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Warum gehen Männer fremd - verlassen aber nicht d Frau?

Kattchen
....und ...ja, auch als EF , die eine Affäre hat, kann man furchtbar schlimmen Liebeskummer haben und den AM vermissen und Sehnsucht haben UND den Ehemann lieben und schätzen UND auf keinen Fall verletzten oder kränken wollen..
Und auch, wenn man vom Kopf und Verstand her meint, die Lage geblickt zu haben, kann es trotzdem schrecklich schwer sein, alle Erkenntnisse nachhaltig umzusetzen und NICHT mehr Kontakt ( zur Affäre) zu halten etc. selbst wenn man genau weiss, dass man sich NICHT trennen wird und würde.
Und ich bin ziemlich sicher, dass das alles auf Männer und Frauen zutrifft, auch wenn es bestimmt Unterschiede in der Leidensfähigkeit ( und den möglichen gesellschaftlichen Konsequenzen etc.) gibt, wie oben schon gesagt...

03.05.2016 20:03 • #571


Ricky
Zitat von Blanca:
Lebt jemand wie Seehofer denn mittlerweile im Armenhaus?
Oder seine Frau?
Oder seine Ex-Geliebte?
Oder seine Kinder?

Hat es ihm letztlich wirklich geschadet, was damals rauskam?

Wird es Alexander Bonde letztlich wirklich schaden, was Kerstin Lamparter öffentlich über ihre Affaire ausgeplaudert hat? Ob nicht vielmehr längst fünf Finger auf sie zurückzeigen - die sie sich damit als denkbar schlechte Verliererin geoutet hat?

Der Mob ist wankelmütig...


Das meinte ich nicht. Man lässt sich durch Gesellschaft und Medien beeinflussen. Das passiert jedem in einem gewissen Grad.

Zitat:
Das ist kein Zwang, sondern selbstgemachter Druck = eigener Wille.


Hahaha... you made my day.

Wenn es so einfach wäre, dann gäbe es auf der Welt Frieden und niemand hätte irgendein Problem, weil dann jeder sein eigenes Ego zurück stellen könnte. Ich zitiere mal Im Auftrag des Teufels: Freier Wille... kann 'ne schwere Last sein.

Mal davon ab, dass so viele Menschen so dermaßen wankelmütig sind, dass sie morgen nicht mehr wissen, was sie heute gesagt haben, demnach gar keine Linie haben. Einen freien Willen zu entwickeln, mal ab von Restriktionen, die uns per Gesetz (damit wieder Sozialisation) auferlegt wurden, ist eine Sache, die Millionen Menschen ein Leben lang nicht erreichen.

Zwang per definitionem:

A) Ein durch Gewalt erzeugter Druck, etwas gegen seinen Willen zu tun (das kann auch psychische Gewalt sein - also sehr wohl Erziehung oder Sozialisation)

B) ein unkontrolliertes, starkes, inneres Verlangen.

Ich denke beide Definitionen passen da hervorragend herein. Du beschreibst einen Idealzustand, der fast nicht zu erreichen ist.

03.05.2016 20:27 • x 4 #572


A


Warum gehen Männer fremd - verlassen aber nicht d Frau?

x 3


bleistift
Toller Thread!

Allerdings bin ich der Meinung, man kann auch stark sein im Leben.
Jeder Mensch muß sich bewußt sein, was derartige Taten, für Folgen haben können.

03.05.2016 20:32 • x 4 #573


E
Zitat von Kattchen:
...danke an alle für die guten und nachdenklichen Beiträge...SO hat man was davon...auch wenn das Nachdenken und Sich- Reflektieren auch manchmal ganz schön Aua ist...
Aber auch meine Erfahrung ist, dass die Trennung der Ehe/ Partnerschaft und das Zusammenkommen mit dem/ der Af/Am eher die Ausnahme ist. Ich sehe die Sache aus der Sicht einer Frau, die in Ehe lebt und eine Affäre zu einem Singel-Mann hatte ...und sich auch nicht getrennt hat...
Ich habe mich allerdings auch schon aus langer Bindung für eine (anfangs) Affäre ( dann Beziehung) getrennt!
Das alles entscheidende ist denke ich die Intensität des Gefühls ABZÜGLICH der Spannung durch das
Geheime der Situation.
Und ich bin davon überzeugt, dass derjenige, der sich in der festen Beziegung befindet, im Grunde sehr schnell und sehr genau weiss, ob er sich je für die Affäre trennen würde.
Und nur das weiter die Spannung /Bestätigung/Se..erleben wollen hält von ehrlichen Worten ab...
Und ja, ich spreche aus eigener (schamvoller) Erfahrung.....


Liebe Kattchen,
vielen Dank für deine, wie ich finde, wertvollen Beiträge. Von schnell noch mal durchlesen, um nichts zu verpassen, hänge ich nun zur späten Stunde hier fest und lese aufmerksam was sich getan hat.
Schamvoll streiche bitte, was bleibt ist die eigene Erfahrung, die du mit uns teilst und dafür bin ich dankbar, da es nicht auf reine Theorien und Moralapostelei aufgebaut ist, sondern aus Erfahrungen heraus.
Danke auch an alle anderen, ich habe in den letzten Tagen viel erfahren und dazulernen dürfen.
Das Thema bleibt komplex und so ähnlich es sich immer wieder liest, so unterschiedlich sind die einzelnen Schicksale dahinter, einfach be-, verurteilen sollte man nicht, für jeden hängt die Messlatte auf einer anderen Höhe! Respekt für die vielen offenen Worte, wenn auch manchmal etwas ungestüm im Eifer des Gefechts (ist mir auch schon passiert).

03.05.2016 23:10 • x 1 #574


Blanca
Zitat von 338:
Wir man sozialisiert und erzogen wurde ist auch nicht unbedingt selbstgemachter Druck. Nicht selten fällt es den Menschen schwer, über den eigenen Schatten zu springen.

Geschenkt. Aber woher rührt eigentlich diese Prämisse, alles müsse immer leicht sein?

Freiheit hat einen Preis.

04.05.2016 07:55 • x 2 #575


E
Den nicht jeder zahlen möchte?

Oder sind diese frei, für sich innerlich frei, wenn sie bleiben wo sie sind und sozial erwünscht handeln?

04.05.2016 07:58 • #576


E
Ich glaube z. B..dass mein Exam zur Zeit glücklich ist..
Nichts vermisst und froh ist, dass er seine Ehe retten konnte..
Er ist ohne Veränderung innerlich frei..

04.05.2016 08:19 • #577


Wurstmopped
Zitat von Kattchen:
....und ...ja, auch als EF , die eine Affäre hat, kann man furchtbar schlimmen Liebeskummer haben und den AM vermissen und Sehnsucht haben UND den Ehemann lieben und schätzen UND auf keinen Fall verletzten oder kränken wollen..
...

...ich denke, dass man sich hier aber auch selbst belügt?!?
Dieser Rechfertigungsversuch funktionert nur so lange die Affäre geheim bleibt!
Und jetzt wird es spannend! ...liebe ich meinen Ehepartner so sehr, dass ich ihn nicht verletzen will oder will ich die süße Affäre weiter schmecken? Letzendlich ist es doch so, solange die Affäre geheim ist, muss ich mich mit dem leiden des Ehepartners nich auseinandersetzen!
Dieses Leid des langjährigen Partners miterleben zu müssen, stört doch die süße Affäre, sie belastet sie!
Das hat aber wenig mit der Liebe zu tun, verletzen und kränken wollen? ..nein, das zu unterstellen? würde ich nie wagen! ..auf keinen Fall verletzen wollen? doch...nämlich für den Fall, dass ich mein eigenes Leben dadurch bereichere!

04.05.2016 08:37 • x 4 #578


338
Zitat von Blanca:
...Aber woher rührt eigentlich diese Prämisse, alles müsse immer leicht sein?


Hat keiner gesagt, oder? Ist jetzt einfach mal eine Unterstellung?

@ frischgeföhnt
Sozial erwünscht handeln?
Ich denke, hier wird etwas vermischt. Soziale Zwänge sind nicht automatisch anerzogenen Zwänge
Wer sagt die, dass er seine Entscheidung aufgrund seines Umfeldes traf?

04.05.2016 08:47 • x 1 #579


WhosThatGirl
Was könnte denn nach all den Erklärungen und Meinungen das Konstrukt Dreiecksbeziehung wirklich lösen und auch davor bewahren wieder in die alten (verletzenden) Muster zu gehen?

Mir fällt hier die Geschichte von Hera, Zeus und Semele ein. Ich will gar nicht auf die fiktive antike Geschichte gehen, sondern bei den 3 Briefe an jeden der Beteiligten ansetzen.
Die Briefe darf man hier wohl aufgrund Copyright nicht einsetzen, oder?

Jedenfalls empfinde ich, die ehrlichste und reflektierteste Lösung, dass alle drei allein für sich sind.
Oder aber der Versuch mit der Semele noch am ehrlichsten gewagt werden kann, sollte diese nicht doch verbrannt sein.
Das käme dann Deiner Geschichte @Ricky recht nahe, nur mit dem Ende, dass Semele verbrannt ist und nicht mehr da war, als Du Dich gelöst hast oder?
Also vielleicht hab ich das auch falsch verstanden.

04.05.2016 08:55 • x 1 #580


E
Zitat von 338:
Zitat von Blanca:

@ frischgeföhnt
Sozial erwünscht handeln?
Ich denke, hier wird etwas vermischt. Soziale Zwänge sind nicht automatisch anerzogenen Zwänge

Habe ich so nicht gemeint. Innere Zwänge..

Wer sagt die, dass er seine Entscheidung aufgrund seines Umfeldes traf?

Er selber...leider.

04.05.2016 09:14 • x 1 #581


K
Zitat von bleistift:
Toller Thread!

Allerdings bin ich der Meinung, man kann auch stark sein im Leben.
Jeder Mensch muß sich bewußt sein, was derartige Taten, für Folgen haben können.


@bleistift

Im Leben stark zu sein, sollte gegeben sein. Wenn dem, z. B. in einer Partnerschaft, immer so wäre, gäbe es zumindest weniger Fremdgeherei, Affären, Beziehungen. Wäre Stärke gegeben - die Hilflosigkeit im Umgang miteinander, was offene und ehrliche Kommunikation angeht, hätte kaum eine Chance. Eine große Schwäche ist, dass es kaum noch Streitkultur gibt, die den gleichen Nenner wieder finden lässt.

Der Folgen von derartigen Taten wird Frau/Mann sich dann erst bewusst, wenn auch eine Affäre / Beziehung die gleichen Inhalte aufkommen lässt, die bereits in der Partnerschaft zu Problemen geführt haben. So werden Frau/Mann immer wieder zu Wiederholungstäter/innen.

Das wird nur dann bewusst, wenn konkret auf dieses Verhalten hingewiesen wird. Und - das geschieht Frauen wie Männern. Frauen wie Männer erwarten innerhalb einer Affäre/Beziehung etwas anderes, was sie aus ihrem Partnerschaftsalltag hat fliehen lassen. Doch Frau/Mann werden innerhalb einer Affäre/ Beziehung keine anderen Menschen. Es gehört schon mehr dazu, als nur die/den Partner/in zu wechseln, um besser klarzukommen. Wer an der eigenen Lebensphilosophie nichts ändert, wird über kurz oder lang erneut am eigenen Selbst scheitern. Denn - die/der neue Partner/in lassen sich nicht ändern...

04.05.2016 09:16 • x 4 #582


Blanca
Zitat von WhosThatGirl:
Vielleicht hat es ihnen gerade deshalb nicht geschadet, weil die Gesellschaft nach wie vor viel mehr damit sympathisiert, dass die Familie aufrecht erhalten bleibt. Was ja im ersten Moment sinnvoll erscheint, aber doch meist nur hilflos verlogen ist.

Kannst Du dieses meist belegen?

Mir schwant nämlich, daß die meisten Betrüger gar nicht vorhaben, ihre Ehe aufzugeben und es völlig normal finden, sich nebenher noch wechselnde Goomars zu halten. (Auch, denen was vorzuflunkern. Turteln gehört dazu, wenn man sogar einen Betthasen zum Gurren bringen will - sonst machen das doch nur Tauben.)

Zitat:
Hier ein tolles Wahlbeispiel von der CSU auf Gemeindeebene: Spitzenkandidat wirbt auf Plakaten und wird beschrieben als verheiratet mit zwei Kindern. Schöne Familienidylle. In Wirklichkeit hat er aber drei Kinder und zwar eines aus erster Ehe.

Da wäre ich allerdings auch sauer, wenn ich Kind Nr. 3 wäre.

Kann aber nachvollziehen, wenn es nicht an die Öffentlichkeit gehen mag, um sich darüber zu beklagen, daß der eigene Vater es öffentlich so verleugnet. Es ist zwar des Vaters Schande und nicht die eigene, aber vermutlich würde die kindliche Seele es dennoch so empfinden - das Leben kann leider extrem unfair sein.

Psychologisch geschickter wäre, wenn dieser Druck von außen käme. Aber dafür müßte sich erst mal eine Lobby finden, die an der Situation Anstoß nimmt und sich ehrlich darüber empört. Das würde aber ein genaues Hinsehen voraussetzen, wie Du es bei diesem Beispiel löblicherweise an den Tag gelegt hast. Leider sind abservierte Geliebte derzeit spannender als ausgeblendete Kinder, zumal erstere sich auch medial eher bemerkbar machen können als letztere.

Zitat:
Deshalb ist mir eine aussagekräftige Geliebte weit sympathischer (auch wenn Du es so siehst, dass ihre eigene Schande mit fünf Fingern aus sie selbst zeigt).

Was sagt Frau Lamparter denn aus?

Zum einen doch wohl, daß sie eine denkbar schlechte Verliererin ist.
Zum anderen, daß sie kein Geheimnis für sich bewahren kann.
Zum dritten noch, daß sie opportunistisch ist - hätte Herr Bonde sich für sie und nicht für seine Gattin entschieden, wäre die Affaire für sie doch weiterhin probates Mittel zum Zweck geblieben, ihn eben dieser auszuspannen.

Wo erblickst Du in dieser Motivation bzw. in so einem Verhalten ein gesellschaftliches Leitbild?

Zitat:
Sie sagt die Wahrheit. Vielleicht weitaus viel zu spät, aber sie steht dazu, dass sie Worten und Versprechungen eines Mannes geglaubt hat, in welchen sie sich verliebt hat.

Zitat:
Herzlichen Glückwunsch an die Geliebte, die zum ersten mal in dieser langen Zeit sich für sich selbst entschieden hat.

Nö, hat sie nicht. Sie hat lediglich die Flucht nach vorn angetreten. Das ist so offensichtlich, daß ihre Aktion ziemlich verzweifelt wirkt und sie letztlich als die abgehalfterte, rachsüchtige Schattenfrau dastehen läßt, die sie auch immerhin drei Jahre lang war.

Zitat:
Sie muss sich nicht schämen, das die Leute ihr jetzt den Stempel der Miststueck aufdrücken.

Meine Güte, wieso dreht sich eigentlich immer alles um Schuld, Scham, als gehe es um etwas, das irgendwie die Welt bewegen würde? Und wieso kreiert Frau Lamparter überhaupt erst so ein Szenario - etwa um sich von Leuten wie Dir davor schützen lassen zu müssen, daß sie sich nicht schämen muß? Sie hat doch selbst dafür gesorgt, daß ihre Schande so bekannt wird und damit solche Reaktionen bewußt und gezielt provoziert!

Mitleid ist da nun wirklich mehr als unangebracht... die Frau ist doch nicht bedürftig, sondern schlägt und tritt um sich, mit allem was noch übrig für sie ist... wirkt das etwa erhaben?

Zitat:
Herzlichen Glückwunsch auch an die Ehefrau, sollte sie zu sich stehen und ihre Konsequenzen ziehen und nicht aufgrund falscher Zwänge oder unkalkulierbarer Ängste die großmütig verzeihende Frau mimen. Oder weil es finanziell unangenehm werden könnte.

Meines Wissens ist Conny Mayer-Bonde selbst polltisch aktiv. Als Hochschullehrerin dürfte sie zudem auch ohne Mann kaum am Hungertuch nagen müssen: https://de.wikipedia.org/wiki/Conny_Mayer-Bonde

Die Konstellation erinnert eher an eine gewisse Hillary und ihren Bill - und die haben seit vielen Jahren einen Lebenspakt miteinander, gegen den man mit ein paar BJ nun wirklich nicht anstinken kann - wie Monica Lewinsky gegen entsprechende Gage sicher gern öffentlich erklärne wird. Im Gegenteil: Nachträglich hat ihre Aktion damals gerade Hillary positiv aussehen lassen. Eine bessere Werbung für ihre partnerschaftliche Verbundenheit und Beständigkeit hätte sie nicht bekommen können - und sie ist Profi genug, das für ihre aktuelle Präsidentschaftskandidatur geschickt zu nutzen.

Ich sehe da keine armen Hascherln, die ohne Gatten nicht wissen, wie sie sich und ihre Kinder durchbringen wollen, sondern nur eiskaltes Kalkül in Sachen Karriere und Status.

04.05.2016 09:23 • #583


338
Zitat:
... In Wirklichkeit hat er aber drei Kinder und zwar eines aus erster Ehe.


Zitat:
Es ist zwar des Vaters Schande


OT
Ein Kind aus erster Ehe ist doch keine Schande
Was hätte denn auf dem Wahlplakat stehen sollen, 3 Kinder aus 2 Ehen?

04.05.2016 09:51 • #584


E
Fallbeispiel aus meinem Alltag.

Geliebte geschieden frei gutaussehend.
AM verheiratet. Angesehener Geschäftsmann. Kinder erwachsen. Alles tutti. Wichtig und reich an unserem Ort.
Ef die Frau an seiner Seite. Geschäft mit aufgebaut..

Er verspricht AF alles mögliche. Parkt jeden Abend offen bei ihr. Verbringt Zeit bei ihr. Alles wissen es.. iwie..ein offenes Gerücht..zwei Jahre lang.

Am Tag vor seiner Silberhochzeit trennt er sich von AF. Ohne Erklärung. Von jetzt auf gleich.

Am nächsten Morgen eine riesige Anzeige in der Zeitung zur Silberhochzeit. Mit Danksagung an Frau und Kinder.

Glückwünsche von Partei und Vereinen stehen auch drin. Man ist ja wer.

Riesiges Fest am Samstag. Alles tutti.

Sonntagmorgen wird AF aufgefunden mit aufgeschnittenen Plusadern.

Man braucht nicht Promis..

04.05.2016 10:00 • #585


A


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