Habe leider auch schon einige schmerzliche Erfahrungen machen müssen und kann das hier gut nachvollziehen.
Ich war knapp 20 Jahre verheiratet, als mich dann meine Frau verlies, zu einem anderen Mann ins Ausland zog und mich mit meinen 2 Teenie-Kids zurück ließ und wir alle seit dem kaum mehr Kontakt haben. Das ist jetzt knapp 2 1/2 Jahre her und wir alle haben diese Trennung schwer verkraftet.
Bis vor einem Jahr kämpfte ich mich zurück ins Leben und brachte meine Kids wieder auf Spur und zurück in die Schule..., dann auch mein Leben und lernte im Okt´14 durch Zufall eine großartige Frau kennen. Wir beide suchten nicht, fanden einander aber, es sprühten die Funken, verliebten uns sehr und schätzten die Nähe, Zärtlichkeit und Harmonie. Alles passte, es gab keinen nur kleinsten Grund zu zweifeln, dass das nichts werden könnte. Sie hat selbst 2 schon erwachsene Kids, war geschieden, mochte meine Kinder, wir machten Pläne, harmonierten ungemein, der S. passte, für mich hatte sich mein Traum erfüllt und ich wollte ihn leben - aber dann nach nur 3 Monaten das AUS.
Ganz plötzlich!
Aus einem SMS brauch ein bisschen Zeit, melde mich, liebe Dich wurde ein paar Tage später: es ist aus, ich beende die Beziehung, ich fühle mich erdrückt
Es fällt mir unheimlich schwer, dies zu überwinden, obwohl es nur kurz war, aber sehr intensiv u schön und ich mein Herz dieser Frau geschenkt hatte und täglich das Gefühl vermittelt bekam, dass es bei ihr auch so sei.
Wir hatten dann eine Aussprache mit einer Erklärung: ich habe für mich beschlossen, alleine zu bleiben, hatte andere Erwartungen und Hoffnungen in die Partnerschaft gesetzt und jetzt lieber die Notbremse gezogen, weil wenn es nicht klappt es in 1/2 Jahr oder später noch schmerzvoller wird. Beziehungsunfähig?
Jeder trägt sein Packerl mit sich, wenn er schon mal Familie hatte auch die Erziehung und Kindheit spielt sicher eine Rolle.
Was mich so ungeheuer getroffen hat, war die plötzliche Kälte, Berechnung und das Kalkül und wie ich damit verletzt und gekränkt wurde, so a la - es gibt kein WIR mehr, meine Pläne haben sich geändert.
Lieber jemanden anderen verletzen und sich damit ev. selbst zu schützen?
Ich denke, sehr viele Frauen mid-age mit bereits gemachten Erfahrungen, geschieden oder gescheiterten Beziehungen können und wollen Nähe und wirkliche Liebe gar nicht an sich heranlassen. Sie haben Angst, tiefgreifende Nähe und Partnerschaft zu leben, weil sie sich damit dem Liebsten gefühlsmäßig zu sehr annähern und ihre Verletzbarkeit zeigen würden. Schließlich wollen sie ihre Stärke und Selbstsicherheit zeigen - Feminismus ist ja soo wichtig...
Diese Frauen lassen Gefühle gar nicht erst zu und lassen dies einen liebevollen Mann beinhart spüren, um die eigenen Schwächen zu leugnen.
Versuche gerade mühevoll und in kleinsten Schritten, mich selbst wieder von diesem Schmerz und Liebeskummer zu erfangen, ertappe mich trotzdem immer wieder dabei, mich an gemeinsame gelebte und geliebte Dinge zu erinnern - aber man muss loslassen.
Die Vergangenheit ist passe. Es kommt auch niemand, der einen aus dieser Lage rettet und befreit.
Nur wenn man an sich selbst glaubt und auf sich vertraut, wird man letztlich die innere Ruhe und Ausgeglichenheit haben, zu finden, was man gesucht hat. Weniger von anderen erwarten, denn an sich selbst glauben und kämpfen und sich selbst ein wenig besser schützen, um nicht ganz so verletzlich so sein.
Alles Gute - die Zeit heilt alle Wunden sagt man!
19.02.2015 22:34 •
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