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Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

Ema
Zitat von MMHW71:
Er sieht mich, wenn ich mich mit Jemanden unterhalte. Kommen sofort diese Anspielungen. Der gefällt dir? Mit dem kannst du lachen etc
Wenn ich mich früher mal durchgesetzt habe und mit Freundinnen oder Arbeitskollegen für ein paar Stunden, zumeist nachmittags oder früher Abend, irgendwo hingegangen bin, hatte er schlechte Laune wenn ich nach Hause kam. War dann über mehrere Stunden mürrisch und ruhig

Gütiger Himmel!
Wie kannst du damit leben?
Das ist eine ganz ernstgemeinte Frage.

23.10.2023 11:10 • x 1 #991


E
Zitat von MMHW71:
Ich würde ihn als dominant bezeichnen und die Eifersucht ist definitiv erdrückend. Am Ersteren bin ich gerade dabei mich ihm entgegen zu stellen ...

Jetzt gehst du ans Eingemachte deiner Ehe.... und dort liegt das begründet, worum es DIR wirklich geht.
Der AM... der sollte/ hat kompensiert... mehr nicht. Warum er letztlich wortlos ging.... das tut nichts mehr zur Sache. Das weißt du im Grunde selbst.

Tacheles.... dein EM hat sich eingerichtet, weil er wusste/weiß, dass du immer klein beigeben wirst. Dein Tacheles kam wohl eher nie, weil ER verbal austicken wird. Du mit Wattebäuschchen.... ER mit Dampf. Die Affäre.... sie hat aufgedeckt, dass DU dich hier jetzt ans Eingemachte begibt. Darum geht es....
....und es liegt allein an dir, etwas zu ändern... Tacheles dem EM gegenüber, dass ihm seine Einrichtung überhaupt bewusst wird. Er spult SEIN Leben ab.... mehr nicht. Du sollst dabei mitmachen.... weiter kuschen. DU hilfst ihm dabei.... ihm gegenüber stillschweigend.

Warum Männer fremd gehen.... du merkst, worum es geht? Warum geht FRAU fremd.... auch da weißt du, worum es geht.... jeweils Flucht vor der Wahrheit - der EIGENEN, nicht der des Ehepartners.

23.10.2023 11:35 • x 2 #992


A


Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

x 3


M
Zitat von Ema:
Wie kannst du damit leben?
Das ist eine ganz ernstgemeinte Frage.

Ja, das ist eine gute Frage. Und mir stellt sich die Frage, warum hast Du das all die Jahre mitgemacht.
Verkorkste Kindheit, fehlende Liebe der Eltern - der Klassiker, der sich festsetzt und unbewusst wirkt. Er zeigt sich in Kontrolle. Dominanzgehabe (damit er sich wieder mal besser fühlt indem er andere unterdrückt und herabwürdigt), Eifersucht und Verlustangst. Wobei alles mit allem zusammen hängt.

Und Du wolltest das heilen durch eine aufopferungsvolle Liebe, doch der Schuss ging nach hinten los. Denn egal wieviel Zuspruch und Liebe Du oben reinschüttest, Dein Mann ist ein Fass ohne Boden. Es läuft alles durch und verfehlt seine Wirkung.
Dieses typisch weibliche Aufopferungsverhalten kenne ich auch. Ich tat nichts lieber als traurige Männer fröhlich zu machen, was natürlich nicht gelang. Und auch beim AM war es so. Was mich anzog, war die Traurigkeit die er ausstrahlte. Da kam umgehend ein Fürsorgetrieb auf.
Auch mein Invest ini ihn war umsonst. Es wirkte nicht, weil sich frühkindlich erworbene Defizite auch später nicht auffüllen lassen, vor allem, wenn der Mann das ablehnt weil er nach außen ja den starken Maxe darstellen möchte.

Innen leer, aber getrieben von Ängsten, keine Eigenliebe, kein Selbstwertgefühl, kein Selbstbewusstsein, aber kleinliches Verhalten das an einen kleinen Jungen erinnert, der sich in seine Schmollecke zurückzieht und andere durch Schweigen bestrafen möchte.

Was bitte hast Du an diesem Mann gefunden, der ungebremst seine Defizite an Dir auslebt und wieso hast Du Dich ihm unterworfen und Dein Leben nach seinen Vorgaben ausgerichtet? Selbstaufgabe,. Zurückstehen, Anpassung um ihm keinen Anlass zu Eifersucht zu geben und das Einstecken von Abwertung und lieblosem Verhalten, bis er sich wieder einkriegte.

Und Psychokram wird wie immer abgelehnt. Schon die abwertende Formulierung zeigt es ja, es ist weichlicher Kram mit dem sich allenfalls Frauen abgeben.

Viellelicht denkst Du mal darüber nach, wie der Rest Deines Lebens aussehen soll? Kontrolliert, beobachtet, gemaßregelt und abgewertet und nicht gesehen. Du hast Deinen Teil zur Bredouile beigetragen weil Du Dich angepasst und klein beigeben hast um ja nicht anzuecken. Nicht mal mehr Unternehmungen die Du allein hättest machen wollen, hast Du Dir noch zugetraut. Lieber Harmonie suchen, nicht aufbegehren und keinen Anlass zur Eifersucht geben.
Und das Ventil war dann die missglückte Affäre.Nicht mal die war zufriedenstellend.

Wenn Du glaubst, Du könntest die Liebe die ihm nicht gegeben wurde, später auffüllen, bist Du auf dem Holzweg. Egal was auch immer Du tust und machst, Du kannst es nicht kompensieren.

Es ist SEINE Baustelle und daher seine Angelegenheit. Deine ist Deine Opferrolle und sicher auch Dein mangelndes Selbstwertgefühl.. Verbreiteter Irrglaube, wenn ich den jetzt heile und seinen emotionalen Tank auffülle, bin ich selbst wertvoll und gut. Damit wolltest Du womöglich Deinen Tank auffüllen.
Stattdessen blieb die Ernte aus und wurde ersetzt durch Kontrollverhalen, Lieblosigkeit und kindische Eifersucht.
Verwunderlich finde ich immer wieder, wie wenig Männer bereit sind sich selbst zu hinterfragen und stattdessen peinliche Verhaltensweisen zeigen die sie selbst nicht bemerken.

Er hat keinen Bezug zu sich und lehnt ihn auch ab. Stattdessen wird die innere Kleinheit durch männliches Gehabe überlagert. Dass das nichts bringt und ihm selbst auch nichts hilft, wird ihm nicht bewusst. Denn wenigstens die männliche Fassade will er beibehalten weil sonst sein Selbstbild völlig zusammen kracht.

Die Affäre war ein Weckruf und könnte ein Wendepunkt sein, wenn Du ihn nützt.

23.10.2023 11:52 • x 2 #993


MMHW71
Zitat von Kuddel7591:
Keine Sorge.... das dauert, komnt aber ganz sicher.

Wie alles nacheinander sich einstellt. So eine Verarbeitung dauert. Ich musste Schritt für Schritt lernen. Wie ein kleines Kind. Zwischendurch bin ich wieder hingefallen und hab dann einen weiteren Schritt gesetzt. Der Titel meines Beitrages war in der damaligen Unwissenheit gesetzt worden. Jetzt weiß ich schon mehr. Aber der Schrecken wird davon nicht wirklich besser, eher erschreckender

23.10.2023 12:04 • #994


E
Zitat von Margerite:
Ja, das ist eine gute Frage. Und mir stellt sich die Frage, warum hast Du das all die Jahre mitgemacht. Verkorkste Kindheit, fehlende Liebe der ...

Warum, warum, warum.... macht Frau/Mann jahrelang etwas mit.... weil.... 1.001 Gründe gibt es dafür.

Angst vor Wahrheiten.... AUCH den eigenen - vielleicht sogar ursächlich, sich den eigenen Wahrheiten nicht stellen zu wollen. Und wie viele EP halten dann einfach nur aus....
.....bis ein Tropfen das Fass überlaufen lässt. Und DANN nutzt kein hätte, könnte, würde, wäre mehr etwas.

Und den EP verlassen.... ist das DIE Lösung? Es KANN eine Lösung sein.... mehr nicht.

Wenn die TE weiter aushalten will.... das geht natürlich. Will sie das nicht (mehr), wird SIE handeln müssen....egal in welcher Form. IHR Ist bewusst, was los ist.... dem EM nicht, weil ER es ja sehr bequem hat, bequem ist. Will ER sie nicht verlieren,.....

23.10.2023 12:07 • #995


MMHW71
Zitat von Susanna:
Zeigt er denn im Bett Gefühl? 6 sollte ja der körperliche Ausdruck vom Liebe sein.

Ja auf jeden Fall. Das ist ihm wichtig, dass er sich dabei Mühe gibt. Aber was hilft die beste Technik oder die schönste Zeit im Bett, wenn vorher und nachher die Liebe fehlt. Mir ist das für ein erfülltes x-Leben zu wenig......

Glaubst du wirklich, dass x der körperliche Ausdruck von Liebe ist? Ich glaube es nicht. Dann müsste jede Affäre seinen AP lieben? Ich glaube eher, dass es in der normalen Beziehung eine Trieb ist, der erfüllt werden möchte und in den Anfängen der Beziehung ist es die Verliebtheit.

Gerne dazu auch deine Meinung....

23.10.2023 12:08 • #996


MMHW71
Zitat von Susanna:
Aber was verbindet Dich sonst innerlich mit ihm?

Ganz ehrlich, wenig bis gar nichts. Wir haben uns entzweit im Laufe der Zeit.

23.10.2023 12:10 • #997


MMHW71
Zitat von Ema:
Wie kannst du damit leben?
Das ist eine ganz ernstgemeinte Frage.


Und meine Antwort ist wahrscheinlich für Frauen wie dich, die sehr gefestigt und stark sind, lächerlich.
Es fehlt mir die Kraft und der Mut. Ich hätte schon 2x die Möglichkeit gehabt die Trennung zu vollziehen. Es gab eben 2 Situationen, 1x waren wir sogar schon getrennt und 1x gab es heftigen Krach und jedes Mal bin ICH wieder eingeknickt und hab ihn so sehr vermisst, dass er wieder kommen konnte. Ich habe einfach auch Angst, dass ich es nicht durchziehe. Nach diesen 2 Situationen waren die Neustarts jedes Mal großartig und es schlich sich cm um cm wieder der alte Schlamassel ein.
Du hast schon einmal zu diesem Thema geantwortet und hast gemeint es sei in diesen Fällen nicht Liebe gewesen sondern eher Kontrollverlust. Es ist möglich.
Es ist einfach so viel rundherum, dass eine Trennung einfach meine ganze Kraft übersteigen würde. Dabei rede ich nicht von finanzieller Abhängigkeit. Wir könnten beide ganz gut ohneeinander leben und können auf ausreichende Finanzen zurück greifen um eigenständig zu sein. Soll nicht heißen, dass wir im Geld schwimmen aber ein Auskommen ist durchaus möglich.

23.10.2023 12:16 • x 1 #998


M
Zitat von MMHW71:
Aber der Schrecken wird davon nicht wirklich besser, eher erschreckender

Das belustigt mich jetzt sogar. Kenn ich auch, als das mit dem Hinterfragen damals losging. Es tat sich ein Abgrund auf und es kam eins zum anderen. Eine Frage ergab die nächste. Und eine Erkenntnis war beschämender als die andere.

Hilft nix, da muss man durch. Besser jetzt als nie. Wechseljahre - ein passender Ausdruck, denn da fragt man sich nach der Bilanz des bisherigen Lebens. Und auch das Wort Jahre sagt ja schon aus, dass es keine Wechselwochen sind durch die man geht.

Es braucht alles seine Zeit , aber ein Anfang ist gemacht, zumindest bei Dir. Wenn er noch mitziehen würde, wäre was gewonnen. Und da kam schon die nächste Unverschämtheit: Wer hat Dir diesen Psychoquatsch denn eingeredet?

Tja, stell Dir vor, Werner, das war ich selbst. Und im übrigen bin ich morgen Abend mit Sandra zum Pizzaessen verarbredet und wenn Du Dich gerne in Deine Schmollecke setzen willst, kannst Du das tun. Ich nehme sie Dir nicht weg, aber ich werde ab jetzt eigenständiger, weil ich nämlich noch was vom Leben haben will - egal was Du dazu sagst.

23.10.2023 12:17 • x 1 #999


E
Zitat von MMHW71:
Ganz ehrlich, wenig bis gar nichts. Wir haben uns entzweit im Laufe der Zeit.

Wahrheiten tun sehr weh....

23.10.2023 12:17 • x 1 #1000


M
Zitat von MMHW71:
und jedes Mal bin ICH wieder eingeknickt und hab ihn so sehr vermisst, dass er wieder kommen konnte

Und das hat er sich gemerkt. Die geht eh nicht, die kommt wieder, die gibt wieder nach. Und dafür muss Mann sich ja auch keine Mühe geben, denn Du bist ihm ja sicher. Einige Wochen geht es dann, ehe die alten Muster wie immer wieder durchbrechen.
Die Angst vor Eigenständigkeit und Selbstständigkeit ist größer. Dafür nimmt man lieber einen Ehemann in Kauf, der auf dem Stand eines enttäuschten Fünfjährigen stehen geblieben ist.

23.10.2023 12:23 • x 1 #1001


MMHW71
Zitat von Margerite:
Und mir stellt sich die Frage, warum hast Du das all die Jahre mitgemacht.

Eine zeitlang waren wir von einander abhängig. Ich hatte ein Haus, er war bemüht mir beim Haus zu helfen. Er hatte eine Trennung hinter sich, finanziell fast ruiniert, konnte bei mir kostenlos wohnen. So haben wir uns am Anfang gegenseitig geholfen. Diese, seine Art war aber auch schon damals vorhanden. Jeder von uns wusste, dass er den anderen braucht. Ich fast noch mehr wie er. Ich liebte ihn ja. Es war ja nicht so. Er war absolut mein Traummann. Er war damals auch ein guter Mann und ich akzeptierte deshalb auch seine Eigenheiten und machte mit. Irgendwann veränderte er sich, wurde auch in den Dingen, wo er mich einmal unterstützte weniger aktiv und so schlich sich einfach das mm um mm ein. Es war so eine Entwicklung, die für mich nicht unbedingt greifbar war. Es war halt so..... ja, andere haben eben andere Probleme.
Mittlerweile ist wahrscheinlich ein Punkt erreicht, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Ja und dann kam ER. Er, mit dem so toll reden konnte, der mir ein gutes Gefühl gab und der Rest ist bekannt.

23.10.2023 12:25 • #1002


MMHW71
Zitat von Margerite:
Die Angst vor Eigenständigkeit und Selbstständigkeit ist größer. Dafür nimmt man lieber einen Ehemann in Kauf, der auf dem Stand eines enttäuschten Fünfjährigen stehen geblieben ist.

Genau das ist es. Lustig und gleichzeitig traurig diese Erkenntnis

23.10.2023 12:25 • #1003


MMHW71
Zitat von Margerite:
Das belustigt mich jetzt sogar. Kenn ich auch, als das mit dem Hinterfragen damals losging. Es tat sich ein Abgrund auf und es kam eins zum anderen. Eine Frage ergab die nächste. Und eine Erkenntnis war beschämender als die andere.

Es scheint wie ein Albtraum zu sein. Ich hoffe, dass ich jeden Augenblick erwachen darf. Wie ein baufälliges Haus, das man vor hatte nur minimal zu sanieren und dann nimmt man den einen Ziegel heraus und das Ding stürzt ein und man man es neu aufbauen.

23.10.2023 12:29 • #1004


MMHW71
Zitat von Margerite:
Und auch das Wort Jahre sagt ja schon aus, dass es keine Wechselwochen sind durch die man geht.

Gott gütiger, das kommt ja schon einer Drohung gleich Jahre mir reichen die letzten Wochen

23.10.2023 12:30 • #1005


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