Hallo Leute!
Ich bin neu hier und würde ganz gerne mal eure Meinung zu meinem Problem hören, denn meine Freunde haben alle dieselbe Meinung.
Also ich fang einfach mal an : ich bin 23 und war bis vor einer Woche über 6,5 Jahre mit meinem jetzigen Ex (26) zusammen. Ich hab Abitur gemacht und werde dieses Jahr meine Ausbildung beenden und dann ein Studium anfangen, er ist leider nur Hauptschüler und hat vor knapp 2 Jahre mit Ach und Krach seine Ausbildung zum Straßenbauer geschafft.
Zusammen gekommen sind wir,als ich 16 war. Damals war er 19 und nach dem Hauptschulabschluss ohne Ausbildung etc und hat öfters gek. und lebte so in den Tag hinein,ich ging aufs Gymnasium und hatte ein geregeltes Leben ( party und Alk. ja,*beep* etc nein). Trotzdem haben wir uns super verstanden und waren sehr verliebt. Da er kein einfacher Charakter ist ( sehr aufbrausend,stur), war es manchmal nicht ganz einfach,auch weil er weder gearbeitet noch eine Ausbildung gemacht hat die ersten 2 Jahre. Aber ich habe immer zu ihm gehalten und alles für ihn getan,um ihn zu untestützen und zu helfen. Seine Familie etc mochten mich auch sehr gerne. Während seiner arbeitslosen Zeit chattete er viel, um wie er es sagt sich die Langeweile zu vertreiben,leider auch unter Fakeprofilen und mit anderen Mädchen. Doch nach jedem Streit, vertrugen wir uns wieder, weil er sich echt Mühe mit dem Entschuldigen gab und nicht locker ließ. Und da ich auch ein gutmütiger Mensch bin, hab ich ihm jedes Mal verziehen. Naja, die ersten 2 Jahre waren gut, dann fings so langsam an. Das *beep* störte mich zunehmend, da ich absolut dagegeben bin und auch das ständige Abgehänge mit sagen wir mal zweifelhaften Personen ( *beep*) wurde zum Problem. Da ich ja gegen dauerhaftes *beep* war ( nichts gegen Leute,die das ab und zu machen), nahm er mich also auch nirgends mit hin bis auf ein einziges Mal. Da war ein Sit-in in einer Bruchbude mit Typen und Mädchen ,die dann allesamt da saßen und einen *beep* nach dem anderen konsumierten,selbst junge Mütter. Ich war schockiert. Also entwickelte es sich so,dass wir im Gegensatz zum Anfang de Beziehung immer mehr getrennt feiern waren etc.
Durch Glück kam er dann über eine Maßnahme für schwer Vermittelbare vom Arbeitsamt zu einer Ausbildung zum Straßenbauer. Der praktische Unterricht fand in unserer Heimatstadt statt,für den theoretischen Teil musste er immer 200km weit wegfahren,also da auch 4 wochen übernachten,außer am Wochenende. Die Beziehung veränderte sich weiter. Zwar war er froh endlich eine Ausbildung zu haben,aber das *beep* war natürlich mindestens genauso wichtig.Fast jeden Tag und wenn er zum Blockunterricht musste,wurde natürlich was mitgenommen, andere Aktivitäten fielen komplett flach Wieso,wenn du was machen willst,mach doch. Öfters schwänzte er den Unterricht,ließ sich von seiner Mutter Geld für die Fahrt geben,kaufte sich dafür Gras.
Alles in allem war es echt ein hartes Stück Arbeit ihn durch die Ausbildung zu bringen,für mich,für seine Eltern, seine Freunde interessierte das natürlich wenig ( meist selbst arbeitslos).
Alles lief darauf hin,dass wir uns immer nur abends und bei ihm zu Hause trafen,sprich wir waren nie zusammen unter Leuten,weil ich von seinen Freunden nichts hielt und er zu nichts Lust hatte außer zum abhängen und zum *beep* grob gesagt. Seine Eltern wussten nicht,was sie mit ihm machen sollten,also ließen sie ihn alles machen und gingen Auseinandersetzungen aus dem Weg,denn wie eingangs gesagt er ist kein einfacher Charakter und durch das *beep* verschlimmerte sich alles : er explodierte bei Kleinigkeiten,kam nicht mehr runter,schrie wie ein Choleriker,sodass die Nachbarn kamen,weil sie helfen wollten.
So schwierig lief es dann weiter. Immer öfter behandelte er mich wie Dreck...das sagten selbst seine Familie und Freunde und machte ausschließlich das, wozu er Lust hatte. Wollte er das ganze We feiern, tat er dies,egal,was mit mir war. Hatte er Lust sich mit mir zu treffen, durfte ich vorbeikommen oder bei ihm in seinem Zimmer darauf warten,dass er in den am nächsten Vormittag vom Feiern zurück war.
Sehr oft war ich unglücklich und weinte. Ich hatte so viel in die Beziehung gesteckt an Mühe und so viele Sachen habe ich ihm verziehen. Vor genau 2 Jahren und genau einem Jahr standen wir schonmal vor derselben Situation. Man versucht vernünftig mit ihm zu reden ,aber er dreht alles um,fühlt sich sofort angegriffen,obwohl man neutral redet und rastet völlig aus und wenn er mich dann paar Mal rausgeschmissen hat, und man dann nicht so tut,als wäre alles ok,sagt er ja, es funktioniert nicht mehr,du gehst mir nur auf die Nerven,wird beleidigend etc und macht dann Schluss. Vor zwei Jahren hatten wir dann trotzdem noch Kontakt und kamen schnell wieder zusammen. Vor einem Jahr ist er unter Dro. und Alk. verbal auf mich losgegangen vor seinen Cousins( die haben danach den Kontakt zu ihm abgebrochen) und meinte er poliert mir die Fresse, sodass meine Eltern mich nicht mehr wieder erkennen ,ich war natürlich total aufgelöst und weinte,daraufhin machte er mein Geschluchze nach und sagte kannst damit ins Fernsehen gehen, zu GZSZ . Und trotzdem sind wir wieder zusammen gekommen. Nun waren wir wieder am selben Punkt. Er mit seinem Abgehänge und Gekiffe gegen mich. Und da ihm Diskussionen zu dumm sind, hat er Schluss gemacht.
Alle meine Freunde/Familie und eigentlich fast alle seiner Familie haben dasselbe Bild von ihm und wie er mich behandelt.
Jahrelang hat er mich mehr links liegen gelassen als sonst was, hat mich schlecht behandelt, angeschrien ,selber schei. gebaut und mich dafür verantwortlich gemacht. Ich habe ihm geholfen, wo ich nur konnte und wenn ich Hilfe brauchte, stand ich grundsätzlich alleine da.
Ich hab mich gequält mit dieser Beziehung und kann sagen,dass ich mich heute nicht mehr wieder erkenne,optisch nicht und auch sonst,ich bin unzufrieden und unglücklich.
Aber das Allerschlimmste : auch wenn sich alle einig sind und ich es rational auch genaz genau weiß, dass er mich fast immer mies behandelt hat, vermisse ich ihn wie sonstwas. Ich bin angespannt,mein Herz schlägt schneller,ich bin kaltschweißig, kann kaum schlafen und gucke ständig bei Facebook und Whatsapp,ob er on ist und ob und was er postet,als hätte ich Entzugserscheinungen. Zwar haben wir uns in den letzten 3 Monaten eig nur alle 2 Wochen mal gesehen,weil ICH es so wollte,aber nun da er Schluss gemacht hat und so tut,als wäre alles meine Schuld, fühle ich mich schrecklich alleine,weiß nicht, wie es weitergehen soll, hoffe wie eine Bekloppte darauf,dass er sich meldet. Und ich kann nicht sagen,warum. Eigentlich müsste ich froh sein,ihn los zu sein, denn diese Beziehung hat mich kaputt gemacht. Aber im Gegenteil, ich freue mich wahnsinnig, wenn er sich meldet und bin auch noch total freundlich zu ihm,sage ihm,dass ich ihn vermisse und an ihn denke usw und von ihm kommt darauf nur joa und für mich ist die Sache gegessen. Bin dann am Boden zerstört und weine. Er lebt nun sein Leben so weiter wie bisher und für mich geht die Welt unter, obwohl er mich so behandelt hat. Meine Freunde usw sagen, ich soll froh sein und ich hab alles viel zu lange mitgemacht. Aber ich kann nicht runterkommen. Immer denke ich,was er macht,was er seinen Freunden erzählt, versuche alles,was er schreibt zu interpretieren und bin einfach wie in einem schwarzen Loch. Ich möchte es eigentlich nicht, möchte mich frei fühlen, das Leben genießen, wieder richtig Freude am Leben haben, aber es geht nicht. Wenn er sich nun melden würde und fragen würde, ob wir uns treffen wollen, würde ich bestimmt ja sagen,warum auch immer. In der Beziehung bin ich nicht glücklich,man sieht sich kaum,aber ohne die Beziehung,die mir ja eig nichts gibt, ist alles doppelt so schlimm. Kennt ihr das? Was kann man tun?
Danke schonmal für die Antworten und auch dafür,dass ihr den langen Text gelesen habt
23.03.2013 19:39 •
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