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Warum ich die Frau meines Lebens verlassen musste

J
Zitat von DanielD:
Und das sind nur einige Dinge... also haltet mir bitte nicht vor, ich würde nur an mich denken oder nur Dinge für mich machen! Nicht immer gleich mit der großen Keule draufhauen!

Im Licht der gesamten Äußerungen Deinerseits ist hier meiner Ansicht nach trotzdem eher von einer selbstwertdienlichen, denn von einer rein altruistischen Motivation auszugehen.

Darum nochmal ganz deutlich: Du bist nicht das Opfer, Du bist der Täter!

05.01.2021 12:20 • x 1 #46


CiRa78
Als ich soeben deine Geschichte las, habe ich gedacht, oh mein Gott...das könnte Meine sein. Ich bin ebenfalls eine Frau, die sich von einem liebevollen, aufopfernden, liebenden Mann getrennt hat.
Unser Trennungsvorgang begann sogar ähnlich. Auch unsere 15 jährige Bauphase, und das Haus ist noch immer nicht fertig, weil er alles alleine macht, war ein Beziehungskiller. Warum Urlaub machen, das Geld legen wir doch lieber fürs Dach weg.
Unser ganzes Leben, Denken und Tun drehte sich nur um dieses Haus. Andere waren mit ihren Neubauten bereits fertig und unser Hof war noch immer Kraut und Rüben. Nicht mal eine Terasse haben wir geschafft zu bauen.
Irgendwann hatte ich einfach die Schnauze voll. Kind war groß. Ich habe angefangen mir andere Hobbys zu suchen. Habe viel Sport gemacht, Volleyball, Fitnesscenter uvm. Habe mich angefangen mit dem Thema Fotografie zu beschäftigen und und und.

Irgendwann hatte ich dann die Möglichkeit mich in der Firma zu verändern. Bekam die Chance Weiterbildungen im Thema Gesundheitsmanagement deutschlandweit zu besuchen. Und dann ging es los. Er wurde zunehmend misstrauischer, schließlich war ich mehrmals im Jahr für 2 - 3 Tage auf Seminare, habe mich optisch verändert. Vom Dorfkind zur Businesswoman. Er fing an mein Handy zu kontrollieren, meinen Kilometerstand zu checken. Ich hatte sogar irgendwann einen Tracker im Auto.

Das war für mich der Punkt, an dem ich mich lösen musste und an dem ich einsehen musste, dass wir beide an einem Bahnhof standen und nur ich abgefahren bin. Nach 25 Jahren Beziehung und Ehe ein wahrhaftiger Alptraum und ich haben diesen Mann einst abgöttisch geliebt.

Lieber @jaqen_h_ghar Dir danke ich, dass ich mich nicht mehr schlecht fühlen muss.

Liebe Grüße CiRa

05.01.2021 12:20 • x 8 #47


A


Warum ich die Frau meines Lebens verlassen musste

x 3


Zweizelgänger
Zitat von jaqen_h_ghar:
Es geht um's Wegschauen und zwar jenes gegenüber dieser Art von narzisstischen Auswüchsen, wie sie unser TE (und damit sind wir nicht mehr OT) hier - meiner Ansicht nach - sehr deutlich zeigt

Wir sind uns aber vermutlich auch einig, dass narzisstische Anteile in jedem vorhanden sind und einen gewissen Schutzmechanismus darstellen.

Deshalb glaube ich persönlich, dass man auch immer die Situation und auch den Zeitpunkt in der Situation bedenken sollte.

05.01.2021 13:23 • x 2 #48


L
Zitat von Zweizelgänger:
Deshalb glaube ich persönlich, dass man auch immer die Situation und auch den Zeitpunkt in der Situation bedenken sollte


Bin aber auch der Meinung, dass sein Eingangspost eine sehr deutliche Sprache spricht.

Wer darüber hinwegschreibt, der hat mM nach das Wesentliche in diesem Thema nicht erkannt oder aber will es nicht sehen.

05.01.2021 13:27 • x 1 #49


J
Zitat von Zweizelgänger:
dass narzisstische Anteile in jedem vorhanden sind und einen gewissen Schutzmechanismus darstellen.

Ich sag es gerne immer wieder: Das ist ein Kontinuum zwischen normal und Persönlichkeitsstörung und in diesem Fall haben wir es definitiv mit einer Ausprägung im nicht mehr gesunden bzw. protektiven Bereich zu tun.

Was die Situation angeht:
Völlig klar, was wir hier hören: Der TE ist zutieft gekränkt, weil es in einem für ihn sehr sehr wichtigen Projekt überhaupt nicht mehr so läuft, wie er sich das vorstellt. Er ist zieht sich in sein Schneckenhaus zurück, sein Negativschema ist übergroß. Er leckt seine Wunden, suhlt sich in Selbstmitleid und sucht die Schuld - wie wahrscheinlich sonst auch - weit außerhalb seiner Person. Motto: Ich hab's doch nur gut gemeint und das ist jetzt der Dank dafür ...
Gleichzeitig kommen dann auch noch mehr oder weniger subtile Gehässigkeiten mozartianischer Art dazu - wie der in seinem Werben um Konstanze doch verschmähte Bassa Selim am Ende der Entführung sagen darf: Mögen Sie es nie bereuen, mein Herz ausgeschlagen zu haben.

05.01.2021 13:39 • x 2 #50


B
Zu möglichen Diagnosen möchte ich mich nicht äußern, aber es wirkt auf mich so,als ob die Frau sich immer weiterentwickelt und dann irgendwann den TE überholt hat, während er stehen geblieben ist.
Das Dorfmädchen gab ihm Sicherheit, während die Businessfrau für ihn vermutlich bedrohlicher wurde.Erinnert mich an ein befreundetes Ex Paar.

05.01.2021 13:50 • x 2 #51


L
Ja er ist stehengeblieben und stampft wütend mit seinen Stiefeln auf den Boden.

Ich sehe immer Bilder vor meinem geistigen Auge, bitte nicht wundern ^^

05.01.2021 13:56 • x 2 #52


B
Zitat von LoveForFuture:
Ich sehe immer Bilder vor meinem geistigen Auge, bitte nicht wundern ^^


Geht mir auch so.

05.01.2021 14:04 • x 1 #53


MissGeschick
@DanielD

Und jetzt mach doch mal so eine Aufzählung darüber, was deine Frau für dich getan hat?

Dieses Verharren in der "ich habe aber WIRKLICH Recht und sie nicht" Haltung wird dir jede einzelne Beziehung zerschießen. I promise. Da hat sie eh lang durchgehalten.
Deine innere Haltung ist dein Problem
Nummer Eins.

05.01.2021 14:48 • x 3 #54


D
@ PipilottaLa

Zitat:

Hallo @danield,

Lese hier immer mal still mit und tut mir leid das es dir so geht...

Aber scheinbar warst duzu viel mit träumen beschäftigt (Traumfrau,Traumhochzeit,alles scheint perfekt) und hast gar nicht mitbekommen das man nicht durch Wünsche erfüllen und alles perfekt machen eine Beziehung aufbaut und am laufen hält. Eine Beziehung ist ein geben und nehmen. Ein aufeinander eingehen, achtgeben und wertschätzen.

Dafür das du deine Frau so liebst, hast du in deinem Text kein gutes Haar an Ihr gelassen. Und wie hast du es so schön geschrieben mit der Keule draufgehauen.

Du siehst die Kommentare als Kritik an? Muss man mit umgehen können das man vielleicht auch Gegenwind bekommt und nicht jeder deiner Ansicht ist. Hast du erwartet das alle deinen Weg als richtig ansehen?

Du solltest dich selbst erstmal reflektieren und rausfinden was du falsch gemacht hast... und nicht die Schuld auf ander Leute Rücken austragen. Bei dir sind deine Frau, ihre Freundinnen und ihr Job scheinbar an ALLEM schuld!

Es ist völlig normal das Menschen sich in Ihrem Leben verändern und weiterentwickeln das ist doch auch ein wichtiger Prozess. Damit scheinst du nicht zurecht zu kommen. Bist du immer der gleiche geblieben?

Du hattest dein Dorfmädchen scheinbar nicht mehr unter Kontrolle und hast Ihr Ihre Veränderung und auch Ihren beruflichen Aufstieg nicht gegönnt. Inwiefern hast du Sie denn bei sowas unterstützt? Hast du deine Ziele erreicht?
Warst du vielleicht neidisch?

Du schreibst sie wäre mit allem Überfordet gewesen. Vielleicht war es aber auch einfach hilflosigkeit weil du besoffen auf dem Sofa gelegen hat und sie alles an der Backe hatte (Haushalt, Kind neue Arbeit).

Da helfen dann auch schöne Geschnek nicht wenn man im Alltag keine Unterstützung hat und obendrein noch an allem schuld hat und mit Verachtung gestraft wird.

Was hast du denn getan um deine Beziehung zu retten außer ihr mit Trennung zu drohen und sie anzuschweigen?

Das der Schuss nach hinten losgeht ist doch logisch. Hast du versucht es wieder zu retten oder dich mal entschuldigt dafür?

Tut mir leid das sagen zu müssen aber ich denke du hast deine Traumfrau verloren weil nur deine Ansicht die richtige ist. Und das hast du ja trotz einiger Kommentare noch nicht verstanden.

Trotzdem alles Gute für dich


Danke für diesen kritisch, seriösen Beitrag. Den Beitrag hat mir sehr gefallen, daher gehe ich gerne darauf ein. Ich habe keine Angst vor Kritik und nehme sie auch gerne an. Vielmehr ist das Draufhauen auf die teilweise aggressiven Beiträge bezogen.

Klar haben wir uns beide weiterentwickelt mit der Zeit, keiner hat stagniert. Aber ich habe bereits selbst bemerkt, das die Verschriftlichung einer solchen Situation, schwierig ist und es hier doch zu vielen unterschiedlichen Interpretationen kommt.
Ich habe nie behauptet, dass Freundinnen, Job oder sogar meine Noch-Ehefrau an allem Schuld sind. Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass ich das Gefühl habe/hatte, dass es diese Punkte waren, die uns weiter auseinandergebracht haben.
Ich habe auch niemals Neid oder ähnliches empfunden, im Gegenteil. Ich habe mich zum damaligen Zeitpunkt für sie gefreut, dass alles so gekommen ist.
Beim Jobwechsel bspw. habe ich ihr aber auch damals schon geraten, wenn sie sich unwohl oder überfordert fühlt, soll sie in ihre alte Position zurückgehen. Das wäre möglich gewesen. Sie wollte aber unbedingt diesen Job, also habe ich sie dabei auch unterstützt. Ich habe aber mehr und mehr gemerkt, dass sie unausgeglichener war und es an mir ausgelassen hat. Ich habe es akzeptiert, um ihr die Chance nicht zu nehmen, die sie sich so gewünscht hatte.
Korrigier mich bitte, aber wenn sich zwei Menschen nicht in die gleiche Richtung weiterentwickeln, läuft etwas verkehrt! So war es bei uns und so ist es wahrscheinlich in fast jeder Beziehung. Die Kunst ist es, daran zu arbeiten, dass man sich wieder nähert. Daran habe ich nach meinem Empfinden gearbeitet und von ihr hatte ich dieses Gefühl nicht. Aber wenn derjenige es nicht erkennt, dass man ihm helfen möchte und mit ihm zusammen wieder an einem Strang ziehen will, ist das halt für jemanden selbst deprimierend. Das war das, was ich aussagen wollte. Und das war auch der Fehler, dass ich irgendwann resigniert habe, weil ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste.
Ich sage auch klipp und klar: Schuld haben wir beide!
Ich habe auch sehr vieles falsch gemacht und hätte Dinge anders lösen können, keine Frage. Nur wenn ich das Patentrezept für eine perfekte Beziehung parat gehabt hätte, wären wir jetzt nicht an diesem Punkt. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es machen, aber das geht ja nicht.

Und dass die Trennung der größte Fehler war, weiß ich selbst.

05.01.2021 17:22 • x 1 #55


L
Tut mir wirklich sehr, sehr leid für dich. Wenn ich das alles so lese ist es wirklich eine verdammt schwierige Situation.
Du hast die Fehler gemacht und sie wohl auch verloren. Tut mir leid.

Aber ich kann dir auch sagen, wenn sie dich wirklich noch liebt und da auch nur noch ein klitzekleines Fünkchen da ist, wird sie irgendwann merken, was sie verloren hat...

05.01.2021 18:12 • #56


M
Zitat von DanielD:
Und dass die Trennung der größte Fehler war, weiß ich selbst.

Weiß sie das von dir ? Hast du dich dazu erklärt Habt ihr Kontakt ?

05.01.2021 18:14 • #57


P
Lieber Daniel, zunächst einmal tut es mir leid für dich, dass hier höchstwahrscheinlich etwas zu Ende geht, was dir gut getan hat. Ihr hattet schöne Zeiten, habt eine aus deiner Sicht harmonische Beziehung geführt. Du wolltest eine Familie, hast aus deiner Sicht alles getan, was "ein Mann tun muss" und versucht ein guter Vater und Partner zu sein. Ihre Unzufriedenheit - sprich ihre Bemühungen nach Veränderung haben dir entweder Angst gemacht / dich gekränkt / vlt. hast du es als Kritik empfunden oder was auch immer, in jedem Fall hast du eine negative Einstellung dazu. Das hat zu Entfremdung geführt. Warum sie diese Veränderungen wollte, was ihr nicht gepasst hat, hast du nicht verstehen können, sie hingegen konnte deinen Wunsch nach Beständigkeit und Harmonie nicht mehr verstehen oder dem entsprechen und dann passiert das, was vielen passiert. Veränderung und Stillstand zu vereinen ist nicht möglich und deswegen kam es zur Trennung.

Du willst den Menschen, der sie vor 14 Jahren war (Beständigkeit), sie will eine andere Zukunft (Veränderung). Sie hat sich anders entwickelt als du erwartet hast und wie mir scheint, (zumindest höre ich das aus ihren Seitenhieben heraus) dass du dich auch sehr distanziert hast und ihr vieles fehlte... was jetzt kein Angriff ist, sondern nur der Versuch deine Wahrnehmung auf sie auszurichten. Glaubst du denn wirklich, dass sie nicht gespürt hat, dass du sie nicht mehr anziehend findest und sie im Grunde für ihr verändertes Ich / Vorlieben kritisierst, selbst wenn du nichts sagtest?
Ihr habt beide - schweigend wohlgemerkt - Entscheidungen getroffen, deren Konsequenzen schwer zu ertragen sind: Das was zwischen euch bisher war, ist vorbei und wird in der Form auch niemals wieder sein und wenn man sich nicht auf das neue Unbekannte einlassen kann, dann ist auch die Beziehung zu dem Menschen vorbei. Deswegen versucht man es noch eine ganze Weile, spielt das grausame Nähe-Distanz-Spiel, bis einer die Reißleine zieht oder aufgibt. Für dich war die Grenze, dass du deine Harmonie wieder haben wolltest und das Drama nicht ertragen hast. für sie war wohl klar, dass sie dorthin in ihre Vergangenheit, wohin du sie haben willst, nicht mehr hin kann, sie will mehr. Du wolltest in deiner Harmonie-Höhle bleiben, es gab dir Vertrautheit, Sicherheit und sie hat es eingeengt und für diese Gefühle könnt ihr beide nichts.

Jetzt kann man natürlich analyisieren ob es gut ist stillzustehen ob es gut ist, sich zu verändern. Man kann eine Grundsatzdiskussion über "typisch Mann, typisch Frau" beginnen. Es gehört zu unseren heutigen modernen Wertvorstellungen, es sei ungesund, sich gegen Veränderung zu sperren - ich denke, dass du das erstens mit dir ausmachen musst und zweitens es sich ohnehin niemals pauschal beantworten lässt.
Vlt. kannst du dir aber auch folgende Fragen stellen:
warum bewerte ich ihre Veränderungen so negativ?
Vlt. kannst du dich auch mal dem Gedanken hingeben hinzuschauen, wie es wäre, wenn du unter den nun veränderten Umständen ihr ein "guter" Partner bist? Was wäre anders? was würde bleiben? Fordert es wirklich Veränderung an deiner Person oder verändern sich nur Umstände und Anpassung bestimmter Verhaltensmuster? Warum kannst du nicht mehr hinter ihre Fassade blicken, was stößt dich wirklich zurück? Könntest du den Menschen der sie nun ist überhaupt lieben? Hast du Angst vor der dir unbekannten Rolle, welche du an der Seite einer solchen Frau hättest? Vlt. weißt du nur nicht was sie von dir erwartet und kannst es dir nicht eingestehen? Was von dem was ihr bisher hattet würde dir besonders fehlen? Warum kannst du sie nicht bitten, dass das bleibt? Könnte sie dir das auch heute noch geben? Oder gefällt dir die Rolle nicht, die du in dieser Beziehung mit deiner veränderten Frau hättest, wertest du insgeheim "solche Männer und Frauen" ab und wenn ja warum und zu Recht?

Ich kann deinen Frust irgendwie verstehen, du musst dich von deinem Dorfmädel verabschieden und die Veränderungen passen dir nicht so recht, aber so hart es ist, musst du ihr das sagen. Das ist Augenhöhe
Du siehst deine Vorzüge. Du bist ein anständiger Mann, du wolltest Kinder, eine Familie und mit Sicherheit ist es so, dass viele Frauen sich genau danach sehnen. Aber das Problem ist: dieses Ziel hattet ihr schon jung erreicht! Frauen beginnen ab mitte / ende 20 ihre Persönlichkeit auszureifen, in den 30-igern leben sie ihre Ich-Vorstellungen. Ich glaube ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist Anerkennung. Zuerst hatte sie diese von dir als Partnerin und Mutter, sie hat sich verändert, jetzt will sie zudem die Anerkennung in Beruf, einem modernen Schönheitsbild, gesellschaftlichen Status und und. Du hast ihren Beruf aber nur als "Überforderung" angesehen vielleicht hat sie überfordert, dass du dich ihrem Leben nicht etwas angepasst hast und sie das neue mit dem alten nicht vereinbaren konnte? Fühlst du dich vlt. nicht mehr anerkannt? Wie könnte sie dir das geben? Und ist da überhaupt noch liebe um diesen harten Weg der da vor euch liegt, anzugehen?

Die Anforderung an langjährige Beziehung aus meiner Sicht: Zulassen von Veränderung, ein Wir, ein Ich, ein Abschiednehmen von dem kindlichen Partner, von dem dreißigjährigen Partner, Vergeben, sich auf das besinnen, was im Grunde perfekt am Partner ist und weshalb man ihn unter allen anderen ausgewählt hat und das immer wieder Einlassen auf das Neue!

Deine Harmoniebedürftigkeit ist eine sympathische Eigenschaft, aber sie hat auch eine Kehrseite: man sperrt sich gegen jede Unruhe, vermeidet (notwendige) Streits und auch Veränderung. Aber nur Unruhen führen zu Wachstum und Erkenntnis (vorausgesetzt wir streiten richtig) und Stärke - zumindest nach meinem Verständnis. Du sagst sie soll normal werden, was du damit meinst ist, du willst dein altes Leben zurück - deine Normalität, sie war darin scheinbar unglücklich. Willst du dass sie unglücklich bleibt, während du glücklich bist oder glaubst du dass sie das für dich will ,dass du dich in der neuen Beziehungsdynamik unwohl fühlst?
Du kannst dir überlegen, ob du die Trennung akzeptieren und dir irgendwann eine Frau suchen musst, die deine Harmoniebegeisterung teilt, und mit ihr kannst du es dir dann kuschelig machen oder du lernst Veränderungen anzunehmen und schaust wie deine Frau wirklich tickt und rettest deine Familie? bedeutet aber, dass einer den ersten Schritt gehen muss...

Ihr habt noch nicht einmal versucht Kompromisse zu finden und wie mir scheint, habt ihr auch nicht gelernt wie ihr miteinander streiten müsst (keine Sorge, weiß keiner so richtig, bevor ein wesentlicher, ernster Streit aufkommt). Und weißt du, auch wenn wir alle glauben wollen, unsere Probleme wären so individuell und einzigartig, eure Geschichte hat der Therapeut so in etwa tausendmal gehört und er könnte euch Lösungsansätze geben, Hilfeanleitungen, (ohne dass jemand "Schuld" tragen muss für die Probleme oder es einen "Gewinner" gibt) denn im Grunde scheitert ihr einem Klassiker also erfüllt das Klischee, trennt euch weil ihr euch "auseinander gelebt habt" oder reift miteinander und so oder so, es wird weiter gehen.

05.01.2021 18:27 • x 1 #58


H
Lieber DanielD,

ich habe die Frau meines Lebens gefunden und wir sind füreinander geschaffen, wir hatten eine wundervolle und ganz besondere Beziehung... Das ist nix weiter als ein Klassiker, was hier nahezu alle Menschen ebenfalls schreiben..

Dennoch behaupte ich, dass ich mit meiner Exfrau tatsächlich eine wunderbare und eine ganz besondere Beziehung hatte. Heute sind wir beide geschieden und somit getrennt, aber wir gehen noch sehr würde- sowie respektvoll miteinander um und wir sind in der Not, noch immer für uns da. Wir haben uns getrennt, aber nicht wirklich für immer verloren. Sie ist, sie war und sie bleibt meine Jugendliebe, die Mutter unserer gemeinsamen Kinder und somit ein wichtiger Mensch in meinem Leben.

Deine Frau hingegen, die ist sehr extrem unterwegs und vermutlich weiß sie nicht wirklich, wo sie hingehört?! Aber das sollte nicht dein Problem sein.

In einer Beziehung kann man sich schon entfernen, aber dann kann man nach Lösungen suchen oder sich halt trennen. Die Veränderungen bei deiner Frau, die zeigen mir leider, dass ein Festhalten wenig Sinn macht... Sie wird es zwar eines Tages bereuen, aber das hilft dir jetzt auch nicht wirklich weiter.

Kurzum, du hast nicht wirklich all zu viel verkehrt gemacht, aber das wirst du erst viel später verstehen.

VG Holzer60

05.01.2021 18:56 • x 3 #59


J
Zitat von DanielD:
Danke für diesen kritisch, seriösen Beitrag. Den Beitrag hat mir sehr gefallen, daher gehe ich gerne darauf ein.

Is klar - neeeee!?

Zitat von DanielD:
ch habe keine Angst vor Kritik und nehme sie auch gerne an. Vielmehr ist das Draufhauen auf die teilweise aggressiven Beiträge bezogen.

Wenn mir die Botschaft nicht gefällt, diskrediere ich den Absender - echt guter Stil.

05.01.2021 19:35 • x 3 #60


A


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