Hallo mein lieber Mumbles
also mein erstes Therapiegespräch war gut - ich nehme dort jetzt weitere 9h war und dann sehen wir weiter, ob das ausreicht.....
Ich hatte eine sehr nette etwas ältere Dame, die sehr viel Ruhe ausgestrahlt hat, das war für mich eine Atmosphäre, in der ich wenig Probleme hatte über meine Gefühle zu reden - es ging wie von selber.....
Zum Abbruch hat dieses Dame als Vordiagnose gestellt, dass ich da Schwierigkeiten habe, weil ich schon immer ein Mensch war, der Verantwortung getragen hat und das ich eben dieser Verantwortung für das Baby irgendwie aus dem Weg gegangen bin - sie hat versucht mir näher zu bringen, dass das, was ich entschieden habe, auch eine sehr verantwortungsvolle Haltung war - nämlich, weil ich das Gesamtbild gesehen habe - ich hatte das Gefühl, es mir zu leicht gemacht zu haben, damit habe ich meine Probleme.
Zum zweiten Punkt mein Ex - da hat die Dame mir erklärt, dass ER Probleme hat, nämlich, weil er nicht in die Verantwortung gehen kann, weil er davon läuft - sie meinte, es gibt Menschen, die haben in ihrer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass immer, wenn sie für ihr Tun die Verantwortung übernommen haben, ordentlich eines auf den Deckel bekommen habe und mit Verantwortung etwas Negatives verbinden, darum dieser Fluchtmodus. Sich nicht auseinander setzen, um nicht in Kontakt mit ihren eigenen Schuldgefühlen zu kommen.
Es ist wohl auch sehr oft so, dass Menschen, wie ich, die immer sehr verantwortungsbewusst sind, solche Menschen anziehen, die diese Eigenschaft nicht haben, weil ich in diesem Fall eine gewisse Stärke ausstrahle und sie diesen Part der Verantwortung dann quasi auf mich abwälzen wollen.
Die Dame hat auch gesagt, dass sein ganzes Leben zeigt, dass er nicht die Verantwortung für sich selber tragen kann - siehe die Schulden etc. und das solchen Menschen schlichtweg überfordert sind, wenn sie dann für einen anderen Menschen die Verantwortung mittragen sollen, dass da dann eine Art Unfähigkeit ist und weglaufen der einzige Weg ist....quasi ein Ausbrechen, um den Druck, den sie empfinden, abzumildern.
Und das mich das eben besonders getroffen hat, weil ich es gewohnt bin, auch für Andere mitzuentscheiden und da eben sehr klar bin im Allem. Sie hat auch gesagt, dass ich einen Brief schreiben soll, mit all meinen Gedanken und Gefühlen an ihn, das ich alles rauslassen soll und dann diesen Brief verbrennen soll, sozusagen als eine Art innerliche Reinigung.
Sie meinte, dass da jetzt 2 Dinge stark mit reinspielen, erst die Trennung, die aus ihrer Sicht überwunden ist und dann der Abbruch, der unmittelbar mit ihm zusammenhängt und das er darum noch in meinem Fokus steht - weil ich dieses negative Erlebnis mit ihm verbinde.
Wenn ich den Abbruch verarbeitet habe, tritt auch automatisch das Loslassen ihm gegenüber ein - so hat sie das dargestellt, dann habe ich noch eine Lektüre gegeben, dass wir uns schlechte Gefühle selber machen und das man das steuern kann....
So viel zu meiner ersten Therapiestunde
23.01.2014 13:57 •
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