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Warum heiratet man heute noch ?

N
Zitat von Garibaldi:
NMG : Vorgestern hatte ich zufällig eine ähnliche Unterhaltung mit meinem knapp 90 jährigen Großvater. Wir bräuchten mal einen Monat im Winter keinen Sprit und Strom, dann würden die Menschen wieder geerdet.


Ich kannte als Kind in den 70ern. jedes Haus in unserer Straße von Innen. heute darfst Du da nicht mal mehr aufs Gras treten.
Das Forum ist nicht repräsentativ und ich kenne auch Ehen, die schon lange bestehen. Not, hat die Menschen schon immer zusammengeführt. Hast Du heute einen Makel und bist keine 12 bei Tinder (was auch immer die 12 bedeutet) Dann bist Du raus. Und in meinem Land geht das alles noch und Du bekommst tatsächlich auch noch besuch im Krankenhaus.

27.07.2019 08:30 • x 2 #46


P
Zitat von Garibaldi:
Warum heiratet man heute noch ?


Aus Liebe.
Weil ich an das Konzept der Ehe immer geglaubt habe und weiterhin glauben werde.
Weil ich nen nettes Ehestück sein kann.
Und weil es für mich das Wir noch intensiver macht.

Es macht aus Du und Ich eine Familie.

27.07.2019 08:35 • x 3 #47


A


Warum heiratet man heute noch ?

x 3


L
Zitat von Garibaldi:
Warum heiratet man heute noch ?


Ich denke, dass das viel damit zu tun hat, in welchen Kreisen man sich bewegt.

Sowohl in meiner Familie als auch in meinem beruflichen Umfeld (sozialer Bereich) gibt es Scheidungen nur selten und viele Ehen sind soweit ich es beurteilen kann zumindest in Ordnung.

Glaube, dass da viele Faktoren eine Rolle spielen.

Zum einen ist die Partnerwahl ganz zentral. Der Partner sollte einen wirklich umhauen sowohl optisch als auch charakterlich und auch ganz wichtig vor einer Heirat auch wild 3-5 Jahre gut funktionieren.

Danach ist ja spätestens die heiße Phase vorbei und es zeigt sich ob die Beziehung dennoch Bestand hat.

Leute, die erwarten, dass man lebenslang scharf aufeinander ist und denken, dass Beziehung von selbst gut funktioniert werden immer wieder an Grenzen stoßen bzw. dann läuft es eben auf Lebensabschnittpartner hinaus.

Bei Beziehungen die sehr lange gut liefen - klar hatten die auch mal Flauten, aber Grundtenor war, dass ihnen nie jemand interessanteres über den Weg gelaufen ist, bzw. so Verliebtsheitsphasen auch immer wieder kommen, selbst nach längeren Krisen.

Und - was ich das allerwichtigste finde: der Partner steht an erster Stelle - nicht die Mutter, nicht die Kinder etc.

In der Regel sind auch die Kinder am glücklichsten wenn die Elternbeziehung sehr stabil ist.

27.07.2019 08:37 • x 2 #48


P
Zitat von leilani:
Und - was ich das allerwichtigste finde: der Partner steht an erster Stelle - nicht die Mutter, nicht die Kinder etc.


Seh ich anders.
Fleisch von meinem Fleisch steht über alles und jedem. Und dass habe ich immer erwartet von meinem Mann oder gut, jetzt Ex. Aber das erwarte ich noch immer von jedem Mann, sein Fleisch und Blut sollte immer an erster Stelle stehen.
Ich möchte nicht sein fixpunkt sein. Wollte ich nie.
Meine Kinder stehen auch über dem Rest meiner Familie.

Zitat von leilani:
In der Regel sind auch die Kinder am glücklichsten wenn die Elternbeziehung sehr stabil ist.


Dass auf alle Fälle.

27.07.2019 08:51 • x 1 #49


L
Zitat von Puppenmama5269:
Fleisch von meinem Fleisch steht über alles und jedem.


So habe ich früher auch mal gedacht und klar - gerade wenn es um neue Partner geht ist es natürlich wichtig, dass derjenige die Kinder, die bereits da sind, gut behandelt - oder Kinder abschieben, wenn jemand neues am Start ist finde ich auch ganz furchtbar. Das alles meinte ich nicht.

Habe vielmehr den Eindruck, dass heutzutage die Kinder viel zu sehr im Zentrum stehen in vielen Familien und das eben dem Nachwuchs nicht gut tut.
Das bekomme ich so oft mit, dass Kinder dermaßen im Zentrum stehen, dass sie ihren Eltern komplett auf der Nase rumtanzen und Vater und Mutter gegeneinander ausgespielt werden.

Je stärker die Einheit Vater/Mutter ist, je klarer die Vorgaben sind als erzieherische Einheit desto besser für die Kinder.

Natürlich in fürsorglicher Zuneigung aber gleichzeitig auch eine gewisse Strenge - gerade wenn es um Themen wie Disziplin etc. geht.

27.07.2019 09:05 • x 5 #50


Plentysweet
Zitat:
Oder verliebst du dich in Männer, die besser aussehen als du und denen du vielleicht nicht reichst?

Den Zusammenhang verstehe ich nicht ganz. Was hat nicht reichen mit Aussehen zu tun? Wenn man es schon so äußerlich betrachten will, sieht in einer Beziehung immer einer von Beiden besser aus ! Meistens die Frau !
Zitat:
Wir gehören dringend geerdet, um mal wieder das Wesentliche schätzen zu lernen.

Das finde ich einen ausgemachten Unsinn. Es impliziert das Denken, wenn es uns allen materiell mal wieder richtig schlecht geht, finden wir schon wieder zusammen in der Partnerschaft und dann wird alles gut. Viele Ehen früher waren gesellschaftlich erzwungen und der finanziellen Abhängigkeit der Frau geschuldet. Dementsprechend waren auch viele unglücklich, hielten es aber miteinander aus, weil man halt musste. Oft eine lieblose Zweckgemeinschaft mit festen Rollen unter dem Deckmantel gesellschaftlicher Werte und Normen und der moralischen Keule des kirchlichen Ehegelöbnisses.
Wie Michigan sagt, leben wir in einer Zeit der übergroßen Freiheit und Wahlfreiheit was die Beziehungsform angeht und das finde ich auch nur gut! Wer ein passendes Gegenstück findet, das sich gerne fest und dauerhaft binden möchte kann das ja gerne tun. Nur meine Erfahrung sagt, daß jeder in seinem Menschenleben (und heutzutage wird die Menschheit älter aufgrund des mediz.Fortschritts) viele Entwicklungsschritte durchmacht und einer Partnerschaft auch entwachsen kann und DARF! Es ist schön, wenn einen Menschen einen Abschnitt des Lebens begleiten. Aber das muss nicht dauerhaft sein. Es kann aber muss nicht. Das macht einen entscheidenen Unterschied. Und jede Zeit mit einem Partner ist wertvoll und anders. Ich empfinde es als eine enorme Bereicherung des eigenen Lebens. Beziehungen beruhen auf Freiwilligkeit und Liebe und kommen nicht aufgrund äußerer Zwänge zusammen.

27.07.2019 09:09 • x 2 #51


A
Ich meine, für Kinder ist es immer noch besser, wenn Eltern verheiratet sind.

27.07.2019 09:14 • #52


Plentysweet
Zitat:
Ich meine, für Kinder ist es immer noch besser, wenn Eltern verheiratet sind.

Ich bezweifel daß man das so allgemeingültig sagen kann. Für mich war es damals eine Riesenerleichterung als sich meine Eltern getrennt haben, weil zwischen ihnen nur noch Gefühlskälte und Spannungen herrschten. Es war wie eine Befreiung.
Schlimm fand ich eher ihr Verhalten nach der Trennung. Daß sie es nicht geschafft haben, einen vernünftigen Umgang miteinander zu pflegen. DAS fand ich am Belastendsten. Und daß ich als Jugendliche und später junge Erwachsene als Vermittlerin eingesetzt wurde und so. Dieses ganze Eingeschnappte und das unreife Verhalten (sich aus dem Weg gehen wenn man sich zufällig trifft, den neuen Partner selbst nach 5 Scheidungsjahren auf Familienfesten nicht grüßen, ..usw.). Das hat mich eher zermürbt, als die Tatsache daß sie auseinander waren.

27.07.2019 09:25 • x 5 #53


mafa
Zitat von Angi2:
Ich meine, für Kinder ist es immer noch besser, wenn Eltern verheiratet sind.


Nein für Kinder ist es gut wenn die Eltern glücklich sind und wenn sie es nicht mehr sind, dann sollen sie sich trennen. Meine Eltern damals dachten auch sie müssten zusammenbleiben, dass ich hab meine ganze Jugend damit verbracht ihren sch. Streit ständig mitanzuhören ....davon spricht keiner. Ich mag dieses ewige man muss an sich arbeiten Gequatsche nicht. Es gibt einen Punkt da ist es einfach zu Ende.

Ich hätte mir damals gewünscht meine Eltern würden sich trennen. Ich bin heute noch Beziehungsgeschädigt von diesen ständigen Streitereien ...

Und dann immer die Aussagen ich kenne Leute die sind schon ewig verheiratet. Das mag sein, aber frag sie mal wie lange sie schon nicht mehr glücklich sind, schau in ihre Gesichter dann weiß man was los ist..
Es ist halt einfach der bequemste Weg. Innerlich sind sie schon lange tot und ich sehe keine Lebendigkeit mehr ...

27.07.2019 09:29 • x 3 #54


B
Ich lebe ja in wilder Ehe,weil ich nie heiraten wollte.Kann mich aber sehr freuen, wenn Freunde ihre Liebe mit einem Trauschein besiegeln möchten.
Mein Partner und ich sind trotzdem eine Familie, zu der sein Sohn fest gehört und auch seine Mutter ist hier immer willkommen. Ich setze den Kleinen für mich völlig selbstverständlich an erste Stelle, weil wir beide auch immer wieder Zeit alleine verbringen, wenn sein Papa unterwegs ist und es seiner Mama nicht gut geht,dadurch sind wir sehr zusammengewachsen.Es wird allerdings von niemandem erwartet, dass ich mich stets unterordne.Bei meinem Partner stehe ich an erster Stelle,die Liebe zu mir ist mit der Liebe zu seinem Kind nicht vergleichbar,gibt also quasi zwei erste Plätze. Der Kleine nimmt mir nichts weg und ich ihm auch nicht. Wenn ich so ein Gefühl hätte, wäre das Alles hier zum scheitern verurteilt.

27.07.2019 09:44 • x 5 #55


Plentysweet
Zitat von Bones:
die Liebe zu mir ist mit der Liebe zu seinem Kind nicht vergleichbar

Eben! Das ist ja überhaupt nicht dasselbe!

27.07.2019 09:47 • #56


K
Zitat von Plentysweat:
Den Zusammenhang verstehe ich nicht ganz. Was hat nicht reichen mit Aussehen zu tun? Wenn man es schon so äußerlich betrachten will, sieht in einer Beziehung immer einer von Beiden besser aus ! Meistens die Frau !

Ich meinte damit eher, dass es gerade unter den jungen Frauen viele gibt, die sich einbilden, einen Anspruch auf den schönsten Supermann zu haben. Und sich dann wundern, dass ihr toller Superheld auch andere Frauen bekommen kann und null Gründe hat, sich festzulegen.

Gerade durch online-Dating wird so eine überzogene Anspruchshaltung sehr gefördert. Für viele Frauen ist ein normaler, durchschnittlicher Mann nicht mehr toll genug, weil lieber den Obermackern hinterhergejagt wird.

27.07.2019 09:56 • x 2 #57


U
Zitat von Garibaldi:
Warum heiratet man heute noch ?


Treue, Ehrlichkeit und langfristige Beziehungen gibt es in unserer westeuropäischen Gesellschaft doch so gut wie garnicht mehr.

Heiraten verkommt zu einem Spaßevent. Sie liefert einen zusätzlichen Grund, um in großem Umfang Party zu machen.

Sie ist ein reiner Wirtschaftsfaktor. Einmal verdient der Veranstalter und die Gastronomie am Tag der Hochzeit und dann nochmal der Scheidungsanwalt.

Gefühlt ist den Heiratswilligen ein Scheidungsanwalt doch schon längst am Tag der Trauung bekannt.

Den Satz aus Trauungsreden bis dass der Tod euch scheidet kann man doch sowieso schon längst streichen.

Die Fleischtheke ist dank Tinder und Co. doch immer gut gefüllt. Warum sich noch dauerhaft auf einen Ehepartner festlegen ?

Wir sind doch heute eine Spaßgesellschaft. Der Egotrip steht ganz weit oben.


Hi!

Was soll ich darauf antworten?

Irgendwo hast Du schon recht, ich hab´s in der Art mitbekommen, dass eben die Spielregeln heutzutage anders ablaufen. Was nicht heißen soll, dass früher alles besser war, aber manches war es und/oder eben anders.

Hatte neulich erst ein Dejavue mit einem 10-Pfennig-Stück - hey, wer kennt die noch?

Da konnte ich mir zu meiner Kindheit sogar noch ein paar Bonschen mit kaufen - heute, umgerechnet in Euro, kriegst Du vermutlich nicht mal ein Kaugummi dafür. Das waren noch Zeiten - ja, aber die sind halt Vergangenheit. So ist´s mit dem Geld, so ist´s auch mit Heiraten und Liebe und so.

Andere Zeiten, andere Hintergründe, andere Lebensumstände.

Ich musste eben auch auf die harte Tour mehrfach lernen, dass das Leben immer in Bewegung ist. Auch in Sachen Liebe.

Geheiratet habe ich damals wahrlich aus überzeugter Liebe und Gewissheit, dass ist die Frau meines Lebens. Was daraus wurde, ist hinlänglich bekannt bzw. kann in meinem Thread nachgelesen werden.

Stand jetzt sage ich: Heiraten werde ich vermutlich nicht noch einmal, auf den Erfahrungen der vorerlebten Geschichte begründet.

Nur: Meine Ex ist nicht wie jede andere Frau und wie schon gesagt, Zeiten und Lebensumstände ändern sich. Man sollte niemals nie sagen - es kann doch immer wieder anders kommen.

Aber wenn ich nochmal heiraten würde, dann aus Liebe und Vernunft - und hoffentlich ohne dem selbigen Ergebnis wie zuvor. Aber wer kann das heute schon wissen? Die Zeit wird´s zeigen.

LG

27.07.2019 09:57 • #58


B
Zitat von Plentysweat:
Eben! Das ist ja überhaupt nicht dasselbe!


Ich wollte keine eigenen Kinder,der kleine Mann war aber im Lieferumfang enthalten und ich genieße die Zeit mit ihm.Mir fällt aber im Umfeld immer wieder auf, dass manche Menschen die Liebe zum Partner und die Liebe zum eigenen Kind gleichstellen. Sowas sorgt dann für Spannungen.
Wenn die Elternebene stimmt, können die jeweiligen Partner für das Kind eine Bereicherung sein.Mein kleiner Freund lässt sich sogar lieber von mir zur Krankengymnastik begleiten ( leichte Behinderung wegen Geburtskomplikationen) als von seinen Eltern, weil es mit mir eben lustiger ist Kuscheln tut er auch lieber mit mir,weil ich mich laut seinen Aussagen ,weicher anfühle als sein Papa

27.07.2019 09:58 • x 2 #59


darkenrahl
Zitat von KGR:
Verliebst du dich vielleicht eher in die coolen und unabhängigen Typen, die sich nicht um die Beziehung scheren, und lässt du vielleicht die lieben, zuvorkommenden und treuen Männer links liegen?


Treue und anständige Männer braucht man nur als fürsorgenden Vater für die Kinder und die Sicherheit als Geldesel.
Ansonsten werden sie schnell als fad und langweilig empfunden. Aber da gibt es ja die coolen und anziehend Typen, die nur Spass wollen und nicht an Bindung denken. Die passen doch

27.07.2019 09:59 • x 1 #60


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