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Warum geht es nicht bergauf?

K
Hallo Leidensgenossen,

es ist jetzt 4 Wochen her, das sich mein Ex entgültig von mir getrennt hat. Aber insgesamt ist es zwei Monate her, seitdem er das erste mal auf Abstand gegangen ist.

Es geht mir immernoch so schlecht. Ich komme einfach nicht weiter... Ich hatte zwischendurch Tage, die nicht ganz so schlimm waren, aber im Moment ist einfach wieder alles mies.

Ich merke überhaupt keinen Fortschritt. Ich lese bei vielen, das es Bergauf geht. Warum denn bei mir nicht? Ich muss ständig heulen (auch auf der Arbeit), und ich habe immer dieses drückende Gefühl.
Ich traue mich schon gar nicht mehr zu sagen wie es mir geht. Die ersten Fragen schon: Geht es dir immernoch nicht besser? Nein verdammt nochmal, tut es nicht!

Ich muss unbedingt eine Wohnung finden, weil die jetzige zu teuer ist. Aber ich will gar nicht, weil das doch mein zu hause ist. Ich bekomme fast Panik, wenn ich daran denke, abends in eine fremde Wohnung zu müssen.

Ich möchte so gerne weiterkommen, aber ich stehe mir selbst im Weg. Ich hab Angst vor so viel Veränderung und er fehlt mir immernoch...
Kann mir jemand helfen? Habt ihr Tipps für mich? Das kann doch nicht so weitergehen....


Liebe Grüße
Karin

22.01.2014 10:19 • #1


M
Liebe Karin,
ich habe leider keinen Tipp für dich! Aber dein Text könnte 1:1 von mir sein... bin ich Woche 5 und es ist nach wie vor der absolute Albtraum. Kein einziger Tag ohne Tränen seit dem 22.12. Ich habe meine Sachen zwar vor 2 Wochen abholen müssen, bin erstmal in der Einliegerwohnung meiner Oma, aber die Taschen und Kartons sind unberührt weil ich nicht auspacken WILL. Ich will nur zurück nach hause (obwohl das nie wieder gehen wird und es mein zuhause nicht mehr gibt...). Es fühlt sich alles falsch und verrückt und nicht real an.
Du Liebe, du bist mit deinem Schmerz nicht alleine. Es gibt leider sehr viele Menschen, denen es ganz genauso geht. Das hilft zwar nicht wirklich, aber wir werden das alle irgendwie überstehen. Fühl dich gedrückt!

22.01.2014 10:27 • #2


A


Warum geht es nicht bergauf?

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T
Hallo Karin,

ich glaube das mit dem Auf und Ab ist normal. Ich habe hier auch schon geschrieben, dass es mir besser geht. War auch so und dann kam alles wieder zurück

Man läuft immer wieder an eine Wand. Ich habe zwar gleich nach der Trennung mein Leben wieder neu strukturiert, so dass alle Außenstehenden denken, der geht es aber gut. Aber es ist nicht so. Ich hangel mich gerade von Tag zu Tag. Knappe 2 Monate ist meine Trennung her und ich habe mich 4 Wochen danach besser gefühlt, als jetzt. Es ist schon verrückt. Es vergeht keine Sekunde, in der ich nicht daran denke, was ich nicht mehr ist und die Frage nach dem Warum? Habe mir jetzt einen innerlichen stop verordnet, wenn ich die Beziehung im Nachhinein zu rosarot sehe. Mal sehen, ob es hilft.

Ich würde Dir gerne eine bessere Antwort geben, aber es ist wohl eine Frage der Zeit, bis wir uns besser fühlen. Das liegt wohl an den starken Gefühlen, die wir für unsere Ex-Partner hatten/haben.

Liebe Grüße

22.01.2014 10:45 • #3


Andi63
Hallo Karin,

das dauert alles seine Zeit, es muss ja alles verarbeitet werden. Beim einen dauert es ein paar Monate bei anderen ein Jahr und mehr.

Es gibt keinen Zeitplan und man kann nix erzwingen.
Es gibt Höhen und Tiefen durch dir Du durch gehst und die Löcher sind seeehr tief.
Du heulst und lachst alles ist dicht beisammen und ändert sich stetig. Erst wenn Du zu Dir selbst gefunden hast wird es langsam besser.

Das was Du gerade durchmachst ist leider normal.

Schreibe Dir alles von der Seele, hier im Forum oder in ein Tagebuch. Ich habe beides gemacht und es hat mir sehr geholfen.

Fühl Dich gedrückt, Kopf hoch Du wirst das packen.

22.01.2014 12:35 • #4


C
ich frage mich das leider auch...es wird schlimmer statt besser...ich weiß nich warum.

22.01.2014 13:06 • #5


P
Hallo Karin,

Glaube du hast dir die Frage selber beantwortet. Du stehst dir selber im Weg. Solange du es nicht akzeptierst und nicht damit abschließt, wird es nicht besser.

Es ist schwer, aber für dich selber musst du es machen. Bei mir hat es auch fast 4Wochen gedauert, bis ich den Schalter umgelegt habe und gesagt - ich akzeptiere die Veränderungen und nehme es an. Nun steht mein Auszug in die neue Wohnung an, und ich würde lügen, wenn ich sage es ist leicht. Einerseits freut man sich, andererseits will ich heulen.

Ich wünsche dir viel Kraft. Du schaffst es

22.01.2014 13:31 • #6


T
Hallo Karin,

das ist ein wahnsinniges Gefühlschaos was man erlebt, ich fühle total mit dir mit
Ich steh auch grad mittendrin.
Bei mir sind es jetzt knapp 6 Wochen.

6 Wochen bergauf und bergab.....
....dazu hab auch ich langsam auch keine Lust mehr.

Ich bin zwar neu hier in diesem Forum (hab da leider keine so Erfahrungen)
...... aber was ich schon alles lesen konnte................... doch das wird schon.............es muss ....!

Es tut wirklich gut zu sehen man ist nicht allein mit seinem Kummer, weil so fühlt man sich oft.

Aber dennoch sollten wir zuversichtlich sein. Auch wenn der Berg momentan zu hoch erscheint...........irgendwann sind wir drüber das muss so sein ......!

Man merkt just im den Augenblick hab ich vll ne bessere Minute erwischt, aber ........
das ist leider nicht immer soooooo.

Fühl dich gedrückt............

22.01.2014 13:41 • #7


M
Loslassen ist das schwierigste Hindernis, das wir überwinden müssen. Ich will die Taschen nicht ausräumen und mich in der Wohnung einrichten und du willst dir keine neue Wohnung suchen, weil wir noch nicht loslassen können. Wenn wir Loslassen bedeutet es, die Liebe aufzugeben, die wir noch empfinden, ich habe das Gefühl unsere Liebe zu verraten wenn ich zulasse, dass es mir besser geht. Es soll mir nicht besser gehen weil ich dann ja akzeptieren müsste, dass es vorbei ist. Ist das nicht paradox? Und vor allem: es schadet nur einer Person: uns selbst. Den Partner interessiert es nicht mehr ob wir uns selbstkasteien. Er hat abgeschlossen. Es tut ihm bestimmt leid, dass es uns seinetwegen schlecht geht... Aber er liebt uns nicht mehr und kann und will nicht mehr für uns da sein. Er will uns nicht zurück und es spielt für ihn keine Rolle, wie oft wir weinen und leiden. Es ist nicht mehr sein Problem. Und trotzdem klammert sich unser Herz an jedem Fetzen fest. Meine Taschen ausräumen würde heißen, die Trennung und das Ende unserer Liebe zu akzeptieren. Ich könnte mich übergeben bei dieser Vorstellung. Aber es ist ein wichtiger Schritt und ich werde ihn gehen müssen. Wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und du musst und wirst das auch. Wir müssen loslassen. *drück*

22.01.2014 14:05 • x 1 #8


K
Hallo Karin.

Auch mir ging es lange so wie dir. Mein Mann ist am 15.11.2012 ausgezogen, er hat mich mit 3 Kindern sitzen lassen, einfach so, noch nicht mal, weil er ne andere hätte.
Bis zu meinem gebuchten Urlaub ohne ihn, nur mit Kids, Ende Juli habe ich gebraucht, zu akzeptieren,dass es Schluss Aus und Vorbei ist. Ich habe tagelang, nächtelang geheult, viele Abende mit der Flasche Wein in der Badewanne verbracht, versucht, die Trauer zu ersäufen. Andere Abende habe ich alles ausgeblendet, hatte Spass, habe mich verngnügt, konnte endlich mal wieder Frau sein und war nicht nur Putze und Kindermädchen...
Auch hatte ich Angst davor, mich neu zu verlieben, mich in eine neue Beziehung zu wagen, habe mir geschworen, so schnell mein Herz nicht mehr her zu geben, nur von Moment zu Moment zu leben und meine unverfängliche Affäre zu genießen.

Im Oktober letzen Jahres hat mich das Glück ergriffen und mich mit meiner Jugendliebe verkuppelt, ich kann es bis heute nicht fassen und es ist noch verdammt schwer, zu vertrauen, zu hoffen und in eine gemeinsame Zukunft zu schauen, weil mein Ex verdammt viel kaputt gemacht hat, aber jetzt,mit dem neuen Partner an meiner Seite, weiss ich, dass es richtig war, meinen Ex gehen zu lassen, wer weiss, wie es sonst geendet hätte.
Seitdem mein Ex jedoch weiss, dass ich wieder anfange, glücklich zu sein und er auch sieht, dass es mir wieder gut geht und auch die Kinder sich mit meinem neuen Partner verstehen, versucht er mir mein neues Glück zu zerstören, willigt weder in die Scheidung noch in das Sorgerechtsverfahren ein. Stellt sich quer, wenn ich Unterschriften von ihm für die Belange der Kinder benötige.
Das Trennungsjahr ist zwar schon gute 2 Monate um, jedoch warte ich noch auf den Termin des Gerichts bzgl der Scheidung, erst dann, wenn es gerichtlich beschlossen ist, werde ich voll und ganz mit meiner gescheiterten Ehe abschließen können.

Ich kann dir nur den Rat geben, Kopf hoch, es werden auch wieder schönere Zeiten für dich kommen, egal ob früher oder später. Und um richtig damit abschließen zu können, muss man auch ausreichend trauern können.

22.01.2014 14:24 • #9


chico
Ich denke mal wir all hier kennen dieses Gefühlschaos.was eine Trennung so mit sich bringt!und man merkt auch ziemlich. schnell,das es kein patent Rezept dafür gibt,was wirklich auf Dauer hilft.nur mit der Zeit,wirst du Sehen oder besser gesagt merken,das es besser wird.ich weiss das ist ein schwacher Trost,aber das ist,das einzige was dauerhaft hilft.du solltest dich auch nicht unter druck setzen!in deinen leben, ist eine riesen große Lücke entstanden.und um diese zu schließen,braucht es Zeit.und in dieser Zeit,solltest du trauern.lass deine Gefühle raus.weine,schrei,mache das wonach dir gerade ist!ok..nicht gerade den ex erwürgen..Grins..aber schon den Frust raus lassen.gönne dir was gutes,und sehe deinen ex nicht immer als perfekten Menschen,ohne Zweifel hat er auch seine Fehler gehabt.ich bin jetzt 6 Monate von meiner ex getrennt.war 15 Jahre verheiratet.und Peng ohne Vorwarnung war es vorbei!von daher kann ich mir schon recht gut vorstellen, wie es dir momentan geht.aber ich kann dir auch sagen,das leben ist verrückt.und manchmal passieren Dinge,womit man nie gerechnet hat!

ich Wünsche dir viel kraft,und alles liebe gute.

22.01.2014 14:39 • #10


S
Mir geht es ganz genauso. Bei mir ist die Trennung in dieser Woche auch 8 Wochen her. Ich habe hier viel gelesen. Und es ist immer von loslassen und KS die Rede. Aber dass ist alles nicht so einfach. Es ist leichter gesagt als getan. Aber ich gebe mir auch die Zeit. Ich denke auch, dass wir alle verschieden sind. Bei dem Einen geht es dadurch schneller und bei dem anderen dauert es eben.

Ich habe mich innerlich auf ein halbes Jahre seelisches Tief und Trauer eingestellt. Danach das halbe Jahr dann mit Auf- und Abs. Und dann hoffentlich nur noch bergauf.

Es macht mich traurig, dass es so viele Menschen hier gibt, die genauso leiden wir ich. Aber natürlich tut es auch gut, zu sehen, dass man damit nicht alleine ist.

22.01.2014 14:46 • #11


K
Hallo,

danke für die vielen Antworten.

Ich weiß ja auch das es nicht von heute auf morgen gehen kann. Klar hat mein Ex auch negative Seiten gehabt. Das will mein Herz nur nicht wahrhaben.

Es sind halt nur so Momente wenn man gefragt wird, ob es immer noch nicht besser geht. Dann fängt man an zu zweifeln. Und zu den ohnehin schon schlechten Gefühlen, kommt dann noch der Zweifel, normal zu sein.

Ich danke euch allen und drücke euch ebenfalls. Denn den meißten von euch geht es ja auch nicht besser...

22.01.2014 14:51 • #12


S
ja bei mir wundern sich auch die meisten, dass es mir noch nicht besser geht .... Und immer diese Worte: Hör auf zu grübeln ..... lass endlich los ... Ich weiß, dass ist ja nicht böse gemeint, aber wie gesagt, es ist einfach leichter gesagt als getan. Daher sage ich mir selber, ich gebe mir jetzt die Zeit, die ich brauche. Und wenn ich mich eben jeden Abend, nachdem ich arbeiten war und meine Kiddis versorgt habe auf meine Couch zurückziehe, Kerzen anmache und ne Runde abheule oder auch mal wieder grüble ... was solls ... dass mach solange .... bis ich es nicht mehr will .....

22.01.2014 15:43 • #13


M
Auch wenn es nicht viel hilft aber du siehst das du nicht alleine bist. Liebe schaltet man nicht aus und ein wie es einem grade paßt.
Ich bin selbst gespannt wielange meine Leidensphase noch andauert da ich noch sehr frisch getrennt bin.

Ich habe vor mir Hilfe bei einem Pschologen zu holen nicht nur wgen der Trennung aber unter anderem, vielleicht ist das ja auch was das dir helfen kann.

22.01.2014 15:57 • #14


K
Hi,

doch, ihr helft mir alle sehr. Es sind Worte, die mich aufbauen. Und jede einzelne Antwort bringt mich wieder ein Stück nach vorne. Wenn ich das hier alles lese, weiß ich das ich nicht unnormal bin wenn es mir noch schlecht geht. Das ist doch schonmal was

Hier weiß ich das ich nicht alleine mit meinem Leid bin, und das tut gut. Auch wenn der eigentliche Grund natürlich nicht so toll ist. Man kann sich ja nur gut zureden und das beste draus machen.

22.01.2014 16:05 • #15


A


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