Beim durchlesen der Forenthemen ist mir was bewusst geworden.
Meist hinterlassen die Zurückgelassenen Zeilen,
weil sie damit nicht klarkommen, - es war oft aus heiterem Himmel - die Trennung.
Ich moechte vielleicht mal meine Geschichte mitteilen.
Meine Sicht der Dinge, - Trennung vom Ehemann nach 10 Jahren.
Glücklich war unsere Ehe wahrscheinlich nie - (abgesehen vom Urlaub,- da stritten wir nicht jeden Tag).
Mein Mann würde wahrscheinlich jetzt sagen: Man kann sich von heute auf morgen nicht entlieben, - plötzlich
ziehst du aus, du musst einen neuen haben.
Ich MUSS also einen neuen haben und es kam plötzlich?
Wie oft hätte ich dir noch Briefe schreiben sollen,
wie oft hätte ich noch weinen sollen,
wie oft hätte ich noch vor dir mit Tränen in den Augen stehen sollen,
wie oft hätte ich noch schreien sollen, dass ich nicht glücklich bin,
was ich mir von uns wünsche.
Es war wie so oft ein schleichender Prozess.
Dennoch habe ich es DIR direkt ins Gesicht gesagt, dass ich so nicht länger leben moechte.
Ich habe gekämpft, gefleht, geweint.
Leider, hast du es nicht gesehen.
Abends hast du auf deiner Couch gesessen, gezockt, Fern geschaut,
mich nicht beachtet - ich haette *beep* vor dir herlaufen koennen,
es wäre egal gewesen.
Vor einem Jahr genau (Nachdem wir den 3. Neuanfang gestartet haben) hattest du nichts besseres
zutun, als dich in eine Praktikantin zu vergucken (Für Gefühle kann man bekanntlich nichts)
Dennoch - ich war Dreck, ich war es nicht Wert darüber zu sprechen, man musste es so hinnehmen.
Verläufe musste ich lesen, die NICHT meinen Mann wiederspiegelten.
Wer warst DU ? So kannte ich dich nicht.
Es ekelte mich an!
Du ekeltest mich an.
Dennoch wollte ich es für die Kinder versuchen. Ich hab es nicht mehr geschafft.
Es lief weiter wie vorher - jeder ging seinen Weg.
Urplötzlich, als ich jemanden (in erster Linie rein Freundschaftlich) kennengelernt hab und
die Trennung ausgesprochen habe - hast du realisiert dass ich existiere. Deine Frau.
Das ist jetzt offiziell 7 Monate her.
Ich glaube du hast gedacht, dass ich wieder kneife und mir keine Wohnung nehme.
Da hast du falsch gedacht - in zwei Wochen beziehe ich meine neue Wohnung.
Selbst wenn ich dann einen neuen Partner an meiner Seite haben werde,
brauch es dich nicht interessieren.
Ihr redet mir ALLE ein schlechtes Gewissen, aber warum?
Warum soll ich länger hier bleiben, wenn es eh wieder so zwischen uns kommt.
Es ist nicht so dass es mir leicht fällt!
Ganz und gar nicht, aber es ist eine rationale Entscheidung.
Nicht einfach aus dem Bauch herraus - . Jahre wohlüberlegt.
Wenn ich bleibe, dann weiß ich, dass diese gleichen Gedanken von einer Trennung
sowieso wieder spätestens in zwei Monaten da sind.
Wir beide werden uns nicht ändern!
Das hatten wir schon so oft.
Was bringt es den Kindern, wenn man sich immer nur anschreit,
uneinig ist, vor sich her lebt, nur am weinen ist, jeglicher Respekt verloren ist?
Das bringt den Kindern nichts.
Du wolltest keine Paartherapie. Du bekommst das allein hin sagtest du.
Wir haben es nicht alleine hinbekommen.
Wir haben uns verloren.
Kommunikation gleich 0.
Zuneigung gleich 0.
Respekt gleich 0.
Zärtlichkeiten gleich 0.
Treue (davon wollen wir nicht mal sprechen)
Ich für meinen Teil MUSS gehen - .
Und das muss man doch auch akzeptieren und respektieren?
Oder sehe ich das falsch?
#danke fürs lesen
04.07.2020 09:00 •
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