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Warum gehen Männer fremd - verlassen aber nicht d Frau?

E
Gerade aus einer Abendrunde mit Freunden entstanden:
Warum trennen sich Betrogene nach einer jahrelangen Affäre nicht vom Betrüger?
Aus denselben Gründen?

27.05.2016 23:33 • x 4 #1231


Regenbogen1
Ich glaube, es gibt viele Gründe sich nicht zu trennen.
Man hat sich vieles zusammen aufgebaut, ein gemeinsames Leben, einen Freundeskreis, evtl. ein Haus usw.
es steht materiell viel auf dem Spiel, wegen den Kindern, den Eltern, der Bequemlichkeit. Eine Trennung zieht sehr viel nach sich. Man hat Angst davor allein zu sein, wenn man nicht sofort einen neuen Partner hat.
Die Männer wollen vor allem ihr Nest nicht aufgeben. Die Frauen erdulden oft sehr viel, wollen die Familie zusammen halten. Außerdem ist eine Trennung immer oder meistens mit sehr vielen Schmerzen verbunden und zieht sehr viele Konsequenzen nach sich. Man hat den anderen ja schließlich mal geliebt. Eine Trennung ist immer ein Drama, ich kann es nicht anders ausdrücken. Letztendlich gehört sehr viel Mut dazu, wenn der Alltag noch funktioniert.

28.05.2016 00:06 • x 5 #1232


A


Warum gehen Männer fremd - verlassen aber nicht d Frau?

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K
Zitat von frischgeföhnt:
Gerade aus einer Abendrunde mit Freunden entstanden:
Warum trennen sich Betrogene nach einer jahrelangen Affäre nicht vom Betrüger?
Aus denselben Gründen?


@ frischgeföhnt
es ist die Kardinalfrage, die schon mehrfach in diesem Thread gestellt wurde und bisher
keine klaren Antworten brachte und weiterhin keine klaren Antworten bringen wird... es sei denn...
Was bisher kam, waren lediglich Mutmaßungen... und zu mehr wird es weiterhin auch nicht
gereichen!? Es wäre gut, wenn ich Unrecht behalten würde...
Ohne Tabula Rasa wird es nicht gelingen, etwas aufzuarbeiten - egal worum es geht. Und - im Grunde kann Deine Frage nur von Betrogenen und Betrügern selbst klipp und klar beantwortet
werden. Du wärest diejenige, die eine Antwort geben kann, da Du in der Situation warst, sogar AF auch noch warst...also...klipp und klar und ohne Umschweife raus damit...
Es gehört eine klare Kante dazu, dies einzugestehen. Alle Eventualitäten und Schönrederei mal
außen vor gelassen, könnte das was werden, womit Frau/Mann als geneigte Leser/innen auch
etwas anfangen kann, um damit auch Anderen eine Hilfe zu bieten.
Das wird Betroffenen - auch in der Anonymität dieses Forums - sicher nicht leicht fallen. Aber wenn nicht hier, wo sonst?!

28.05.2016 00:25 • x 2 #1233


althea
egal ob affairenfrau oder ehefrau
beide lassen es sich oft lange lange lange gefallen weil sie hoffen.
beide werden weich geklopft
die eine glaubt an ihre ehe, kann sich kaum vorstellen das es so ist ..glaubt an die Verbindung
die andere glaubt an diese für sie besondere neue liebe
und das wird beiden auch suggeriert

28.05.2016 00:34 • x 4 #1234


E
Als Ef
Ich wollte es nicht wahrhaben. Vertrauen.
Veränderung machte mir Angst.
26 Jahre. Mehr als mein halbes Leben.
Alleinsein machte mir Angst.
Das Zerbrechen einer Familie machte mir Angst.
Geld machte mir Angst.
Das waren meine Gründe erstmal zu bleiben.
Funktionierte nicht. Ich liebte iwann nicht mehr. Meine Liebe löste sich auf.

Als Affärenfrau..
hielt mich Vertrauen. Liebe. Hoffnung. Worte. Aber auch hier Verdrängen der Realität.
Das zu meinen Gründen.

28.05.2016 02:16 • x 7 #1235


Bond66
@frischgeföhnt
Das trifft es wohl. Ich würde noch hinzufügen das man am Anfang auch völlig ungläubig und überfordert ist.
Im Regelfall wird man als Betrogener ja regelrecht verarscht .
Der Betrüger gibt sich ja ganz viel Mühe zu Hause um nicht aufzufallen. Jedenfalls dann, wenn die Affäre noch nicht zu lange läuft.
Und genau deshalb fällt man ja auch so tief, weil das Verhalten völlig surreal ist.
Das ist alles so unfassbar und schmerzhaft, dass man da kaum klare Gedanken fassen kann.
Mitunter wachsen auch noch die Gefühle, weil sie durch das Ego, die Verlustangst und auch die Erinnerung getrieben werden.
Das ist sicher von Mensch zu Mensch verschieden.
Aber irgendwann, gibt es da so einen Point of no Return .
Die Gefühle gehen auch wieder weg. Das Gehirn fängt an zu begreifen und die Seele schmerzt.
Dann nimmt man den nächsten Strohhalm. Kinder, Haus , Geld usw.
Aber auch das hält nicht auf Dauer.
Der Kinoklassiker so mit Sachen vor die Tür ist doch eh eher selten.
Ob eine Ehe nach einem Betrug hält, entscheidet sich nach 2-7 Jahren. Sagen jedenfalls die Paartherapheuten. Eine lange Zeit, aber leider wohl war.
Dazu kommt natürlich das man heute auch auf Schritt und Tritt mit dem Thema konfrontiert wird.
Selbst Werbespotts machen das zum Thema. Da wird es dann auch schwierig Ruhe zu finden.

28.05.2016 05:53 • x 8 #1236


A
@ kuddel, @all
Klar gab es hier genug Gruende nachzulesen warum er sich nicht trennt.
Das Problem , diese sind so trivial und es sind auch nicht viele Gruende.
Sie reichen euch aber nicht als Antwort und sind so enttäuschend einfach, das ihr diese Gruende nicht anerkennen wollt.
Denn jede AF denkt ; das kann bei mir nicht der Grund sein und deswegen werden andere tiefgründigere gesucht.
Ihr solltet akzeptieren das ihr

Eine Abwechslung in der Ehe wart . in Verbindung mit dem Kick von heimlichen S6 und dem Wissen nach Anerkennung

28.05.2016 06:40 • x 5 #1237


L
Ihr Lieben,

das Leben ist das Leben, während du Pläne machst kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.

Wenn ich meine alten Eltern besuchte, erlebte ich ein Ehepaar, das sich beglückt, sich verletzt und sich verziehen hat, im Alter mit immer mehr Humor.

Man bleibt oder geht aus den verschiedensten Gründen, und was immer wieder wachsen kann, ist die
Liebe.

Man bleibt oder geht aus verschiedenen Gründen, oft nicht aus denjenigen, die man anfangs für
den Grund hielt. Und am besten ist nach allen Schwierigkeiten die versöhnliche Ebene, denn wir sind alle Menschen.

Man lebt das Leben vorwärts und versteht es rückwärts, sagte der Philosoph Kirkegaard, bzw. man wundert sich rückwärts, würde ich
hinzufügen.

Alles Liebe ...

28.05.2016 06:53 • x 7 #1238


Ilex
@Bond66

... doppelt unterstrichen

Die Liebe und eine ansonsten tiefe Verbindung lassen einen zu lange hoffen (diese Gefühle werden vom Partner ja auch weiterhin bedient), trotz eines zerstörten Vertrauens... DAS will und kann man in einer solchen Trauma-Situation erstmal nicht realisieren, es dauert etwas, bis man sich traut, wirklich hinzugucken, was einen hält...

28.05.2016 07:07 • x 2 #1239


K
Ich habe kein Problem damit, Abwechslung in seiner Ehe gewesen zu sein. Er hat mich von meinen damaligen Problemen auch abgelenkt. Wenn ich Probleme hatte, hat er mich aufgemuntert. Das konnte er sehr gut.

Er sagt, er ist zu feige sich zu trennen. Ich glaube es ihm und ich kann ihn an der Stellle verstehen. Knap 30 Jahre Ehe, mit 19 geheiratet. Es ist mehr als eine Ehe. Beide haben nie alleine gelebt. Die können es gar nicht.

Eine andere Sache machte mir sehr lange zu schaffen. Er hat alle meine unerfüllten Hoffnungen sehr schnell erkannt und sich zunutze gemacht. Er war bereit mir jeden Wunsch zu erfüllen. Er war bereit mir ALLES (!) zu versprechen. Er hat Geschichten erzählt, was er für mich nach der Trennung tun wird, um mich glücklich zu machen. Ich war naiv und habe ihm blind vertraut. Ich wollte nicht wahr haben, dass er ein A... ist. Jetzt weiss ich es.

Ich sage immer: Lieber spät als gar nicht und ''Was mich nicht umbringt macht mich nur stärker

28.05.2016 07:31 • x 4 #1240


E
Als Betrogener ist es zur Rettung der Beziehung nicht hilfreich, seine Energie zur Affäre zu richten, sondern auf die Ehe.
Der Betrüger kann nun viel Energie und Taten zur Wiederherstellung leisten.
Bei mir hat sich das gut angefühlt. Es gab mir Recht zu bleiben. Hoffnung auf Veränderung.ist hier auch wieder Ruhe eingekehrt. Richtet man den Blick zu sich. Bei mir unbewusst.langsam. ich habe festgestellt, ich fühle mich nicht mehr als Paar. Die Fassade und der Alltag waren wieder hergestellt. Aber mich hat es nicht mehr erreicht. Ich fühlte mich nicht mehr als Paar. Das ließ sich nicht heilen. Einfach nicht..

28.05.2016 08:00 • x 5 #1241


E
Und ja.
Ich kenne auch alle Aussagen der Betrogenen, die an der Beziehung festhalten. So habe ich selbst mal argumentiert. Warum? Ich selber hatte den Prozess noch gar nicht überblickt. Ich war mitten drin. Seine Auswirkungen träufelten nur langsam. Bis das Fass voll ist.
Ich war so stolz, dass wir es schaffen.
Wat ein blöder Mist. Wie selbstgerecht und blind von mir.
Das was war, war zerstört und nicht wiederherstellbar. Aber sich das einzugestehen, tut so unendlich weh und würde ja auch entsprechende Taten nach sich ziehen. Also weiterducken. Weiter verdrängen....
Bis nichts mehr geht.
Man hat dann Migräne. Bandscheibe. Erschöpfung. .die Seele weint. Der Körper reagiert.
Ach ja. Karriere hilft auch..arbeiten bis zur Erschöpfung.

28.05.2016 08:42 • x 5 #1242


E
Ich habe lange und oft mit meinem Exmann gesprochen.
Auf der Seite des Betrüger setzt nun auch ein Prozess ein.
Er trennt sich von der Affäre. Ein Opfer in seinen Augen für den EP. Denn emotional ist es so, dass lange Affären durchaus viel bedeuten..deshalb zahlt er in seinen Augen einen hohen Preis..
Einen Liebesbeweis?!
Und in seinen Augen sieht der Ep das alles nicht. Weiß es anscheinend nicht zu würdigen. Wie auch .Dieser verbraucht seine Energie gerade für einen eigenen Prozess.
Dann kommt die Beziehungsarbeit.
Das und Das muss sich ändern. Usw.
Jeder bemüht sich um Umsetzung und doch ist jeder auch immer noch im eigenen Verarbeitungsprozess..wenn auch unbewusst.
Der Betrüger wird und bleibt unglücklich.
Auch er erkennt. Die Fassade und der Alltag sind wiederhergestellt. Denn er hat ja aus denselben Motiven gehandelt wie der Betrogene. Aus Angst vor Veränderung. Und da war es einfach leichter zu bleiben.
Mein Exmann warf mir vor, mich nicht zu erreichen. Nichts sei genug. Das machte ich nicht mit Absicht. Es erreichte mich einfach nicht. Sagen mochte ich es erst später. Als es mir bewusst war.
Er selber sagte im Nachhinein er hätte in dieser Zeit das Gefühl gehabt sich innerlich zu verbiegen. Nicht mehr anzukommen. Aber auch das erkannte er erst später.
So entsteht eine ganz eigenwillige Paardynamik. Darum sind Paartherapien auch manchmal zum Loslassen und nicht zum Bleiben und Heilen.
Ein solcher Prozess dauert je nach Paar bis zu zwei Jahre.
Ich würde nie sagen, eine Affäre hat meine Ehe zerstört. Also diese Person, sondern die Gründe dafür und die Tat meines Exmannes. Am Ende war sie nur Ausdruck unserer Ehe.

28.05.2016 09:29 • x 10 #1243


E
Und wer aufmerksam gelesen hat..der hat den Fehler gefunden.
Welches Wort fehlt...
Liebe..genau..
Die Erkenntnis zwischen mir und ihm..
Wie lieben uns für die Jahre. Die Kinder..
Für gute und schlechte Zeiten.
Aber jetzt ..hier und heute..nicht mehr als Paar.. das tat beiden weh..

28.05.2016 09:53 • x 4 #1244


D
Zitat von frischgeföhnt:
Am Ende war sie nur Ausdruck unserer Ehe.


Was bei den meissten Affären unter den Teppich gekehrt wird. Die Moralkeule die gerne mal geschwungen wird dient ja auch nur der es darf sich auf keinen Fall was verändern Fassade.

Zitat von frischgeföhnt:
Darum sind Paartherapien auch manchmal zum Loslassen


Das sollten sie immer sein. Nur dann kann das Paar vielleicht neu zusammenfinden. Wurde während der Beziehung versäumt, dass eine Beziehung Entwicklung braucht, muss sie zum Bruch kommen. Dieser Bruch ist enorm wichtig. Leider ist genau dieser Bruch das wovor alle so Panik haben, dass die Beziehungen sich festfahren - Affären entwickeln und alle bis zu den Knien im 'alles muss so bleiben sonst krieg ich Panik' Schlamm waten.

In Dreierbeziehungen liegt es immer an allen Dreien. Immer. Und alle drei halten die Dreiecksbeziehung aufrecht. Weil der Dritte gebraucht wird. Zu zweit würde es zerbrechen oder müsste sich verändern. Der Dritte stabilisiert's einfach.

Das gilt für alle 3 Beteiligten.

28.05.2016 10:02 • x 4 #1245


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