Warum kämpft mein Freund nicht um mich?

Hallo,

während eines Krankenhausaufenthaltes wegen totaler körperlicher und seelischer Erschöpfung habe ich meinen Mann und meine 2 Söhne verlassen.
Vor dem Klinikaufenthalt setzte er mich psychisch unter Druck mit der Frage, was ich im Krankenhaus will wo er doch selbst am Ende seiner Kräfte steht.
Er äffte mein verzweifeltes Schluchzen nach. Ich wusste nicht mehr ein noch aus, so sehr fühlte ich mich verletzt und gedemütigt. Innerhalb der Therapie kam mir der Gedanke ich kann so nicht weiterleben wie bisher.
Mein Mann trank vermehrt Alk., bevormundete und kritisierte mich fast nur noch. Nichts konnte ich ihm mehr recht machen. Außerdem wollte er nicht verstehen warum ich schon wieder im Krankenhaus sei. (war schon mal vor 1,5 Jahren wegen demselben stationiär, auch wegen einer schweren Erschöpfungsdepression)
Mein Therapeut konnte es meinem Mann nicht klarmachen.
Am 08.07.2005 hatten wir ein Dreier-Gespräch.
Mein Mann fragte:Willst du dich von mir trennen?
Ich antwortete:Ja, ich kann so nicht weiterleben.
Daraufhin schrie er:Dann brauchst du auch nicht mehr nach Hause zurückkommen.
Meine Eltern nahmen mich nach dem Krankenhausaufenthalt auf.
Was mich enttäuscht und zweifeln lässt, ist die Tatsache dass er nicht um mich kämpft und alles einfach so hinnimmt.
Immer noch bin ich die Böse, die sich selbst verwirklichen will.
Um an Geld zu kommen, musste ich eine Anwältin einschalten.Den Kontakt zu unseren Kindern hat er mir verboten. Darunter leide ich massiv. Trotzdem will ich nicht zum Jugendamt um den Kindern das Zerren zu ersparen.
Mein Therapeut meinte:Die Kinder brauchen Zeit und werden sich wieder bei ihnen melden. Sie sind 13 und 15 Jahre alt.
Trotz neuem Freund, der leider 650 km von mir entfernt wohnt, leide ich unter Trennungsschmerzen von meiner Familie.
Warum ist das so? Meinen Ex kann ich nicht ändern. Dieser
Meinung ist mein Therapeut. Trotzdem leide ich unter der Trennung und spiele mit dem Gedanken bettelnd zurückzugehen. Mein Leben wäre nicht besser, wahrscheinlich noch schlimmer, weil mein Ex triumphieren könnte.
Wer hat Ähnliches durchgemacht und kann mir Tipps zur Bewältigung dieses Schlamassels geben?

Besten Dank im Voraus,
Chiron
     

Liebe Mary24,

danke für Deine ausführliche Antwort.
Ich bin immer noch hin- und hergerissen was ich tun soll.
Meine Kinder fehlen mir unheimlich und langsam lässt nach nunmehr 4 Monaten Trennung die Kraft nach.
Mit der psychischen Abhängigkeit hast Du sicher recht.
Warum sonst denke ich immer mehr daran zurückzugehen?

Viele Grüße,
Chiron