zitat von Sanna123:
Mein Tag ist im Eimer!


Nein. Dein Tag ist nicht im Eimer. Du hast ihn gesehen, das ist alles. Bleib bei Dir, so wie Du heute bei Dir warst, als Du Dich gestyled hast.

MfG
Manfredus

06.02.2014 09:36 • #110


S
Jaaa, nach ein paar Stunden im Büro sieht es jetzt auch nicht mehr ganz so schwarz aus :/

Trotzdem ärgert mich das irgendwie. Er kennt meine Abfahrtszeit ganz genau, sie ist seit 4 Jahren gleich, er hingegen mit seiner Gleitzeit hat ja immer vor oder nach mir in der Bahn gesessen und dann noch in meinem Abteil Als ich ihn gesehen habe, hat es mich eiskalt durchzogen, ich wollte zuerst an der nächsten Station aussteigen, aber es war ja schon zu spät.

Er sah gar nicht gut aus, sehr grau im Gesicht und verquollen, als hätte er wenig geschlafen und viel geweint.
Ich hatte aber kein Mitleid, das ist so mies. Immerhin hoffe ich, das mein roter Lippenstift bis zu ihm geleuchtet hat. Trage sonst Rot nur zu besonderen Anlässen, aber heute war ich es mir schon morgens um halb 7 wert

Ich glaube aber, ich bin eine sehr schlimme Frau. Ich hatte in den letzten 11 Jahren 3,5 Beziehungen. Mein erster fester Freund hatte erst 7 Jahre nach mir eine Neue. er meinte, das lag an mir.
Meinem zweiten Ex habe ich nach extrem bescheidenen 1,5 Jahren verlassen, indem ich einfach von heute auf morgen auszog. Aber das musste sein, er hat schlimme Dinge getan...
Dann hatte ich ja so ein Zwischending mit einem Mann, das lief nur ein paar Monate. Vor einer Woche traf ich ihn zufällig, er ist seit 6 Jahren immer noch Single. Er sagt, er kann mich nicht vergessen und das, obwohl ich so doof zu ihm war. Warum mache ich sie alle kaputt? Wieso merke ich nicht, was dieses Schlimme an mir ist? Ich fühle mich echt schlecht gerade

06.02.2014 10:11 • #111


M
Zitat von Sanna123:
Ich glaube aber, ich bin eine sehr schlimme Frau.


Sanna, Du bist auf einem sehr guten Weg! Fang jetzt nicht mit dem schei. an, die Schuld bei Dir zu suchen! Dinge entwickeln sich, und in den meisten normalen Beziehungen gilt: Täter sind Opfer und Opfer sind Täter. Es hat nichts mit Deiner Person zu tun! Hör auf, Dich in Frage zu stellen. Und das er in den blöden Zug gestiegen ist zeigt nur, daß er keineswegs die Trennung so locker wegsteckt, wie er tut. Geh Deinen Weg weiter, Du hast lange genug in der Warteschlange gesessen.

Zitat:
Ich hatte in den letzten 11 Jahren 3,5 Beziehungen. Mein erster fester Freund hatte erst 7 Jahre nach mir eine Neue. er meinte, das lag an mir.


Wenn Dein Ex 7 Jahre zum verarbeiten braucht, dann braucht er so lang. Das ist sein Ding, nicht Deines. Und sein Gefasel soll er behalten.

Zitat:
Meinem zweiten Ex habe ich nach extrem bescheidenen 1,5 Jahren verlassen, indem ich einfach von heute auf morgen auszog. Aber das musste sein, er hat schlimme Dinge getan...


Lies Deinen eigenen Satz, Sanna! Besonders, das Fettgedruckte! Lies das Fettgedruckte so lange, bis es Dir auch bewußt wird!

Zitat:
Dann hatte ich ja so ein Zwischending mit einem Mann, das lief nur ein paar Monate. Vor einer Woche traf ich ihn zufällig, er ist seit 6 Jahren immer noch Single. Er sagt, er kann mich nicht vergessen und das, obwohl ich so doof zu ihm war. Warum mache ich sie alle kaputt? Wieso merke ich nicht, was dieses Schlimme an mir ist? Ich fühle mich echt schlecht gerade


Du machst niemand kaputt. Du bist nicht für das Leben anderer Menschen verantwortlich, außer das Leben Deiner Kinder oder Schutzbefohlenen. Meine Freundin hat sicherlich nicht auf die Art Schluß gemacht, die ich mir gewünscht habe. Aber es ist wichtig, was ich draus mache, nicht, was Sie meint, daß ich draus machen müsse. Ich bin mein eigener Herr. Ich kann mich jetzt in´s Bett legen, die Decke über den Kopf ziehen und die nächsten 6 Jahre vor mich hinheulen und mich selbst bedauern. In den ersten Tagen werden vielleicht Freunde versuchen, mich aus dem Loch zu holen. Nach ein paar Wochen sind das schon deutlich weniger und nach ein paar Monaten hat es jeder aufgegeben, wenn ich nicht mitmache. Denn ich stehe auf und laufe oder ich bleibe liegen und bewege mich nicht. Und je nach meiner Entscheidung und meinem Umgang mit der Trennung kann ich Sie in 6 Jahren entweder anrufen und fragen, ob Sie Lust auf einen Kaffee mit mir hat oder ich kann Sie anrufen und Ihr sagen, wie böse und gemein Sie ist.

Merkst Du den Unterschied? Liegen die 6 Jahre und mein Umgang damit an meiner Freundin, Sanna?

Viel Kraft und Stärke wünsche ich Dir.
Manfredus

06.02.2014 11:12 • x 1 #112


S
Danke für deine aufbauenden Worte, vor allem in deiner Situation.
Hach ich bin so hin und hergerissen, ich vermisse ihn, ich bin gut drauf, ich möchte weinen und alles... Meine Kollegin sagt, das kommt alles zu seiner Zeit, ich glaube ihr.

Der Tag geht ja trotzdem weiter, egal wie man sich fühlt. Die Sonne geht auf, Massen von Menschen strömen durch die Innenstadt, Kinder kommen auf die Welt, Menschen gehen... Irgendwie krass, dass sich die Welt trotz allem weiter dreht.
Es lohnt sich nicht, sich zu verkriechen. Ich muss damit zurecht kommen, sonst keiner. Ich hab es ja in der Hand, ob ich mich in meinem Selbstmitleid rumsuhle oder es so hinnehme. Denn es ist egal ob ich permanent deprimiert bin oder doch raus zum Sport gehe. Es geht weiter und die Welt dreht sich nicht um mich. Keiner kann mir den Schmerz nehmen, aber er muss mich nicht komplett übernehmen! Ich denke, es ist okay, wenn man ihn mal zulassen kann, aber dann muss er auch wieder verschwinden.

Ich versuche die Schuld nicht bei mir zu suchen, aber da bin ich, gerade nach der letzten zeit so verdammt gut drin geworden. Wie genervt er war, ich habe mich für alles entschuldigt und er war dann nur noch genervter.

Ich werde zumindest für jetzt erst einmal stark sein und das Leben laufen lassen. Wie es später aussieht weiß nur die Zeit...

06.02.2014 11:55 • x 1 #113


M
Zitat von Sanna123:
Ich werde zumindest für jetzt erst einmal stark sein und das Leben laufen lassen. Wie es später aussieht weiß nur die Zeit...


So ist es, so läuft es und keinesfalls anders. Hach, ich würde jetzt am liebsten spontan mit Dir ´nen Kaffee trinken gehen und das supertolle Sonnenwetter quasselnd in einem Straßencafé nutzen wollen. Aber nein, irgend so ein Volldepp hat die ARBEIT erfunden.

LG
Manfredus

06.02.2014 12:22 • #114


S
Jaaaa... furchtbar, einem Kaffee wäre ich gerade echt nicht abgeneigt

Ich war eben in der Pause unterwegs und habe noch so gedacht, wie schön es wäre, wenn mir jetzt einer Blumen schenken würde. Da hab ich mir ganz spontan ein Blümchen fürs Büro gekauft, quasi mich selbst beschenkt. Fühlt sich gut an!

06.02.2014 12:51 • #115


M
Sanna: Sehr gut! Hier hast noch eine von mir, dann ist Deine nicht so alleine:

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Liebe Grüße
Manfredus

06.02.2014 14:56 • #116


S
Das ist sooooo lieb

06.02.2014 15:48 • #117


K
Hallo Sanna

Warst du heut mit deiner Bekannten beim Sport? Falls ja, wie ging es dir dabei?
Ich war gestern eine kleine Runde laufen. Das tut unglaublich, egal in welcher Situation man steckt, also schön dran bleiben

Wie du das bei Facebook handhabst ist auch okay. Wichtig ist, dass du alles tust, was dir gut tut.
Hut ab auch wegen dem roten Lippenstift! Es kostet viel Kraft sich jeden Morgen aufzustylen, man fragt sich ja oft Für wen denn eigentlich?
Und die Antwort ist ganz einfach Für DICH! Du machst das schon sehr gut, nicht den Mut verlieren

Das mit der anderen war bei uns wohl eher eine Gedankenspinnerei, es lief (zum Glück) nie was zwischen den beiden. Es war mehr ein Ursache - Folge - Prinzip:
Er war unglücklich in der Beziehung (Ursache) und die Folge daraus war, dass er sich vorgestellt hat, wie es wäre mit einer anderen Frau zusammen zu sein.

Zitat von Sanna123:
Sein Ding war ja auch, und das hat er mir auch bei der Trennung noch einmal gesagt, war ja, dass er das Gefühl hatte, mich um jeden Preis glücklich zu machen. Das ging aber nicht, weil er mich ja unglücklich gemacht hat, mit seinem Verhalten, dass ja nunmal so ist, wie es ist...


Wie vertraut mir diese Worte doch sind, irgendwie beruhigend zu erfahren, dass auch andere so denken... Aber ich muss jetzt leider meinen pädagogischen Zeigefinger heben und dir sagen, dass du damit wohl nicht ganz richtig liegst. Nicht ER hat dich unglücklich gemacht. Sondern DU hast DICH SELBST unglücklich gemacht.
Bitte fasse das jetzt nicht falsch auf, ich mache dir da keinen Vorwurf. Ich selbst habe ja noch vor einem Jahr so gedacht. Aber ich habe eingesehen, dass es gar nicht seine Aufgabe war, mich glücklich zu machen. Du musst dich zuerst einmal selbst glücklich machen. Es gibt da so einen schönen Spruch:

„Du brauchst einen Menschen

Du brauchst einen Menschen, der dich respektiert, akzeptiert und liebt.
Du kannst diesen Menschen finden und kennen lernen.
Einen Menschen, der dich unterstützt, lobt, ermutigt und dir Vertrauen schenkt.
Einen Menschen, der dich liebevoll behandelt.
Du brauchst einen Menschen, der dir einen Weg zeigt, ein leichteres, einfacheres und glücklicheres Leben zu führen.

Diesen Menschen gibt es.

Ganz in deiner Nähe.

Dieser Mensch bist du.

(unbekannt)“

Versuch mal ein bisschen darüber nachzudenken. Vielleicht kommt ja doch früher oder später die ein oder andere Erkenntnis


Anderes Thema:
Wie war denn das Essen mit deinem Bruder? Hat es dir gut getan und konntest du ein bisschen abschalten?

Alles Liebe und einen schönen Abend noch

Möhrchen

06.02.2014 17:57 • #118


S
Jaaaa, wir haben uns wohl gegenseitig mit der schlechten Laune angesteckt

Ich war nicht beim Sport, hab meine Sporttasche im Büro vergessen, ich hole sie morgen raus. Voll doof aber egal. Nach dem Sport fühle ich mich immer super!

Ich mache mich jeden Tag hübsch, ich mag die halbe Stunde morgens, in der ich mich nur um mich kümmere. War immer so und wird so bleiben Heute lief es generell gut. Die Kunden waren so nett und ich so gut drauf, ich liebe die Kommunikation und finde es ein wenig schade, dass ich sie nur am Telefon habe. Aber es sind alte kranke Menschen, die mögen gern Zuwendung bekommen.

Jetzt gerade habe ich ein kleines Tief und denke an ihn Ich vermisse ihn sehr. Er war ein guter Mensch, aber die Tür ist nun geschlossen. Also heißt es ablenken. Jede Nacht gucke ich so lange Stumpfsinn auf Youtube mit dem Handy, bis ich einschlafe. Ich mag meine Gedanken nicht.

06.02.2014 19:31 • #119


K
Immer weiter machen, du schaffst das

Schmeiß den Fernseher an, gleich kommt GNT

Oder falls du mal herzhaft lachen willst:



Das lenkt auf jeden Fall ab^^

06.02.2014 19:52 • #120


A


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