Warum breche ich immer wieder aus ?

C
hallo,

ich bin neu hier und eröffne gleich mal einen neuen Thread in der Hoffnung das vielleicht jemand einen Rat hat.

Es geht um mich und meine Beziehung(en). Ich bin mit meinem Freund fast 3 Jahre zusammen. Wir haben uns viel aufgehalst, Hausbau (immernoch), Kind, er ist beruflich viel unterwegs. Das ist aber nicht das Problem.

Irgendwie habe ich in dieser Beziehung an einem bestimmten Punkt immer das Gefühl gehabt, es geht nicht ich muss mich trennen. Ich dachte wir passen nicht zusammen, es bringt alles nichts und ihn (schäm) vor die Tür gesetzt. Danach ging es mir immer 2 Tage gut...doch dann habe ich gemerkt das ich keinen anderen will. Ich will IHN ! Ich liebe ihn. Aber manchmal rede ich mir ein das ich ihn eben nicht liebe, ich nicht die richtige Frau für ihn bin.

Warum mach ich das denn? Ich kann doch nicht ständig Schluss machen um meine Gefühle zu spüren?! Ich verletze ihn ja auch....und mich ebenfalls. Ich versteh mich selber nicht.

Bitte keine Vorwürfe....ich tue das nicht aus Egoismus um ihm weh zu tun. Ich hasse es jemandem weh zu tun.

Ich bin kein guter Schreiber und meine Zeilen sind manchmal etwas wirr...ich hoffe trotzdem versteht jemand das was ich geschrieben habe

22.10.2012 07:35 • #1


A
Ich denke, nur du selbst weisst die Antwort auf deine Fragen. Was hindert dich daran, diese Gefühle mal geradewegs bis zum Ursprung zu verfolgen?

Liebst du ihn wirklich oder ist es die Gewohnheit, die plötzlich durchsickert, wenn ihr getrennt seid? Und keine Ausreden vor dir selbst. Warum bist du nicht die richtige Frau für ihn? Was hätte denn die richtige Frau, was du selbst nicht hast? Kann es sein, dass es gar umgekehrt ist, dass du das Gefühl hast, dieses Leben, das du da jetzt hast, garnicht gewollt zu haben?

Reflektier dich doch mal!

22.10.2012 07:46 • #2


A


Warum breche ich immer wieder aus ?

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C
Meine Gefühle bis zum Ursprung verfolgen...wie geht das?

Ich denke ja ständig darüber nach warum ich das mache. In meiner 1. Beziehung war das noch nicht so....es fing irgendwann nach ein paar schmerzlichen Erfahrungen in der Liebe so an. Immer wenn es gut läuft für ne Weile kommen mir Zweifel anstatt einfach glücklich zu sein.

Nein es ist keine Gewohnheit, wir sind öfter getrennt da er beruflich ja öfter unterwegs ist. Ich habe das Gefühl ich kann mich nicht völlig auf ihn einlassen...bin ein misstrauischer Mensch und habe Angst verletzt zu werden. Außerdem fehlt mir manchmal die Vernunft meine hochkommenden Zweifel im Zaum zu halten und einfach abzuwarten anstatt vorschnell zu handeln.
Falls du das mit reflektieren meinst...das tue ich ja ständig

22.10.2012 08:07 • #3


A
Mit Reflektieren meine ich, dich selbst zu fragen, woher die einzelnen Dinge kommen. Irgendwo gibts dafür einen Grund. Du hast nen riesigen Salat an Emotionen da liegen und schaust dir die Bestandteile aber nicht an. Dann schubs ich dich mal:

Zitat von Caleidoskop:
Immer wenn es gut läuft für ne Weile kommen mir Zweifel anstatt einfach glücklich zu sein.


Zweifel wovor? Was wird genau angezweifelt? Ob die Partnerschaft gut ist? Ob er der Richtige ist? Dein Leben, wie es bisher gelaufen ist? Dein Leben, wie es jetzt momentan läuft? Die Partnerschaft an sich? Die Frage, ob man das, was man da hat, eigentlich möchte?

Zitat von Caleidoskop:
Ich habe das Gefühl ich kann mich nicht völlig auf ihn einlassen...bin ein misstrauischer Mensch und habe Angst verletzt zu werden.


Nähe/Distanzproblem? Sei mir gefälligst nahe, aber wenn du es wagst, beisse ich dich weg? Womit könnte er dich denn verletzen? Er scheint das Spielchen ja bisher immer mitzuspielen, selbst wenn du ihn rauswirfst. Nur, wenn du so weitermachst, musst du damit rechnen, dass er da irgendwann keine Lust mehr drauf hat und geht. Damit hättest du die Verletzung dann zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung gemacht.

Zitat von Caleidoskop:
Außerdem fehlt mir manchmal die Vernunft meine hochkommenden Zweifel im Zaum zu halten und einfach abzuwarten anstatt vorschnell zu handeln.


Und wieder ist die Frage: Zweifel woran? Wenn der Impuls so stark ist, dass er die Vernunft ausschaltet, dann muss da ja irgendwas dickes hinterstehen. Also, was sind das für Zweifel?

22.10.2012 08:58 • #4


M
Ich kenne das Problem auch zu gut und habe in vergangenen Beziehungen oft geneigt das Ganze zu beenden, um es später wieder zu bereuen.
Also habe ich die Beziehungen biszum bitteren Ende durchgeführt, sei es 13 Jahre mit einem Alk. oder 6 Jahre mit meinem letzten Partner, obwohl es eigentlich nie wirklich gepasst hat.
Inzwischen denke ich anders darüber.
Ich hätte wirklich auf mein Bauchgefühlr horchen müssen und die Beziehungen beenden, weil es eben wirklich nicht gepasst hat und viel gefehlt hat.
Letztendlich waren es dann immer Beziehungen, die irgendwann eher in ein nebeneinanderher leben als ein wirkliches emotionales miteinander waren.

Keine Frage, man sollte nicht gleich alles hinwerfen, sondern die Situation und die Gefühle ernsthaft prüfen um ein spontanes Gehen und den Anderen verletzen zu vermeiden.
Es ist aber auch nicht gut immer bis zum Ende durchzuhalten

22.10.2012 09:13 • #5


C
Zweifel woran? Das er der Richtige ist? Manchmal aber manchmal denke ich...das ist er MEIN MANN. Es gibt Zeiten da gehen wir eben kühl und distanziert miteinander um. Ich schotte mich ab, ziehe mich zurück und behalte meine Gedanken für mich. Ich weiß das es falsch ist, denn wenn ich es nicht mache dann läuft es gut. Der Fehler liegt hier bei mir. Und mache ich dicht macht er es auch irgendwann und dann hängen wir in so einer Spirale wo keiner mehr über das redet was ihn eigentlich bewegt.

Ich muss noch dazu sagen das er mich betrogen hatte Anfang des Jahres. Das war hart...und jetzt bin ich noch viel misstrauischer was das ganze nicht gerade einfach macht.

@Miezie: das ist ja die Frage, die ich mir auch stelle. Passt es? Soll ich es lassen mit ihm weil es vielleicht doch nicht passt. Darauf habe ich ja keine Antwort und das ist das Dilemma. Was mir fehlt....die Sicherheit aber kann er mir die geben. Muss ich mir die nicht selbst geben? Und wie schaff ich das ... zu vertrauen, in mich, in ihn, in uns?

Mein Kopf ist wirr und ich kann alles was mir durch den Kopf geht gar nicht richtig beschreiben.

22.10.2012 09:42 • #6


M
Ich merke Du machst den klassischen Frauen-Fehler und suchst die Verantwortung vorrangig bei Dir. Du solltest aber den Glauben ablegen, dass nur Du durch dein Verhalten deine Beziehung beeinflussen kannst.

Das Fremdgehen deines Partners ist auch ein klarer Vertrauensbruch, den Du vielleicht noch nicht ganz überwunden hast. Auf der anderen Seite zeigt es, dass deinem Partner auch bereits frühzeitig etwas gefehlt hat.
Es ist mir bewußt, dass es sehr schwer ist sich zu trennen, wenn ein Haus und Kind dahinter steht.

22.10.2012 12:18 • #7


C
Frauen-Fehler ja daran wirds wohl liegen.

Aber was ich damit sagen wollte. Ich kann nicht davon ausgehen ANDERE zu ändern oder ändern zu wollen. D.h. nur wenn ich mich oder mein Verhalten ändere kann ich auch was bewirken. Ich hab natürlich gesagt was mich stört, was ich gerne hätte oder was ich sch***e finde. Aber wirklich geändert hat er auch nix daran.

Und seinen Fehltritt habe ich natürlich noch nicht verarbeitet....dafür ist es noch zu früh und er hilft mir nicht gerade dabei neues Vertrauen aufzubauen.

Eine Trennung ist natürlich schwer....die Kinder leiden, ok der Kleine kriegt es noch nicht mit aber wer wünscht sich das? Für mich hat die Trennung im punkto Lebensstil nur Nachteile. Ich brauch ne größere Wohnung, muss alles allein machen (ok das mache ich jetzt schon da er beruflich immer unterwegs ist). Ich komme alleine klar das weiß ich. Aber ich dachte dieses Mal...dieses Mal ist es was für länger --- fürs Leben. Sich was gemeinsam schaffen. Das Haus war/ist unser Traum wir haben es nach unseren Wünschen geplant, ich habe viel daran mitgewirkt. Tut auch weh sowas loszulassen aber das wiegt das ALLES was in der Beziehung nicht stimmt natürlich nicht auf.

Wenn unterm Strich trotzdem steht das ich nicht glücklich bin ist mir das drumherum egal.

Ich habe ihm jetzt nochmal eine ganz lange Email geschrieben und ihm nochmal geschildert worum es mir eigentlich geht...bisher hat er das nämlich irgendwie nie verstanden. Bin mal gespannt ob wieder nur die üblichen Floskeln kommen oder er endlich mal bereit ist TIEFER zu graben bei sich und sich mal öffnet. (Ich glaube es nicht). Ich weiß nämlich nie wirklich was in ihm vorgeht weil er nicht mit mir darüber redet.

Danke das tut mal gut und meine Gedanken werden langsam etwas klarer.

22.10.2012 18:11 • #8




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