Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

Zitat von Margerite:

Nichts im Leben passiert umsonst, machmal glaubt man eine höhere Absicht dahinter zu erkennen.

Das stimmt. Ich habe auch schon sehr oft im Leben Dinge erlebt auf die ich im Augenblick gerne verzichtet hätte. Irgendwann kam dann aber die Erkenntnis, dass sie durchaus eine positive Berechtigung hatten.

Zitat von Margerite:

Der Typ kam in Dein Leben weil Du ihn gebraucht hast.

Ist wohl so. Obwohl ich momentan noch den Teufel dafür verantwortlich mache

Zitat von Margerite:

Scheitere und lerne endlich, Du blöde Kuh!

Das ist sehr nett formuliert, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich zeitweise selbst beschimpfe - unglaublich. Wusste gar nicht, dass es da so viele Wörtchen gibt

Zitat von Margerite:

ch hatte mich mal in einen Fotografen verguckt. Jahre her, aber er gefiel mir. Er hatte etwas an sich was mich für ihn einnahm. Ich traf mich nach langem Überlegen tatsächlich einmal mit ihm und war dann geheilt, denn das Bild das ich mir von ihm gemacht hatte, löste sich auf. Er war eingebildet und musste immer das Besondere haben

Danke für die wunderbare Geschichte. Erheiternd und gleichzeitig findet sie einen Faden zu meiner Geschichte. Erinnert mich so ein wenig an meinem AM. Spricht jetzt nicht für ihn aber auch er will dazu gehören.

Zitat von Margerite:

Kommunionkinderbausprachvertrag

mehr gibt es dazu nicht zu sagen

Zitat von Margerite:

Ich sage es Dir nochmals: Sei dankbar für die Affäre und die Krise jetzt. Du kannst so unendlich davon profitieren auch wenn Du jetzt massiv verunsichert bist. Es wird sich vieles für Dich klären und es wird Dir in einigen Jahren (geht schneller als Du denkst) besser gehen. Und darum geht es ja auch, um eine bessere Einstellung zu Dir selbst. Damit fühlst Du Dich dann wohler. Und irgendwann wirst Du auch wissen, ob Dein Weg gemeinsam mit Werner weiter geht oder nicht.

Diese Worte tun gut.
Ich darf mich selbst nicht überfordern. Ich muss mir selbst die Zeit geben, dich ich für mich brauche und dann den Rest entweder wieder mit weiblicher Cleverness in eine Richtung leiten oder eben ein komplett neues Leben aufbauen. Denn da wo ich jetzt bin, kann ich nicht bleiben. D.h. Umzug, Arbeitsplatzwechsel und Abbruch mit den (koservativen) Freunden, die allesamt ein solides Leben führen (was hintenrum geschieht weiß natürlich keiner). Ist nicht nur eine Trennung, es hängt wirklich ein Rattenschwanz dran und das mit Ü50.

Zitat von Ema:

Nimm es doch einfach an, was er dir gegeben hat. Wer oder was hindert dich daran?

Du hast mich wieder voll getroffen (im Positiven), weil ich darauf keine Antwort weiß.
Ich will es irgendwie nicht annehmen, keine Ahnung. Ich will mich wehren dagegen. Aber es ist wahrscheinlich zu spät. Wenn man einmal sein Suchtzentrum im Gehirn aufgemacht hat, wird man es wohl auch nicht mehr so leicht schließen können......

Gute und berechtigte Frage @Ema. Annehmen und dankbar sein für das gute Gefühl, das er mir gab oder verbittert ablehnen (was ich jetzt mache).

Zitat von shedia2:

Ich schätze mal, du bist gerade in Phase 2 bis 3. Aufbrechen der Gefühle und Suchen des verlorenen Menschen bzw. Warten auf ein Wiedersehen.

Es fühlt sich wirklich wie Trauer an.

Habe ich einmal wo gelesen und muss jetzt wirklich daran denken: Liebeskummer wünsche ich meinem größten Erzfeind nicht..... ja, wer es nicht erlebt hat, kann nicht nachfühlen.

Es klingt vielleicht komisch aber es wirklich mein erster Liebeskummer in meinem Leben und das in diesem Alter. Bis jetzt habe ich immer verlassen und jetzt bekomme ich es anscheinend zurück.....
Mein erster Freund hat fast durchgedreht, als ich ihn damals verlassen hatte (nicht grundlos), er wollte sich sogar das Leben nehmen (zumindest hat er mich wahrscheinlich damit auch unter Druck gesetzt) aber erst heute verstehe ich, dass das nicht gespielt war, sondern er hat damals wirklich so gelitten. Bis heute (30 Jahre sind seit dem vergangen) habe es nie so verstanden. Wenn dieser wüsste, dass ich jetzt öfter an denke, als damals in der Zeit, wo wir uns trennten, und das zog sich über mehrere Wochen.....

Spannend
Den einzigen Mann den meine Frau verlassen hat war der am
Und dennoch hat sie gelitten und getrauert.

Vielleicht war es nicht nur purer Liebeskummer, sondern auch die Trauer um den Verlust eines Freundes.
Er hätte ein sehr guter Freund sein können, wenn es nicht zur Affäre gekommen wäre.
Aber da sie die Ehe neu aufstellen wollte musste sie den Preis bezahlen.

Zitat von BernhardQXY:

Vielleicht war es nicht nur purer Liebeskummer, sondern auch die Trauer um den Verlust eines Freundes.

Ich glaube wir kommen der Sache sehr nahe. War mir diese Komponente bis jetzt auch nicht so unbedingt bewusst. Dank @margarite habe ich eine Erkenntnis mehr gewonnen.
Es ist definitiv (ich denke sogar hauptsächlich) die Trauer um einen sehr guten Freund, mit dem man sich täglich austauschte.
Ich habe meine AM sogar des Öfteren als meine beste Freundin tituliert. Ich habe es auch so empfunden....

Zitat von MMHW71:

Lieber Heizlok! Ich bin nicht der Art Mensch der irgendetwas abschieben möchte. Ich gehe davon aus und habe es auch in einem anderen Thread heute ...

Ich meinte damit auch nicht Dich, fand nur einige hier mit Ihrer Einschätzung etwas drüber. Eure Situation ist schwierig, trotz dem sollte man die Möglichkeit haben das Gesamtbild wertungsfrei abzuwägen.

Zitat von Margerite:

Eben. Der Typ kam in Dein Leben weil Du ihn gebraucht hast. Ein Werkzeug des Unterbewusstseins, weil Deine Seele sagt: Scheitere und lerne endlich, ...

Zu einer solchen Einstellung zu gelangen.... Respekt. Das war sicher ein gründliches Umkrempeln von ALLEM, was vorher war. Alle Facetten zu bedenken.... wer will das, wer macht das? Können kann das jeder.... wirklich wollen eben nicht jeder.

Jede Krise birgt Chancen... ob was brauchbares entsteht, zeigt sich später. Mit sich selbst auch ins Gericht zu gehen.... meist lohnt es sich.
SIch dabei zu kasteien.... Nein, das sicher nicht. Denn Vorwürfe sich selbst gegenüber zu machen, bringt nichts.

Meine Affäre musste auch sein. Sie hat etwas mit mir gemacht. Dabei ging es vielmehr um die Affäre an sich, als um die verh. Frau.

Heute weiß ich... andere und anderes für die Affäre verantwortlich zu machen.... NEIN. Ich bin dafür verantwortlich.... hab mich eingelassen.

Was ich zudem gelernt habe.... NOCH offener mit mir selbst umzugehen, was ich Esel zwar schon kannte, die Facetten wurden nachher allerdings andere.

Faktor ZEIT.... Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

Ich denke, dass die TE ihren Weg suchen wird. Ob sie ihn findet.... es wäre ihr zu wünschen. Tacheles... im eigenen Interesse - sich selbst UND ihrem EM gegenüber.

Liebe MMHW71,

Deine letzten Aussagen über deinen Mann finde ich schon ein bisschen alarmierend. Gibt es denn gute Eigenschaften an ihm? Kannst du mal 5 gute Charakterzüge benennen? Und welche Körperstelle magst du besonders an ihm? Ich mag z.B. den bahaarten Nacken meines Mannes sehr gerne. Da stecke ich gerne meine Nase rein, denn er hat da so ganz zarte Haare, die ich gerne rieche und berühre. Gibts was ähnliches an deinem Mann? Oder sind solche Empfindungen noch total von deiner Fremdverliebtheit überlagert? Dann würde ich dir raten, einfach weiter abzuwarten, bis die Hormone sich beruhigen. Das kann schon mal 6 bis 12 Monate dauern. Im Moment ist es meiner Meinung nach noch viel zu früh, um überhaupt eine Entscheidung in Richtung Trennung oder Bleiben zu treffen. Das würde ich dir auf keinen Fall empfehlen.

@MMHW71 Oumann Mädels. Ein verheirateter Mann oder der vergeben ist egal was, ist TABU! Lass uns Frauen doch mehr zusammen halten. Allein als er dir gesagt hat er hat Kinder und Frau, warum hast du nicht gesagt wie schön, dann ruf sie lieber an quatsche nicht mit fremden. Er hat Spaß gesucht, gefunden und so treibt er sein Spielchen. Vergiss den Typen! Er wird sich melden wenn et einsam ist oder einen versenken will!

Zitat von liliana:

@MMHW71 Oumann Mädels. Ein verheirateter Mann oder der vergeben ist egal was, ist TABU! Lass uns Frauen doch mehr zusammen halten. Allein als er dir ...

Nachher ist Frau/Mann bekanntlich immer schlauer.

Daß beste aus einer solchen Situation machen.... darum geht es der TE. Das versucht sie.... darum ringt sie, weil sie noch nicht weiß, WIE sie es anstellt. Deshalb ist sie im Forum....
....alles andere kennt/weiß sie inzwischen selbst ;

Zitat von MMHW71:

Es ist definitiv (ich denke sogar hauptsächlich) die Trauer um einen sehr guten Freund, mit dem man sich täglich austauschte.

So habe ich damals auch empfunden...nach 28 Jahre. Obwohl ich sagen kann, dass ich meinen damaligen Mann zu diesem Zeitpunkt auch sehr geliebt hatte.
In einer Beziehung gibt es eben viel mehr, als nur das Körperliche.

Nach allem was du über deinen deinen Mann hier erzählt hast, gilt dieser nunmehr als offiziell unsicher, chronisch eifersüchtig und kontrollierend.
Und obwohl DU die (emotionale) Affäre hattest, fragst du hier warum Männer eine Affäre haben?! ...wenn du mal länger drüber nachdenkst, erkennst du vielleicht den Fehler
Ist übrigens nicht böse gemeint ..

......tja, was so ne Affäre alles an die Oberfläche spült! Ob der TE das bewusst war, was bei IHR und Ihrem EM so alles im Busch war/jetzt ist... jetzt fällt ihr das vor die Füße. Das ist auch gut so.... hilft evtl beiden - egal auf welche Weise.

Und wer Tabula Rasa machen will... nur gut. Was dabei rauskommt, weiß niemand.

Jedenfalls hat @MMHW71 Dinge angesprochen, die ihr jetzt auf den Nägeln brannten.... AUCH den Wirkungen ihrer Affäre geschuldet.

Zitat von MissLilly:

Und obwohl DU die (emotionale) Affäre hattest, fragst du hier warum Männer eine Affäre haben?!

Na ja, ich verstehe die Frage schon und hab sie mir selbst oft gestellt. Der Unterschied ist wohl, dass Frauen in der Regel eine Affäre eingehen, wenn Gefühle vorhanden sind. Einige männliche Exemplare aber (ich will hier nicht alle Männer über einen Kamm scheren) gehen eine Affäre ein, sobald sich ihnen die Gelegenheit bietet. Die sind dann auch sehr schnell damit fertig, wenn es Probleme gibt, die Ehefrau dahinter kommt oder die Affärenfrau unbequem wird.

Deshalb wimmelt es hier ja in mehreren Threads von kalt gestellten Affärenfrauen, die dachten, sie hätten endlich den Traumprinzen gefunden, der sie wertschätzt und der sich möglicherweise unsterblich in sie verliebt hat. Die verstehen dann die Welt nicht mehr, wenn sie plötzlich ausgebremst, geghostet oder sonst wie ins Abseits gestellt werden. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn ich war selbst mal so eine AM.

Frauen investieren sehr schnell unglaublich viel in eine frische Liebe. Männer, vor allem die in fortgeschrittenem Alter, sind da pragmatischer. Die wollen einfach zuerst mal ihren ureigenen Nutzen aus so einer Verbindung ziehen. Sei es Ego-Push, aufregender S. (oder überhaupt mal wieder S.) oder auch Machtgewinn. Gefühle stehen da nicht unbedingt im Vordergrund, die kommen wenn überhaupt erst ganz zum Schluss. Bei uns Frauen stehen sie aber leider am Anfang und daher sind wir eben sehr verletzlich.

Die TE ist nun sehr verletzt und noch dazu total verwirrt, ob und wie ihre Ehe unter den gegebenen Umständen weitergehen kann. Ich will deshalb erneut zum Abwarten raten. Die Wogen müssen sich erstmal wieder glätten und das dauert!
Erst in ruhigeren Gewässern kann man aber objektiv die Qualität der eigenen Ehe beurteilen. Eines aber sollte die TE sich immer wieder bewusst machen: Mit ihrem Göttergatten hat sie einen Mann an ihrer Seite, der sie wirklich liebt (im Gegensatz zum AM, der vielleicht einfach nur klug schwätzen konnte). Über dieser Liebe liegt nur leider jede Menge Schutt und Alltagsmüll. Vielleicht lohnt es sich, den abzutragen?