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Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

B
@MMHW71
Du hast da vollkommen Recht.
Genau das war der Knackpunkt.
Ich hatte den Kontakt verloren sie fand das Gesehen werden bei dem anderen.
Sie teilte mir irgendwann mit, dass es so nicht weiter ginge, da lief die Affäre. Und ich handelte genau wie von dir geschildert.
Ich kam früher nach Hause, kümmerte mich um uns.
Nach dem Knall das gleiche Spiel weiter.
Objektiv betrachtet hatte ich nichts falsch gemacht.
Doch hatte ich, es kam nicht bei ihr an. Weil es nicht so richtig vom Herzen kam. Eher so nach Checkliste:
Blumen? Check
Überraschung? Check
Haushalt? Check
Gespräch? Check

Unser Weg in die Ehe 2.0 war wirklich sehr schwierig und wir beide waren so oft so unerheblich zu denken, jetzt ist alles gut.

War es aber nicht und es dauerte 3 lange Jahre.

Ganz klar lag es nicht nur an mir, auch meine Frau musste lernen, wie ich als Mann Ticket und verstehen, dass ich manchmal ein gut gemacht hören will für strenggenommen eine Kleinigkeit.
Wir haben also beidseitig gelernt und so ist die Geschichte mit einem ehrlichen ich liebe dich weil
Weitergegangen obwohl ich anfangs hören musste, ich liebe dich nicht mehr, habe es aber Mal. Aberer lass uns trotzdem Mal anfangen, mal schauen wo wir landen.
War eine kluge Idee.
Finde ich

31.10.2023 08:22 • x 1 #1171


MMHW71
Zitat von BernhardQXY:
Du hast da vollkommen Recht.
Genau das war der Knackpunkt.
Ich hatte den Kontakt verloren sie fand das Gesehen werden bei dem anderen.
Sie teilte mir irgendwann mit, dass es so nicht weiter ginge, da lief die Affäre. Und ich handelte genau wie von dir geschildert.
Ich kam früher nach Hause, kümmerte mich um uns.
Nach dem Knall das gleiche Spiel weiter.
Objektiv betrachtet hatte ich nichts falsch gemacht.
Doch hatte ich, es kam nicht bei ihr an. Weil es nicht so richtig vom Herzen kam. Eher so nach Checkliste:
Blumen? Check
Überraschung? Check
Haushalt? Check
Gespräch? Check

Die Check-Punkte perfekt. Alles gekünstelt, kommt nicht an! Du hast diesen, deinen Teil, wirklich sehr gut formuliert und somit deckungsgleich auf meine Defizite gebracht.
Für mich sind auch die hier öfter angesprochen Paarzeiten absolut kontraproduktiv.
Ich würde jetzt in dieser Zeit des Verarbeitens meine Ruhe brauchen. Kein aufgezwungenes Wellness-WE, wo sich ein EM (gekünstelt und mit allen Regeln der Kunst) sich um seine Frau bemüht, die aber

Zitat von BernhardQXY:
dass ich manchmal ein gut gemacht hören will für strenggenommen eine Kleinigkeit.

mit sich selber nicht klar kommt und noch nicht einmal sich ihrer Gefühle bewusst ist. Für mich wäre ein vernünftiger Abstand mit immer wieder kehrenden kleinen Gesten des guten Willens seitens des Mannes wohl das Mittel der Wahl. Zentimeter um Zentimeter wieder neu verlieben und erkennen, dass man nichts besseres bekommen kann.

Genau, die Kleinigkeiten im gegenseitigen Anerkennen ist der Knackpunkt. Nicht das neue Auto zum runden Geburtstag. Ein Lächeln, ein hast du toll gemacht, du bist die/der Beste etc. dies alles sind Dinge, die beide Teile brauchen und hören wollen!

31.10.2023 08:47 • #1172


A


Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

x 3


MMHW71
Zitat von Ema:
Hmm. Ich war ja, ähnlich wie du jetzt, nach meiner Affärenerfahrung (die bei mir schon lage her ist) völlig durch den Wind, wollte unbedingt verstehen und habe jede Info eingesogen, die ich irgendwo bekommen konnte. Ich habe seitdem mit sehr vielen Menschen geredet. Mit Männern und Frauen, die auf die eine oder andere Art in eine Dreiecksgeschichte verwickelt waren,
Und ich glaube nicht, dass es so einfach ist, wie du oben sagst.

Es gibt diese Männer, klar, die einfach nur mitnehmen, was eben geht, sich nicht viel dabei denken und relativ skrupellos sind.
Es gibt aber auch viele andere, die selbst leiden wie Hund. Die verlieben sich wirklich, hängen aber aus sehr vielen verschiedenen Gründen an ihrer Ehe fest und das ist nicht immer der Bequemlichkeit geschuldet, oder der Angst vor finanziellen Verlusten.
Da spielen viele Dinge hinein, vor allem psychische. Schuldgefühle, wenn man die Frau verlässt, stehen da zum Beispiel ziemlich weit oben auf der Liste.
Ich kenne viele, die leiden wirklich und das seit langem und schaffen es doch nicht, sich aus ihrer Ehe zu befreien,
Auch die paradoxe Angst vor der Freiheit und der Selbstbestimmtheit spielt eine Rolle.

Aber hast du eine Erklärung dafür, warum Frauen sich da leichter tun? Auch für Frauen gelten die gleichen Gründe. Ich könnte deine oben genannten Gründe sofort 1:1 auf mich umlegen. Ich glaube nicht, dass es da Unterschiede gibt. Sogar noch gesellschaftlich verpönter wenn sich Frau von ihrem armen Mann trennt und den Kindern den Vater nimmt. Deshalb glaube ich schon weiterhin daran, dass (die meisten, nicht alle!) Männer sich gefühlsmäßig besser distanzieren können.
Ich glaube eher ihr Leid ist das, dass sie nun wieder in der eingefahrenen Ehe sind, wo es wieder wenig/keinen X gibt und die Frau jetzt noch mehr das Sagen hat. Sie sind nun noch mehr unter dem Pantoffel wie vorher.
Es ist meine Meinung, die ich bis jetzt auch nicht widerlegen konnte, dass Männer wirklich aus Gründen der Gefühle leiden - Frauen aber sehr wohl. Da ist einfach Herz und Verstand verloren wenn sie lieben!

31.10.2023 09:23 • #1173


ElGatoRojo
Zitat von MMHW71:
Eigenartig ist nur, dass Männer dies zu anfangs einer Beziehung perfekt beherrschen aber dann .....

Kann aber auch so sein, dass zu Anfang der Beziehung sein Engagement deutlicher wahr genommen wird und nach einer Phase der Gewöhnung daran als geringer geworden empfunden wird?

31.10.2023 09:31 • #1174


S
Zitat von MMHW71:
Du empfindest deine erfahrene Kränkung als unüberwindbar. Warum?

Die Antwort darauf ist nicht einfach. Es liegt wohl an vielen Dingen. Zum einen leide ich seit vielen Jahren an Depressionen und habe eine entsprechende Persönlichkeitsstruktur. Zum anderen habe ich in meinem Leben auch vor dem AM schon viele negative Dinge erleben müssen. Die Affäre war da nur wahrscheinlich der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Andererseits aber waren einige Dinge, die in ihrem Zusammenhang passierten, für mich wirklich so traumatisch, dass sie immer wieder hoch kochen werden.

Z.B. war der AM ja mein Vorgesetzter in einem ohnehin belastenden Berufsumfeld. Ich hatte bei ihm meine erste Stelle als Pflegehilfskraft in einem Altenheim. Ich hatte eigentlich mal einen ganz anderen, sehr anspruchsvollen Beruf gelernt bzw. studiert, konnte in den aber nach meiner langen Familienpause nicht zurück kehren. Zuviel hatte sich da im technischen Bereich gewandelt und ich hätte alles von Anfang an nochmal lernen müssen. Kein Arbeitgeber wollte mir dazu die Chance geben. Also machte ich eine kurze Umschulung und freute mich sehr auf meinen neuen Beruf. Doch die Dinge die ich dort erlebte waren sehr belastend und beeindruckend.

Der AM war der Wohnbereichsleiter. Seine Art zu arbeiten faszinierte mich von Anfang an. Ich habe bis heute wirklich nie wieder einen derart empathischen und fachlich kompetenten Menschen in diesem Beruf erlebt. Gerade deshalb hätte ich ihm das, was ich später erleben musste nie zugetraut. Es begann damit, dass er mir sehr viel Lob für meine Arbeit schenkte. Dieses Lob wurde dann sehr schnell persönlicher. Manchmal aber entzog er sich und erschien tagelang abwesend und gereizt mir gegenüber. Aber nie den Bewohnern gegenüber. Dieses Heiß und Kalt verunsicherte mich, machte mich aber auch neugierig auf ihn. Dann eben erfuhr ich vom Drama der Krankheit seiner Frau, die dann kurze Zeit später starb. Er tat mir unendlich leid und ich arbeitete noch härter, um ihn zu entlasten. Ich übte Tätigkeiten aus, für die ich weder ausgebildet noch befugt war. U.a. verteilte ich Medikamente und spritzte Insulin. Er hatte mich gut angeleitet, so dass nie etwas passierte. Wäre etwas passiert, wäre ich aber in Teufels Küche gekommen.

Dann eben das Gespräch, in dem ich ihm meine Verliebtheit offenbare. Er reagierte auch darauf merkwürdig. Er sagte, er möge mich sehr gerne, sei aber nicht verliebt, da er ja auch noch um seine Frau trauere. Das verstand ich natürlich. Er stellte mir aber im selben Gespräch eine gemeinsame Zukunft in Aussicht und sagte, ich sei nach dem Trauerjahr seine erste Wahl für eine neue Beziehung. Und er würde mir sehr gerne seine Familie vorstellen und sein Heimatland zeigen. Daraufhin trennte ich mich von meinem Mann.

Dazu muss ich sagen, das wir auch in Sachen Religion eine Verbindung hatten. Er war gläubiger Katholik und ich in unserer Gemeinde aktive Protestantin. Wir glaubten beide an Gott und die Kirche war uns wichtig. In unseren Kreisen gibt man so ein Versprechen nicht leichtfertig. Und da ich alles richtig machen wollte, zog ich eben sehr schnell die Konsequenzen. Wir wollten beide offenbar keine Affäre. Also löste ich meine Ehe und suchte mir eine Wohnung. Erst dann kam es zu ersten Intimitäten. Die waren aber sehr enttäuschend. Es waren allesamt Quickies, bei denen ich nicht im geringsten auf meine Kosten kam. Er war wirklich ein sehr schlechter Liebhaber, was ich auf seine Unerfahrenheit schob. Doch auch da sollte ich mich gründlich geirrt haben.

Um es kurz zu machen. Das ganze war ein einziger Krampf. Er spielte weiterhin das On-Off-Spielchen. Er nutzte meine Zuneigung auf der Arbeit aus und schob mir immer mehr Aufgaben zu. Ich war neben meiner Wohnungssuche und der Renovierung total überlastet. S. wollte ich ihm ebenfalls gefallen, was dazu führte, das ich Praktiken durchführte, die ihm gefallen sollten, bei denen ich mich aber erniedrigte. Und zu Hause war die Lage sehr angespannt. Auch weil er mich mehrfach betrunken anrief. Manchmal bis zu 10 mal pro Abend. Er forderte u.a., dass ich sofort vorbei komme oder ihm wenigstens *beep* von mir per WA schicke. Andernfalls würde er die Flasche W., von der er mir Fotos schickte komplett leer trinken. Ich macht mir natürlich große Sorgen.

Dann kam der Hammer. Eine Praktikantin berichtete mir, er sei ihr gegenüber anzüglich geworden. Sie lachte darüber und es schien ihr zu gefallen. Er war ja auch sehr charmant und gutaussehend. Wenig später erwischte ich die beiden in der Besenkammer. Ein paar Wochen später kam sie zu mir und erzählte mir, sie habe ihn mit einer weiteren Kollegin in der Stadt getroffen. Die Situation sei eindeutig gewesen. Als ich ihn darauf ansprach leugnete er. Gleichzeitig zog er sich immer mehr zurück von mir. Ging tagelang privat nicht ans Telefon und antwortete auf keine Nachricht. Als ich ihn in meine neue Wohnung einlud, die inzwischen fertig renoviert war, sagte er zu, erschien aber nicht. Dann der Brand in meiner Küche, mein Zusammenbruch, mein Mann holte mich zurück.

Der AM reagierte darauf erstaunt und sagte, dass sei doch nun alles viel besser so, schließlich sei die Ehe ja heilig und ich zu Hause besser aufgehoben. Wenig später wieder die ersten Küsse zum Abschied in einem Nebenraum. Dann meine Kündigung. Suche nach einem neuen Arbeitsplatz und von ihm der Kommentar, das wäre ja wirklich schade aber wohl das beste. Ich solle nur auf der Arbeit nichts über uns erzählen, denn unsere Heimleitung würde ein Techtelmechtel im Zeugnis negativ erwähnen. So ein Quatsch. Er machte mir regelrecht Angst. Nahm sich dann in den letzten Wochen meiner Arbeitszeit einen Krankenschein, um dem Drama zu entgehen. Da ließ ich die Bombe platzen und erzählte alles und jedem der es hören wollte.

Daraufhin wütende Anrufe von ihm. Und wenig später erneut ein Treffen in seiner Wohnung mit wirklich entwürdigendem S.. Ein paar Wochen später, die Situation hatte sich wohl auf seiner Arbeit wieder beruhigt, erzählte er mir, er habe jetzt eine feste Beziehung. Auf Nachfrage wer es sei, gab er zu, es wäre die Kollegin, mit der die Praktikantin ihn in der Stadt getroffen habe. Ich hatte natürlich noch viele Fragen, bekam aber keine Antwort mehr. Ich wurde blockiert und war fassungslos. Als ich ihn mit einem anderen Telefon anrief, war seine Freundin dran, bedrohte und beschimpfte mich. Wieder folgte eine lange Zeit ohne Kontakt. Dann meldete er sich plötzlich wieder bei mir. Er habe Schluss gemacht mit ihr und ich sei Schuld. Immernoch war ich Wachs in seinen Händen und schickte ihm teure Geschenke, um ihn zu besänftigen. Als er aber erneut um ein Treffen bat, lehnte ich ab. Daraufhin wurde ich wieder blockiert bzw. er legte sich wohl eine neue Nummer zu, um mich endgültig los zu sein.

Dies hält bis heute an. Sorry für die lange Geschichte und zu Recht wirst du dich an den Kopf packen, wegen meiner Naivität. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, ich war ihm hörig. Mich daraus zu befreien, war ein schwieriger Kampf. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich sage, ich würde mich nie wieder so öffnen können.

Eine psychologische Erklärung für all das ist vielleicht meine Erziehung. Ich hatte sehr strenge Eltern und einen sehr dominanten Vater. Schläge und verbale Erniedrigungen waren an der Tagesordnung. Diese Strenge ließ mir wenig Raum zur Selbstentfaltung und ich hatte gelernt, dass der beste Weg zum Überleben war, sich zu fügen und sich zu erniedrigen. Als ich mich von ihnen abwendete, weil sie meinen Mann nicht akzeptieren wollten, geriet ich in die nächste Abhängigkeit. Mein Mann ist zwar auf den ersten Blick ein sehr sanfter, ruhiger Mensch, er hat aber ab da meinen Lebensweg bestimmt. Ich hatte nur wenig Einfluss auf die wichtigen Entscheidungen unseres Ehelebens. Ich habe mich dem fraglos gefügt. Die Affäre war in dieser Hinsicht sogar ein bisschen eine Befreiung, denn mein Mann wollte mich zurück. Die Therapeutin machte mir Mut diesen Umstand zu nutzen und endlich mal meine Bedürfnisse als Bedingung zu benennen. Wow! Ich hätte mich das alleine nie getraut aber es funktionierte sogar.

Heute bin ich trotz meiner latent vorhandenen Depression die Stärkere in unserer Ehe. Doch ich befinde mich immer am Abgrund einer neuen depressiven Episode und muss daher gut auf mich aufpassen, um nicht wieder in alte Muster zu rutschen. Mit meiner Lebensgeschichte, zu der noch andere Dinge gehören, wie z.B. Mobbingerfahrungen in meinem ersten Beruf, ein krankes Kind, dass nach der Geburt mehrfach und über Jahre operiert werden musste, werde ich mich noch bis zu meinem Tod herumplagen. Ebenso mit der traumatischen Hysterektomie, von der ich dir bereits erzählte. Das alles aufzuarbeiten wird mich restlos fordern. Und es kommen immer neue Dinge hinzu, wie z.B. jetzt die Krankheiten meines Mannes. Für eine neue Liebe hätte ich weder Zeit, noch Energie noch irgendein Interesse.

So und jetzt bin ich hier wirklich mal wieder weg. Auch das ist dringend notwendig um die Geister der Vergangenheit mal wieder in Pandorras Kiste zurück zu schicken.

Ich hoffe und glaube nicht, dass es dir ähnlich ergehen wird. Du bist eine tolle, starke Frau, die ihren Weg gehen wird. In ein paar Wochen ist dein Affärenspuk vorbei und wie immer du dich entscheiden wirst, es wird gut sein. Deshalb von mir alles Liebe und viel Glück!

LG Shedia

31.10.2023 09:47 • #1175


MMHW71
@ElGatoRojo

natürlich kann dies so sein. Ich gehöre ja noch zu den alten konservativen Damen dieses Planeten. Und ich lasse mich gerne erobern. Klingt jetzt vielleicht blöd aber ich würde NIE die Initiative ergreifen. Daher bin ich der ersten Phase der Eroberung normalerweise passiv (innerlich natürlich nicht aber man sich ja zieren) und dann habe ich schon das Gefühl, dass die Herren die zu drückenden Knöpfe der Damen sehr wohl wissen und diese auch sehr gezielt gedrückt halten.
Daher, es mag sein, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, bleibe ich dabei, dass Männer durchaus großes Talent haben und dieses nur leider schlummern lassen, wenn die Eroberung geglückt ist.

31.10.2023 09:50 • #1176


MMHW71
Zitat von shedia2:
Die Antwort darauf ist nicht einfach. Es liegt wohl an vielen Dingen. Zum einen leide ich seit vielen Jahren an Depressionen und habe eine entsprechende Persönlichkeitsstruktur.

Liebe Shedia2,

dies alles zu lesen tut mir unendlich leid. Ich habe zwar ganz sicher depressive Verstimmungen aber ich maße mir nicht an, über eine Krankheit etwas zu äußern, die ich nicht kenne.
Darf ich dir rein von meinem, sehr simpel strukturiertem Wissen meine Meinung abgeben und die ist ehrlich und ich hoffe, ich kränke dich nicht zu sehr.
Deine Lebensgeschichte ist eine für mich jetzt keine extrem außergewöhnliche. Keine einfache, zugegeben aber eine, die dem Durchschnitt der Bevölkerung nicht unverständlich sein wird. Ich lese hier keine exzessive Gewalt, Missbrauch oder sonstige schwerwiegende Dinge heraus. Ein Leben, das nun mal geprägt ist durch die Erfahrungen und Prüfungen des Lebens. Ich kenne durchaus Schicksale, die Deiniges weit übertreffen. Es sind trotzdem Menschen, die es schaffen, wie auch immer - für mich fast nicht mehr erklärbar - sich immer wieder herauszuholen.
Ich befürchte, es wird deine, wie du selbst sagst, Depression und Persönlichkeitsstruktur sein, die es für dich so grausam macht. Und ich kenne durchaus depressive Menschen, die für mich wirklich die schwerstkranken Menschen sind. Gegen Krebs, Herzinfarkt etc. gibt es schon durchaus heilsame Behandlungen. Die menschliche Psyche ist die wohl am schwersten behandelbare Erkrankung die es gibt.
Ich gehe davon aus, bzw. du beschreibst es selbst, dass du dich laufend in Behandlung befindest und auch anscheinend alles machst um einen guten Zustand zu erwirken. Es scheinen aber die meisten Therapien nicht besonders erfolgreich zu sein.
Das deine Depression behandelbar wäre, hat dir ja auch der Ausflug zu deinem zugegeben recht eigenartigen AM aufgezeigt. Du hast dich in der Zeit doch sehr wohl gefühlt. Du hast wieder Leben gespürt. Du hast abgenommen und du warst glücklich. Deshalb glaube ich auch, wenn du vielleicht irgendwann wieder die Möglichkeit hast, als freie Frau, wie auch immer, dir das Leben noch viel zu bieten hat.
Träume einfach davon, es ist schön! Auch wenn Träume nur Schäume sind, aber sie holen dich für eine kurze Zeit aus der Realität heraus.

31.10.2023 10:18 • #1177


E
Zitat von MMHW71:
Dann sind wir einer Meinung. Glaubst du als Mann, dass Männer es schaffen, diese Dinge ihrer EF wahrhaftig zu zeigen? Da frage ich nicht konkret um deine Meinung, sondern grundsätzlich. Beobachtungen im Freundeskreis, hier im Forum was aufzeigt wird etc.

....steckt da nicht auch sehr viel mehr Erwartungshaltung in Frau/Frauen!? Oder ist das, was Frau/en gern hat/hätten einfach i-wann in Vergessenheit geraten, bzw. wird weiterhin als Selbstverständlichkeit angesehen/erwartet? Kommt nicht auch dazu, dass im Lauf der Jahre schlichtweg einander viel zu wenig beobachtet, wahrgenommen, bzw. gerade über SOLCHE Dinge nicht/zu wenig gesprochen wird?

Zurück auf Anfang.... versus.... Stand jetzt.

Es liegt an BEIDEN. Und der Mangel an Beobachtung, an Wahrnehmung, an Gesprächen lässt dann i-wann die eigenen Puppen mehr und mehr tanzen - sie/er beachtet mich gar nicht mehr (so). Und es wird NICHT darüber geredet, dass.....! Und dann liegt das Kind im Brunnen - und wo ist dann der Treffpunkt - HIER oder in anderen ähnlichen Foren.

Trifft das überhaupt zu, dass sie/er mich gar nicht mehr soooo beachtet/wahrnimmt? Oder ist das alles nur ein Gespinst? Bildet sie/er sich das alles nur ein?

Ich glaube auch nicht, dass das nur ein Männer-Phänomen ist....denn - Frauen gleiten ebenso ins Fremdgehen ab, weil.... (i-was nicht (mehr) passt). WAS passte nicht mehr?

Und dann ne Affäre - da kommt wohl zum Vorschein, was der eigene EP doch auch könnte!
Nö....muss der eigene EP eben NICHT zwangsläufig auch können. Der AP kommt mit SEINEM Gewerk, hat anderes erlebt, hat anderes erlebt, usw.! Und dann erneut - Erwartungshaltungen an den eigenen EP - das könnte sie/er doch auch!

Es dreht sich im Kreis.... und wer nicht ans eigene Eingemachte geht, wird sich weiterhin im Kreis drehen, wie in einem Hamsterrad. Und wie im richtigen Leben - das Hamsterrad stoppt wer....richtig - der Hamster selbst.

Nein... NICHT allein das Gegenüber hat umzudenken - Frau/Mann selbst an 1. Stelle, ohne sich selbst zu verbrennen. Die eigenen Anteile gilt es indes (schonungslos) aufzudecken. Sonst wird das nix. Zu den eigenen Fehlern zu stehen, diese auch dem EP zu kommunizieren - was ist daran gelegen. Nix. Nein... der EP macht dabei nicht unbedingt gleich mit, schweigt dazu, hört ggf. gar nicht (mehr) zu.

Und... BEIDE brocken sich ne Suppe ein. Und BEIDE wissen, wo bei ihnen der Hase im Pfeffer lag - bei ihnen selbst, weil nicht rechtzeitig kommuniziert wurde, was NIE i-wann beginnen sollte, sondern zeitnah. (Wegen i-welcher Schmerzen wird doch auch zeitnah
zum Doc gerannt....!)

Anmerkung - sich dem eigenen Eingemachten zu stellen, ehe es ans Eingemachte des Gegenüber geht...wie wäre es damit!?

31.10.2023 10:33 • #1178


S
Liebe MMHW71,

Vielen Dank für deine lieben Worte. Und du hast natürlich Recht, es gibt weitaus schlimmere Schicksale als meins. Dass ich unter meinen Erfahrungen immernoch so sehr leide, hängt sicher mit meiner Depression zusammen und leider scheint keine Therapie wirkliche Heilung bieten zu können. Ich muss eben am Ball bleiben, ständig dagegen ankämpfen und gut auch mich aufpassen. An eine unbeschwerte Zukunft zu glauben fällt mir allerdings schwer. Und so verrückt es sich anhört, am liebsten hätte ich die zusammen mit meinem Mann. Allein zu sein ist für mich so angstbesetzt, ich glaube das würde ich niemals packen. Jede Beziehung ist in meinen Augen besser als gar keine. Vielleicht auch ein Erbe meiner Kindheit. Egal!

Dir alles Liebe und Danke für den Raum, den du mir hier gegeben hast.

LG

31.10.2023 10:58 • #1179


Neboolah
Zitat von MMHW71:
Dann sind wir einer Meinung. Glaubst du als Mann, dass Männer es schaffen, diese Dinge ihrer EF wahrhaftig zu zeigen? Da frage ich nicht konkret um ...

Da ich nicht sehe was im Haus von anderen abgeht bei Freunden und Familie außer sie erzählen es, würde ich dir von mir erzählen, da bin ich zu 100 Prozent sicher das diese Geschichte so abgelaufen ist.
Ja ich glaube das es Männer gibt die das können. Meine Frau würde mich als Paradox oder schizophren bezeichnen. Sie hat einen Mann der ihr die Welt zu Füßen legt. Der romantisch und dominant sein kann. Und auch Chaos in sich trägt. Gott das hört sich bekloppt an, sorry.

Ich zeige ihr jeden Tag das ich sie Liebe. Und das tue ich seit 17 Jahren mit jeder Faser meines seins. Und trotzdem standen wir paar Mal am Abgrund. Ihre Aussage dazu...sie war sich meiner zu sicher und hat Fehler gemacht. Ich muss das so akzeptieren obwohl ich bis heute nicht weiß warum und was das genau heißt. Was genau bedeutet das ? Keine Ahnung.

Und ich liebe sie weiter. Zeige es. Kann reflektieren und kommunizieren. Hab mich nie gehen lassen. Und trotzdem ist sie nicht vollends glücklich. Ich habe eine Vermutung woran das liegt aber dies kann und will ich nicht reparieren.

Manchmal muss man glaub ich tatsächlich voll auf die Fresse fallen. Dann über sich nachdenken und sehen was wenn der Partner dich einem alles gegeben hat. Aber dieses Loch im Herzen nunmal nicht ausgefüllt werden kann. Einen gewissen Teil muss man selbst in Lot bringen. Das kann niemand. Und natürlich Augen auf bei der Partner Wahl. Das Gras ist immer grüner. Der S. ist immer besser.

Reicht dann nicht ein 5 Gänge candle Light Dinner? Das dir genug gibt. Oder braucht man immer all inklusive Plus. Und wo hört es auf ? Wie eine Dro.. Der nächste Kick und dann steigert man... Irgendwann ist der Sturz Tief. Und man kann nicht erwarten das andere die Löcher Stopfen.

Wenn eine Frau die weiß was sie will unzufrieden ist. Der Partner ne Niete. Dann verstehe ich das man woanders sucht. Aber oft genug lassen sich Frauen blenden und erobern. Obwohl man 100 Meilen gegen den Wind riecht das der Kerl nur eines will. Das Unglück folgt. Obwohl sie alles hatte. Oder er.

Wir Menschen sind Meister im verdrängen und mit dem Finger zeigen. Wir wollen und wollen. Und dabei verschliesen wird die Augen und sehen nicht was wir haben. Und selbst geben sollten.

31.10.2023 13:40 • x 3 #1180


Susanna
Zitat von MMHW71:
Es ist meine Meinung, die ich bis jetzt auch nicht widerlegen konnte, dass Männer wirklich aus Gründen der Gefühle leiden - Frauen aber sehr wohl. Da ist einfach Herz und Verstand verloren wenn sie lieben!

Da braucht man ja nur in diesem Forum rumlesen, um das umgehend zu widerlegen.

Übrigens verüben Männer DEUTLICH mehr Selbstmorde als Frauen. Und zwar weltweit. Besonders bei Trennungen.
Guck mal hier:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf...65077.html

Hier gibt es viele Antworten auf Deine Fragen.
https://institut-fuer-maennerpsychologi...-maennern/

31.10.2023 14:21 • x 2 #1181


MMHW71
Die Männerpsychologie ist genial Dankeschön!

31.10.2023 19:49 • x 1 #1182


E
Zitat von MMHW71:
Die Männerpsychologie ist genial Dankeschön!

Sie ist (nun mal) anders... das kann Frau/Mann so oder so sehen.
Da zu wenig miteinander geredet wird, gerät vieles in Schieflage. Dazu - Erwartungshaltungen, die auch nicht als Thema gestellt waren/sind. Und über Jahre hinweg betrachtet.... tja. Da darf sich niemand mehr wundern, wenn es dann zum Äußersten kommt.

Frau ist anders.... Mann doch auch. Das wissen Frau, wie Mann seit Menschengedenken... und was passiert - nicht viel.

NEIN.... die Emanzipation BEIDE Geschlechter nicht mitgenommen.

01.11.2023 10:44 • #1183


E
(Viele) Männer denken einfach nicht so viel nach. Fertig ist der Flirt und die Affäre.

01.11.2023 13:13 • x 1 #1184


E
Zitat von Machine00900:
(Viele) Männer denken einfach nicht so viel nach. Fertig ist der Flirt und die Affäre.

über diese Brücke geht KEIN Mensch....Fertig ist der Flirt und die Affäre!

Als wenn Frau darauf warten würde, beflirtet zu werden, um dann ne Affäre
an den Start zu bringen. Oder warten Männer darauf, dass FRAU den 1. Schritt
macht - zum Flirt, zu einer Affäre.

Wäre es sooooo simpel.... Freiwild hüben wie drüben?

Oder stehen Frau wie Mann jeweils an der Bordsteinkante und warten, weil
MÄNNER einfach nicht so viel nachdenken? Frauen auch nicht, die....

01.11.2023 13:42 • #1185


A


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