Warum hat er so wenig Bedürfnis mich zu sehen?

R
Hallo ihr Lieben,
Mein Freund und ich sind nun seit fast 3 Jahren zusammen, in denen wir eine größere Krise (er hat mich sehr verletzt) überwunden haben, uns dreimal getrennt, aber jedes mal wieder zusammengerauft haben. Nach jeder Trennung hat er immer wieder um mich gekämpft, war so bemüht, hat mir so wahnsinnig viel Aufmerksamkeit geschenkt und wollte mich überall dabei haben, mich ständig sehen. so dass es mir fast manchmal zu viel wurde. Aber es war schön, ich habe mich geliebt gefühlt, war mir immer wieder so sicher mit uns und hatte keine Angst mehr ihn zu verlieren.
Die Angst ihn zu verlieren ist momentan nicht so präsent, jedoch belastet mich, dass er mich nur selten fragt ob wir uns sehen. Meistens muss ich die Initiative ergreifen, sonst würden wir uns letztendlich nur 1x die Woche sehen.
Ich frage mich, wie sich das immer so schlagartig ändert. Warum kann man nicht eine konstante ausgeglichene Beziehung haben, sich regelmäßig, aber nicht zu oft sehen, so dass jeder noch seine Freiräume hat.
Es gibt Zeiten, in denen wir beide ziemlich beschäftigt sind und wir uns deshalb kaum sehen. Da frage ich mich, wieso man die Zeit, in der man nicht viel zu tun hat, nicht nutzen kann.
Stattdessen ist er daheim, zockt oder schaut Serien, während ich nur darauf warte, dass er mich doch einfach mal fragt, ob wir was machen wollen.
Es kann doch nicht sein, dass, wenn man sich liebt und eine Beziehung führt, kaum das Bedürfnis hat sich zu sehen.
Was sagt ihr dazu?

28.09.2017 14:56 • #1


monchichi_82
Ich bin mir nicht sicher ob eine 3-jährige Beziehung mit 3 Trennungen und einem konträren Nähe-Distanz Bedürfnis eine gute, erfüllte Beziehung sein kann. Ich fände das eigentlich ziemlich unentspannt. Ich denke, dass du ihm auch gar keinen Grund lieferst, sich aufrichtig zu ändern. Er weiß, wenn er sich nur augenscheinlich genug bemüht nimmst du ihn wieder zurück.

Zitat:
Warum kann man nicht eine konstante ausgeglichene Beziehung haben

Weil er das entweder nicht kann oder nicht möchte und das zeigt sich deutlich in den Schwankungen die von einem Extrem ins andere gehen.
Was bei ihm tatsächlich dahinter steckt können wir dir auch nicht mit Sicherheit beantworten aber mir scheint, dass dieser Mann psychisch nicht sonderlich stabil ist.

28.09.2017 15:05 • #2


A


Warum hat er so wenig Bedürfnis mich zu sehen?

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R
Zitat:
Ich bin mir nicht sicher ob eine 3-jährige Beziehung mit 3 Trennungen und einem konträren Nähe-Distanz Bedürfnis eine gute, erfüllte Beziehung sein kann. Ich fände das eigentlich ziemlich unentspannt. Ich denke, dass du ihm auch gar keinen Grund lieferst, sich aufrichtig zu ändern. Er weiß, wenn er sich nur augenscheinlich genug bemüht nimmst du ihn wieder zurück.


Naja, wir sind noch relativ jung (21/22). Da geschehen Trennungen schon mal ziemlich schnell und überschwänglich, man hat kaum noch Erfahrungen und macht denke ich auch noch mehr Fehler.. als wenn man schon etwas 'reifer' ist. Wir sind beide in einem Alter zusammengekommen, in denen man sich noch ziemlich stark entwickelt und es wahrscheinlich auch immer noch tun. Daher werte ich die Trennungen jetzt nicht so hoch..
Ich versteh nur nicht wieso dieses Nähe-Distanz Bedürfnis so stark schwankt. Vor allem bei Männern scheint das Bedürfnis nach Nähe ja nicht so stark zu sein, wie bei Frauen. Aber wieso kann man sich da aus Liebe zueinander nicht ein bisschen entgegen kommen.
Was macht man denn, wenn man irgendwann zusammenzieht? Da sieht man sich ja jeden Tag, ich verstehs einfach nicht..

28.09.2017 15:15 • #3


monchichi_82
Nach meinen Erfahrungen ist das ganz unterschiedlich und auch nicht geschlechterabhängig wer mehr Nähe oder Distanz braucht. Mein Mann ist ein paar Jahre jünger als ich, er ist jetzt 27, ich war seine erste Partnerin, bringt also auch keine Erfahrungen mit. Ich hatte mit deinem Alter auch einen Partner mit dem ich 4 Jahre in einer Wohnung zusammengelebt habe. Ich würde nicht behaupten, dass in dem Alter Trennungen per se schnell und überschwänglich von statten gehen. Es gibt auch Männer die sehr anhänglich sind aber bei deinem Partner gibt es keine Konstante sondern einen ausgeprägten Schwank von einem Extrem ins andere und das ist sicherlich nicht gesund.
Ein Zusammenziehen würde ich mir gut überlegen. Man rückt enger zusammen, es erfordert mehr Zusammenhalt, man muss einen Rhythmus im Haushalt und in den Finanzen finden, man ist gemeinsam an einen Vertrag gebunden. Da braucht es eine stabile, konstante Beziehung. Das wird sonst schnell nach hinten losgehen.

Schlussendlich musst du dich in der Beziehung wohlfühlen oder dich ihm mitteilen wenn es nicht so ist und dann braucht es Kompromisse. Wenn er allerdings nicht bereit ist an sich zu arbeiten und Kompromisse einzugehen dann bringt es auch wenig wenn du dich abmühst und nach Lösungen suchst. Er muss auch wollen und seinen Teil dazu beitragen, dass Beziehung funktionieren kann.

28.09.2017 15:33 • #4


R
Zitat:
Nach meinen Erfahrungen ist das ganz unterschiedlich und auch nicht geschlechterabhängig wer mehr Nähe oder Distanz braucht. Mein Mann ist ein paar Jahre jünger als ich, er ist jetzt 27, ich war seine erste Partnerin, bringt also auch keine Erfahrungen mit. Ich hatte mit deinem Alter auch einen Partner mit dem ich 4 Jahre in einer Wohnung zusammengelebt habe. Ich würde nicht behaupten, dass in dem Alter Trennungen per se schnell und überschwänglich von statten gehen. Es gibt auch Männer die sehr anhänglich sind aber bei deinem Partner gibt es keine Konstante sondern einen ausgeprägten Schwank von einem Extrem ins andere und das ist sicherlich nicht gesund

Schlussendlich musst du dich in der Beziehung wohlfühlen oder dich ihm mitteilen wenn es nicht so ist und dann braucht es Kompromisse. Wenn er allerdings nicht bereit ist an sich zu arbeiten und Kompromisse einzugehen dann bringt es auch wenig wenn du dich abmühst und nach Lösungen suchst. Er muss auch wollen und seinen Teil dazu beitragen, dass Beziehung funktionieren kann.


Ja, das stimmt, dass man das nicht pauschalisieren kann.
Vom Zusammenziehen sind wir auch noch sehr weit entfernt, ich studiere, während er eine abgeschlossene Ausbildung hat und ab nächstem Jahr auch anfangen wird zu studieren (wo ist noch nicht klar).
Die Frage die ich mir stelle ist eher, warum sein Bedürfnis mich zu sehen so gering ist bzw. so schwankt. Ob das ein Zeichen von mangelnder Liebe ist, ich kanns mir einfach irgendwie nicht erklären und würde es so gern verstehen.
Wäre er so beschäftigt, dass es nicht öfter ginge oder er mir einfach öfter mal seine Liebe zeigen würde, wäre die Situation für mich auch garnicht so schlimm.

28.09.2017 15:44 • #5


E
Er meldet sich nur für s?

28.09.2017 16:02 • #6


monchichi_82
Zitat:
Die Frage die ich mir stelle ist eher, warum sein Bedürfnis mich zu sehen so gering ist bzw. so schwankt.

Was sagt er denn dazu?

Wie schon gesagt, jeder Mensch hat ein anderes Nähe-Distanz Bedürfnis. Es heißt nicht das man weniger liebt weil man mehr Distanz benötigt aber bei ihm scheint das Verhältnis gestört zu sein. Auch das hat weniger etwas mit fehlender Liebe zu tun sondern mit Schwankungen in seiner psychischen Gesundheit.

28.09.2017 16:18 • #7


R
Zitat:
Was sagt er denn dazu?

Wie schon gesagt, jeder Mensch hat ein anderes Nähe-Distanz Bedürfnis. Es heißt nicht das man weniger liebt weil man mehr Distanz benötigt aber bei ihm scheint das Verhältnis gestört zu sein. Auch das hat weniger etwas mit fehlender Liebe zu tun sondern mit Schwankungen in seiner psychischen Gesundheit.


Er sagt immer, er sieht mich gerne, aber braucht es einfach nicht so oft bzw. denkt auch manchmal einfach nicht daran mich zu fragen.
Aber woher sollten diese Schwankungen bzw. ein psychisches Ungleichgewicht denn kommen, er hat ein gutes Leben, stabile Familienverhältnisse, tolle Freunde, hatte nie ein traumatisches Erlebnis in seinem Leben bis jetzt. Das kann doch nicht aus dem nichts kommen.

28.09.2017 16:55 • #8


A
Hallo redlib,
du, ich erkenne mich da mehr oder weniger leider wieder. Ich bin 22 und mir ging es auch so wie deinem Freund, als ich noch mit meiner Ex (5 Jahre Beziehung) zusammen war.

Auch wir wohnten nicht zusammen, und hatten 2 Pausen in unserer Zeit. Auch ich gab ihr immer wieder die nötige Aufmerksamkeit um wieder zusammen zu kommen.

Und eins kann ich dir versichern. Das ganze hat - zumindest in meinem Fall - nichts mit mangelnder Liebe zu tun. Sondern , und jetzt kommts - mit unreife.
Ich habe erkannt, dass ich noch zu unreif für eine richtige Beziehung bin. Trotz meiner großen Liebe für sie, wirde es mir schnell zu viel, wenn wir uns mal zulange gesehen haben. Ich wollte auch noch andere Dinge tun. (Sport, Freunde treffen, Zocken)

Nun sind wir endgültig auseinander und ich habe vor diese nötige Reife in den nächsten paar Jahren zu erreichen.

Es tut mir Leid das sagen zu müssen aber, solange ihr zusammen seid, in diesem jetzigen Stand welcher in deinem Freund herrscht, funktioniert die Beziehung auf Dauer nicht. Das kann sie gar nicht. Bei uns war auch immer alles rosarot. Aber irgendwann verblasste einfach die Farbe. Weil wir einfach viel zu früh zusammengekommen sind. Es gibt Beziehungen die früh beginnen und lange halten ja, aber ich merke, dass dein Freund innerlich in dieser Hinsicht genauso tickt wie ich.

Er muss erwachsen werden.

05.10.2017 17:39 • #9


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