Hallo ihr Lieben, ich möchte mich heute an euch wenden, in der Hoffnung etwas Trost zu finden.
Vor einem Jahr hat sich mein Mann nach 26 Jahren von mir getrennt. Er hat eine andere Frau kennengelernt die ebenfalls verheiratet ist. Nach einigen Wochen hin und her und ich fürchterlich gelitten habe, hatte ich ihn gebeten auszuziehen. Er ist dann in eine Mietwohnung einer Freundin von mir zwei Straßen weiter, so dass ihn auch die Kinder besuchen hätten können.
Schon in der ersten Nacht war seine Neue da und ist dann auch bei ihm eingezogen. Ich habe bitterlich geweint und die Kinder waren verzweifelt über die ganze Situation.
Trotzdem warbeiten ihm wichtig relativ früh seine Neue unangekündigt unseren Kindern zu präsentieren. Sie sollten vorbeikommen und übrigens Sie ist auch da, ist sicher ok für euch oder? Nein, sie wollten mit ihm alleine, auch noch aus Loyalität mir gegenüber wo ich noch sehr weinte. Aber es war nicht möglich, entweder mit ihr oder nicht. Sie gingen dann nicht zu ihrem Vater. Bald darauf zog er mit ihr in sein zufällig leer gewordenes Elternhaus, ebenfalls eine Straße weiter von uns. Mir zerriss es das Herz, das Elternhaus wo unsere Kinder groß geworden sind, wir soviel erlebt haben, es war nichts mehr heilig.
Ich habe ihn immer wieder konfrontiert mit unseren Gefühlen und wie es sich für uns anfühlt.
Er hatte dann nach 5 Monaten die Beziehung zu ihr beendet. Wir hatten immer schriftlichen Kontakt und er hatte mal anklingen lassen, dass es ihm leid tut und er alles ungeschehen machen wolle, lebte aber noch mit ihr und ich habe das nicht ganz ernst genommen. Ich liebte ihn immer noch sehr und habe ihm daraufhin mitgeteilt, dass mein Herz noch für ihn offen ist. So hatten wir wieder Kontakt und wollten es nochmal miteinander versuchen.
Den Kontakt zu ihr hatte er aber nie ganz abgebrochen, sie heulte und beschimpfte ihn wohl. Er hatte ein sehr schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Er war nicht mit ganzem Herzen bei mir, er war abweisend und doch mit Zukunftspläne. Ich litt wieder fürchterlich und hatte Angst auch wieder betrogen zu werden. Er sah sie auch noch im Sportstudio wo er sie kennenglernt hat, sie besass immer noch einen Hausschlüssel, hatte noch Kartons im Haus, die sie nicht abholte. Er wollte keinen Haken dran machen.
Ich teilte ihm dann mit dass ich das Gefühl habe, dass er nicht mehr viel für mich empfindet und ob er noch Gefühle für die Frau habe. Darauf bekam ich keine Antwort. In meiner Verletzung und Bestürzung legte ich ihm dann nahe wieder auszuziehen, was er am selben Abend tat und wieder in sein Häuschen zog. Ich mache mir jetzt große Vorwürfe. Schon am nächsten Tag hatte er wieder Besuch von ihr und inzwischen wieder regelmäßig. Er sucht sich jetzt eine Wohnung, ich vermute mit ihr zusammen. Er kommt immer wieder bei uns wegen den Kindern vorbei, was ich fast nicht ertragen, ich gehe dann in mein Zimmer. Er hängt dann vor den Kindern und auch schon damals die ganze Zeit am Handy und schreibt im 5Minutentakt, was ich ihm dann mitgeteilt habe, dass wenn ihm das nicht für eine Stunde möglich ist zu lassen er lieber zuhause bleiben solle.
Ich bin am Boden zerstört und weine bittere Tränen. Es sei eine sehr sensible Frau. Ich frage mich, wie bringt man es fertig, das einer Familie anzutun? Und solange die Mutter zuhause noch weint din Neue vorzustellen.
Mein Gedankenkarussell kreist den ganzen Tag, bin völlig verzweifelt und habe große Angst dass sie wieder in unsere Nähe ziehen und ich ihnen begegnen muss.
24.01.2020 08:54 •
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