Zitat von feel:ja das frage ich mich ja eben auch... warum es so ist dass ich die bestätigung bei männern suche? das verstehe ich eben selbst nicht..
Guten Morgen,
Das kann ich nur aus meiner Sicht beantworten. Viele Jahre habe ich diesen ego-kick auch gebraucht.
Heute weiß ich woran es lag.
An mir und meiner Vergangenheit.
Über allem steht die selbstakzeptanz und selbstliebe.
Vermutlich deswegen, weil ich meine Aufmerksamkeit früher nur bekommen habe, wenn ich ein liebes Kind war. Habe ich Mist gebaut wurde ich konsequent ignoriert. Entsprechend war ich dann außerhalb der Familie auf der Suche nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Den ego-kick bei Männern brauchte ich anscheinend, um mich nicht nur als Mutter und Ehefrau fühlen zu können.
Bekam ich Körbe oder habe die Aufmerksamkeit nicht bekommen, war das ein Fiasko und ich stellte meine ganze Person in Frage mit allem drum und dran. Auch wenn ich ein negatives Feedback bekam, brach manchmal eine Welt zusammen.
Heute brauche ich das nicht mehr. Ich freue mich ehrlichen Herzens wenn ich Komplimente bekomme, man muss mich allerdings schon mit der Nase drauf stupsen oder mir ein Brett vor den Kopf hauen, damit ich das mitbekomme.
Auch männliche Anerkennung gibt mir nicht mehr wirklich was. Ist so. . . Wenn ich das nicht bekommen würde, ändert sich an meinem Sein auch nichts.
Daher schaue vielleicht in deiner Vergangenheit/Kindheit nach, wie deine Bedürfnisse gestillt wurden. Nur so eine Idee und nur weil es bei mir der Schlüssel war, ist das nicht die in Stein gemeisselte Wahrheit.
Generell vertrete ich die Auffassung, dass diese Bedürfnisse in mangelnder Selbstliebe und Selbstvertrauen begründet liegen. . . Die gilt es zu entschlüsseln.
Und . . . solltest du in der Kindheit graben, geht es nicht darum einen Sündenbock zu suchen oder die Erziehung schlecht zu machen. Deine Eltern könnten durchaus andere Bedürfnisse als Kinder gehabt haben, als du selbst. Es heisst dann nicht, dass du nicht geliebt wurdest oder so. . .
Mich haben da die Bücher von S. Stahl viel geholfen. U.a. Das Kind in dir muss Heimat finden.
Viele Grüße
Kerstin